Schon wieder ist ein Jahr vorbei, in dem wir mit Eintracht Frankfurt geweint und gejubelt haben. Zwölf Monate voller Freude und Leid erlebte der treue SGE-Fan, dessen Nerven immer wieder aufs Neue auf die Probe gestellt werden. In unserem großen Jahresrückblick wandert SGE4EVER.de noch mal durch die Höhen und Tiefen.
Heute widmen wir uns den Monaten April bis Juni. Und hier könnt ihr nochmal den Jahresrückblick zu den Monaten Januar bis März nachlesen.
April: Mit einem wilden 1:1 gegen Werder Bremen startete Eintracht Frankfurt in den April. Besonders im Fokus: Tuta. Der Brasilianer traf erst zum Ausgleich, kassierte in der Schlussphase die Rote Karte. Gegen formstarke Stuttgarter folgte eine klare 0:3-Pleite, bei der die ersatzgeschwächte SGE (U19-Talent Marko Mladenovic debütierte in der Bundesliga) schon zur Pause mit drei Treffern hinten lag. Nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Spielen stand die Eintracht im Kampf um Europa gegen den FC Augsburg unter Druck. Doch der erste Treffer von Hugo Ekitiké brachte die Adlerträger auf die Siegerstraße – am Ende stand ein 3:1-Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Europa-League-Plätze. So ließ sich auch die 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern (wieder hatte Ekitiké getroffen) verschmerzen.
Sonstiges:
Trauer um Hölzenbein: Traurige Nachrichten Mitte April: Eintracht-Legende Bernd Hölzenbein ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Hölzenbein, der 14 Jahre als Spieler für die SGE aktiv war, gilt als einer der größten Eintracht-Spieler aller Zeiten. „Bernd Hölzenbein war für unzählige Fußballanhänger in ganz Deutschland ein Vorbild, er war aber immer ein Star zum Anfassen“. Unser Mitgefühl gilt in diesen Stunden seiner Familie. Und in all unserer Trauer sind wir stolz und dankbar, dass Bernd unsere Eintracht so lange begleitet hat“, kondoliert Vereinspräsident Mathias Beck.
Sorge um N’Dicka: Ex-Adler Evan N’Dicka ist während des Spiels zwischen Udinese Calcio und seiner AS Roma zusammengebrochen, woraufhin die Partie abgebrochen wurde. N’Dicka fasst sich während des Spiels an die Brust und brach noch auf dem Feld zusammen. Später gab es Entwarnung. Inzwischen ist der Nationalspieler der Elfenbeinküste wieder auf dem Feld aktiv.
Ekitiké bleibt: Eintracht zieht die Kaufoption und stattet Hugo Ekitiké mit einem Vertrag bis 2029 aus. Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche freut sich: „Hugo hat in seinen bisherigen Einsätzen angedeutet, welche Qualität in ihm steckt. Wir sind von seinem großen Potenzial fest überzeugt und freuen uns darauf, ihn über die aktuelle Saison hinaus im Eintracht-Trikot zu sehen.“ Die Rede ist von einem Gesamtpaket in Höhe von rund 20 Millionen Euro – darin enthalten sind laut übereinstimmenden Medienberichten Leihgebühr und Kaufoption.
Chandler bleibt: Urgestein Timothy Chandler verlängert bei Eintracht Frankfurt bis 2025. Timothy Chandler verlängert seinen bis 2024 gültigen Kontrakt um ein weiteres Jahr. Der gebürtige Frankfurter spielt seit 2014 für die Eintracht und kam aus der eigenen Jugend in den Profibereich. „Eintracht Frankfurt ist mein Zuhause. Das ist meine zweite Familie“, so Chandler.
Mai: Auch gegen den späteren Meister Bayer Leverkusen war für die Toppmöller-Elf kein Kraut gewachsen. 1:5 hieß es gegen die Werkself. Immerhin konnte die SGE den Eckball-Fluch beenden. Nach Flanke von Fares Chaibi köpfte Ekitiké ein – das erste Ecken-Tor seit November 2022 für die Frankfurter. Mit einem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach – Junior Dina Ebimbe bügelte einen Patzer mit seinem Ausgleichstor auf – war der Weg nach Europa so gut wie sicher. Zum Saisonende stand beim Duell mit RB Leipzig vor allem der Abschied zweier Eintracht-Legenden im Mittelpunkt. Sebastian Rode und Makoto Hasebe wurden nochmal eingewechselt und anschließend vor der Kurve gebührend gefeiert. Und das die Eintracht noch ein 0:2 in ein 2:2 verwandelte, ließ viele Fans nach einer trotz Platz sechs schwierigen Saison etwas versöhnlicher zurück. Anschließend hieß es Daumen drücken für Borussia Dortmund im Champions-League-Finale. Doch nach der Finalniederlage war klar, dass es wieder Europa League statt Königsklasse heißt. Und auch der Trainer heißt weiter Dino Toppmöller, wie die SGE nach einer ausführlichen Saisonanalyse mitteilte.
Sonstiges:
Rodes Heimspiel: Nach dem letzten Saisonspiel standen für die Eintracht noch zwei Testspiele im Rahmen der „Eintracht in der Region“-Tour auf dem Programm. Gegen den FC Alsbach (11:0) und VfL Germania 94 (13:1) gab es zwei hohe Siege. In Alsbach war Sebastian Rode im Fokus. Schließlich spielte Rode früher selbst in der Jugend bei den Südhessen, nun kehrte er zum Abschluss zurück an alte Wirkungsstätte. Viele Fotos und Autogramme standen auf dem Programm. Und im letzten Spiel gegen den VfL Germania verabschiedete sich Rode mit einem Treffer, während Torwart Kevin Trapp im Feld zauberte.
Hasebes Heimspiel: Und auch Makoto Hasebe wurde in der Heimat nochmal gebührend gefeiert. Gemeinsam mit Sportvorstand Markus Krösche reiste er nach Saisonende nach Japan. Eine Pressekonferenz mit riesigem Medienaufkommen (150 Journalisten) unterstreichen den Stellenwert des langjährigen Kapitäns der japanischen Nationalelf in seiner Heimat. Emotional war auch seine Rückkehr zu den Urawa Red Diamonds, mit denen er sechs Titel gewann. Wenig später wird dann auch offiziell, dass es für Hasebe als Co-Trainer von Dennis Schmitt bei der U21 weitergeht. Und auch die Nationalelf unterstützt er als Assistent.
Abgänge: Die Winter-Transfers Donny van de Beek und Sasa Kalajdzic konnten auch verletzungsbedingt die Erwartungen nicht erfüllen und verließen die Eintracht wieder. Auch viele U21-Kicker hatten mit ihren guten Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. Noel Futkeu zog es daher zu Greuther Fürth, Sidney Raebiger zu Eintracht Braunschweig, Dario Gebuhr zu Hansa Rostock, Nacho Ferri auf Leihbasis zum belgischen Erstligisten KV Kortrijk.
Eintracht-Frauen Dritte: Mit einem 1:0-Auswärtssieg verabschiedeten sich die Eintracht-Frauen in die Sommerpause. Aus 22 Spielen holten die Frankfurterinnen 44 Punkte und belegten den 3. Platz, der zur Champions-League-Quali berechtigt.
Schmitt übernimmt: Nach dem Abschied von Kristijan Glibo hat Eintracht Frankfurt einen neuen Trainer für die U21 gefunden. Dennis Schmitt kommt von der U21 des SC Paderborn und übernimmt zur neuen Saison. Unterstützt wird der gebürtige Aschaffenburger von Co-Trainer Arber Mustafa, sowie Eintracht-Legende Makoto Hasebe.
Europa-League-Finale: Das Finale der Europa League findet 2027 in Frankfurt statt. Das entschied das UEFA-Exekutivkomitee in Dublin.
Juni: Der Juni stand ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Leider war für die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen Spanien Schluss. Mit Robin Koch war auch ein Adlerträger im DFB-Team, kam allerdings nicht zu einem Einsatz. Im Eintracht-Kader gab es erste Veränderungen.
Sonstiges:
Aaronson verliehen: Paxten Aaronson verlängerte seinen Vertrag bis 2028 und geht auf Leihbasis zum niederländischen FC Utrecht. Auch Jessic Ngankam wurde von der SGE verliehen: der Angreifer wechselte in die Zweite Liga zu Hannover 96. Talent Antonio Foti verlässt die SGE komplett und geht zu Borussia Dortmund U23.
Groß nach Dortmund: Im Werben um Nationalspieler Pascal Groß hat Eintracht Frankfurt das Nachsehen. Der Mittelfeldmann wechselte von Brighton zu Borussia Dortmund.
Adidas übernimmt: Die SGE bekommt einen neuen Ausrüster: die Frankfurter und der in Herzogenaurach verortete Sportartikelhersteller haben sich auf eine Vertragslaufzeit von fünf Jahren geeinigt, die ab dem 1. Juli 2025 laufen wird. Sowohl die Männer- als auch die Frauenmannschaft der SGE und auch alle anderen im e.V. engagierten Sportler werden ab diesem Zeitpunkt die drei berühmtem Streifen auf dem Ärmel haben. Bis Sommer 2025 läuft noch der Vertrag mit Nike. Doch das letzte Heimtrikot kommt bei Eintracht-Fans nicht gut an. Die Hommage an die 90er Jahre erinnert viele Fans an eine Marlboro-Packung.
5 Kommentare
Nicht ein Kommentar bisher, bitte nich als Desinteresse interpretieren. Lese dieses Artikel auch gerne, habe bloß nichts groß dran anzumerken 😂. Aber bevor hier gar nichts steht, von mir ein großes Danke und ich bin schon gespannt auf das nächste Quartal.
Btw weil es letztens in den Kommentaren gefragt wurde, was mit Hauge ist: Er hat seinen Marktwert, laut Transfermarkt, wieder auf 4.5M gesteigert, dh. ein Abgang wird nur etwa 3M “Verlust” bedeuten.
Ich vermute stark er bleibt bei Bodø, dort spielt er regelmäßig und auch nicht schlecht.
Gerade gelesen: Das DFB-Sportgericht hat der SGE eine Strafe von insgesamt 918.950,- € auferlegt, weil sich einige SGE-Fans nicht benehmen können.
Ich hoffe darauf, dass die SGE die Kosten bekannten Verursachern weiterberechnen wird.
Bin grundsätzlich Deiner Meinung oh-esse, wobei ich noch anmerken möchte:
- die Gesamtsumme der Strafen bezieht sich auf die alte Saison 23/24 und ich vermute, dass wir in der bisherigen Saison "besser" davon gekommen sind
- die Vereinsführung möchte es sich (in gewisser Hinsicht zu Recht, aber nicht für alles) nicht mit der Ultra Szene verscherzen. Ich finde es einerseits richtig, dass der Verein den Dialog sucht anstatt in Konfrontation mit den eigenen Ultras zu gehen. Andererseits sehe ich seit Jahren wenig bis keine signifikante Veränderung und der Verein wird am Ende doch geschädigt - finanziell und in seiner Reputation (hier meine ich ggn der Gesellschaft, nicht ggn dem DFB).
Ich finde, die Führung der Eintracht muss konsequent rote Linien ziehen.
Es gab lange eine Übereinkunft. Die Ultras dürfen Zündeln und Fackeln abbrennen und die Eintracht sieht darüber hinweg, solange keine Pyro "die Hand verlässt" (also keine Raketen bzw. Pyro, die in den Innenraum geworfen wird).
Das ging eine Zeitlang relativ gut. In den letzten Jahren ist es aber immer häufiger dazu gekommen, dass aus dem Block heraus gegen diese Absprache verstoßen wurde. Die Ultras oder sonstige Fangruppen, die was zu sagen haben, konnten oder wollten das nicht verhindern, haben sich aber auch geweigert, die Verursacher zu nennen und haben ihnen den Schutz der Gruppe geboten.
Außerdem gab es auch immer wieder Gewalt, die im Heimspiel gegen Stuttgart letztes Jahr ihren Höhepunkt gefunden hat.
Wenn die entsprechenden Fangruppen, denn es sind ja nicht nur die Ultras nicht Willens oder in der Lage sind, dafür zu sorgen, dass bestimmte Grenzen eingehalten werden, dann müssen ihnen imho bestimmte Privilegien auch wieder genommen werden (wie z.B. eigene Räume im Stadion).
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