Trainieren weiterhin mit Rehatrainer Michael Fabacher. Carlos Zambrano (li.) und Joel Gerezgiher (re.).
Trainieren weiterhin mit Rehatrainer Michael Fabacher. Carlos Zambrano (li.) und Joel Gerezgiher (re.).

Mittlerweile feierte Eintracht Frankfurt ihr Bergfest im fernen Abu Dhabi. Zahlreiche Einheiten liegen hinter den Profis und langsam aber sicher rückt der erste Härtetest näher. Denn Morgen gilt es gegen einer der größten saudi-arabischen Vereine, dem al-Ahli Sport Club, der seit 2014 vom Schweizer Christian Gross trainiert wird. Um 16 Uhr Ortszeit treten die beiden Mannschaften auf dem Trainingsplatz des Emirates Palace gegeneinander an. Die Begegnung wird es nicht live zu sehen geben, eine ausführliche Nachbetrachtung auf EintrachtTV gibt es aber anschließend.

Für den ersten richtigen Test im Jahr 2016 wird Cheftrainer Armin Veh weitestgehend alle Spieler aus dem Trainingslager an Bord haben. Verzichten wird er auf Carlos Zambrano und Joel Gerezgiher, die auch heute wieder mit Lauftraining beschäftigt waren. Der Peruaner, der gestern den Unmut des Fußball-Lehrers auf sich gezogen hat, kommt aber derweil immer besser in Tritt und wird voraussichtlich noch vor der Abreise wieder mit der Mannschaft trainieren können. Dass Veh angesäuert, ob seiner Verletzung ist, kann der Nationalspieler allerdings verstehen und nachvollziehen, wie die Bild berichtet: „Ich kann verstehen, dass der Trainer richtig sauer ist und sich ärgert. Er wollte, dass sich die Mannschaft hier einspielt. Das geht jetzt nicht.“ Eine Begründung für die lange Leidenszeit hat er aber auch direkt parat: „Der Fehler war, dass ich gegen Bremen gespielt habe, das war ein zu großes Risiko. Danach habe ich mich wieder verletzt. Im Nachhinein muss man sagen: Es hat nichts gebracht.“ Daher will der Defensivspezialist sich dieses Mal Zeit lassen und nicht zu früh wieder in das intensive Training einsteigen. Den Rückrunden-Start gegen den VfL Wolfsburg in gut zwei Wochen hat er aber weiterhin nicht abgeschrieben und im Blick. „Vielleicht schaffe ich es bis dahin, aber ich muss abwarten, was der Doc sagt„, hofft er.

Ziemlich sicher ausfallen wird allerdings noch Haris Seferovic. Der Schweizer, der sich momentan mit Achillessehnen-Problemen herumschlägt, war auch heute nicht auf dem Trainingsplatz und hofft auf schnelle Besserung. Wie schwer seine Verletzung wiegt, ist noch unbekannt.

Der Kapitän sieht auch sich selbst in der Pflicht in der Rückrunde mehr anzubieten.
Der Kapitän sieht auch sich selbst in der Pflicht in der Rückrunde mehr anzubieten.

Erstmals im Pressegespräch zu hören war nun auch Kapitän Alexander Meier. Der amtierende Torschützenkönig lobt, wie jeder, die auffallend hohen Bedingungen vor Ort und ist froh darüber, dass die Mannschaft die Chance hat, unter diesen Umständen zu trainieren. Damit es aber nicht nur bei guten Bedingungen und intensiven Trainingseinheiten bleibt, sondern in der Rückrunde so viele Punkte wie möglich geholt werden, sieht er sich, ähnlich wie es Heribert Bruchhagen vor Kurzem gefordert hatte, in der Pflicht, besser zu arbeiten. Für dieses Ziel soll spielerisch in den kommenden 17 Begegnungen wieder mehr Zug nach vorne stattfinden: „Wir haben immer die besten Spiele gemacht, wenn wir selbst attackiert haben. Wenn wir jetzt bei null wieder anfangen, dann ist das der richtige Weg.“ Von den Neuzugängen aus der Offensive erhofft er sich derweil einiges. „Wir brauchten Spieler, die auch mal ein Tor schießen können„, stellt er sich zufrieden mit Marco Fabián und Szabolcs Huszti. Vor allem aber wünscht sich der 32-jährige, dass die Mannschaft es endlich schafft einen Mittelweg zu finden. Herausragenden Spielen gegen Stuttgart, Köln und gegen die Bayern, folgten Desaster gegen Ingolstadt, Aue oder Darmstadt. Aber auch von sich persönlich erhofft er sich noch einmal eine Leistungssteigerung. Zwar ist er mit 7 Toren der aktuell treffsicherste Adler, doch mit „Gesundheit und viel Arbeit“ ist er sich sicher, kann auch er noch mehr leisten.

Dass neben dem Training vor allem auch die Vertragssituationen diverser Spieler unter die Lupe genommen werden, erklärte man bereits vor der Abreise in den Nahen Osten. Mit Haris Seferovic oder Marc Stendera sollten bereits erste Gespräche geführt werden, aber auch der „Beckenbauer Japans“ steht ganz oben auf der Prioritätenliste der Verantwortlichen. Nun meldete sich Makoto Hasebe erstmals zu Wort und machte deutlich, dass er gerne über den Sommer in Frankfurt bleiben möchte. „Ich bin sehr zufrieden mit allem in Frankfurt. Die Stadt ist toll, die Fans und der Klub ebenso. Noch ist nichts entschieden, aber wir haben bereits ein paar sehr gute Gespräche geführt„, zitiert ihn der Wiesbadener Kurier. Ans Karriereende denkt der bald 32 Jahre alt werdende Profi nämlich noch lange nicht, doch für die Zeit nach der Eintracht hat er bereits ein konkretes Ziel: „Ich kann mir gut vorstellen, für die ein oder andere Spielzeit in die USA zu gehen.“ Aber auch seine Heimat Japan könnte noch einmal interessant für den Kapitän der „Blue Samurai“ werden. Jetzt zählt aber die Rückrunde 2015/2016 und für die ist er sich sicher, dass es besser läuft, als noch in der Hinrunde: „Davon bin ich fest überzeugt. Wir haben schließlich auch drei starke Neuzugänge. Sie haben direkt frischen Wind gebracht. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir erfolgreicher spielen werden.“ Mit Fleiß und Leistung (egal auf welcher Position) möchte der Defensivspezialist nun wieder zu alter Stärke zurückfinden, denn er ist sich sicher: „Langsam werde ich wieder der alte Makoto.

 

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4 Kommentare

  1. Ich habe eine Frage: Ist Bunjaki gar nicht in Abu Dabi im TL dabei? Ich habe ihn noch auf keinem Foto gesehen

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  2. Durch die Verletzungen von Zambrano und Seferovic hat Veh „leichtes Spiel“ seine Mannschaft aufzustellen. Mich hätte es sehr interessiert wen er aufstellt wenn beide fit gewesen wären. Denn da liegt ja der Knackpunkt. Entweder diese Spieler sitzen auf der Bank oder die neuen Spieler. „Schade“ das die Spieler/Verletzungen ihm die Entscheidung abnehmen. Blöd ist nur, dass die Probleme dann erst im regulären Spielverlauf aufkommen.

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  3. Mein lieber Alex. Mit worten haben wir in der Vorrunde desöfteren „geglänzt“… aber nicht mit Leistung. Bitte verzeih mir, dass mir eure Worte keine Hoffnung geben und ich erstmal die Leistung abwarten werden. Auf das du recht behälst !

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