Am heutigen Tag wuchs die Eintracht-Delegation im Wüstenstaat um zwei Persönlichkeiten an. Präsident Peter Fischer und Aufsichtsrat-Vorsitzender Wolfgang Steubing erreichten das Camp der Frankfurter Eintracht am Emirates Palace.
Die beiden Neuankömmlinge konnten sich gleich von den optimalen Bedingungen und einer schuftenden Mannschaft überzeugen. Denn auch heute standen wieder drei Trainingseinheiten auf dem Programm, die die Profis zu absolvieren hatten. Mit von der Partie war endlich auch wieder Carlos Zambrano. Der Innenverteidiger konnte heute zumindest im Beisein mit Joel Gerezgiher einige Laufeinheiten um den Platz drehen. Cheftrainer Armin Veh wirkte hingegen sehr angesäuert, dass sein Abwehr-Chef immer noch nicht so richtig nach seinem Muskelfaserriss in der Hinrunde in die Gänge kommt. „Ich weiß nicht, ob er alles gemacht hat, damit er wieder gesund wird„, erklärte er den Medienvertretern vor Ort. Im Nachgang entschärfte er aber seine Aussage und fügte an: „Ich will ihm nichts unterstellen. Es ist ja auch nichts Außergewöhnliches, dass man einen Muskelfaserriss nicht so schnell auskuriert.“ Wann der Peruaner wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, bleibt weiterhin offen. Förderlich für das Team und für ihn persönlich ist die momentane Situation aber dennoch nicht.
Sicher dagegen ist nun aber die Austragung des ersten Testspiels gegen Al-Ahli SC. Am Sonntag um 16:00 Uhr (13 Uhr deutscher Zeit) trifft man auf dem Gelände des Emirates Palace auf den saudischen Club. Außerdem nimmt nun auch das zweite Testspiel konkretere Formen an. So soll am Dienstag zum Abschluss des Trainingslagers ein Test gegen Borussia Dortmund erfolgen. Noch ist aber die Begegnung gegen den aktuellen Tabellenzweiten nicht endgültig terminiert. Lediglich die Anstoßzeit und Austragungsort sind derzeit noch im Unklaren. Die ersten beiden Gradmesser für die kommende Rückrunde stehen somit an und die Mannschaft kann trotz kurzer Zeit beweisen, dass das Training bereits gefruchtet hat.
Unterstützend dabei sein darf A-Jugend-Trainer Alexander Schur. Der ehemalige Eintracht-Profi ist weiterhin für die Verzahnung zwischen Profi- und Nachwuchsbereich zuständig und durfte bereits zwei Einheiten in Abu Dhabi leiten, die bei den Spielern vor allem mit einer gehörigen Portion Spaß gut ankamen. „Es ist wichtig, dass man zwischen den harten Trainingseinheiten auch immer wieder eine Spaßeinheit macht, damit man mental auflockert„, erklärte er im Interview mit EintrachtTV. Abseits der schweißtreibenden Einheiten bekamen die Profis dann aber doch noch etwas von der Kultur Arabiens mit. Neben einer Erholungsphase am Strand durften Reiteinheiten auf einem Kamel ausgetestet werden. „Es ist ein schönes Tier und vor allem ruhig, so wie ich es bin„, knüpfte Schlussmann Lukas Hradecky gleich eine enge Freundschaft mit dem Paarhufer.
Und so darf nach den ersten Tagen im neuen Jahr durchaus konstatiert werden, dass die Eintracht sich einer guter Vorbereitung unterzieht. Freilich darf man so etwas nie als Maßstab für eine gute Leistung in den darauffolgenden Pflichtspielen sehen, dennoch als ersten Schritt in die richtige Richtung. Auf und neben dem Platz wird mit viel Fleiß und Leidenschaft trainiert. Man merkt Spielern und Verantwortlichen in jeder Minute an, dass sie gewillt sind, die maue Hinrunde egalisieren zu wollen. Und darauf kommt es an.
Ein wichtiger Baustein wird in den nächsten Tagen und Wochen auch die Integration der drei Neuzugänge sein. Bisher geben aber alle drei eine gute Figur ab. Einzig Marco Fabián merkt man noch die Umstellung an. „Er braucht noch ein wenig Zeit. Ich bin jemand, der die Mentalität von mexikanischen Spielern mag: sie arbeiten gut, sind diszipliniert und technisch gut ausgebildet„, erklärte Veh am Rande des Trainingsplatzes. Ansonsten sind wieder alle Spieler gesund und damit ohne Verletzung durch den heutigen Tag gekommen. Es darf gehofft werden, dass dieser Zustand noch länger anhält.
