Jahresrückblick 4. Quartal: Erwartungen übertroffen

Dezember: Mannschaft des Jahres 2022

Bevor die Spieler in ihre wohlverdienten Weihnachtsferien fahren durften, wurde zuhause im Stadtwald weiterhin trainiert. Auch zwei Testspiele standen auf der Agenda. Gegen den Tabellenletzten der zweiten Fußball-Bundesliga, SV Sandhausen, gewann die Mannschaft um Chef-Trainer Oliver Glasner ohne die WM-Fahrer mit 5:1. Vor allem Rafael Borré konnte sich auszeichnen und steuerte zwei Treffer bei. Er leidet allerdings spürbar unter den starken Leistungen von Randal Kolo Muani; Gerüchte legen nahe, dass Borré deshalb über einen Abschied nachdenkt, da er mit den wenigen Spielzeiten unzufrieden ist. Glasner kann ihm, verständlicherweise, zurzeit nicht mehr Einsatzminuten zusichern. Nach dem Spiel gegen Sandhausen ging es freundschaftlich beim Kick zwischen der SGE und Atalanta Bergamo weiter. Schlussendlich trennten sich die befreundeten Klubs nach einem Elfmeterschießen mit 7:5 – die „Trofeo Bortolotti“ ging an den Main. Borré verwandelte den entscheidenden, letzten Elfmeter. Das erfolgreiche Jahr mit dem Sieg der Europa League und der Qualifikation für das Achtelfinale in der Champions League wurde im Dezember auch durch die Fachwelt anerkannt: Die SGE erhielt in Baden-Baden die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres“. Vorstandssprecher Axel Hellmann zog zum Jahresabschluss in einer DAZN-Dokumentation über die Eintracht ein überaus positives Fazit: „Für mich war die Erwartungshaltung immer zu sagen, wir wollen dort einen guten Fußabdruck hinterlassen. Dass wir einziehen in das Achtelfinale, das ist ein großartiges Ergebnis und deshalb haben wir die Erwartungshaltung auch erfüllt, oder übererfüllt.“

Frühes Aus für Deutschland – Muani Vizeweltmeister: Bereits nach der Gruppenphase schied die deutsche Nationalmannschaft bei der Winter-WM in Katar aus. Während Kevin Trapp (erwartungsgemäß) nicht zum Einsatz kam, da Manuel Neuer weiterhin vom Trainer Vorrang erhält, durfte Mario Götze zweimal im deutschen Dress als Joker reinschnuppern. Besonders – zumindest objektiv – erfolgreich lief die WM hingegen für Randal Kolo Muani: Für Frankreich stand der Mittelstürmer insgesamt 180 Minuten in drei Partien auf dem Platz. Gegen Tunesien im Gruppenspiel durfte er volle 90 Minuten ran, im Halbfinale gegen Marokko schoss er als Joker sogar das 2:0. Auch im Finale kam er zum Einsatz. Doch schlussendlich unterlagen die Franzosen gegen Argentinien und wurden nur Vizeweltmeister. Einen Überblick über alle WM-Fahrer der SGE gibt es hier.

Junger Torwart für die Eintracht: Mit Simon Simoni hat die Eintracht ein 18-jähriges Torwart-Talent verpflichtet. Er spielte bislang für den albanischen Zweitligisten FK Dynamo und unterschrieb einen Vertrag bis 2027. Simoni ist Stammkraft in der albanischen U21-Nationalmannschaft und durfte auch schon bei der A-Nationalmannschaft reinschnuppern.

Erfolgreicher Jahresabschluss: Durch ein 3:0 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam hielten die Eintracht-Frauen zum Jahresabschluss den Anschluss an die Tabellenspitze in der Frauen-Bundesliga. Mit 23 Punkten liegen die Adlerträgerinnen nur zwei Punkte hinter dem Zweitplatzierten, dem FC Bayern München. Nur der VfL Wolfsburg als Tabellenführer scheint mit 30 Punkten bereits auf und davon zu sein.

U21 überwintert als Spitzenreiter: Durch zwei Siege im Dezember konnte die U21 beruhigt in das Weihnachtsfest gehen. Nicht nur, dass die Tabellenführung in der Hessenliga verteidigt wurde. Da der FC Gießen erneut strauchelte, trennen den Regionalliga-Absteiger und die SGE nun drei Punkte; auf den Drittplatzierten hat die SGE inzwischen sieben Punkte Abstand. Für den direkten Aufstieg in die Regionalliga Südwest qualifiziert der erste Tabellenplatz; der Tabellenzweite darf immerhin noch in die Relegation und bekommt darüber eine Chance, aufzusteigen.