Jahresrückblick 4. Quartal: Erwartungen übertroffen

November: Achtelfinale!

Der Monat begann direkt königlich: Nach einem Rückstand zur Halbzeit drehte die Eintracht das Spiel gegen Sporting Lissabon und kam durch einen verwandelten Elfmeter von Daichi Kamada und dem Treffer von Randal Kolo Muani zu einem 2:1-Auswärtssieg, auch weil Kapitän Sebastian Rode wieder einmal nach seiner Einwechslung frischen Wind ins Spiel der SGE brachte. Damit standen die Hessen als Achtelfinal-Teilnehmer in der Champions League fest! Der Wunsch manch Verantwortlicher, jeden Gegner zugelost zu bekommen, aufgrund der hitzigen Fan-Konstellation bloß aber nicht gegen den SSC Neapel spielen zu müssen, blieb unerfüllt: Im Februar und März bekommt es die SGE mit den Italienern zu tun. Mehr Glück hatte der Wunsch nach einem versöhnlichen Jahresabschluss in der Fußball-Bundesliga: Nach einem 2:1 gegen den FC Augsburg und einem offensiven 4:2-Spektakel zuhause gegen Hoffenheim schlossen die Adlerträger das Pflichtspieljahr mit einem schmeichelhaften, aber unter dem Strich trotzdem zufriedenen 1:1-Unentschieden beim FSV Mainz 05 ab. Während sich im Anschluss die Nationalspieler zur umstrittenen Winter-WM nach Katar begaben, legte das Team im Stadtwald noch einige Trainingseinheiten ein und reiste für einige Tage nach Japan. Dort gab Chef-Trainer Oliver Glasner vor allem dem einen oder anderen Nachwuchstalent die Chance, Profi-Luft zu schnappen. Im Testspiel gegen den Ex-Klub von Makoto Hasebe, Urawa Red Diamonds, machte der erst 16-jährige Anas Alaoui auf sich aufmerksam, steuerte selbst einen Treffer bei. Trotzdem unterlagen die Hessen mit 2:4. Ähnlich erfolglos verlief das allerdings ebenfalls nur als Test deklarierte Spiel gegen Gamba Osaka: Der Europa-League-Sieger musste sich mit 1:2 geschlagen geben.

Sonstiges:

Götze und Trapp sowie Muani bei der WM: Zwei Frankfurter haben es in den deutschen WM-Kader geschafft. Neben Kevin Trapp als Alternative im deutschen Tor durfte auch Weltmeister Mario Götze nach Katar fahren. Nach einer Verletzung von Christopher Nkunku rückte zudem Randal Kolo Muani in die französische Nationalmannschaft nach. Außerdem wurden nominiert: Daichi Kamada (Japan), Jesper Lindström (Dänemark), Djibril Sow (Schweiz), Kristijan Jakic (Kroatien).

Eintracht angelt sich US-Talent: Paxten Aaronson schnürt ab Januar 2023 die Schuhe für die Adlerträger. Am 17. November verkündeten der Klub und das 19-jährige Ausnahmetalent von Philadelphia Union den Wechsel an den Main. Bei der CONCACAF-U20-Meisterschaft wurde Anderson als bester Spieler sowie bester Torschütze ausgezeichnet. Sein Arbeitspapier ist gültig bis zum 30. Juni 2027.

Aderlass im Scouting: Ben Manga und die Eintracht trennten sich. Der bis zuletzt als Direktor Profifußball tätige und als Chef-Scout bekannte Manga bat darum, seinen eigentlich bis 2026 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen; beide Seiten einigten sich schlussendlich. Manga hatte in den Vorjahren großen Anteil an vielen erfolgreichen Transfers der SGE. Geholt wurde er vom ehemaligen Sportvorstand Fredi Bobic. Auch die „Reihe dahinter“ zog Konsequenzen: So verabschiedete sich Helena Costa von der Eintracht. Sie beendete nach sechs Jahren ihre Tätigkeit für die Eintracht. Sie war bis zuletzt für das internationale Scouting verantwortlich.

Konstanz im Sponsoring: Die US-amerikanische Job-Börse „Indeed“ bleibt bis 2026 Hauptsponsor der SGE. Neben dem Männer-Fußball wird das Sponsoring zudem auf weitere Bereiche ausgeweitet: auf die Frauen, die U21, die Traditionsmannschaft und das eSports-Team der Hessen. Dem Vernehmen nach soll sich die Vertragsverlängerung auch finanziell für die SGE lohnen.

Blick auf die Leihadler: Die Redaktion von SGE4EVER.de fasste zusammen, wie sich die von der SGE verliehenen Spieler in den vergangenen Monaten machten. Wie läuft es eigentlich bei Jens Petter Hauge, Ali Akman & Co.?

Aus im Pokal der Frauen: Wie bereits im letzten Jahr haben es die Eintracht-Frauen nicht über das Achtelfinale des DFB-Pokals hinaus geschafft. Gegen Leipzig verloren die Adlerträgerinnen überraschend mit 1:2. Torschützin Laura Freigang gab hinterher auf Eintracht.de zu erkennen, dass die Mannschaft daraus lernen wird: „Wenn wir aus dem heutigen Spiel irgendetwas mitnehmen, dann, dass es ein Wachrüttler war: Wir dürfen nicht nachlassen!“ Besser lief es in der Bundesliga: Dort verteidigte die SGE den zweiten Tabellenplatz.

U21 zurück an der Tabellenspitze – Knauff und Wenig fallen aus: Da der FC Gießen strauchelte und die U21 konstant ablieferte, schaffte es die Mannschaft von Trainer Kristjan Glibo zurück an die Tabellenspitze der Hessenliga. Einen kleinen Wermutstropfen gab es trotzdem: Neben Ansgar Knauff aus der Bundesliga-Mannschaft hat sich auch Jung-Profi Marcel Wenig, der regelmäßig für die U21 aufläuft, eine schwere Verletzung zugezogen und wird deshalb bis ins Jahr 2023 hinein ausfallen.

Weiterkommen in der Youth League: Die A-Junioren der Eintracht haben es, wie die Profi-Männer, in das Achtelfinale geschafft. Am 7./8. Februar treffen die Nachwuchskicker der Hessen in der UEFA Youth League auf den niederländischen Klub AK Alkmaar.

Was im Dezember auf die SGE wartete, lest ihr auf der dritten Seite unseres vierten und letzten Teils: