Eintracht Frankfurt traf im August auf Champions League Sieger Real Madrid im UEFA Super Cup (Bild: IMAGO images / HMB-Media)

August: Klatschen gegen Bayern und Madrid dämpfen die Euphorie in Frankfurt

Während der Juli weitestgehend ruhig in Sachen Transfers ablief und eigentlich nur täglich Gerüchte reinflatterten, änderte sich die Situation Anfang August schlagartig – na klar, denn das Transferfenster schließt Ende August. Während Goncalo Paciencia den Verein verließ und Jens Petter Hauge und Ali Akman per Leihe sich anderen Vereinen anschlossen, wiegte der Abgang von Kostic schwer. Dabei sah es lange so gut aus, dass er sogar den Vertrag längerfristig verlängert. Doch der Wunsch in der Serie A zu spielen war so groß, dass er das Angebot von Juventus Turin annahm. Auf der Gegenseite wechselte Luca Pellegrini dafür per Leihe zu den Hessen. Ebenso wie Junior Dina Ebimbe, der von PSG kam. Der Kader wurde also durchaus noch ein wenig durchgespült. Das erste Pflichtspiel bestritt Frankfurt dann gegen Zweitligist 1. FC Magdeburg und setzte sich souverän mit 4:0 durch. Chapeau Eintracht! Denn das war nicht unbedingt so zu erwarten. Zielstrebigkeit und eine gnadenlose Effizienz zum Frühstart sind nicht gerade gewöhnlich für Bundesligisten – gerade im Pokal. Alles stand also auf eine erfolgreiche Saison 2022/2023. Wie passend also, dass die Bundesliga-Saison auch noch mit dem Duell gegen Bayern München eröffnet wird. Doch nach diesem Spiel wurde der Klub zum ersten Mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der Rekordmeister spielte sich regelrecht in einen Rausch und fertigte Frankfurt mit 6:1 ab. Zwischendurch musste man sich sorgen, ob es nicht auch noch katastrophaler enden könnte. Im Anschluss reiste der Tross zum nächsten Highlight. Supercup gegen Champions League Sieger Real Madrid. In Helsinki sollte es den nächsten Titel geben, statdessen zeigten die Madrilenen ihrem Gegner die Grenzen auf. 0:2 hieß es am Ende aus Sicht der Hessen. Und die erste Ernüchterung erhielt Einzug, wenngleich niemand ernsthaft an einen Sieg hätte sich versteifen dürfen. Danach hieß es wieder grauer Bundesliga-Alltag. Mit den nachfolgenden Unentschieden gegen Hertha (1:1) und Köln (1:1) hatte die Mannschaft vor allem mit fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen zu kämpfen und andererseits mit der fehlenden Durschlagskraft bei tiefstehenden Gegnern. Einen ersten spielerischen Lichtblick gab es dann erst wieder beim 4:3-Auswärtserfolg gegen Werder Bremen. Klar, hinten gab es drei Gegentore zu verdauen und das mit der neu formierten Vierkette, doch vorne wirbelten Randal Kolo Muani, Jesper Lindström und Mario Götze doch sehr erfolgsversprechend. Zeigte sich hier also erstmals der neue Plan von Chefcoach Oli Glasner? Nachdem viele Fans in den ersten Spielen doch ein wenig enttäuscht wirkten, ob der mageren Punkteausbeute und den Niederlagen gegen Bayern und Real, sahen sie erstmals wieder eine starke Eintracht auf dem Platz. Zum Ende des Monats gabs es dann noch ein besonderes Schmankerl als Fußballgott Alex Meier mit zahlreichen Eintracht Legenden vor über 30.000 Zuschauern im Waldstadion seine gebührenden Abschied bekam. Beim 8:8 beider Teams, in denen der Fußballgott je eine Hälfte mitwirkte, rückte das Sportliche aber komplett in den Hintergrund, als in der 86. Minute der Frankfurter Fußballgott das Feld verließ. AMFG14 setzte zur Ehrenrunde an und verabschiedete sich so ein letztes Mal von seinem Waldstadion, von seinem Fans – Szenen, bei denen wenige Augen im Rund trocken blieben. Und dann war es so weit und es hallte – mal wieder – durch das Stadion: „Er trifft mit dem Fuß, er trifft mit dem Kopf, er trifft wie er will, sogar mit dem Zopf – Fußballgott, Fußballgott, Alex Meier Fußballgott!“

Sonstiges:

CL-Traum platzt früh: Nach nur zwei Spielen hatte sich der große Traum von der UEFA Women’s Champions League für die Eintracht Frankfurt Frauen erledigt. Zunächst sah es nach dem 2:0-Sieg gegen den dänischen Vertretet aus Hjörring noch gut aus. Im Duell mit Ajax Amsterdam war es ein Fallrückzieher-Tor in der Nachspielzeit, der den CL-Traum für die SGE auf bitterste Art und Weise platzen ließ.

Die beste Eintracht der letzten Jahrzehnte? Diese Elf würden wir aufstellen: Es ist wohl der beste Eintracht-Kader der letzten 30 Jahre. Götze, Alario und Kolo Muani neu, dazu die etablierten Kräfte wie Trapp, Kostic und Rode. Coach Oliver Glasner hat die Qual der Wahl. Gar nicht so einfach, haben auch die SGE4EVER.de-Redakteure und Redakteurinnen festgestellt. Sie haben es trotzdem probiert und ihre beste Eintracht-Elf zusammengestellt. Schaut selbst und sagt uns eure Meinung!

Champions League: Es warten Tottenham, Sporting und Marseille! Jeder Fußballfan kennt sie, Nachwuchskicker träumen davon, sie eines Tages im Stadion hören zu dürfen: Die Hymne der UEFA Champions League. In der 31. Ausgabe feiert Eintracht Frankfurt ihr Debüt in der Königsklasse und Gänsehaut wird vorprogrammiert sein. Durch den Sieg der UEFA Europa League qualifizierten sich die Hessen erstmals für diesen Wettbewerb und sorgten in der Bundesliga damit für ein Novum. Denn erstmals in der Geschichte werden fünf deutsche Klubs an der Champions League teilnehmen. Für Eintracht Frankfurt ergab sich folgende Gruppe D –> Eintracht Frankfurt, Tottenham Hotspur, Sporting Lissabon, Olympique Marseille

Was im September auf die SGE wartete, lest ihr auf der letzten Seite unseres dritten Teils:

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