Wesentlich internationaler wird es da schon wieder bei Bayer Leverkusen. Die Werkself verzeichnet 1,00 Millionen Fans und die prozentuale Aufteilung ist keine Kopie der Bayern. Bei genauerer Betrachtung könnte man dies aber meinen. Neben Deutschland (11,9%) scheint Bayer vor allen Dingen in Ländern wie Ägypten (9%), Indonesien (6,2%) oder Mexiko (5%) ungeahnte Beliebtheit zu genießen. Besonders auffällig ist, dass für diese dennoch hohe Anzahl an Likes die Interaktion bei den Reichweiten im Verhältnis zu den anderen Vereinen unfassbar geringer ausfällt. Die letzten aktuellen Beiträge hatten nahezu alle teils deutlich unter 100 Kommentare und „Gefällt mir“-Angaben selten im vierstelligen Bereich. Schwierig, denn wie soll der gebürtige Indonesier oder Mexikaner auch verstehen, wenn man seine Einträge nicht mal auf Englisch anbietet?

04bayer

Betrachtet man als Nächstes den SV Werder Bremen mit 0,81 Millionen Likes könnte man als Eintrachtfan fast schon darüber nachdenken, das Banner, welches zuletzt über Mainz flog, noch mal über die Weser fliegen zu lassen. Zumindest wenn man rein nach den Facebook-Likes geht. Denn die Bremer erreichen ihre absolute Mehrheit in Deutschland (50,7%). Peru (4,2%), Brasilien (4%), Indonesien (3,2%) und Ägypten (2,8%) befinden sich allesamt auf anderen Kontinenten als dem Europäischen. Selbst die Türkei, die mit 2,6% vertreten ist, befindet sich eben nur teilweise auf deutschem Boden, deren Klubs spielen aber immerhin bei europäischen Wettbewerben mit. Spaß beiseite, denn ein solches Ergebnis wirkt dann doch wesentlich realitätsnaher als so manch andere Facebook-Auswertung.

05bremen

Noch mehr Lokalpatriotismus gibt es beim Rivalen der Bremer, dem Hamburger SV. 65,9% der 0,70 Millionen Fans stammen aus Deutschland. 2,4% aus Brasilien, 2,3% aus Indonesien und 2% aus Ägypten. Je weiter man im Facebook-Ranking nach unten geht, desto geringer wird der enorm hohe Anteil an ausländischen Fans. Es gibt nur wenige, aber dafür sehr interessante Ausrutscher, die wir auf den nächsten Seiten zu sehen bekommen. Ein Beweis, dass der gute deutsche Senf einfach nur schwer über die Ländergrenzen hinweg schmeckt?

06hsv

Bei der zweiten Borussia aus Mönchengladbach scheint der Anteil deutschsprachiger Fans schon fast nicht mehr zu schlagen zu sein. Von ihren 0,68 Millionen Fans kommen insgesamt 93,9% aus Deutschland, 1,7% aus Österreich und 1,5% aus der Schweiz. Erste nicht-deutschsprachige Länder sind die Benelux-Staaten (zusammen 3%), die aber aufgrund der geografischen Nähe nicht wirklich verwunderlich scheinen. Man merkt der kleinen Borussia also deutlich an, dass man lange Zeit von der internationalen Bildfläche verschwunden war und erst jetzt durch die Europa-League wieder einen Hauch von Europa mitbekommt.

07moenchengladbach

1
2
3
4
5
- Werbung -

8 Kommentare

  1. schon witzig die ausarbeitung.
    vor allem ägypten und indonesien lassen da doch aufhorchen. oft mit beachtlichen prozentualen anteilen beteiligt.
    wer es nötig hat…marketing kennt keine grenzen

    0
    0
  2. Sicherlich spielt die Freundschaft der Ultras eine Rolle mit Bergamo, aber vielleicht auch die Rolle eines italienischen Sponsoren.

    Eigentlich sollten wir doch auch paar Fans in Japan haben dank der Vergangenheit (Inamoto und vor allem Takahara) und nun mit dem Kapitän Hasebe, Inui und bei der Frisur der letzte Samurai Alex Meier. Zudem mit einer großen Kolonie in Frankfurt darf gerne Sony oder ein anderer Konzern Premium-Sponsor werden.

    Ach so, interessant sind die vielen Likes aus Brasilien bei manchen Vereinen, denn in Brasilien kann man die. Bundeslig sehen.

    0
    0
  3. Auch wenn ich es ungern anmerke: hoffenheim war im sommet auf tour in Indien. Daher wohl die likes. Das sollte die eintracht auch mal machen. Wir haben internationale Märkte einfach nicht im Blick. … ich musste ehrlich gesagt zugeben, dass ich ordentlich geschluckt habe als verkündet wurde, dass unser Marketing Potential ausgeschöpft ist

    0
    0
  4. @Adlermacht

    die frage ist ob hoffenheim im rahmen der dfl vermarktung unterwegs war ( wie wir damals in vietnam) oder ob es eigeninitiative gewesen ist.
    wir haben in den letzten jahren probiert den arabischen markt auf die marke sge aufmerksam zu machen. mal schauen wohin das führt

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -