Vor Block 40 der Nordwestkurve kommt es zur Auseinandersetzung zwischen Polizei und Fans.

Heftige Szenen rund um das Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (1:2). Zwischen Fans und Polizei kommt es zu schweren Auseinandersetzungen. Die Rede ist von 70 verletzten Fans, darunter sieben Schwerverletzten. Auch auf Seiten der Polizei gibt es eine Vielzahl an Verletzten.

Inzwischen haben sich Verein, Polizei und das Fanhilfe-Bündnis „13. Mann“ ausführlich zu Wort gemeldet. Wir fassen zusammen, was bisher bekannt ist:

Was sagt der Verein?

Philipp Reschke (Vorstandsmitglied Eintracht Frankfurt) sagte direkt nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions:

„Etwa eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn kam es im Umlauf der Nordwestkurve zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und unseren Fans. Über den Anlass und Ausgangspunkt gibt es unterschiedliche Infos und Meinungen. Wir werden in den kommenden Stunden und möglicherweise Tagen jeden Stein umdrehen und jedes Mosaiksteinchen zusammenfügen, um ein genaues Bild davon zu haben, wie es zu den Szenen kommen konnte. Ich selber kam eine halbe Stunde vor Spielbeginn dazu und konnte das live miterleben. Es gab Verletzte, dem Vernehmen nach eher Leichtverletzte aus den verschiedensten Gründen.“

Was sagt die Polizei?

Die Polizei Frankfurt hatte auf „X“ zunächst widersprüchliche Aussagen getätigt. Zunächst war die Rede von einer „Eskalation rivalisierender Fangruppen“, später von einem Angriff auf Ordner aus der Nordwestkurve.

Kurz vor Mitternacht meldete sich die Polizei dann nochmal ausführlich zu Wort und erklärte, dass bereits eine Sonderkommission „Soko2511“ gegründet worden sei, die die Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte übernehmen soll. Auch ein Hinweisportal wurde freigeschaltet. Eine mittlere zweistellige Anzahl an Beamten sei verletzt worden, vier davon mussten ins Krankenhaus. Zu den Hintergründen der Auseinandersetzung schreibt die Polizei:

„Gegen 17:45 Uhr, also noch vor Spielbeginn, griffen Anhänger von Eintracht Frankfurt den Ordnungsdienst bei einer Zugangskontrolle vor Block 40 zur Nordwestkurve an. Dabei attackierten sie auch vor Ort befindliche Rettungskräfte. Als der Ordnungsdienst die Polizei daraufhin um Hilfe rief, solidarisierte sich spontan eine große Zahl von Angehörigen der Frankfurter Risikofanszene und attackierte massiv die Einsatzkräfte. Unter anderem kam es zu einer Vielzahl von gezielten Würfen mit Flaschen, Pyrotechnik und schweren Eisengittern. Die Polizei setzte zur Abwehr der Angriffe einfache körperliche Gewalt, Pfefferspray und Schlagstöcke ein und stoppte die Ausschreitungen durch die sofortige Herbeiführung weiterer Einsatzkräfte.“

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Was sagen die Fans?

Der „13. Mann“, ein Fanhilfe-Bündnis der Ultras Frankfurt, des Eintracht Frankfurt Fanclubverband, des Frankfurter Fanprojekts und der Nordwestkurve e.V. meldete sich ebenfalls in der Nacht in einer Stellungnahme. Darin ist vom „massivsten Polizeieinsatz, den wir je im Waldstadion erlebt haben“ und von einer bundesweiten „Eskalationsstrategie der Polizei“ die Rede. Eine Auseinandersetzung mit gegnerischen Fans, von denen die Polizei zunächst auf „X“ berichtet hatte, habe nicht stattgefunden. Vielmehr soll eine versuchte Festnahme durch eine zivil gekleidete Person, offenbar ein Zivilpolizist, wegen einer nicht korrekten Eintrittskarte Hintergrund der Auseinandersetzung gewesen sein. „Wenige Sekunden später stand die Polizei inklusive Videoüberwachungsmaßnahmen parat und betrat massiv den Bereich vor Block 40“, heißt es.

Sie werfen der Polizei vor, bewusst den Konflikt gesucht zu haben und „ohne Rücksicht auf Verluste auch unter normalen Fans, Frauen und Kindern“ vorgegangen zu sein und sprechen von 70 Verletzten und sieben Schwerverletzten. Der Vorwurf Richtung Polizei: „Mit diesem Gewaltexzess wollte man vor der EM 2024 vielmehr die Muskeln spielen lassen.“

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43 Kommentare

  1. Das konkreteste Augenzeugen-Statement kam von User „mk25“ auf Fussball 2000 (YouTube): „Ich habe das Ganze relativ gut von außen beobachten können, da wir zu Beginn gerade Getränke geholt haben. Auf mich wirkte es anfänglich so, dass die Ordner am Blockeingang (Block 40) penibler darauf achteten, dass nicht jeder einfach durchläuft. Dahingehend wurden Leute angehalten, teilweise festgehalten. Dies hat dazu geführt, dass eine kleine Gruppe auf 3 Ordner eingeschlagen hat. Dann kamen mehrere Ordner hinzu und es ist eskaliert. Ich würde schätzen, dass 7-8 Ordner sich mit 10-12 Fans geschlagen/ geschubst haben. Das dann die Polizei dazu kommt ist logisch. Was auch logisch ist, dass die jungs jetzt nicht mit auf die Ordner eindreschen werden. Kurz gesagt ist die Polizei dazwischen, nicht sehr zimperlich aber was erwartet man und unsere jungs haben geantwortet. Pyro flog, Absperrungen flogen, Fahnen wurden als Schlagstöcke benutzt und was weiß ich was noch alles von unserer Seite flog. Die Polizei hat dann ein großaufgebot geboten und alles und jeden gepfeffert. Zu der Zeit war aber genug und das meine ich wirklich ernst, genug Zeit sich zu verpissen. Aber mancher bleibt lieber stehen und wundert sich das er Pfeffer abbekommt…. Das man das Problem gerne bei der Polizei sucht, kann ich verstehen und unterstütze ich gerne, jedoch auch nur wenn es angebracht ist. Hier definitiv nicht, auch wenn die letzten Wochen anderes gezeigt haben. Hier geht die Schuld ganz klar von unserer Seite aus bzw. von, mal wieder, einem sehr sehr kleinen Teil der Szene.“

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  2. @1
    Habe mir jetzt auch mal die Mühe gemacht und die Kommentare gelesen….der Großteil der Kommentare geht schon klar gegen die Ultras..man sollte aber immer vorsichtig sein und niemanden denunzieren, wenn man nicht selbst vor Ort war und nicht alle Hintergründe und Fakten kennt….auch eine Polizei verhält sich nicht immer korrekt und deeskalierend…aber anhand der Kommentare und Berichte von Augenzeugen, scheint es leider wirklich so, dass das Fehlverhalten von den Frankfurtern ausging….dass Ordner, gerade vor dem 40er, attackiert werden, kann ich mir sehr sehr gut vorstellen, wenn man weiß, dass man sich selbst als Frankfurt Fan, nicht überall in den 40er hinstellen darf, da einige Gruppierungen Bereiche dort für sich beanspruchen……wenn nun diese Personen an den falschen Ordner geraten und sich in ihrer Ehre verletzt fühlen, dann auch noch die Polizei dazu kommt, dann kommt genau sowas bei raus….und ehrlicherweise habe ich mir das gestern schon beim Spiel schauen vorm TV so zusammengereimt, wenn man unsere Szene einigermaßen kennt

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  3. Keine Verurteilung, nur eine Indiziendeutung:

    1.) Die Polizei bittet um das Hochladen von Bildmaterial. Da dürfte ja sehr schnell zu sehen sein, ob die böse Polizei wirklich einfach nur die Muskeln spielen lassen wollte.

    2.) „bundesweite Eskalationsstrategie der Polizei“
    -> entweder hat der 13. Mann Insiderwissen aus Polizeikreisen oder das ist ein rein rhetorischer und peinlicher Versuch, die eigene Opferrolle zu stützen.

    3.) „Wenige Sekunden später stand die Polizei inklusive Videoüberwachungsmaßnahmen parat und betrat massiv den Bereich vor Block 40“
    -> Die Polizei hätte massiv ihren Job verfehlt, wenn sie dazu nicht in der Lage wäre. Und die Videoüberwachung sollte allen Unschuldigen ja eher zu Gute kommen.

    4.) Von Fans aufgenommene Videos, die gezieltes Feuerwerkschießen (hat man sich vor Jahresfrist nicht noch über Marseille beschwert?) in die Polizistengruppe sowie das Statement von @1 (unverdächtig, einseitig zu Gunsten der Polizei darzustellen) lassen vermuten, wer hier der Aggressor war.

    Aber der höchstwahrscheinlich teils alkoholisierte, sich mit verbotenen Gegenständen im Stadion befindliche und komischerweise immer mit Kapuzen auftretende Mob sieht sich in Unschuld gewaschen.

    Ich habe Zweifel.

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  4. Egal in welchem Bereich man sich bewegt, es geht stets um Logik.

    Deutschland schmiert ab und befindet sich in der Rezession während es in den anderen Industrienationen nach oben geht… es ist logisch!

    Die Nationalmannschaft schmiert ab…es ist logisch!

    Eintracht Frankfurt spielt seit Jahren unheimlich erfolgreich und baut sich nach diversen Umbrüchen peu a peu weiter auf…es ist logisch!

    Es ist logisch weil es dafür gute Gründe gibt!

    Und wenn man jetzt mal mit etwas Logik an die gestrige Geschichte geht, dann kann man davon ausgehen, dass die Polizei nicht einfach mal aus Langeweile vor dem Block aufmarschiert um den Leuten die da herum stehen eine Ladung Pfeffer oder einen „Klaps“ mit dem Stock vor die Birne zu knallen.

    Also wenn ich das teilweise lese, dann muss ich mich schon fragen, wie lange hier einige schon zur Eintracht gehen/fahren…

    Wie oft gab es schon Blockstürme, wie oft wurde versucht mit Karten in einen Block zu kommen, für den man nicht die Berechtigung hatte…das kennen glaube ich alle…(was ich hingegen nicht kenne und auch kein anderer in meinem Umfeld, dass sie Polizei proaktiv und grundlos auf Fans losgeht).

    Ja, meistens machen es die Ordner mit/lassen die Leute rein, ab und an halt nicht! Und wenn sie es dann eben nicht mitmachen, dann knallt es auch mal (alles schon zur Genüge gesehen, alles schon erlebt, schon zu Zeiten des alten Waldstadions auf der guten alten Gegentribüne). Und wenn es dann knallt, dann ist es Aufgabe der Polizei das zu beenden.

    „ja, aber doch nicht so übertrieben“…

    Was wäre denn angemessen frage ich mich? Wie geht man denn angemessen vor wenn Leute sich nicht an Regeln halten und sich danach zusammenrotten?

    „ja, aber es sind doch nur einzelne“

    Ja, das ist richtig (wenige um es mal klar zu sagen sind es aber auch nicht), nur jeder weiß wie die örtliche Beschaffenheit ist.
    Dort ist es eng, dort ist viel Bewegung und wenn sich im Gang vor besagten Block 100 bis 200 (oder mehr) Mann zusammenrotten und vorwärts gehen, dann kommt dort Bewegung und Hektik in die Geschichte und zwar sehr schnell. Dann ist nicht die Zeit erstmal auszurufen „bitte gehen sie weiter, hier wird gleich Pfeffer gesprüht“…wie stellt man sich des vor? Leider und das ist natürlich ein Problem, lässt sich aber nicht vermeiden, weht der Pfeffer dann auch bis teils in den Block hinein.

    Initialzündung (und das ist entscheidend) war, wie man so hört, leider mal wieder das Fehlverhalten einiger Fans, was dann, wie der Becherwurf oder die Pyros, welche eine Auswärtssperre nach sich ziehen, wieder negative Folgen für andere Fans hat.

    Das ist sehr ärgerlich weil völlig unnötig!

    Ich möchte hier auch eines nochmal ganz klar sagen, die Ultras sind ein gewichtiger Teil der Eintracht! Werde ich auf die Eintracht angesprochen, kommen drei Punkte zur Sprache..

    1. tolle sportliche Entwicklung
    2. Tolle Stimmung (Verdienst der Ultras in meinen Augen)
    3. oftmals Stress bei Spielen

    Punkt 2 ist Verdienst der Ultras! Das macht Eintracht Frankfurt einmalig in der Liga. Wir sind stimmungsmässig sozusagen Dauermeister :).

    Wie und ob sich das in Punkten/Erfolgen auswirkt ist allerdings nicht messbar, es ist zunächst mal ein Imageding aber auch das ist ja nicht verkehrt, wenn eben auf der anderen Seite nicht Punkt 3 wäre, der dem nicht nur entgegensteht, sondern zudem sehr wohl quantifizierbar ist und zwar in der Höhe der Strafen für Verein und anderer Fans.

    Und hier mal ein Beispiel…

    Man stelle sich vor man hat auf der Arbeit einen Mitarbeiter der ordentliche bis gute Arbeit abliefert (ohne, dass man sagen kann, er bringt dem Unternehmen so und so viel Kohle ein). Alle drei bis vier Wochen hat er jedoch kolossale Aussetzer was das Unternehmen immer wieder Kohle kostet und auch sonst negative Folgen hat. Man hat schon zigmal mit ihm gesprochen und es ändert sich nichts…wie würde man mit so jemandem umgehen?

    Nein…
    Bei allem Respekt vor den Ultras, sollte man jetzt nicht hingehen und die Dinge umkehren. Genauso wenig wie die Feuerwehr jemanden schikanieren möchte, ist die Polizei unterwegs um Ultras/Hools und dann nebenbei andere Fans mutwillig zu verletzen.

    Würden sich alle an die Regeln halten, dann gäbe es keinen Krawall und wie vor Wochen schon einmal im Rahmen der Auswärtssperre in Aberdeen angesprochen, man sollte mal wieder dahinkommen die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen (selbst wenn man Scheiss gebaut hat) und nicht immer alles auf andere zu schieben (die Polizei, die Gesellschaft), auch wenn dies sicherlich leichter ist.

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  5. Übel, mit welcher Gewalt da aufeinander los gegangen wird. Hinter der Uniform sind ja auch einfach Menschen, die da ihren Job machen und in die Situation geschickt werden. Dann so umgeben zu sein von aggressiven Leuten die einen so massiv angreifen muss ganz schön beängstigend sein. Da würde ich wahrscheinlich auch mein Pfefferspray nutzen..

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  6. @4:[…] (was ich hingegen nicht kenne und auch kein anderer in meinem Umfeld, dass sie Polizei proaktiv und grundlos auf Fans losgeht).[…]

    Ich (als jemand der Gewalt absolut verabscheut und sich nie im Leben jemals körperlich auseinandergesetzt hat) habe es es, im Zusammenhang mit Fussball, leider extrem oft erlebt. Sicherlich immer in Situationen in denen es für die Polizei extrem unangenehm war (Besoffene etc um sie herum), aber ich habe es erlebt. Und das nicht nur 1x. Liegt vielleicht auch daran dass ich 2x in Frankfurt im Stadion war, aber locker 100x auswärts. Was ich da in Zügen und vor Stadien seitens der Polizei erlebt hab, darüber könnte ich n Buch schreiben.

    Meine Freundin ist von Polizisten angeschrien worden (wir waren in Bremen, wo Bremen II gegen Dresden gespielt hat, auf der Durchreise zum Auswärtsspiel der Eintracht nach Hannover und wurden aufgrund unserer Eintracht-Klamotten unsanft aus dem Bahnhof „geleitet“). Da sind dann von Seiten der Polizei Sachen wie „verpisst euch“ gekommen (wir waren 100% zurückhaltend – klar, wir waren n Paar was ins Stadion fährt und Fussball gucken will).

    Gleiches Spielchen im Grunde im jedem Zug in dem Fussballfans zugegen sind – da möchte man der Polizei (gerade als Unbeteiligter) nicht in die Quere kommen (wobei Quere da schon falsch stehen sein kann)…

    Ich war gestern (zum Glück) nicht dabei und ich bin mir sicher das von Seiten der Frankfurter und nicht von Seiten der Polizei die Eskalation ausging, ABER hier von den achso tollen Ordnungshütern zu sprechen, entspricht null meiner Erfahrung in 25 Jahren Auswärtsspielen…

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  7. Interessant wie viele hier kommentieren und genau wissen wie es war obwohl vor dem Fernseher saßen.
    Ich war im Oberrang und andere aus dem EFC im 40er. Und wir sind definitiv keine Ultras.

    Ich weiß nicht wie es losging, kann nur schreiben was ich selbst gesehen habe.
    Im 38er ging Tränengas hoch. Mitten zwischen Frauen, Teenager, Rentner.
    Einige kamen dann hoch in den Oberrang. Haben erzählt dass sie grundlos angegriffen wurden von der Polizei als sie nur weg wollten. Deshalb sind sie auch nach oben um in Sicherheit zu kommen.
    Ich habe gesehen dass Ultras einen Rentner mit Platzwunde in Sicherheit gebracht haben und versorgt haben. Habe Ultras gesehen die zusammen mit Sanitätern ner Frau die Augen mit Wasser ausgespült haben. Einer von unserem EFC hat auch Pfefferspray abbekommen als er draußen am Getränkestand war.
    Ich habe gesehen, als alles rum war und die Polizei wieder weg war, Ultras mit Sanitäter sich um Verletzte kümmerte, die Straße frei gemacht haben damit die Krankenwagen abfahren konnten. Und auch Leute angemotzt haben die nur gegafft haben.
    Vielleicht sollte man mal aufhören alle Ultras in einen Topf zu werfen, genau so wie alle Polizisten idioten sind.
    Ich war auf jeden Fall geschockt von der Brutalität die ich gesehen habe.

    Danach hatte niemand mehr im Umfeld Lust auf das Fußballspiel.

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  8. @einfach nur Fan Es sagt ja niemand das alle Ultras schlecht sind. Aber wir haben eben mittlerweile eine große Anzahl von diesen sogenannten „Risikofans“ In dieser Saison fällt es eben auch echt extrem auf es gibt kaum ein Spiel ohne Pyro und Raketen. Sind wir mal ehrlich nehmen die „normalen Fans“ die ja absolut in der Mehrheit sind, eine Sturmhaube mit um sich zu vermumen?
    Du schreibst selbst du hast nicht gesehen wie es anfing. Das habe ich auch nicht nur glaube ich nicht das die Polizei einfach aus Spaß an der Freude drauf haut. In unserer Gesellschaft ist es mittlerweile ja normal geworden das Rettungskräfte Ordner und Polizei angegriffen werden. Das sich dann noch Leute einmischen und sich verbünden gegen die Ordnungskräfte ist auch Normalität geworden. Erstmal alle gegen die Polizei egal was vorgefallen ist. Wo soll das den enden?

    Die normalen Fans freuen sich auf jedes Heimspiel wollen ihre Mannschaft unterstützen. Sie bis nach Europa rufen und freuen sich wenn sie es am Saisonende geschafft haben.

    Dann haben wir diese Risikofans die dann in Europa sich Staßenschlachten mit Fans Polizei liefern. In Spielen ihre Pyros Raketen zünden und zuletzt einen Becher werfen. Sich dann wieder Beschweren das es eine Block Sperre gibt. Die Ultars müssen es nun langsam lernen das auch in und um das Stadion immer noch kein Gesetzesfreier Raum ist. Auch die Feuerwehr Frankfurt auf die alle ja so Sauer sind macht am Ende des Tages nur ihren Job das jeder Gesund nach Hause kommt.

    Du schreibst ja du hast gesehen das Tränengas zwischen Frauen, Teenager, Rentner hochging. Ich hab schon mehrmals gesehen das Pyro Raketen Bengalso zwischen unbeteteiligten Fans hoch ging. Das dann von „Fans“ die im Block mit Sturmhaube stehen.

    Sorry aber ich denke man merkt es mir an, ich bin absolut gegen diesen Pyro mist. Es stinkt man sieht 10Min vom Spiel nix und es nimmt immer mehr zu. Schaut euch das Spiel Köln Gladbach diese Saison an was da im Block gezündet wurde. Will mir da jemand wirklich sagen das sowas 100% Sicher ist? Das kein Querschläger in einen Block fliegt und jemand schwer verletzt? Muss immer erst was passieren?

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  9. #ultrasraus
    Immer wieder das Gejammer. Immer wieder eskalieren die und nur durch deren Eskalation werden Polizeibeamte und nun auch unbeteiligte verletzt. Immer und immer wieder. Es sind die Eskalationen der Geisterkranken! Nicht der nun hier zitierte Opa, die Frauen und Kinder. Ausschlaggebend sind die Ultras. Basta!

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  10. Ein interessanter Punkt ist auf jeden Fall der Hinweis auf die anstehende EM. Testballons in der Bundesliga im Kontext neuer Sicherheitskonzepte ?

    Natürlich ohne zu wissen, aber das hört sich plausibel an. Da könnte was dran sein.

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  11. @10
    Ja sicher. Den Polizisten, die genauso wie wir Väter, Söhne etc. sind, macht es total Spaß – nur so zum Testen -, sich in eine Menge von Tausenden zu werfen und mit denen Stunk anzufangen.

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  12. Was ich noch immer nicht verstehe ist, warum man rausrennt, wenn es dort wie auch immer geartete Scherereien mit der Polizei gibt, und damit und auch nach Rückkehr in den Block den „eigenen“ Verein nicht mehr unterstützt. Buhuuuu, böse Bullen, dafür, „meine“ Eintracht, wirst du jetzt büßen. Das ist doch psycho.

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  13. @11
    Strengere Einlasskontrolle zu den Blocks und Zivilpolizei in den Blocks hälst Du für so unwahrscheinlich? Ich nicht.

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  14. Ich denke, der Anlass muss beiden Seiten Denkanstöße geben.
    Einerseits auf Seiten der Ultras, dass der Block kein gesetzfreier Raum ist. Natürlich hat man eine gewisse Hoheit darüber, was man da toleriert und was nicht. Das geht aber nur bis zu einem Punkt, ab diesem kann man eben nicht mehr eine gewisse Autonomie beanspruchen. Gewalt gegen Personen ist ein nogo.
    Letztlich muss man aber sagen, dass da ein Konflikt zwischen vielleicht 20 Leuten der Auslöser war. Was immer noch zuviel ist. Aber dann muss man auch mal kritisch hinterfragen, warum es der Polizei Nicht gelingt, diesen relativ kleinen Personenkreis zu isolieren und von den ca 20.000 anderen zu trennen. Da mit nem grosseinsatz einfach reinzugehen und wahllos Gewalt anwenden, sei es cs Gas, pfefferspray oder physische Gewalt gegen bisher unbeteiligte lassen diese Situation eben völlig eskalieren.
    Wie oft ist die polizei schon irgendwo in den Block rein und hat Leute rausgezogen? Das wurde bisher ja auch ohne den ganzen Block niederzuknüppeln bewerkstelligt. Ich finde das Vorgehen sogar höchst gefährlich, denn die räumliche Situation vor der nwk ist ja relativ beengt. Wenn da ne massenpanik ausbricht, dann gute Nacht.
    Lege ich hier unterschiedliche Maßstäbe an? Ja, und zwar zu recht. Man kann und darf einen evtl leicht angetrunkenen oder hohl drehenden Krawall assi nicht mit der Polizei gleichsetzen. In einem Rechtsstaat gilt eben auch die Verpflichtung für beide Seiten, der Eingriff der Polizei muss (und da kann man gar nicht genug ausrufezeichen dahinter setzen!!!) immer die Belange der anderen Leute drum herum berücksichtigen. Man kann und darf diese nicht objektivieren und durch eine falsche Polizeitaktik einer Gefährdung aussetzen. Und wenn man die Bilder danach sieht, dass da Kinder, Frauen und normale Fans durch den Polizeieinsatz gefährdet wurden, bleibt einem nur übrig, zu sagen: Polizei, setzen, 6!

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  15. Mitleid mit der Polizei? Mit „normalen Vätern usw“…
    Nee, das machen die freiwillig. Jeder hat ne freie Berufswahl. Auf normaler streife haben die ja auch Schusswaffen dabei, heisst, es gehört zu deren berufsverständnis, notfalls dahin zu gehen, wo kein anderer drauf bock hat. Wer das nicht weiss, hat bei der Polizei nix zu suchen und hat in seiner Jugend einfach zu viel kommissar Rex geschaut.

    Aber ich hab auch kein Mitleid mit irgend nem assi, der Steine und Flaschen auf Polizisten wirft, und dann dafür auch blaue Flecken davon trägt.

    Ich finde es auch völlig egal, wer den Konflikt angefangen hat. Konflikte entstehen immer auf einer Veranstaltung, wo mehrere tausend Leute sind, Stadien, Oktoberfest, die kerb daheim usw…
    Entscheidend für mich ist eher, warum das dann so völlig aus m Ruder gelaufen ist und wer dafür die Verantwortung trägt.

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  16. Ich finde, dass Kommentar 1 die Geschehnisse am besten und wohl auch glaubhaftesten wiedergibt.

    Ein gewisser Teil der Fanszene sieht sich selbst als Hausherr und glaubt, die Regeln bestimmen zu können. Sie setzen sich regelmäßig über die Stadionordnung, Gesetze sowie Ordner hinweg und verachten die Polizei noch mehr als gegnerische Fangruppen.

    Dass sich die Polizei gegen Wurfgeschosse wehrt, ist ja wohl nicht verwunderlich. Ob das angemessen war, kann ich selbst nicht beurteilen. Schäbig finde ich es aber von den Krawallmachern, anonym aus der Masse heraus solche Attacken gegen die Polizei durchzuführen, obwohl sich noch „Kinder“ im Umfeld aufhalten.

    Das sich dann fast die gesamte Nordwestkurve schweigend mit diesen feigen Krawallmachern solidarisiert, anstatt die Eintracht anzufeuern, sagt ja wohl alles aus.
    Ich frage mich nur, warum die Nordwestkurve nicht auch mal gegen die Krawallmacher unter Ihnen demonstriert, wenn diese Leuchtraketen in gegnerische Blöcke schiessen, in denen auch Kinder sitzen, oder Böller werfen oder gegnerische Spieler mit Bechern attackieren. Da wird fröhlich weitergesungen und geklatscht sowie den Tätern Schutz gewährt.

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  17. @begoni, bei allem Respekt, ich schätze Dich und Deine Beiträge, aber die Konstellation/das Szenario…

    „Warum schafft die Polizei es nicht 20 Personen zu separieren und festzusetzen“

    gibt es nicht! Es ist komplett unrealistisch, um es ganz klar zu sagen.

    Sobald die Polizei dorthin geht um zwei, drei Personen festzunehmen, kommen besagte zwanzig Personen um die zwei zu unterstützen. Holt die Polizei dann Verstärkung um diese zwanzig Personen festzusetzen, kommen die nächsten 100 usw.

    Es ist daher klar, dass sich das hochschaukelt, AUSGANGSPUNKT ist jedoch das Verhalten der „Fans“ und da reden wir nicht über ein paar Betrunkene sondern über welche denen die Gruppe über alles geht, selbst wenn dadurch Unbeteiligte Schaden nehmen.

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  18. Zum Spiel:
    Auf Dauer ist es natürlich schwer immer in Unterzahl zu spielen, speziell wenn dann noch Koch ausfällt. Gestern wurde Knauff (der Spieler, der eine Klasse schlechter ist als unsere übrigen 10 Spieler) erst in der 70. ausgewechselt, bisschen spät. Naja, es heißt geduldig bleiben, denn bald wird es auch (der sonst großartige) Dino verstehen. Frage der Zeit. Bezeichnend war die Szene als er völlig frei angespielt wurde, sich den Ball aber erstmal auf rechts legen musste, weil er wie der ein oder andere Amateurspieler keinen linken Fuß hat. Also gar keinen. Guter Mann für den KSC und Greuther Fürth (wenn überhaupt). Karaman von Schalke ist wahrscheinlich stärker.

    Zum Polizeieinsatz:
    wie die meisten habe ich keine Info. Was ich mich aber immer frage: inwieweit bestraft ein Stimmungsboykott die Polizei? Gibt es einen einzigen Polizisten in ganz Hessen der sich denkt „oh je, jetzt haben die es uns aber gegeben in dem sie ihr Team nicht anfeuern“. Der Mannschaft (die seit Jahren viel Freude macht) hat’s geschadet, das konnte jeder sehen. Der Polizei ist das doch komplett egal. Es gibt klügere Wege…

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  19. @olga
    Klar schaukelt sich sowas hoch. Plötzlich hat man noch 10 anderer drum herum, die meine, mitmischen zu wollen, usw.

    Daher ja mein Einwand, wieso schafft es aber die Polizei einzelne Leute aus m Block rauszuholen, ohne dass die Lage dermassen eskaliert.

    Bzw ich erwarte eigentlich von der Polizei, dass die das kann. Das trainieren die ja regelmäßig.

    Bevor man mich falsch versteht : ich bin kein „Bullenschweine“ rufer. Sogar weit davon entfernt. Aber man muss wohl auch auf polizeiebene kontaktieren, dass der Einsatz gestern völlig falsch aus m Ruder ablief.
    Dazu kommt noch die absolut katastrophale öffentlichkeitsarbeit. Im ersten Post verbreitete die Polizei ja noch eine glatte Lüge von wegen rivalisierender Fangruppen, die man trennen musste.
    In den weiteren posts gestern Abend keine Berichtigung dessen, sondern plötzlich viele Widersprüche.

    Ich war wie erwähnt gestern Krankheitsbedingt nicht im. Stadion. Die einzigen verlässlichen Informationen kamen gestern von der Polizei. Aber bitte, what??? Da ist einem doch schon beim Lesen klar, irgendwas stimmt da so überhaupt nicht.
    Auch das trägt eben erstmal dazu bei, polizeiangaben zu gestern erstmal kritisch zu hinterfragen.

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  20. Aber wo soll das hinführen? Das ist mittlerweile rechtsfreier Raum. Das ganze Thema Randale und Konfrontation war ja immer schon präsent, aber gefühlt seit dem Terrorthema im DFB Finale gibt’s nix anderes.So verlieren die Ultras die Fans und die Kurve.
    Die so oft angesprochene Selbstreinigung der Kurve funktioniert nicht, mit dem Effekt, dass alle leiden.

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  21. Nochmal zu olga:
    Du hast da tatsächlich einen sehr guten Punkt angesprochen, der in meinen ganzen Aussagen zu kurz kommt.
    Bei meiner ganzen Polizeitaktik Kritik kommt das Fehlverhalten bestimmter „Fans“ zu kurz. Das ist etwas, was man eben auch genauso betonen muss. Es gibt eben bei uns einen gewissen Anteil an Leuten, die Freude an einem gewaltsamen Diskurs mit der Staatsmacht haben. Da ist dann gestern Abend eine eskalierende Situation ein gern genommener Anlass.
    Ich hab ja oben der Polizei die schulnote 6 gegeben. Die bekommt die fanszene natürlich genauso.

    Sportliche Leistung war ja auch eher ne 5.
    Das gibt ja eine schöne Party bei den Boxhamsters in Kensington.

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  22. Was die Kommunikation angeht kann ich Dir folgen, Begoni, aber stimmst Du mir in Folgendem zu…

    Würden sich die Fans an die Regeln halten, gäbe es keine Ausschreitungen im Fußball (gestern auch nicht), so wie das in anderen Sportarten auch Seltenheitswert hat?

    Und das ist es doch was ich meine, man darf doch jetzt nicht hingehen und vom Hölzchen aufs Klötzchen kommen und die Dinge zerreden. Ursache ist das Verhalten einiger weniger und das muss man mal als erstes auch so benennen (auch als Gruppe).

    Denn dann könnte sich der Rest von diesen distanzieren und sie benennen so dass man diesen dann eben den Einlass zum Stadion verwöhnen könnte. Damit wäre doch allen geholfen, auch den Ultras die überwiegend den Verein durch Stimmung und Choreos unterstützen. Denn dann hätten diese keine Scharmützel mehr mit der Polizei.

    Und was das Thema angeht, die trainieren das doch oder sollten das trainieren…

    Begoni, jetzt mal ernsthaft, da gab es laut Zeugenaussagen einiger Ärger am Einlass und zwar an einer Stelle wo sich sehr schnell sehr viele Leute zusammenrotten können und gleichzeitig viele unbeteiligte herumlaufen…das schaukelt sich in Sekunden hoch und dann kannst du das nicht mehr stoppen.
    Was wäre denn die Alternative gewesen, also ernsthaft jetzt, wie hätte das deiner Meinung nach denn anders laufen können?

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  23. Erschreckend wie viele sich hier bereits um 20 Uhr ein Urteil bilden, die dann nachweislich gar nicht vor Ort waren.
    Erschreckend wie schnell hier Meldungen von der Blöd geteilt werden, Erschreckend wie hier vorverurteilt und in Schubladen verpackt wird…

    Ich war auch vor Ort und habe diese Gewalt gesehen und viele Verletzte, manche wurden am Boden aus der Gefahrenzone gezerrt..
    Die Polizei ist dazu da und geschult, solche Situationen zu beherrschen und zu deeskalieren, da hat sie gestern maßlos übertrieben und versagt.
    Ich bin erschüttert, was da gestern passiert ist, aber ich bin entsetzt, wie hier geurteilt wird, ohne Fakten zu kennen oder Meldungen überprüft und geteilt werden.
    Extrem beschämend. Ein schwarzer Abend für ALLE Fans !

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  24. Wer wurde durch den Stimmungsboykott bestraft?

    Die Mannschaft, die Unterstützung gebraucht hätte, und nicht die Polizei.
    Der Polizei ist es „doch egal“, ob die Jungs im Block singen oder nicht.
    Es produziert Aufmerksamkeit für die Situation, aber ein stilles Stadion schadet nicht der Polizei.

    Hoffe, dass das Stadion am Donnerstag wieder laut ist.
    Denn da braucht unsere Mannschaft JEDE Unterstützung und kein Scharmützel mit Polizei oder Feuerwehr

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  25. Was mich sehr stört: Die Polizei hat auf Twitter (ich nenn das jetzt mal so) veröffentlicht, dass es eine Auseinandersetzung mit gegnerischen Fans gegeben habe. Und es waren definitiv keine Stuttgarter im Heimbereich. Zumindest habe ich in der Nähe es Handkässhops nichts gesehen. Der Eskalationsgrund muss ein anderer gewesen seim. Der Tweet wurde ja auch schnell gelöscht. Fakt ist, dass die Polizei an dieser Stelle bewusst eine Falschmeldung gemacht hat, sie hat also gelogen. Und das ist ziemlich bedenklich. Ansonsten ist das Ganze schnell eskaliert und ich hüte mich davor, irgendwem die Schuld zu geben, wie es einige hier tun.
    Und den Stimmungsboykott kann ich schon verstehen. Erst habe ich mich total geärgert, weil die Stimmung so scheiße war. Allerdings sieht man, was passiert, wenn die Fankurve eben nicht supportet. Die Stimmung ist richtig schlecht und man hört nur die Gegner. Allerdings kenne ich auch nicht den genauen Grund, des übermäßigen Polizeieinsatzes. Und wenn man eine große Dosis Pfefferspray abbekommt, hat man auch keinen großen Bock mehr. Und die einzelnen Fangruppen haben sich solidarisiert. Man steht also zusammen. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Ich finde es verständlich.
    Ich hätte mir sogar von den Stuttgartern gewünscht, den Support einzustellen. Das wäre ein weiteres Zeichen gewesen.

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  26. Ich glaube das es weniger ein bewusster Stimmungsboykott war, es war einfach so dass die meisten die die Gewalt um sich rum mitbekommen hatten, geschockt war und keine Lust mehr hatten.
    Wie kann man feiern während draußen eine Menge (70) Verletzte liegen und behandelt werden?
    Da muss man schon komplett Empathielos sein!

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  27. @olga 22
    (bald wird s ja zu ner privatunterhaltung hier:)

    Was und wie man da machen könnte, kann ich dir auch nicht sagen. Ich mache das ja nicht beruflich.
    Aber wie oft haben wir das schon erlebt, dass es am Eingang, kurz vor Spielbeginn deutlich unangenehmer an den einlasskontrollen wurde. Oder das gemurre der Leute, wenn man mal wieder am sportfeld von der Polizei zurückgehalten wurde, weil da erst der Sonderzug der gastefans abgewickelt wurde. Da wurde aus zunächst nur genöle schnell aggressives verhalten einiger in der Masse.
    Was ich damit sagen möchte : das ist bei einer gross Veranstaltung Alltag. Einsatzkräfte werden also geschult, mit diesen Situationen umzugehen. Und vor allem auch, wie man da am besten vorgeht, um einzelne aus einer unruhigen und leicht eskalierenden Masse herausziehen. Das muss eigentlich polizeiarbeit einmaleins sein. Das haste überall, nicht nur im fussball Stadion.
    Und da muss man einfach festhalten, das hat gestern aber so gar nicht geklappt.

    Dein angesprochener Punkt, dass man innerhalb der fanszene diskutieren sollte, was tolerierbares Verhalten ist und was gerade überhaupt nicht geht, ist für mich ne eigene Diskussion. Ich finde aber die Vermischung nicht zielführend.
    Denn einerseits hat sich das ja nicht erst gestern gezeigt, dass ist eine Fehlentwicklung, die bereits länger anhält, aber sich gestern auch wieder gezeigt hat.
    Die in meinen Augen absolut verfehlte Polizeitaktik gestern trägt aber nicht zu einer Lösung dieser Fan Problematik bei. Im Gegenteil, da gehen jetzt erst recht die Scheuklappen hoch. Positive Entwicklungen kann man nur Im Dialog erzielen. Der ist aber seit gestern eher wieder in weite Ferne gerückt.

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  28. „akt ist, dass die Polizei an dieser Stelle bewusst eine Falschmeldung gemacht hat, sie hat also gelogen. Und das ist ziemlich bedenklich“
    du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass die polizei hier mutwillig und mit absicht „lügt“?!?! sie haben diese aussage doch später korrigiert, also macht ein „lügen“ kaum sinn.
    bedenklich wie viel demokratiefeindliche tendenzen es hier gibt, aber auch das ist leider nur ein spiegelbild der ververrohrung und radikalisierung der gesellschaft.

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  29. @begoni, ist ja nicht der schlechteste Austausch :).

    Ich glaube halt nicht, dass man jedes Szenario so trainieren kann, dass dann alles rund läuft, das ist in anderen Jobs ja auch nicht anders und da ist es noch leichter, da sich Prozesse dort wiederholen während es hier um (viele) Menschen geht, denen man nicht hinter die Stirn schauen kann.

    Ich finde den Ansatz des Dialogs vernünftig aber so wie ich es verstehe läuft dieser bereits seit Jahren und wobei hinführt sieht man.

    Daher bin ich persönlich für deutlich härtere Strafen um abzuschrecken, aber klar, das ist nur meine Meinung und man kann dies sicher auch anders sehen.

    VG

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  30. @28
    Wieso ist das Demokratiefeindlich?
    Eher im Gegenteil, man fordert ja die Einhaltung rechstaatlicher Werte.
    Wenn jemand bewusst Unwahrheiten verbreitet, so kann man das Lügen nennen. Gerade das nachträgliche Löschen anstatt korrigieren weist eher auf ein indirektes Fehlverhalten hin.
    Und zu Polizei lügt nicht….. OK, wo soll ich da mit gegenbeispielen anfangen…. Die Liste ist sehr sehr lang.
    Nur mal ne kleine Anekdote :
    Vor 15 Jahren hatte ich mal ne unangenehme Polizeierfahrung.
    Mich am Hauptbahnhof mit nem Kumpel getroffen. Kurz begrüßt und dann losgesprintet um noch die sbahn zu kriegen. Im vollen Lauf trifft mich n Schlag von hinten und schon liege ich auf m Boden, mit Knie im Rücken. Nase und lippe aufgeschlagen. Danach klassisch an die Wand mit gespreizten Beinen gedrückt, während die meine Personalien kontrollieren. 10 Polizisten separieren uns beide gegen alle umherstehenden Leute „gehen sie weite, hier gibt’s nix zu sehen“.
    Nachdem klar ist, Personalien sagen denen nix, durften wir gehen. Ich : nee, ich gehe nicht, ich will ihren Namen und ihre Dienststelle wissen. Ich bin von ihnen verletzt worden.
    Sagt der federfuhrende beamte zu mir, „kann ich ihnen geben“ und zückt dann aus Seiner Tasche ne kleine Tüte mit Tabletten., „dann aber muss ich feststellen, dass wir dies hier bei ihnen gefunden haben“

    Da ich depp aber da gerade beamter auf Probe war, hatte ich echt schiss und hab mich einschüchtern lassen und tatsächlich die Sache net weiter verfolgt.

    Klarstellung : nicht alle Polizisten sind so arschlöcher wie der oben. Vermutlich nur n schwarzes Schaf. Aber es komplett naiv zu glauben, Polizisten lügen nicht, um irgendwas im Nachhinein zu korrigieren.

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  31. Wenn einer Provokation tatsächlich eine Reaktion folgt, ist der Aufschrei immer groß!
    Probleme mit einigen vermummten Wahnsinnigen aus der Ultra Gemeinde haben ALLE Vereine. Gibt es dann mal Stress und die Schuld dann auf die Polizei zu schieben, ist echt billig. Kleinere Scharmützel werden doch gar nicht mehr medial erwähnt. Wenn ich mir die Bilder aus Neapel ansehe, weiß ich wie der Hase läuft. Aber auch da war es die Polizei, die Schuld war. Sicher, wer sonst. Ach ja, das waren die anderen Ultras. Wir machen das nur zu Hause s.o.!

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  32. Es spielt so vieles mit rein. In der problematischen Fangruppe sind eben so einige, die Nichts im Leben haben, außer den Zusammenhalt, vergleichbar mit religiösem Fanatismus. Dem ordnen sie alles unter. Da wird nicht differenziert, da wird digital entschieden. Einer für Alle, Alle für Einen. Das gibt es bei Großfamilien mobiler ethnischer Minderheiten, arabischen Clans, Rockerclubs, arischen Bruderschaften und eben in der NWK. Selbst wenn einer der Ihren Unrecht tut, so wird er ohne Wertung verteidigt. Die Regeln und Gesetze sind ja ohnehin ein Einschnitt in deren Anschauung und Lebensführung. Entsprechend schwer ist es, das Recht zu verteidigen und einzufordern. Da hört man dann eben in der Bahn nach Hause so stolze Sprüche wie „Für meinen Onkel bräuchten die 5 Bullen, der ist Kickboxer“, als sei es ein Wettbewerb. „Die Scheißbullen haben meinen Bruder mitgenommen“, was der Bruder dafür tun musste, fehlt in der Information. Erinnert ihr Euch noch daran, wie sich Teile der NWK nach dem West Ham Spiel verhalten haben? Untereinander haben sie sich im Innenraum geprügelt, Ordner angegriffen, bereits festgenommene Angreifer befreit, man wollte bis zum Gästeblock zum Provozieren… hat da die Polizei Tränengas eingesetzt? Nein, weil es ein weites, großes Feld war. Das Problem gestern waren die Mitläufer, die sich angestachelt durch Hassparolen, einmal in der großen schwarzen Masse stark fühlen wollen. DAS kannst du nicht trainieren, das bekommt eine Eigendynamik, in dieser werden Fehler gemacht und alle sind Verlierer. Wenn der Fritz Müller und der pubertierenden Maximilian Schmidt dann noch dem Vorsinger vermummt folgen, ist es wirklich ein Wunder, dass keine Massenpanik entstanden ist.
    Das gestern war ein Tiefpunkt, mir fehlt aber der Glaube daran, dass es ein Wendepunkt ist.

    Gruß SCOPE

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  33. Die Geschichte wiederholt sich.
    2005 vor der WM im eigenen Land hat die Polizei auch eifrig ihre Einsatzkonzepte im Ligabetrieb ausgetestet.
    Wir befinden uns im Jahr vor der Heim EM…
    Die Ereignisse mit der Polizei in den anderen Stadien in den vergangenen Wochen sollten aufhorchen lassen.

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  34. Kann ja sein, dass die Polizei neue Taktiken probiert und dafür Einsatzorte braucht. Aber selbst dann ist doch mindestens genauso plausibel, war die Augenzeugen über den Start berichten: Stress beim Einlass mit Ordnern. Und zwar mehr als sonst, oder sollen die Ordner wohl „eingeweiht“ gewesen sein? Nee nee. Ich denke so langsam haben die Deppen im Block ihren Kredit verspielt, die Einlasskontrollen werden endlich mal durchgeführt, und dann sind die Deppen gekränkt und werden aggressiv. Klar war ich nicht dabei, aber die Zeugenberichte aus beiden Richtungen lesen sich aus meine Sicht genau so.

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  35. Was mich an der gestrigen Situation u.a. wirklich ratlos zurück lässt.
    Ziemlich zu Beginn der Eskalation kommt ein RTW mit Blaulicht und Martinshorn vorgefahren, dem auch Platz gemacht wurde. Er hält ca auf Höhe des 40er Blocks an. Die Türen öffnen sich und aus dem hinteren Teil kommen Cops in voller Kampfmontur gesprungen, die direkt mitmischen… wtf

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  36. Was ich gehört habe ist, dass es viele neue Ordner gibt, die natürlich erstens anders kontrollieren und auch keine „bekannten“ Gesichter einfach durchwinken. Ich kann mir dabei sehr gut vorstellen, dass Teile der Fangruppe darüber verärgert waren und entsprechend reagiert haben.

    Und wir wissen alle, dass sich gewisse Teile der Fans gerne kloppt, auch wenn es eigene Ordner sind.

    Ich glaube da wurde der Stolz der Ultras angekratzt – sie können eben nicht mehr einfach machen was sie wollen.

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  37. Geile Sache, was sich die tollen „Fans“ wieder erlaubt haben. Da freut man sich ja richtig wenn man mit den Kids ins Stadion möchte. Gott, kotzt mich dieser Mist an.
    King8 sieht es wohl richtig. Geht wohl nur um Stolz. Erst die Feuerwehr und jetzt die Polizei. Wer ist als nächstes Schuld?
    Wer Mist baut muss sich nicht wundern wenn man genauer durchsucht wird.
    Ich hätte Sprengstoff Spürhunde am Eingang und jeden, der was mit hat, mit lebenslangen Stadionverbot und 1500€ bestraft.
    Pyro ist ein Verbrechen wenn man andere damit schädigen will!

    Ich schäme mich für solche „Fans“!

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  38. Im Grunde ist es wie früher beim Feiern gehen….klar, man kann mal Pech haben und an nen Falschen geraten oder zur falschen Zeit am falschen Ort sein…..aber irgendwie waren es dann immer die Gleichen, die Knatsch hatten weil jemand anders immer schuld war und „ich schwör diesmal hab ich wirklich nix gemacht“…

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  39. Die Blockkontrollen waren wohl überall verstärkt worden. Wir wurden zum ersten mal überhaupt schon am Eingang zu Block 3 kontrolliert – das fiel sofort auf. Warum erschließt sich mir nicht, auch nicht warum man darüber nicht proaktiv informiert.
    Zu Stimmungsboykott: Bei dem, was da abging und was man gesehen hat, vergeht es jedem anschließend in den Block zurück zu kehren und so zu tun, als ob nix gewesen wäre. Das hat mit Boykott nichts zu tun, sondern hier wurde jegliche Stimmung im Keim erstickt.

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  40. Bin gespannt, was beim nächsten Heimspiel am Donnerstag passiert… habe Karten, aber gerade irgendwie keinen Bock sowas nochmal zu erleben…

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