Nachdem die SGE und die Polizei Frankfurt sich zu dem Vorfall äußerten, spricht nun die Fanabteilung.(Foto: Heiko Rhode)

Viel Trubel wirbelte die Auseinandersetzung zwischen der Polizei und den Fans der SGE auf. Die Polizei Frankfurt gab bereits eine Pressekonferenz zu dem Vorfall und auch die Eintracht veröffentlichte ein Statement auf der vereinseigenen Seite. Jetzt hat auch die Fanabteilung ein Statement veröffentlicht, bei dem man sich durchaus selbstkritisch zeigte, aber auch eine externe Aufarbeitung verlangte.

Wir müssen auch selbstkritisch darüber reden, was den Einsatz ausgelöst hat, denn mittlerweile wissen wir, dass es tätliche Angriffe auf zivil gekleidetes Sicherheitspersonal der Eintracht gab. Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen, die am Blockeingang ihrem Job nachgehen, körperlich angegangen werden. Und auch das Ausmaß der Gewalt, mit der versucht wurde, die Polizei später wieder zu verdrängen, hat nichts als Schaden angerichtet“, heißt es in der Stellungnahme der Fanabteilung. Weiterhin wurde in dem Fan-Brief klargestellt, dass das Hausrecht Eintracht Frankfurt gehöre und die Nordwestkurve nur mit gegenseitigem Respekt der gewohnte heimische Ort bleiben könne. Das miteinander in der SGE-Familie sei zu schützen.

Alle berechtigte Wut und alles Entsetzen über das Vorgehen der Polizei dürfen einer kritischen Auseinandersetzung mit Fehlentwicklungen in den eigenen Reihen nicht im Wege stehen“, heißt es weiter und gleichzeitig appellierte die Fanabteilung an die Ursprungs-DNA der Hessen: Zusammenhalt. „Aus dieser Krise können wir nur zusammen oder geschwächt herauskommen. Es muss gelingen, in der kommenden Zeit nach innen geeint die bestehenden Probleme gemeinsam und konsequent anzugehen, während von außen massiver Druck ausgeübt wird.

Kritik an „massiven Polizeieinsätzen“

Der massive Druck, von dem im Statement geredet wird, könne die Zukunft der SGE erheblich beeinträchtigen. Die Eintracht zeichnet sich durch ihre treuen und aufopfernden Fans aus und ist als Verein fest mit der Nordwestkurve verschlungen. „Es geht um sehr, sehr viel für Eintracht Frankfurt in den kommenden Wochen“, warnt man. Es werden Forderungen gestellt, die das Fan-Dasein weitestgehend verändern würden. Schon zuletzt konnte man beobachten, wie die Anhänger der Adlerträger auf die Organisation von Choreos verzichteten. Ein Aspekt, den viele Stadionbesucher an ihren Aufenthalten vermissen.

Neben der Selbstkritik weist die Fanabteilung auch auf die Unverhältnismäßigkeiten des Einsatzes beim Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart hin. „Wir müssen über diesen Polizeieinsatz und die Frage der Verhältnismäßigkeit reden, denn nach Auswertung sehr vieler Erfahrungsberichte bestehen erhebliche Zweifel, dass dieser einer Verhältnismäßigkeitsprüfung standhalten kann.“ Gleichzeitig sei dies kein Einzelfall gewesen, denn vor allem in der jüngeren Vergangenheit seien solche Polizeieinsätze des Öfteren vorgekommen. Die Fanabteilung fordert demnach eine Aufarbeitung von außen: „Das „Wie“, also die Wahl der Mittel, Einsatzplanung im Voraus sowie Dauer und Intensität des Einsatzes muss von einer unabhängigen Stelle aufgearbeitet werden, genauso wie die anderen vielfach kritisierten massiven Polizeieinsätze bei bundesweiten Fußballspielen in den letzten Wochen.

Keine Stimmung wegen Solidarität

Am letzten Spieltag war zu beobachten, dass die Heimkurve der SGE während des Spiels gänzlich auf Stimmung verzichtete. Zu groß waren die Ausschreitungen direkt vor den Toren des eigenen Blocks, dass man sich auf das Spiel hätte einlassen können. „Die Stimmung im Stadion am vergangenen Samstag war gespenstisch. Viele waren entsetzt über die Gewaltszenen, die massive Polizeipräsenz und vor allem die zahlreichen Verletzten. Es gibt wichtige Kritikpunkte, mit denen sich die Beteiligten in der Kurve auseinandersetzen müssen.

Einige Fans kritisierten die Fanszene dafür, dass sie gar den Block verließen, da sie damit nur der Mannschaft schaden würden. Die Fanabteilung setzt bei einem solch radikalen Szenario jedoch auf das Verständnis der anderen Anhänger. Man setze auf das Verständnis aller, „dass Fans keinen Support machen wollen, während draußen eine unüberblickbare Zahl an Verletzten notdürftig versorgt wird.“ Wie die Stimmung am kommenden Donnerstag zum Heimspiel gegen PAOK sein wird, bleibt noch abzuwarten.

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39 Kommentare

  1. Naja, ich glaube eher das viele keinen Support machen wollten weil sie sich lieber mit der Polizei prügeln wollten. Ist ja auch viel interessanter. Vollidioten.
    Wie oft war schon von Selbstreinigung in der Kurve zu hören und nichts, aber auch gar nichts ist dabei rausgekommen.

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  2. Die Stellungnahme der Fanabteilung beinhaltet auch den folgenden Satz:
    Über allem müssen zwei Dinge stehen: der Verein Eintracht Frankfurt und die Gesundheit aller Menschen im Stadion.

    Mein unwesentlicher Eindruck ist, dass genau das bei denjenigen, die immer wieder Auslöser negativer Meldungen sind, nicht der Fall ist und nein, ich meine nicht die Polizei, denn die ist genau wegen solcher Knallchargen in voller Montur vor Ort (übrigens nicht nur in Ffm).

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  3. Moin moin. Beginnt der Bericht doch recht gut, nämlich mit der Einsicht, dass die Fans hier der Aggressor gewesen sind und das das nicht sein darf usw… später dann im Bericht kippt es und man regt sich über mehr Polizisten als sonst auf…. Am besten finde ich die Forderung nach Aufarbeitung von dritten, unparteiischen Personen… das ist ja das größte Eigentor das man sich als Unterstützer der Aggressoren ausdenken kann 😉 welche neutrale Person wird denn das Verhalten der „angeblichen“ Fans als normal betrachten Leuchtspurmunition auf Polizisten zu schießen, in Magdeburg schießen sie in einen Familienblock, auf etlichen aufwärtsfahren werden Raststätten und Loksle zertrümmert, in Köln brennen tausend Bengalos… immer wieder wird gezündelt und Kanonenschläge werden geschmissen… am Samstag wurde wie so oft versucht illegal in den Block zu kommen, einfach paar Ordner schubsen und rein gehts… jetzt gehts halt nicht mehr… was ja vollkommen normal ist und keine Gängelung oder Provokation ist… da kriegt der Ordner halt auf die Fresse… und wenn dann die Polizei kommt, dann werden die beschmissen mit allem was greifbar ist, Bengalos auf Polizisten aus 10m Entfernung geschossen, Feuerlöscher auf Polizisten gesprüht um dann hinterher zu weinen das ja angeblich Tränengaswaben im Stadion kleine Kinder verletzten… lächerlich.

    das soll nun eine neutrale Person einordnen? Auf was soll diese neutrale Person oder Instanz kommen außer dass diese geisteskranken „angeblich Fans“ vollkommen durchdrehen. Dazu noch im Nachgang als Gast einer Veranstaltung einen rechtsfreien Raum beanspruchen und sich aufspielen als wären sie das Wort aller Fans. Sorry, so laut ihr auch seid ihr Ultra Amöben, ihr seid in der fankultur der Eintracht eine kleine Minderheit mit zu großem Maul.

    Und auf das gibt’s nun mal endlich.

    Längst überfällig. Längst.
    Der Großteil aller Eintracht Fans schämt sich für euch. Ihr zerstört eure Basis von ganz allein….
    Lasst doch mal von unabhängiger Seite nun prüfen und lasst euch attestieren wie falsch eure Gedanken euer handeln ist. Ich schäme mich für „Fans“ die Ordner verprügeln weil die nur ihren Job machen und ihr denkt ihr seid Herr im Ring. Ihr seid Respekt- und führungslos und vollkommen außer Kontrolle. Für den Donnerstag wünsche ich mir ein dreifaches Polizei Aufgebot vor dem Block und ein erklärungsvideo dass ihr nicht Gott seid und dem Hausrecht des Veranstalters untersteht. Wem es nicht passt: haut ab. #ultrasraus

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  4. Wenn die Ultras den Support gegen Saloniki einstellen. dann sollte die Eintracht einfach mal für den Rest der Hinrunde alle Ultras Hausverbot geben das Sie in aller Ruhe zuhause schmollen können und darüber nachdenken wie Sie der Eintracht schaden, obwohl ich da wenig Hoffnung habe !!! Aber es gibt dann Platz für neue Zuschauer die gerne die Eintracht anfeuern.

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  5. Für mich liest sich das wie hohles PR-Gerede. Mir fehlt da jeder Ansatz von Lösungen oder Konsequenzen. Wir dürfen hier bitte nicht vergessen, dass hier kriminelles, strafrechtlich zur verfolgendes Verhalten vorlag. Wenn Menschen in Ausführung ihrer Arbeit bedroht, genötigt und körperlich angegriffen wurden dann muss das konsequent verfolgt werden. Man stelle sich das mal außerhalb des Stadions vor- purer Wahnsinn.

    Also ich wünsche mir da eine klare lösungsorientierte Denkweise in aller Konsequenz und nicht nur warme Worte….

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  6. @5
    Trouble steht für Problem und ist keine Übersetzung von Trubel.
    Trubel ins engl. übersetzt ist hustle and bustle.

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  7. @9
    Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
    Trubel m. ‘Lärm, lautes Durcheinander, unruhiges Treiben’ (17. Jh.), auch (bis ins 19. Jh.) ‘politische und kriegerische Wirren, Aufruhr’, entlehnt aus frz. trouble ‘Unordnung, Unruhe, Verwirrung’, afrz. troble mit r-Metathese neben torble ‘Verwirrung, Störung’, abgeleitet von afrz. torbler, trobler ‘trüben, aufregen, beunruhigen, verwirren’ (frz. troubler ‘trüben, verdüstern, aufrühren, stören, Unfrieden stiften, verwirren’). Zugrunde liegt spätlat. turbulāre ‘verwirren, trüben’ (vgl. lat. turbāre ‘in Unordnung bringen, verwirren’, turba ‘Unordnung, Verwirrung, Getümmel, Tumult’; s. turbulent). Die frz. Schreibweise Trouble wird (neben Trubel) bis ins 19. Jh. beibehalten.

    Das engl. Wort ‚trouble‘ stammt übrigens auch vom Französischen
    https://www.etymonline.com/word/trouble

    Schick einfach nen Link, welcher deine These bestätigt, dann hammern Diskurs.

    Aber jo, so ungefähr stell ich mir die Aufarbeitung vor 😀

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  8. @—)8. ich weiß. Aber der Inhalt bezieht sich auf die Amöben. Mein Fanclub, den es bald seit 50 Jahren gibt und etliche weiter Fanclubs und 1000de Eintracht Fans fühlen sich nicht angesprochen als auf Polizei schließende und Ordner einschlagende. Es sind und bleiben die Ultras die meinen dass sie sich einfach alles erlauben können.

    Nun ist vorbei, nun erhebt sich die Eintracht Gemeinde und schmeißt die Amöben raus…. Warte es ab. Kein klar denkender Fan wird Forderungen wie rechtsfreie Kurve, keine Vorgaben und Gesetze für Ultras usw länger gutheißen. Wenn sie am Donnerstag die Klappe halten oder ihren Scheiß Schuppen am Gleisdteieck aufräumen wird die Mannschaft von allen anderen unterstützt werden. Ich kann mir nicht vorstellen dass normale Fanclubs sich noch mal den Mund verbieten lassen! Ich v bleibe dabei #ultrasraus

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  9. In erste Linie räumt man ein das man der Verursacher der Eskalation ist, weiter aber sucht man schon nach ausreden. Wer bitte bestimmt die Verhältnismäßigkeit des Polizeiaufgebots? Und ob da nun 10 Polizisten oder 1000 Polizisten stehen, das ist doch irrelevant und kann doch nicht die Ursache für das geschehene sein. Es macht für mich den Eindruck, das man nach Strohhalmen sucht, um das geschehene etwas zu relativieren. Wenn man nichts zu verbergen hat, dann ist einem die Polizei doch schnuppe. Es ist natürlich richtig das auch der Polizeieinsatz aufgearbeitet werden muss, das hat man auch schon angekündigt. Aber der Polizeieinsatz ist bei dem geschehenen in meinen Augen das kleinste übel. Und wenn unbeteiligte verletzt wurden, dann geht das klar auf die Kappe der Krawallos, die mit ihrem Verhalten das in kauf genommen haben.
    Diese Gruppierung muss sich dringend Hinterfragen, die Schuld bei sich suchen – die Probleme sind in deren Reihen. Blocksperren, Auswärtssperren etc.. Das alles kommt doch nicht davon das man Feenstaub in die Luft schmeißt.
    Und ob die nun Support machen oder nicht, ja das ist denen überlassen. Aber bitte anderen Leuten, die absolut nichts damit zu tun haben, nicht drohen das man auf die Fresse bekommt wenn man anfängt zu Supporten oder zu Singen. Wir leben in einer Freiheitlichen Demokratie – offensichtlich ist diese eine paar Idioten ein Dorn im Auge und die wollen ihre Ansichten und Regeln notfalls mit Gewalt durchsetzen.
    Und bei all den Vorfällen. Ist Fischer eigentlich noch Präsident? Wo bleibt den sein Statement? Wieso distanziert sich der Verein nicht von den Gewalttätern? Welche Werte vertritt der Verein nochmal nach außen?

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  10. Jetzt haben alle Seiten ihren Senf dazugeben und ich höre nirgends konkrete Vorschläge. Morgen ist das nächste Abendspiel. Welche Regeln zählen morgen? Was passiert, wenn…? Wie sehen die Kontrollen aus? Wie werde ich als normaler Fan geschützt? Dürfen gewisse Fangruppierungen über die Lautsprecher auch noch ihre Aktion feiern, gegen die Polizei anstimmen und Hass und Gewalt feiern? Werden wieder im Stadion überall Plakate von den Ultras aufgehängt und geduldet bei denen sie ihr Verhalten schönreden und über Bullenschweine schreiben? Ich bin sehr gespannt….

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  11. Die meisten Kommentare kann man hier echt vergessen… da äußert sich die Fanabteilung recht kritisch in alle Seiten, zeigt Lösungen auf (Prüfung durch Dritte) und es ist euch noch immer nicht genug…
    Ihr seid Teil des Problems, weil für euch nur eine Lösung in Frage kommt, die ohne neutrale Bewertung und Analyse erfolgt und nicht Ergebnisoffen ist…
    Das ist nicht Eintracht like

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  12. Die sogenannte „Fanabteilung“ mit Ihren Sprechern und Sprecherinnen, die sich in den letzte Tagen zu Wort gemeldet haben, machen sich mit den Krawallmacher gemein.

    Anstatt die Kritik hauptsächlich gegen die auslösenden Gewalttäter aus den eigene Reihen zu richten, klagt man in erster Linie über das Vorgehen Polizei. Mann bejammert verletzte Fans, bringt aber nicht ein Wort des Bedauerns für verletzte Polizisten über die Lippen. Diese scheinheiligen Worte hätten sich die „Fanabteilung“ auch sparen können.

    Wer Woche für Woche Seite an Seite mit Kriminellen und Randalierern steht und teilweise gemeinsame Sache macht, braucht sich nicht über hoffentlich folgende Zuschauerausschlüsse und Blocksperren wundern.

    Da die Eintracht seit Jahren nicht Willens ist, dieses Problem zu lösen, bleibt wohl nur noch der dekadente DFB oder die UEFA mit Ihren Urteilen übrig.

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  13. Also ich sehe das weitaus weniger scharf als viele andere hier. In meinen Augen macht die Fanabteilung einen Schritt in die richtige Richtung. Sie geben eigene Fehler zu (insofern man von „eigen“ sprechen kann, wenn es ja an sich nur ein paar 100 Chaoten sind und nicht tausende Fans). Die Forderung nach Aufarbeitung des Polizeieinsatzes ist ebenfalls rechtsstaatlich korrekt. Es. Liegt ein Verdacht auf Unverhältnismäßigkeit, daher soll ermittelt werden. Hat übrigens sie Staatsanwaltschaft neulich ja auch verlauten lassen. Passt doch. Bei den Ermittlungen gegen die Polizei muss der Auslöser (gewaltbereite Gruppe der Ultras) egal sein; genauso wie ein möglicherweise überzogener Polizeieinsatz bei der Feststellung des Auslösers der ganzen Geschichte egal sein soll. Gleiches Recht für beide Parteien.

    Von daher passt es für mich. Ob ich der Fanabteilung das nun abnehme, dass sie intern zum Wohle des Vereins aufräumen werden, steht auf einem anderen Blatt. Daran muss sich nun die gesamte Gemeinde der Ultras messen lassen, die Teil der Gemeinschaft der Fans sind. Auch wenn da 95% zwar markige aber überwiegend vernünftige Leute sind, müssen sie jetzt – und ich meine damit SOFORT – anfangen intern für Ordnung zu sorgen. Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob die Polizei es nun übertrieben hat oder nicht. Sonst wird der Haufen noch unglaubwürdiger und damit auch die Fanabteilung an sich. Aus meiner Sicht ist die Szene am Scheideweg. Es werden jetzt Entscheidungen getroffen.

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  14. Schwarz/weiß Denken.

    Den Polizeieinsatz kritisch zu bewerten ist nicht gleichzeitig Solidarisieren mit den Chaoten. Man muss das eine tun dürfen, das andere aber auch sein lassen können.

    Auf Seiten der Polizei sind doch selbst Ermittlungen wegen übertriebenem Gebrauch von Einsatzmitteln angekündigt worden.

    Man kann der Fanabteilung nicht vorwerfen, dass sie sich das auch wünscht, aber unabhängig.
    Zumal die Täter und die Auslöser in den eigenen Reihen ja unmissverständlich verurteilt wurden.

    Ich möchte zu etwas mehr Ausgewogenheit mahnen.

    Die Emotionen müssen aus der Debatte raus, wenn die verhärteten Fronten irgendwann mal wieder aufgeweicht werden sollen.

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  15. Am Samstag war die Stimmung schon sehr befremdlich. Aber um das mal realistisch einzuordnen, es muss sich keiner in die Tasche lügen, dass die verbleibenden Fans Stimmung erzeugen werden. Das kennen wir seit „Alle oder Keiner“ Zeiten. Da wurden die Ultras und ihr Support herbeigesehnt und an ihre Verantwortung appelliert. Also falls der wieder ausbleibt oder die Ultras nicht da sein sollten, was ja viele hier fordern, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn keine richtige Stimmung aufkommt. Das ist dann eben der Preis für die Befriedung, nur dass das klar ist.

    Gruß SCOPE

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  16. Wir diskutieren doch schon seit Jahren das gleiche Thema nach verschiedenen Gewalttaten und Verbrechen. Denn nichts anderes ist es. Es hat sich nichts geändert weil die Einsicht fehlt und ich unterstelle es einfach mal…. die ganzen Rechtfertigungen im Anschluss an die Vorkommnisse dienen nur der Rechtfertigung damit sich die Wogen glätten. Das Problem lässt sich meines Erachtens nicht lösen so lange kein Unrechtsbewusstsein da ist. Diese Gruppierungen haben sich eigene Regelungen gegeben die mit den rechtsstaatlichen Regelungen nicht im Einklang stehen. Und die Eintracht billigt wegen des Supports das Verhalten in Teilen noch.

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  17. Folgendes stimmt: Viele gehen in Block 40, ohne eine Karte zu haben. Das geht natürlich schon seit Jahren so. Nur naive Leute wissen das nicht. Auch wissen es selbstverständlich Verein, Ordner und Polizei. Hier muss man sich etwas einfallen lassen. Der Block ist überfüllt und da muss eine Lösung her.
    Folgendes stimmt aber auch: Die Ultras haben seit Jahren Leute unter den Ordnern, die die Jungs dann reinlassen. Deswegen ist es nicht glaubhaft, dass es zwischen Ordnern und Ultras eskaliert ist. Genauso wenig hat es zwischen den Fangruppen geknallt, wie ein Tweet der Polizei behauptet hat. Eher glaube ich an Zivilpolizisten, die das Ganze kontrolliert haben. Und auf die oder den sind die Ultras dann los. Das geht natürlich nicht und unverhätnismäßig. Aber die Polizei war sehr schnell da und es gab vorher bei deren Einsatzbesprechung (laut einer guten, mündlichen Quelle) die Aufforderung, sich in der Nähe des Block 40 zu positionieren, was eher ungewöhlich ist. Die Ultras waren eher überrschacht von der ganzen Situation als die Polizei. Aber natürlich geht es bei Brigade Nassau und Co. ganz schnell, wenn es heißt, dass Polizisten den Block stürmen.
    Ich gebe an der Eskalation am Sonntag – nach meiner Wahrnehmung – allen drei Parteien Verein, Ultras und Polizei die Schuld. Wer vor allem die Polizei hier aus der Verantwortung rausnimmt, macht einen großen Fehler.

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  18. @20

    Mittlerweile ist aber schon bekannt das es nicht zwischen „Fans“ und Ordner geknallt hat, sondern zwischen „Fans“ und einem Security Mitarbeiter von Eintracht Frankfurt, wohl aus dem Hintergrund heraus das sich ein paar Leute eher ruppig den Zugang verschafft haben sollen. Daraufhin sind ein paar Krawallos auf den Security Mitarbeiter los weshalb die Polizei gerufen wurde welche daraufhin auch angegriffen wurde. Was am Ende herausgekommen ist, wissen wir alle. Wie man aber jetzt hieraus der Polizei die Schuld geben will, ist mir nicht klar. Sich bis heute noch auf den Tweet aufzuhängen, welcher nun mehrmals klargestellt wurde, ist mir auch ein Rätsel. Es gibt keine Rechtfertigung fuer das Verhalten Krawallos, allen voran das diese in letzter Zeit nur noch negativ aufgefallen sind.

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  19. @18: Finde ich gut, dass du mangelnde Stimmung als den „Preis der Befreiung“ aufzeigst – auch wenn du wenige Likes dafür bekommen hast. Aber so ist es. Und ich wäre bereit ihn zu bezahlen.

    Alle, die regelmäßig ins Stadion gehen und nicht völlig blind sind, wissen, dass Stehordnung, Fahnen, Banner, Liedgut von den Ultras vorgegeben werden – seit Jahren, nicht nur in der Kurve und zunehmend totalitärer.

    Die pluralistische Fankultur dient als Feigenblatt einer vermeintlichen perfekten Chorographie. Ich glaube die „vernünftigen“ Ultras schaffen es einfach nicht mehr eine provozierende (ist ja ok!) aber letztlich funktionierende (wäre für die SGE wichtig) Struktur, die auch verlässlicher Ansprechpartner des Vereins sein kann, zu schaffen, bzw. wieder zu erlangen.

    Aus meiner Sicht sind die Provokateure in dieser Szene offensichtlich nicht beherrschbar was letztlich auch zu dem Versagen des Kollektivs geführt hat. In diesem Sinne wird auch noch über die „Alle raus!“-Rufe im Block 40 als ein Teil der Eskalationsspirale für den traurigen Höhepunkt am letzten Samstag zu sprechen sein.

    Um meine These zu bestätigen: Vielleicht findet sich ja ein mutiger Journalist der demnächst einen Erfahrungsbericht davon teilen wird, wie es ihm mit Fahne und Trommel in der Nordwestkurve ergangen ist. Für die weniger Mutigen wäre auch ein angrenzender Block ausreichend. Gerne mit Bodycam und Mikro. 🙂

    Und für morgen möchte ich mit den Worten von Berti Voigts an alle appellieren: „Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnzimmern mit ihren Frauen ausleben.“

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  20. @20. treukritischeradler

    Es wirkt so, als hättest du die Berichte und Kommentare der letzten Tage nicht verfolgt. Was du beschreibst, wurde von allen Seiten mittlerweile teils in offiziellen Statements und nach Sichtung von Augenzeugenberichten anders dargestellt. Deine Hypothese jetzt noch hier rein zu schieben wirkt doch etwas surreal.

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  21. Ich habe schon seit Samstag mit der Verschwörungstheorie gerechnet, dass der scheidende Innenminister mit der provozierten Polizeiaktion den Ultras noch ein Abschiedsgeschenk bescheren wollte.

    Gruß SCOPE

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  22. Weiß eigentlich irgendjemand, was der Capo gerufen hat? Angeblich soll er zum Verlassen des Blockes aufgerufen haben. Damit wäre die Geschichte des „wir helfen den betroffenen, verletzten Fans“ auch aufgeklärt.

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  23. @25 in meiner Wahrnehmung hat er das.
    @22 ist das eigentlich ein Aufruf zur häuslichen Gewalt gegen Frauen von BV?

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  24. Bzgl. der Nachfrage zu @22 tun sich natürlich interessante Aspekte zum Thema my home (Block), my rules auf.

    Seit 1997 ist der §177 StGB allerdings auch auf innereheliche Vorfälle anzuwenden, weshalb sich so mancher zwecks Frustabbau dann doch im Umfeld seiner angeblich einzig wahren Liebe austoben zu müssen glaubt.

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  25. Ich kann leider nur sehr selten ins Stadion kommen. Aber zunehmend ist es auch für mich eine Frage von ob ich wegen: unmöglicher Parksituation über unfähigen RMV bis hin zu den mittlerweile immer öfter auftretenden Gewaltexzessen überhaupt noch hingehen möchte. Ich bin nicht der einzige, der so denkt. Viele, die mit Kindern ins Stadion gehen wollen denken ebenso. Aber einen Zuschauerschwund wünschen wir uns alle sicher auch nicht. Aber alle wollen definitiv keine Gewallt dort sehen. Nur Ultras und ein halb leeres Stadion bringt auch nicht wirklich eine tolle Stimmung rüber.
    In diesem Forum geteilte Internas, dass Ultras Fan-Gruppen Banner vorgeben und Druck ausüben erschrecken mich zusätzlich. Ja, ich weiß wir leben nicht auf einem Ponyhof, aber die Parkplatzsituation und der RMV lassen sich nicht wirklich gerade maßgeblich beeinflussen, aber die NWK mit den für uns und den Verein wichtigen Ultras könnte, wenn sie denn wirklich wollte Einfluss nehmen und die eigenen Regeln neu justieren. Manchmal muss einer den ersten Schritt machen, dann wird auch die „Ordnungsmacht“ sich mehr zurück ziehen. Aber unter dem Strich zählt: es muss Regeln geben und ALLE Seiten müssen sich daran halten.
    Ohne Regeln funktioniert keine Gesellschaft bzw. Gemeinschaft! Aber auch die Vereinsführung muss sich mal klarer positionieren!!!
    Aber es geht ja nur um Fußball ein SPIEL.
    Nur die SGE

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  26. Ich kann leider nur sehr selten ins Stadion kommen. Aber zunehmend ist es auch für mich eine Frage von ob ich wegen: unmöglicher Parksituation über unfähigen RMV bis hin zu den mittlerweile immer öfter auftretenden Gewaltexzessen überhaupt noch hingehen möchte. Ich bin nicht der einzige, der so denkt. Viele, die mit Kindern ins Stadion gehen wollen denken ebenso. Aber einen Zuschauerschwund wünschen wir uns alle sicher auch nicht. Aber alle wollen definitiv keine Gewallt dort sehen. Nur Ultras und ein halb leeres Stadion bringt auch nicht wirklich eine tolle Stimmung rüber.
    In diesem Forum geteilte Internas, dass Ultras Fan-Gruppen Banner vorgeben und Druck ausüben erschrecken mich zusätzlich. Ja, ich weiß wir leben nicht auf einem Ponyhof, aber die Parkplatzsituation und der RMV lassen sich nicht wirklich gerade maßgeblich beeinflussen, aber die NWK mit den für uns und den Verein wichtigen Ultras könnte, wenn sie denn wirklich wollte Einfluss nehmen und die eigenen Regeln neu justieren. Manchmal muss einer den ersten Schritt machen, dann wird auch die „Ordnungsmacht“ sich mehr zurück ziehen. Aber unter dem Strich zählt: es muss Regeln geben und ALLE Seiten müssen sich daran halten.
    Ohne Regeln funktioniert keine Gesellschaft bzw. Gemeinschaft! Die Vereinsführung hält sich hier aber auch schon lange sehr zurück.
    Aber es geht ja nur um Fußball ein SPIEL.
    Nur die SGE

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  27. Die Ultras sind in meinen Augen leider keine Fans mehr. Sie haben jeden Bezug zu Realität verloren und sich leider zu einem Haufen von Chaoten und Gewalttätern entwickelt. Damit muss Schluss sein! Das ständige Hetzen gegen Polizei, Feuerwehr und Ordnern zeigt doch dass es dieser Gruppe nicht um die Eintracht geht. Man nutzt den Fussball um sich wichtig zu machen Gewalt zu predigen und auch noch diese ohne Rücksicht einzusetzen. In der Vergangenheit war das mal anders super Cheo und totale Unterstützung man kann nur raten, dass sich Ultras auf diese tolle Unterstützung wieder einlassen und der Gewalt ein Ende setzen. Polizei und Ordner machen lediglich ihren Job um alle anderen Besucher zu schützen und sind nicht die bösen Jungs die Krach suchen – das sind ganz klar die sogenannten Fans der Ultras – wobei es da auch einen Großteil gibt der sich normal verhält. Vorschlag sämtliche Capos vom Stadiongelände verbannen damit endlich wieder ein Gang ins Stadion Spass macht.

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  28. @ Dr. Hammer
    Berti meinte wohl eher: Bumsen statt Boxen,
    Versteckeln statt Verdreschen, GV statt Gewalt, Pimpern statt Provozieren, Fi…n statt Faustkampf. 😉

    Gruß SCOPE

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  29. Was regen sich die Leute bloss so auf, Gewalt ist doch das neue Normale, „hier gibt es nichts zu sehen bitte gehen sie weiter“. Wer von diesen Bessermenschen, wenn es um IHRE SGE geht hat sich bisher engagiert, also ausserhalb ihrer Eintracht Blase wohlgemerkt? Da wird gemessert und nichts ruehrt sich aber wenn ein paar Raufereien im Stadion geschehen, flippen sie hier aus. Ja, richtig gelesen „Raufereien“ das ist allgemeiner Sprachgebrauch wenn um ganz andere Gewalt geht. Also, worum gehts? Angst vor Nachteilen fuer euere SGE? aha ja klar das geht dann natuerlich nicht.

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  30. Dass die Intensität der Gewalt und das spontane Zusammenrotten gegenüber den Staatsbediensteten stetig zunimmt, ist sicher wahr. Wir alle erinnern uns sicher noch an den 20. Juni 2020 in Stuttgart (die sog. Krawallnacht). Das war so ein richtiger Meilenstein, weil man gesehen hat, dass auch 16jährige Mädchen im Ausgehfummel Steine werfen, wenn die Dynamik einsetzt. Sylvester, kürzlich Halloween… es ist nicht zu bestreiten. Da kommt einiges auf uns zu.

    Das Stadion ist immer ein repräsentativer Ausschnitt aus der Bevölkerung, also hat man auch immer x% Initiatoren und x% Mitläufer, die sich dann anzünden lassen. Manche sagen, und das wird wohl auch stimmen, dass sich das auch bei Polizei und Militär so verhält, wenn auch vielleicht mit anderen prozentualen Verhältnissen.

    Wir haben es mit einer Gesamtsituation zu tun, die man, wenn überhaupt, nur mit einem gesamtkonzeptionellen Ansatz wieder einfangen kann. Das ist aber ein langer und schwieriger Prozess und während dieses Weges wird es vieles geben, was wir uns gegenseitig irgendwann verzeihen müssen.

    Es gibt jetzt keine einfache und schnelle Lösung. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass man zukünftig beides haben kann: Frieden und intensive Fankultur. Ich glaube auch, es ist ein Abwägen und Ausbalancieren, Kompromisse machen. Aber ein guter Kompromiss ist halt erst dann erreicht, wenn keine Partei damit glücklich ist. Bis jeder dazu bereit ist, muss jeder zunächst ausreichend Schmerzen ertragen haben. Wir werden das jetzt einfach aushalten müssen und stets auf Sicht fahren. Aktuell gibt es auch erhöhte Terrorgefahr aus dem islamistischen Sektor. Hat mit Fußball jetzt nichts zu tun, bedeutet aber natürlich etwas für jede Art Großveranstaltung. Das muss alles berücksichtigt werden.

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  31. Wenn es wieder mal zu sehr eskaliert ist, versuchen sogenannte „Fans“ und Ultras pro forma zu beschwichtigen, damit in Zukunft nicht massiv gegen Verbrecher durchgegriffen wird.

    In Neapel lief es so, wie es sein muss. Verbrecher wurden abgeurteilt. Diese werden die nächsten Jahre keine Gewaltherrschaft mehr im Stadion ausüben.

    Nur noch personalisierte Eintrittskarten und massive Kontrollen, Hintergrundcheck aller „Ordner“. Vollständige Kameraüberwachung und umgehende Verurteilungen von Straftaten.

    Man muss den Chaoten den rechtsfreien Raum nehmen, dann verschwinden sie von ganz alleine und können dann Enten im Ostpark jagen.

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  32. @35. ffm71. Mit aller Freundlichkeit, aber bitte keine hohlen Politphrasen wie „Es gibt jetzt keine einfache und schnelle Lösung“. Natuerlich gibt es die nicht, wenn ich jahrelang nicht im Geringsten dagegen steuere, aus Feigheit und kompletter Ahnungslosigkeit. In Zukunft werden dann halt Grossveranstaltungen verboten, ist doch ganz einfach. Und sie werden lachen, es gibt genuegend Leute die nach Verboten kreischen. Koennen sie 2020-2022(3) doch wunderbar sehen.

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  33. @37 wego.

    Nun ja, was soll ich dazu sagen ? Klar ist das eine Aussage, die gerne auch als hohle Politphrase ihren Dienst tut. Allein dieser Umstand macht sie in diesem Fall aber auch nicht weniger wahr. Was jahrelang vorher versäumt wurde (dem stimme ich zu), wird nun nicht die aktuelle Situation auf Sicht lösen. Damit werden sich die Historiker irgendwann beschäftigen.

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  34. Die Fanabteilung geht nicht darauf ein, dass den eigenen Fans von den Ultra ÄFFCHEN Gewalt angedroht wird, wenn sie trotzdem ihre Mannschaft anfeuern wollen. Daher: Fanabteilung ist genau so lächerlich wie die ÄFFCHEN

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