Ein gebrauchter Tag am Ende. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Der Meister Bayer 04 Leverkusen besiegt Eintracht Frankfurt mit 5:1.

Zwei Spieltage vor Schluss und vier Punkten Vorsprung auf den siebtplatzierten SC Freiburg würden der SGE wegen besserer Tordifferenz wohl zwei weitere Punkte reichen, um den sechsten Tabellenplatz und damit auch die Teilnahme an der Europa League zu garantieren. Die Aufgabe am heutigen Sonntagabend hätte mit Bayer 04 Leverkusen aber nicht schwerer sein können. Die Werkself kam mit 47 ungeschlagenen Spielen in Folge in die hessische Mainmetropole und dem unbändigen Ehrgeiz, eine gesamte Saison ohne Niederlage zu beenden.

Trainer Dino Toppmöller veränderte seine Startelf im Hinblick auf die 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München am vergangenen Wochenende auf zwei Positionen: Tuta kehrte zurück in die Verteidigung und auch Niels Nkounkou durfte von Beginn an ran. Dafür blieben Ansgar Knauff und Aurelio Buta zunächst auf der Bank.

Leverkusen reiste hingegen ohne die beiden Topscore anr: Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo standen heute nicht im Kader.

Schiedsrichter Christian Dingert pfiff die Partie bei milden 19 Grad pünktlich um 17:30 Uhr an.

Leverkusen trifft früh, SGE gleicht nach eigener Ecke aus, Werkself stellt den alten Abstand wieder her

Die Eintracht startete beschwingt und versteckte sich nicht. Der erste gut durchkombinierte Angriff fand schon in Minute zwei statt. Ein schönes Zusammenspiel zwischen Dina Ebimbe und Hugo Ekitiké führte zu einer ersten Ecke. Diese brachte allerdings, wie so oft, nichts ein. Die Hausherren bestimmten in der Anfangsphase das Spiel, die Leverkusener pressten allerdings aggressiv und störten den Spielaufbau der Hessen immer wieder entscheidend. Zum ersten Mal richtig gefährlich wurde es, als Fares Chaibi in der zehnten Spielminute den Ball an der eigenen Strafraumkante schwach in den Fuß von Granit Xhaka klärte, der sich aus gut zwanzig Metern ein Herz fasste und hauchzart an Kevin Trapps-Kasten vorbeizog. Leverkusen fand jetzt besser ins Spiel und fing an, die Kontrolle zu übernehmen. Eben jener Xhaka traf dann aber kaum eine Minute später zum 1:0 für die Leverkusener. Aus ähnlicher Position und ähnlicher Entfernung schloss der Schweizer ab und schweißte den Ball unhaltbar an Trapp ins lange Torwarteck ab. Der deutsche Meister war jetzt im Flow und schnürte die Eintracht mehr und mehr in der eigenen Hälfte ein, die ihrerseits kaum mehr offensiv aktiv wurde. In der 19. Spielminute lupfte Kevin Trapp den Ball unter Druck dennoch unnötig gefährlich in Richtung Koch, der Ball fand aber Nathan Tella als Abnehmer, der aus aussichtsreicher Position vergab. Das hätte schon das frühe K.O. sein können. Wieder äußerst knapp wurde es in 21. Minute, als die Eintracht den Ball nicht aus dem Strafraum klären konnte. In letzter Sekunde klärte Robin Koch den Ball, bevor Jonas Hofmann einnetzen konnte. Die Adlerträger hatten jetzt gar keine Luft mehr zum Atmen und der Kasten von Trapp stand unter Dauerbeschuss. Selbst wenn die Hessen dann mal in Ballbesitz kamen, waren die Bemühungen nach vorne viel zu uninspiriert und statisch. Viel zu ungenau, viel zu pomadig waren die Versuche der Eintracht, den Ball mal in die Bayer-Strafzone zu bekommen. Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich für die Eintracht in der 32. Spielminute. Im dritten Spiel hintereinander dankte Hugo Ekitiké seine Festverpflichtung. Und noch dazu fiel dieses Tor mit einem zugedrückten Auge zum ersten Mal nach 257 Versuchen nach einer Ecke! Mit einer schön einstudierten Variante zog die Eintracht die Leverkusener in Person von Mario Götze und vor allem Chaibi aus dem Strafraum und spielte damit Ekitké frei, der unbedrängt einnicken konnte. DIe Eintracht war jetzt besser im Spiel. In der 40. Spielminute prüfte Marmoush Ex-Adler Lukas Hradecky im Kasten der Werkself aus spitzem Winkel. Die “Finnen-Spinne” parierte aber. Trotzdem kamen die Leverkusener noch vor der Pause zurück ins Spiel. Und wie: In der 44. Minute nickte Patrik Schick gegen die Laufrichtung von Trapp ins Tor. Die Leverkusener Flanke von der Strafraumkante hätte Tuta besser verteidigen müssen, aber auch der Abschluss selbst war nicht unhaltbar.

Eintracht gerät nach starker Phase unter die Räder

Die SGE startete mit Vollgas in Halbzeit zwei: Ekitiké steckte im Leverkusener Strafraum durch auf Chaibi, der Algerier zirkelte aber etwa einen Meter über den Kasten von Hradecky. Aber es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe in dieser Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Die Hessen waren etwas zielstrebiger im Spiel nach vorne und kombinierte sich so manches Mal in des Gegners Strafraum. Sonderlich zwingend wurde n die Jungs von Dino Toppmöller allerdings zunächst nicht. Doch dann zerrte Niels Nkounkou Nathan Tella völlig unbedrängt und unnötig im eigenen Strafraum um, sodass die Leverkusener einen berechtigten Elfmeter zugesprochen bekamen. Palacios trat an und versenkte in der 58. Minute sicher zum 3:1 für Leverkusen. Nur eine Minute später wurde Ebimbe am Trikot zu Boden gerissen im gegnerischen Strafraum. Das hätte ebenso klar und eindeutig Elfmeter geben müssen. Doch Dingert konsultierte nicht einmal den VAR oder bekam kein Signal aus Köln. So oder so: Ein Skandal. Von außen betrachtet vollkommen unverständlich. Die Eintracht zeigte jetzt ein richtig gutes und beherztes Spiel. In der 70. Minute kam Chaibi nach toller Vorarbeit von Ebimbe einen Schritt zu spät. In der 75. Minute prüfte Chaibi Hradecky aus gut 25 Metern per direktem Freistoß. Für den Schlussmann des Meisters war das aber keine Herausforderung. Die Entscheidung fiel dann allerdings in der 77. Minute. Leverkusen spielte einen herausragenden Konter. Adam Hloszek legte unbedrängt quer auf Jeremie Frimpong, der aus vollem Sprint das 4:1 erzielte. Das Ergebnis war somit sicherlich ein wenig zu hoch angesichts des Spielverlaufs. Und es kam noch bitterer. Nach klarem Foul von dem eingewechselten Ansgar Knauff im eigenen Strafraum meldete sich Sascha Stegeman aus Köln als VAR bei Dingert. Der entschied daraufhin auf Elfmeter und Victor Boniface stellte auf 5:1. Die Eintracht war jetzt eindeutig geschlagen. Nacho Ferri hatte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch die Chance auf 2:5 zu stellen, aber Hradecky verhinderte mit einer Glanzparade das zweite Saisontor des Youngsters. 

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22 Kommentare

  1. Glaubt hier allen Ernstes noch jmd außer Herrn Krösche, dass es 24/25 mit diesem sogenannten Trainer besser wird? Glaubt ihr das wirklich?

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  2. Schade ich hatte echt seit Wochen das Gefühl, dass wir die Serie beenden…aber realistisch gesehen, hat diese Mannschaft einfach nicht mehr die Einstellung und Leidenschaft….all das, was uns die letzten Jahre ausgezeichnet und Deutschland verzaubert hat, ist komplett weg..das ganze System basiert nur noch auf Zufall…jeder Mannschaftsbereich ist schlechter geworden

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  3. Moin,
    Ne peinliche Nr zum Schluss.
    Woche für Woche so ne Abwehr Fehler.
    Hoffe irgendwie die Saison auf Platz 6 zu Beenden.
    Vom Gefühl her war es seit Jahren die schlechteste Saison, trotz Platz 6 oder 7.
    Bald ist es vorbei.
    Ob es nächste Saison besser wird mit weiter so, keine Ahnung.
    Nur die SGE

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  4. jetzt wird’s spannend. Wir brauchen noch einen Sieg.
    Oder Freiburg und Hoffenheim gewinnen am nächsten Samstag nicht. Was eine fürchterliche Saison.
    So habe ich null Bock an einem europäischen Wettbewerb.
    Mit einem qualifiziereten Trainer hätten wir heute den Sack zumachen können.
    Wieso Götze wieder hinten auf der 6?
    Klarer Trainerfehler.
    Wenn Marmoush das 2:1 macht, läuft das Spiel anders.
    Aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Vielleicht gewinnen wir ja in Gladbach (keine Ahnung, wie das gehen soll). Aber eher werden die anderen Mannschaften verkacken und wir hangeln uns dann über die Ziellinie.
    Und Toppi bleibt Trainer.

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  5. Wenigsten´s können sie nicht wieder anführen es war knapp und wenn wenn wenn hätte hätte hätte.
    Was für eine Klatsche gegen eine L´kusener 1 B Elf (zumindest die ersten 70 min)
    es ist halt so, ab Platz5 fängt das Nirvana an.

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  6. Es ist langsam nicht mehr zu ertragen was wir spielen. Diese taktische Unfähigkeit des Trainers, die ständigen Dummheiten und individuellen Fehler des Teams, die mentale Hilflosigkeit auf dem Platz über weite Strecken.

    Bitte macht dem Trauerspiel doch endlich ein Ende, meine Herren. Wie lange soll das denn noch so weitergehen?

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  7. Toppmöller Junior hat es geschafft der Eintracht sogar den Diva-Modus zu nehmen. Der Divamodus hätte Lkusen gestoppt. Toppmöller Junior darf gerne nach Sinsheim oder Wolfsburg wechseln. Das sind Vereine in deren Umfeld dieses fade, dieses schale Spiel passt. Toppmöller Junior möge mal beim Vati nachfragen wie Selbstbewusstsein („Bye bye Bayern“) geht.

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  8. Ne 200%ige vergeben, Elfmeter durch Zupfen am Trikot erzeugt…. Da kann der Trainer nichts für. So schlecht wie das Ergebnis war das Spiel eigentlich nicht.

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  9. Na klar habe ich keine Bundesliga Trainer Lizenz und hinterher ist jeder schlauer…ABER…Ich muß keinen Pilotenschein machen oder abwarten bis nach dem Crash um vorhersagen zu können, dass man ohne Sprit nicht gut fliegen kann.
    Herr Toppmöller, Ihre Aufstellung sind eine Katastrophe. Ihre Auswechslungen kann niemand nachvollziehen, wahrscheinlich nicht mal ihr Team.

    Ich hoffe sehr für mich als Fan, für den Verein ansich, für das Team für die Stadt Frankfurt, dass sie selber einsehen, dass hier nicht Ihr Arbeitsplatz 24/25 liegen kann.

    Ich bin mir sehr sicher, sie finden einen Verein, wo ihre Art Fussball zu spielen funktioniert aber ob das in der 1. Bundesliga sein wird, wage ich zu bezweifeln.

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  10. Wir haben nicht so schlecht gespielt insgesamt. Der Elfer bricht uns das Genick, wie dumm muss man sein ein aus dem Strafraum rennenden Spieler am Trikot zu zerren… unfasslich…. Im Gegenzug muss! Es genauso Elfer geben, dann steht’s 2-3 und das Stadion bebt…. Beim 4-1 macht Götze den Fehler an der Mittellinie… will auf abseits spielen bleibt stehen und kommt dann nicht mehr hinterher… dann das 5-1 war glaub der 5. von Knauf verursachter Elfer…. Nicht zu vergessen der erbärmliche Abschluss von Marmoush der das 2-1 hätte sein müssen… also so schlecht wie hier wieder genörgelt wird war es nicht. Leverkusen hat halt drei msl aufs Tor geschossen und haben 2 Elfer bekommen. Beide dumm halt. Und jetzt kommt nicht mit b Mannschaft usw… wir haben zum Schluss mit der b Mannschaft gestanden…

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  11. Ich würde diesmal noch nicht mal vom fehlenden Engagement sprechen.

    Ich fand es phasenweise sogar gar nicht so lethargisch wie sonst immer.

    Wir waren schlichtweg unterlegen.
    Wirkte manchmal so, als würden die Spieler das erste mal wieder miteinander spielen.

    Was mich jedoch irritiert ist, dass wir 1:5 auf den Sack bekommen haben, ging eine vermeintliche B- sogar C elf, für die es um die goldene Ananas ging.

    Den war das wichtiger, dass ihre Serie weiterhin hält, als dass wir den Sack zu machen hätten können.

    Und ich will das trotzdem nicht unerwähnt lassen, auch wenn es vielleicht nicht jeder meiner Meinung ist, aber an den ersten drei Toren ist Tuta in der Entstehung beteiligt.

    Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Tor ist Tutas Zweikampfverhalten unterirdisch.

    Beim dritten kommt er in der Innenbahn nicht mal hinterher gerannt.

    Mir fehlt wirklich Fantasie, wie das nächstes Jahr mit Toppmöller besser gehen soll, aber abwarten und Tee trinken… oder besser gesagt, abwarten und einschlafen….

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  12. Na super, jetzt wissen wir doch mal wieder wo wir stehen. (Ironie)

    Ist schon genial, sich jetzt auch noch die Tordifferenz zu ruinieren.

    Hoffentlich ist diese Grotten-Saison bald vorbei.

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  13. Ich sehe die angedachte spielerische Weiterentwicklung einfach nicht, selbst nach 45 Pflichtspielen nicht. Wenn, wird man mal durch Bälle in die Tiefe gefährlich, wie immer halt, und tiefstehende Gegner lassen uns grundsätzlich ratlos erscheinen. Die anfängliche defensive Stabilität geht langsam dahin.

    Da frag ich mich zumindest, welchen Fortschritt man sich in der neuen Saison in der gleichen Konstellation erhoffen soll.

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  14. Dieser Lutscher-Fußball ist nur noch unerträglich. Eintracht Frankfurt made trouble hätte er damals sagen sollen. Dino passt nach Hoffenheim, nicht nach Frankfurt. Völlig egal, dass letzte Woche Koch oder diese Woche Nkounkou patzt. Dieser Fußball passt nicht nach Frankfurt.

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  15. Ich hab das die ganze Saison neutral, objektiv und sachlich gesehen und kommentiert, aber DAS kann man sich nicht mehr ansehen!!!
    Toppmöller geht hoffentlich am Ende der Saison!!! Was ist das für ein Fußball???
    Und dann gibt es noch welche, die sich das schön reden…
    Wieso wird defensiv wieder umgestellt mit Nkounkou und Tuta? Warum Götze wieder defensiv? Dauernd wird vom Trainer umgestellt.
    Entwicklung 0,0 – kein Biss – kein Tempo und wenn dann erst wenn es zu spät ist.
    Ich persönlich hab die Schnauze voll, sorry.

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  16. Was für ein Gekicke. Man traut sich ja schon kaum noch etwas negatives zu schreiben. Selbst wenn man in der Euro-League kickt, sollte man sich einen neuen Trainer suchen. Das geht so nicht gut. Toppmöller bekommt keine Richtung rein. Es ist alles auf das Prinzip Zufall ausgerichtet. Ein Matchplan ist von Beginn an nicht vorgesehen. Alles trostlos. Aber man kann es sich ja aufgrund der Tabelle wieder schön reden…

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  17. Der Knaller wäre, mit 45 Punkten in die Champions League zu kommen.
    Hoffentlich ist die Saison bald vorbei.
    Wir verpfuschen uns doch die Spiele immer selbst.

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  18. Ach wie schön, man konnte an der Aufstellung erahnen, dass es heute nichts wird.
    Taktisch wurde die Mannschaft wieder mal ans Messer geliefert. Das fördert, grade bei einer jungen Mannschaft, natürlich auch die individuellen Fehler.
    Jedes We da gleiche Spiel. Was bleibt? Die Hoffnung, daß die individuelle Klassr uns 3 Punkte gg. Gladbach holt, was ich zumindest für machbar halte.

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  19. Krass…wir sind 6. und alle sind frustriert..Dino was hast du aus unserer Eintracht gemacht..einen Seelenlosen Haufen der irgendwie genug Punkte eingesammelt hat ohne zu überzeugen. Eine Art Fußball zu spielen die alle einfach nur noch verzweifeln lässt..nochmal wir sind 6. , hätten wir diesen Platz erreicht mit mitreißendem , emotionsgeladenen Fußball wäre alles gut..ich vermisse Oli und/oder Adi.

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  20. Alle hoffen auf Platz 6, alle meinen dass das für den Verein ganz toll wäre… Ganz ehrlich: Mit dieser Mannschaft, mit diesem Trainer wäre es peinlich und unwürdig in Europa aufzulaufen. Da sollten Mannschaften spielen, die die Grundlagen dieses Spiels begriffen haben, die einen Übungsleiter haben, der weiss, was er tut, die eine Lust an ihrem Beruf haben, die Leidenschaft und Euphorie entfachen können und die ihr Land würdig vertreten können. All das geht der Eintracht diese Saison komplett ab. Wir sind Lichtjahre davon entfernt, eine Europäische Spitzenmannschaft zu sein. Glasner sagte einst:“Qualität kann man nicht trainieren“…wie Recht er hatte. Seine Aussage ist heute noch gültig. Ich darf hinzufügen:“Dummheit ist nicht eliminierbar!“

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  21. @ grossadler
    Etwas schroff formuliert aber ich gebe dir Recht.
    Das einzig gute wäre das finanzielle. Aber ich war immer stolz darauf das wir in Europa immer geliefert haben. Es gibt genug negative Beispiele in den letzten Jahren (Union ,Köln) usw. So haben wir da devinitiv nichts verloren.

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