Nko Kovac und Fredi Bobic planen akribisch den Kader für die kommende Saison.
Nko Kovac und Fredi Bobic planen akribisch den Kader für die kommende Saison.

Es ist im Normalfall nicht so, dass ein 15:0-Sieg gegen einen Gruppenligisten unbedingt für große Euphorie im Umfeld sorgt. Die TSG Messel war am sonnigen Samstagnachmittag ein Spielball der Mannschaft von Niko Kovac, die im ersten Durchgang noch mit Treffern geizte und nur viermal traf. Das Schema der meisten Angriffe war dabei meistens ein ganz simples – die Flügelspieler wurden mit Pässen in die Schnittstelle eingesetzt, suchten daraufhin den Weg mit Tempo zur Grundlinie und legten das Leder dann zurück auf die nachrückenden Angreifer. Alexander Meier, der Eintracht-Torjäger vom Dienst, sagte in seinen 45 Minuten Spielzeit insgesamt viermal „danke“, auch Neuzugang Ante Rebic fiel positiv auf.

Es ist freilich noch zu früh, von einer klaren Handschrift zu sprechen. Kovac will erst dann über sein Konzept sprechen, wenn der Kader fertig zusammengestellt ist. Ein nächster Baustein könnte aus Spanien kommen: Mit Jesús Vallejo scheint bereits alles klar zu sein, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht. Der 19-Jährige gilt als großes Talent, Real Madrid will den Innenverteidiger allerdings nicht verkaufen. Im Raum steht eine Leihe zu finanziell guten Konditionen, womöglich gar für zwei Jahre. Vallejo sammelte in der vergangenen Saison als Kapitän bei Real Saragossa in der Segunda División seine Erfahrungen. Die Rückrunde der vergangenen Spielzeit verpasste der dreifache U-21-Nationalspieler allerdings verletzungsbedingt, ein Muskelfaserriss und Achillessehnenprobleme verhinderten sein Eingreifen.

Vellejos Chancen, bei der Eintracht Spielpraxis zu sammeln, sind groß. Nach dem Abgang von Carlos Zambrano steht mit David Abraham derzeit nur ein fitter Abwehrmann zur Verfügung, Marco Russ und Bamba Anderson fehlen mindestens in der Hinrunde. Ob der Mann, den die Königlichen 2015 für fünf Millionen Euro aus Saragossa holten und sofort wieder dorthin zurückverliehen, mit dazu beitragen kann, die Ziele der Verantwortlichen zu erreichen? Im Trainingslager in Flachau, die Hessen residieren im Vier-Sterne-Hotel „Alpenhof“, will Kovac mit seinem Staff zusammen die Grundlagen legen. Das Ziel: Mehr Dynamik, mehr Tempo und mehr Ausdauer. Mit den Neuzugängen Branimir Hrgota, Rebic, Danny Blum, Omar Mascarell und Taleb Tawatha sollen die Defizite der Vorsaison, als das Spiel der Frankfurter zu statisch und zu leicht ausrechenbar war, behoben werden. „Man muss sich nur den Fußball anschauen. Das Spiel ist viel schneller geworden“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic gegenüber dem Kicker.

Hierbei steht vor allem die Handlungsschnelligkeit im Mittelpunkt. Situationen antizipieren, Zweikämpfe suchen und clever führen, zügig umschalten und das Mittelfeld überbrücken und mit Kontern zum zeitnahen Abschluss kommen – die Hessen wollen sich anpassen und aus ihren Fehlern der Vorsaison lernen. Ex-Coach Armin Veh versuchte, seiner Mannschaft einen dominanten, auf viel Ballbesitz angelegten Fußball einzuimpfen. Bobic rückt von dieser Idee sofort ab: „Das können in Deutschland nur zwei Teams.“ Die Eintracht zählt nicht zu diesen Vereinen. Umso wichtiger wird es sein, dass im Salzburger Land die „gewissen Ideen“, die Kovac im Kopf hat, ausgearbeitet und Automatismen einstudiert werden.

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13 Kommentare

  1. Und wie in jedem Jahr würde ich wünschen, wenn die glorreiche SGE in einen Footbunaut investieren würde, der dann vielleicht auch von anderen Vereinen der Region gegen Gebühr benutzt werden könnte.

    Wikipedia

    Footbonaut ist ein bisher in Deutschland einzigartiges Trainingsgerät für Fußballer, das aus einem 14 mal 14 Meter großen Feld aus Kunstrasen besteht, mit darum herum angeordneten Einheiten zur Hereingabe des Balls und Einheiten, in die der Ball zurückgespielt werden soll.[1]

    Mit dem Footbonaut wird ein intensives Einzeltraining durchgeführt. Der trainierende Spieler steht in der Mitte des quadratischen Feldes und erhält ein Licht- und Tonsignal, gefolgt von einem Fußball mit wechselnder Geschwindigkeit, Anflughöhe und Effet. Die Aufgabe des Spielers ist, den Ball anzunehmen und in ein erleuchtetes Zielfeld zu spielen. Auf jeder der 14 m langen Seiten sind übereinander zwei Reihen mit je neun Zielfeldern angeordnet, insgesamt 72. Die Parameter des Balls und das Zielfeld werden von außen, in der Regel vom Trainer, festgelegt. Auch eine zufällige Anordnung ist möglich.

    Durch den Footbonaut ist eine Trainingsintensität möglich, die auf dem normalen Feld nicht erzielbar wäre.

    Erfunden wurde das Gerät, das einer Tennisball-Wurfmaschine im Prinzip gleicht, von dem Berliner Christian Güttler. Bisher einzige Nutzer in Deutschland sind Borussia Dortmund und die TSG 1899 Hoffenheim.

    https://www.youtube.com/watch?v=JUBgdyleCkA

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  2. Fetter Minuspunkt für Kovac. Ballbesitzfußball sollte jede Mannschaft in der Bundesliga spielen können wenn man den KAder darauf abstimmt. Man trifft nicht immer nur auf die völlig überlegenen Bayern oder Dortmunder. Ballbesitz heißt auch nicht nicht minutenlanges hin- und her geschiebe, sondern ist der Versuch den Ball in den eigenen Reihen zu haben, bestenfalls in der gegnerischen Hälfte. Was nützt es wenn ich schnell spiele und dadurch den Ball schnell verliere. Dann hat der Gegner den Ball und wird versuchen zu netzen. Na ja, schaue mir das Schalke Spiel im Stadion an. Wenn es dann wieder Richtug Schaaf-Fußball geht, war es das mit dem Stadion-Besuchen.

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  3. so. nun noch einen Mohammed, nen Hari Krishna und nen Siddharta verpflichten. Dann ist jeder Fussballgott auf unserer Seite und ich glaube auch an die 54 Punkte!

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  4. @6
    Was vier Punkte mehr jetzt ?

    Schon witzig bei mir stellt sich jetzt die Frage:
    Soll ich an Jesus glauben?

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  5. Ich glaube bei den bislang bekannten und abgeschlossenen Neubesetzungen an dynamische Spieler und eine im Ganzen dann völlig unberechenbarerer und wesentlich gefährlicherer Eintracht als noch in der letzten Saison.
    Ob nun „Tiki Taka“ gespielt wird, was ich nicht glaube oder eben einfach „nur“ passicheres Angriffs – und Umschaltspiel, ist mir zunächst mal recht egal.
    Die Spiele werden mit Sicherheit jedenfalls schöner und spannender anzusehen sein und der Erfolg kommt dann von ganz alleine.
    Ich gehe wie jedes Jahr zu allen Heimspielen der SGE und mache erst recht nichts von dem ersten Heimspiel gegen Schlacke04 fest, was auch Unsinn wäre.
    Sollte „Jesus“ wirklich zu uns stoßen, wäre dies ganz sicherlich kein Nachteil für unser Spiel.

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  6. Ich kann wirklich schwer nachvollziehen, warum eine Leihe von Vallejo bei manchen so skeptisch gesehen wird. Vor allem, dass immer wieder gesagt wird, in der IV dürfte es keine Experimente geben und man sollte kein Risiko gehen.
    1) Ein Risiko gibt es immer, wenn man neue Spieler holt. Die können beim alten Verein absolute Spitzenspieler gewesen sein und bei uns einfach nicht klar kommen.
    2) Gerade wir haben doch in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass die „gestandenen Spieler“ bei uns nicht die erwünschte Leistung gebracht haben, zuletzt war es Reinartz, davor Spieler wie Flum oder Rosenthal. Dagegen haben wir bei Spielern aus der zweiten Liga eher gute Erfahrungen gemacht – Aigner, Zambrano u.a.
    3) Ich sehe Vallejo zudem mitnichten als Risiko. Real sieht ihn als eventuellen Nachfolger von Pepe. Der ist 33 und wird nicht mehr allzu lange auf Topniveau spielen können. Real will dann aber einen „fertigen“ Spieler, dem sie nicht mehr heranführen müssen. Er ist zurzeit DAS Nachswuchstalent in Spanien. An so einen Spieler kommen wir im Normalfall gar nicht heran. Allein die Möglichkeit, dass er bei uns im Lauf der Saison (oder zwei Saisons, falls es eine Leihe für diese Dauer ist) Leistungen bringt, die ihn zu einer Alternative für die Stammelf von Madrid macht die Leihe doch verdammt interessant. Klar, wenn er wieder zurück nach Madrid geht ist das dann blöd, aber wenigstens hat man den Spieler für ein Jahr bei uns gehabt. Und da es keine KO gibt, dürfte die Leihe auch eher günstig für uns sein.
    4) Im vorherigen Thread wurde moniert, dass man doch nicht die ganze Mannschaft mit Talenten auffüllen soll.
    Wer macht das denn? Die neue Linie geht doch in weiten Teilen gerade von den typischen Talenten weg. Wir holen ja Spieler, die eben schon ihre Erfahrungen gemacht haben. Unsere bisherigen Neuzugänge sind 22, 23, 24 und 25. Vallejo wäre also der erste, den man als wirkliches Talent bezeichnen kann. Aber als eines, das für eine der besten Mannschaften der Welt interessant ist.
    5) Natürlich kann auch das in die Hose gehen. Vielleicht kann er seine Stärken in unserer Mannschaft nicht wirklich ausspielen. Vielleicht kommt er nicht mit der Härte und der Körperlichen Robustheit der meisten Bundesligaspieler klar. Aber wie gesagt, ein Risiko ist immer da. Für mich ist es bei diesem Spieler verdammt klein.

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  7. Und jetzt bitte noch einen Leader holen, einer der Eier hat und nicht mit seinem eigenen Spiel kämpft, sondern die anderen pusht. „ENGER!“ „DRAUF!“ „HAU DEN UM!“ „DIE HABEN ANGST“ „WEITER, WEITER“ „HUUAAARGH“ „HU“

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  8. Bringt doch nix, diese ewigen Blocksperren. Die Affen werden weitermachen, sollen lieber gemeinsam an einer Kriminalstrategie arbeiten. Die treffen damit nicht die Richtigen. Dann gehen die Hools eben in die Kneipe und zerlegen den Wirt….

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  9. Leute die Pyro brennen, Choreos trotz Verbot machen und versuchen ihre Eintracht in Darmtstadt trotzdem zu sehen, zerlegen nicht den Wirt. Und ja, es wird weitergemacht.

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