Philipp Max hat bei der SGE noch Vertrag bis Sommer 2026. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Sportlich läuft es für Philipp Max diese Saison nicht berauschend. Er kommt auf 27 Pflichtspieleinsätze, in denen er sich stets bemüht zeigte, aber er musste auch schon mit einigen Rückschlägen klarkommen. Darunter fällt auch die Nichtberufung in den Conference-League-Kader der Gruppenphase. In der einundachtzigsten Ausgabe des Clubmagazins der Eintracht spricht Max darüber, wie er mit der Nichtnominierung umgegangen ist, wer sein fußballerisches Vorbild zu Jugendzeiten war und welcher bekannte Jugendtrainer ihn besonders prägte.

Max wurde es förmlich in die Wiege gelegt Profifußballer zu werden. Sein Vater Martin Max, zweimaliger Bundesliga-Torschützenkönig im Trikot vom TSV 1860 München, sorgte früh dafür, dass sich eine Leidenschaft für den Fußball bei seinem Sohn Philipp breitmachte: „Ich bin immer im Stadion dabei gewesen und habe die Daumen gedrückt. Als ich ein bisschen älter wurde und mehr davon verstanden habe, wurde es auch emotionaler.“ Jedoch ist er seinen Eltern dankbar, dass sie ihm nie Druck gemacht haben, da er mitbekam, wie sich elterlicher Druck bei anderen Spielern auf die Leidenschaft zum Sport auswirkte: „Ich habe hochtalentierte Jungs gesehen, die einen guten Weg vor Augen hatten, aber nie wirklich den Durchbruch geschafft haben, weil sie irgendwann die Lust verloren haben. Daran hatten auch Eltern ihren Anteil. Bei mir war das zum Glück nie der Fall, sondern ich konnte das ganz frei für mich allein entwickeln und hatte immer die richtige Mischung.“

Nichtnominierung für Conference-League-Kader

Die Saison 2023/24 startete für Max mit einer Hiobsbotschaft. Coach Dino Toppmöller hatte ihn unter anderem aufgrund der Verpflichtung von Positionskonkurrenten Niels Nkounkou nicht für den Kader der Conference League-Gruppenphase nominiert. Im Interview spricht er darüber, wie er damit umgegangen ist. Besonders mental stellt dies oftmals eine Herausforderung dar: „Natürlich gibt es immer wieder Phasen, weil jeder immer spielen will. Da ist es manchmal schwer zu akzeptieren, dass man nicht spielt und muss versuchen, das Ganze in die richtige Bahn für sich zu lenken. Nach zehn Jahren im Profifußball kann ich das gut einordnen und versuche einfach immer mein Bestes zu geben.“

Fußballerisches Vorbild von der Insel

Max stimmt auch melancholische Töne an. Er spricht davon, dass seine Generation mehr oder weniger die Letzte sei, die noch bis nachts irgendwo draußen Fußball gespielt hat und das fast jeden Tag. Sie haben auf Bolzplätzen, Spielplätzen, im Keller und später natürlich auch im Verein gekickt. Auf besagten Bolzplätzen probierte er auch immer wieder sein großes Idol zu imitieren: David Beckham. Max erzählt, dass insbesondere als Außenspieler, er die Bälle wie der Brite schießen, flanken und spielen wollte. Besonders geprägt in jungen Jahren hat ihn der legendäre Jugendtrainer vom FC Schalke 04, Norbert Elgert. Unter Elgert gewann Max mit der U19 der Schalker die A-Junioren Bundesliga. Damals war Max noch als Mittelstürmer aktiv und sorgte für Aufruhr, als sie im Finale die Jugendmannschaft der Bayern schlugen: „Wir hatten Qualität, aber keine überragenden Einzelspieler. Wir sind über die mannschaftliche Geschlossenheit gekommen. Das hat mich über die ganze Karriere begleitet, diese Tatsache, dass man immer als Gruppe erfolgreich ist.“

„Froh, ein Teil davon zu sein“

Wie auch damals bei der U19 ist es entscheidend eine homogene Gruppe zu bilden. Für sowas ist bei der SGE besonders Timothy Chandler verantwortlich.  Der linke Schienenspieler der Eintracht hält große Stücke auf die Vereinslegende Chandler und erzählt von der Wichtigkeit, die der Deutsch-Amerikaner für die Mannschaft hat: „Er ist eine ganz große Identifikationsfigur, nicht nur für uns Spieler, sondern auch für alle um den Verein. Du merkst, wie nah es ihm geht, wenn wir keine guten Phasen haben, aber wie sehr er es genießt, wenn wir gute Phasen haben. Das zeigt mir einfach, wie sehr er diesen Sport und diesen Verein lebt.“ Max ist jetzt etwas mehr als ein Jahr Teil der Eintracht-Familie. Er gibt Einblicke in seine Gefühlswelt und wie er persönlich die Entwicklung der Hessen wahrnimmt: „Aber was entstanden ist, mit den Zuschauern, mit dem Stadion, mit der Stadt, mit dem ganzen Drumherum, ums Proficamp, um das ganze Trainingsgelände – was das alles zusammen darstellt, ist ein unglaubliches Gefühl in einem. Ich bin froh, dass ich Teil davon sein kann und möchte daher immer mein Bestes geben.“

- Werbung -

1 Kommentar

  1. Hoffe ee findet nochmal sein Glück. Sympathischer Kerl aber für Top 6 Buli reicht es leider nicht.

    3
    2

Kommentiere den Artikel

- Werbung -