Ralf Rangnick und die SGE? Ernst wurde es nie. (Foto: imago/Picture Point LE)

Wir schreiben April 2021. Die Eintracht steht kurz davor, sich erstmals für die Champions League zu qualifizieren. Kurz zuvor ist bekannt geworden, dass Erfolgsmanager Fredi Bobic die Adler verlassen wird. Mit ihm Trainer Adi Hütter, den es zu Borussia Mönchengladbach zieht. Die Hessen stehen nach dem DFB-Pokalsieg 2018 und dem Halbfinaleinzug in der Europa League nun vor einem Umbruch auf allen Ebenen. Es wird ein Trainer und Manager gesucht. Einer, der beides kann und in einer Person vereint, ist Ralf Rangnick. Da überrascht es nicht, dass sein Name Mitte April 2021 mit den Adlerträgern in Verbindung gebracht wird.

„Informeller Austausch“ mit Rangnick

Rangnick war nach seinem Engagement bei Red Bull, erst als Sportdirektor, später als Trainer und zuletzt als Director Global Sports, auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Es kam zu einem informellen Austausch unweit des Frankfurter Palmengarten, bei dem Aufsichtsratsboss Philip Holzer und das mächtige Aufsichtsratmitglied Stephen Orenstein sich mit dem heute 65-Jährigen trafen. Doch wirklich ernst wird das Thema nicht. Schon am darauffolgenden Tag sagt Holzer ab. Die Chemie stimmte nicht. Die „unterschiedlichen Auffassungen zur Ausrichtung und Entwicklung eines Traditionsklubs wie Eintracht“ hätten beide Seiten „recht schnell gespürt“, verriet der SGE-Aufsichtsratsvorsitzender.

Es folgt eine kleine mediale Schlammschlacht zwischen der Rangnick-Seite und dem Frankfurter Aufsichtsrat. Denn aus dem Rangnick-Lager war herausgedrungen, dass Top-Stürmer Top-Stürmer André Silva den Club aufgrund einer Ausstiegsklausel für gut 30 Millionen Euro verlassen könne. Neben Silva könnte auch Filip Kostic den Club verlassen, der Flügelspieler soll dafür die Zusage haben, hieß es zum Missfallen der Eintracht-Bosse. Denn das gezielte Durchstechen von so sensiblen Infos ist eigentlich ein No Go im Business. „Irritiert bin ich über die im Nachgang gezielt an die Medien kolportierten, falsch wiedergegebenen Gesprächsinhalte“, machte Holzer klar.
Und so wurde aus dem Rangnick-Flirt letztlich keine feste Beziehung. Markus Krösche kam aus Leipzig, brachte Oliver Glasner mit.

Endet Rangnick beim FC Bayern?

André Silva ging tatsächlich, wie sich herausstellte war an den durchgesteckten Informationen zu einer Klausel doch etwas dran. So oder so: die SGE holte in der darauffolgenden Saison den Europapokal. Ralf Rangnick heuerte zunächst bei Lok Moskau, anschließend bei Manchester United an und ist aktuell österreichischer Nationaltrainer. Nun flirtet Rangnick wieder – diesmal mit dem FC Bayern. Ob mehr daraus wird oder die Sache wie in Frankfurt endet? Die nächsten Tage werden es zeigen.

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4 Kommentare

  1. Bin ja kein uneingeschränkter „Fan“ von MK aber Rangnick wäre für mich eine absolut Katastrophe. Alleine das veröffentlichen von vertraulichen Gesprächen disqualifiziert ihn, ganz zu schweigen vom Charakter der ihm nachgesagt wird.

    Zum Glück ist dieser Kelch an uns vorbeigegangen…

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  2. Glücklicherweise ist es nicht so gekommen. Sollte RR bei den Bayern landen … vielen Dank dafür.

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  3. Und wieder einmal interessieren wir uns für die ach so grossen Probleme
    eines anderen Clubs.
    Wer bei den Bayern auf dem Trainingsplatz das Sagen hat, interessiert mich nicht
    die Bohne.
    Wir sollten uns hier im Forum um den Club Gedanken machen den wir hoffentlich
    alle lieben. Nur die SGE

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  4. Der soll zu Bayern gehen, freue mich schon auf den Zoff den es da dann gibt mit den „Bossen“.
    And thanks god, he didn´t arrived in Frankfurt

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