Lewandowski hatte am Sonntagabend gegen Trapp keine Chance. (Bild: IMAGO images / Sven Simon)

Erstmals seit 21 Jahren schafft es Eintracht Frankfurt aus München drei Punkte zu entführen. Dank eines fulminanten Torhüters und einer effektiven und effizienten Chancenauswertung siegt die SGE am Ende beim Rekordmeister und schafft es ausgerechnet in der Allianz Arena den ersten Bundesliga-Sieg der Saison zu feiern.

Die Personaldecke in der Defensive war dabei mehr als angespannt. Makoto Hasebe, Erik Durm, Evan N’Dicka, Christopher Lenz und Sebastian Rode fehlten. Zudem mussten Ajdin Hrustic und Sam Lammers nach ihren schwachen Leistungen im Europapokal auf die Ersatzbank. Stefan Ilsanker, Tuta und Jesper Lindström fanden sich hingegen in der Startelf wieder.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Bayern München der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,11. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 700 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Ohne Frage war Kevin Trapp der Schlüssel zum Sieg. Der Frankfurter Rückhalt war an diesem Abend unbezwingbar, markierte mit zehn Paraden zudem einen neuen Bestwert in seiner Karriere. Nachdem er in den letzten Wochen zuvor sich auch häufig nicht so nette Worte anhören musste, schlug er nun eiskalt mit einer Sensationsleistung zurück.

Filip Kostic: Der Plan Filip Kostic nicht wie üblich ganz links zu platzieren ging auf. Der Serbe war ständiger Unruheherd und machte Dayot Upamecano als Schwachpunkt aus. Über ihn gingen beinahe alle Offensivbemühungen der Hessen. Starker Auftritt – wie schon seit Wochen.Martin Hinteregger: Zunächst griff Martin Hinteregger wieder ziemlich tief ins Klo, als er mit seinem Ballverlust das 0:1 der Bayern einleitete. Eine Unachtsamkeit, die der Mannschaft enormen Schaden brachte. Leider passiert ihm das zuletzt immer häufiger. 170 Sekunden später machte er seinen Bock aber wieder wett und traf zum 1:1.

Djibril Sow: Djibril Sow war das perfekte Bindeglied im Umschaltspieler der Hessen. Mit seinem Nachsetzen forcierte er den 2:1-Treffer durch Kostic. Hinten war er der Fels in der Brandung. Super Auftritt des Schweizers.

Stefan Ilsanker: Nicht weniger löblich war der Einsatz von Stefan Ilsanker. Steigerte sich von Minute zu Minute und gewann beinahe jeden Zweikampf. Robert Lewandowski kam gar nicht mehr zum Zug. Als Organisator der Fünferkette hatte er erheblichen Anteil am Punktgewinn in München.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic war gerade in den Anfangsminuten noch der stärkste Adlerträger und riss seine Kollegen aus dem Tiefschlaf der Anfangsviertelstunde. Behauptete sich in der Defensive sehr gut. Einzig im Spiel nach vorne zeigt er immer wieder Defizite.

Tuta: Dafür, dass Tuta bisher gar nicht zum Zuge kam, war sein Auftritt sehr ordentlich. Klar zeigte er hier und da einige Wackler, doch sein Auftritt macht Mut, dass er zukünftig wieder eine größere Rolle spielen kann.

Rafael Santos Borré: Die beste Szene hatte Rafael Santos Borré kurz vor Halbzeitpfiff, als er beinahe zum Führungstreffer traf. Davor und danach war er aber selten ein Faktor. Konnte kaum Bälle festmachen. Lief und biss sich aber in jeden Ball und jeden Gegner.

Almamy Touré: Almamy Touré hätte ebenfalls einen Treffer markieren können. Der Verteidiger scheiterte aber am Nationalkeeper Manuel Neuer. Hinten ließ er sich zu oft überlaufen. Das hätte bestraft werden können.

Timothy Chandler: Timothy Chandler wirkte da etwas zielstrebiger und weniger fehlerbehaftet. Nach vorne war er hingegen kein Faktor. Hinten aber zumeist sattelfest.

Jesper Lindström: Jesper Lindström war in seinen 1-gegen-1 Situationen zu oft der Verlierer. Hätte viele Spielsituationen anders lösen müssen. Seine Spielweise klappt gegen eine Mannschaft wie Bayern München einfach nicht.

Jens Petter Hauge: Jens Petter Hauge hingegen spielte hingegen intelligenter und ruhiger. Die Milan-Leihgabe hatte oftmals den Blick für seine Mitspieler. Hinten schmiss er sich in jeden Ball rein. Das war schon sehr erstaunlich.

Danny da Costa: Danny da Costa ersetzte Touré und konnte sich ganz gut einfügen. Mit der Geschwindigkeit von Alphonso Davies hatte er aber mehr als Probleme.

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9 Kommentare

  1. Ich konnte einfach nicht anders und hab jedem eine 1 gegeben!

    Ich möchte mich auch noch bedanken für diesen tollen Arbeitstag mit meinen ganzen Bayern-Kollegen ;o)

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  2. Ich bin einfach nur happy.
    Bin gerade in Ägypten Urlaub
    Bis heute früh gefeiert.
    Eintracht Eintracht!!!!
    Und das gegen Lederhosen

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  3. Jakic hat wegen seinem Bissigen Spiel nach vorne ( die Kritik sein Spiel nach vorne nicht ganz angebracht ) , sich einen verlorenen Ball gegen Upemecano zurück erobert und die Ecke zum Ausgleich besorgt, ….wie schon mehrfach gesagt, ohne einen solchen Spieler ( oder auch Rafael ) gewinnst du das Spiel nicht in München.

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  4. Ich freue mich speziell für alle Kinder und Schüler, die Morgen in der Schule den „Bayern-Fans“ gegenüber stehen und mal keinen Spruch gedrückt bekommen, weil wir mal wieder 0:5 verloren haben…
    Dieses Mal können unsere Jungs mal nen Spruch raus hauen.

    Allmählich werden wir zum Angstgegner der Bauern.

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  5. Wenn ich lese, dass Trapps zehn Paraden sein pers. Rekord sind, kommt mir das 0:0 in München in den Sinn, in dem Oka Nikolov 38 Bälle auf’s Tor bekam, von denen keiner reinging.

    Ich glaube, @eldelabeha hatte die Partie, an die ich mich heute noch gerne erinnere, auch erwähnt in einem anderen Thread. Im kicker stand, dass es nur zwei Spiele in der Bundesliga-Geschichte gab, in der eine Mannschaft mehr Bälle auf das gegnerische Tor gebracht hat. Diese Spiele gingen für das dauerstürmende Team übrigens jeweils verloren – die Bayern waren so gesehen damals gut bedient mit dem Unentschieden…

    Rein interessehalber : Gibt es und kennt jemand eine Statistik über die Paraden von Oka damals?

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  6. Jakic macht wirklich noch einige Fehler. Er hält den Ball zu lange und gerät dann in aussichtslose Dribblings, wo er den Ball verliert. Aber: Das lässt sich kurzfristig abstellen, insofern ist es ganz gut, dass er noch Luft nach oben hat. Eigentlich eine gute Nachricht. Insgesamt ein toller Transfer. Auch Borre ist (ablösefrei) ein top Transfer. Bei Sam habe ich meine Einschätzung schon ein paar mal geäußert. Bisher keine Änderung. Kein Vorwurf an den Jungen. Er kann was am Ball, aber ich meine, er ist noch nicht bereit für die Bundesliga.

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  7. Mega Leistung und große Freude über den Sieg. Bei der Bewertung würde ich zwar größtenteils zustimmen, jedoch hat ein DaCosta vermutlich ähnlich viele Ballverluste wie in anderen Spielen gehabt und ein Borré hatte (was jetzt nicht überraschend kam) auch nicht so irre viel vom Spiel. Bei einem Sieg gegen Bayern reicht diese Leistung dann aber für eine Note 2,5, hätten wir 3:0 verloren (was ja jetzt auch nicht völlig überraschend gewesen wäre), wäre es wohl ne 3,5 gewesen. Wäre die Leistung bei einer Niederlage gegen Fürth abgerufen worden, wären wir vermutlich im Bereich 4,x. Ein Leroy Sane hat im Kicker ne 3,0 für sein Spiel bekommen, war aber (nach Trapp) in meinen Augen überragender Akteur auf dem Platz. Aber gut – ein wenig Subjektivität gehört wohl dazu und eigentlich ist es auch egal – Hauptsache die 3 Punkte wurden mitgenommen!

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