Betis biss sich die Zähne an Tuta aus. (Foto: IMAGO images / ZUMA wire)

Bei Real Betis bewies Eintracht Frankfurt erneut, dass sie für europäische Wettbewerbe einfach gemacht sind. Mit dem 2:1-Auswärtserfolg in Andalusien schaffte die Mannschaft eine hervorragende Ausgangsposition trotz abgeschaffter Auswärtstor-Regel. Und mit etwas Spiel- und Schussglück hätte die SGE wohl auch schon den Deckel draufsetzen können. Vor allem Rafael Santos Borré erwies sich als Unglücksrabe und verschoss nicht nur einen Elfmeter, sondern vergab auch einige Großchancen.

Zur Überraschung vieler vertraute Oliver Glasner der selben Startelf, die auch gegen Hertha BSC bereits mit 4:1 als Sieger vom Platz ging. Der eine oder andere Experte war im Vorfeld dazu geneigt, dass die Hessen wohl eine defensivere Ausgangsposition bevorzugen werden. Stattdessen gab es auf den Flügeln mit Filip Kostic, Ansgar Knauff, Daichi Kamada und Jesper Lindström das komplette Offensiv-Arsenal. Kapitän Sebastian Rode kehrte nach überstandender Muskelverletzung genauso zurück wie Christopher Lenz.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Real Betis der elf zensierten Spieler den Wert 2,27. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 350 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Tuta: Mit einer gehörigen Portion Risiko und Selbstbewusstsein agierte Tuta in den zahlreichen Duellen mit seinen Gegenspielern. Und das wurde belohnt. Die Partie gegen Betis gehört sicherlich zu seinen stärksten Auftritten in seiner noch jungen Karriere. Beharrlichkeit und Fleiß zahlen sich bei ihm von Woche zu Woche aus.

Filip Kostic: „Wenn Kostic trifft, dann war es immer so gewollt“, erklärte Glasner lachend nach der Partie. Sein als Flanke getarnter Schuss war der Dosenöffner für eine brisante und auf hohem Niveau stattfindende Partie. Er näherte sich seinen Bestleistungen an und arbeitete auch nach hinten immer wieder fleißig mit.

Jesper Lindström: Jesper Lindström holte den Elfmeter heraus und hatte entscheidenden Anteil am 2:1. Hin und wieder war er aber mit seiner Wucht in den gegnerischen Ketten hängengeblieben. Da muss er ruhiger und bedachter werden.

Djibril Sow: Tolles Auge vor dem 1:0 durch Kostic. Starke Balleroberung vor dem wichtigen 2:1. Djibril Sow zeigte seine ganze Stärke gegen Betis. Endlich auch wieder Spielprägend, denn Laufleistung und Kampfgeist stimmen bei ihm immer.

Daichi Kamada: Mr. Europacup trifft schon wieder. Wenn die Europa-League Hymne ertönt, dann zeigt Daichi Kamada regelmäßig sein Können. Warum nicht auch so in der Bundesliga?

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka musste sich laufend mit Fekir und Canales messen und machte seinen Job sehr gut. Traute sich auch immer wieder zu, mit nach vorne zu gehen. Kopfball-Duelle gehören eh zu seinem Steckenpferd und dort war er nicht zu überwinden.

Martin Hinteregger: Anfangs verfiel Martin Hinteregger wieder in den alten Trott. Von langen Bällen ließ er sich immer wieder überraschen. Gewann auch nur 14 Prozent seiner Zweikämpfe.

Kevin Trapp: In Robben-Manier schlenzte Fekir den Ball unhaltbar für Kevin Trapp ins Tor. Insgesamt war der Keeper aber immer auf der Höhe, vor allem bei zahlreichen Standard-Situationen.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic scheint ebenfalls wieder in Form zu kommen. Das Zusammenspiel mit Sow passte wieder ineinander. Seine Physis war ein wichtiger Faktor für den Sieg. Bei eigenen Angriffen fehlt ihm allerdings weiter das Spielglück.

Ansgar Knauff: Nicht ganz so konsequent im Offensivspiel wie gegen Hertha. Seine Gegenspieler waren aber auch auf einem anderen Niveau. Dennoch zeigte Ansgar Knauff viel Engagement und Leidenschaft.

Rafael Santos Borré: Vor den Augen der Familie war der Druck bei Rafael Santos Borré wohl zu große. Seinen schwachen Elfmeter hielt Bravo ohne Probleme. Versiebte zudem zahlreiche Großchancen im Anschluss. Im Rückspiel hat er die Chance dies wieder auszubügeln.

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7 Kommentare

  1. Da muss ich wohl ein anderes Spiel gesehen haben bei der Bewertung einzelner Spieler (im positiven Sinne )

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  2. Der Schlüssel zum Erfolg war die gleiche Startelf. Tuta sehr unterschätzt, nicht mega auffällig aber zuverlässig ohne große Fehler,macht ein mega soliden Job. Hat verdient auch mal im Vordergrund zu stehen.

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  3. Tuta Eisenfuß…inzwischen sehr gradlinig und konsequent in allem was er anstellt auf dem Platz. Wird mit jedem Einsatz erfahrener, unsere Brasilianische Perle.

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  4. Wir scheinen mittlerweile ganz gut zu sehen, wann Spieler reif sind. Tita, Kamada, Lindström…. Akman?

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  5. Trapp mit einer 1 in der Grafik? Naja, kann er im Rückspiel holen, wenn er den Kasten sauber hält.

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  6. Und Tuta ist das nächste Beispiel. Manche junge Spieler mit guten Anlagen bekommen die Zeit, die sie einfach brauchen. Und warum bekommen sie diese ? Naja, weil sie müssen. N’Dicka war damals alternativlos. Er musste einfach rein. Tuta musste David ersetzen und musste bereit sein.

    Ich finde auch, die Fangemeinde hat das mit den beiden großartig moderiert und hat es bei beiden nie verpasst darauf hinzuweisen, dass zunächst ein paar Böcke akzeptiert werden müssen. Hier mal ein verschuldetes Gegentor, oder ein verursachter Strafstoß. Das gehört zur Entwicklung.

    Und jetzt sieht man eindeutig den return on invest. Die bringen stabil sehr gute Leistungen und irgendwann auch hohe Ablösen.

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