Der aktuell beste deutsche Torwart? Wenn es nach Sportvorstand Krösche geht, dann ja. (Bild: Foto Rhode)

Der Zug kommt so langsam aber sicher ins Rollen. Mit dem 2:0-Sieg gegen Tabellenführer Union Berlin glänzte die Mannschaft von Oliver Glasner mit einer reifen und abgezockten Leistung – und das, obwohl die Hessen durch den Platzverweis noch über 25 Minuten in Unterzahl agieren mussten. Mit 14 Punkten aus acht Spielen hält die SGE damit weiter Anschluss an das obere Tabellendrittel und ist sogar nur noch drei Punkte hinter der Tabellenführung.

Das Verletzungspech erwischte die Mannschaft auch vor dem Berlin-Spiel. Der rechte Aushilfsverteidiger Kristijan Jakic musste passen. Für ihn begann Ansgar Knauff auf der rechten Schienenposition, gemeinsam mit Jesper Lindström, der gegen Stuttgart noch auf der Bank saß. Djibril Sow, dem zwei volle Länderspiele in den Knochen steckten, bekam eine Auszeit. Für ihn rutschte Luca Pellegrini nach auskurierter Muskelproblematik in die Startelf.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen 1. FC Union Berlin der zwölfzensierten Spieler den Wert 2,08. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 430 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Kevin Trapp: Markus Krösche adelte den Frankfurter Schlussmann erneut nach der Partie als den besten deutsche Torwart. Fakt: Erneut rettete der Keeper mit starken Paraden den Eintracht-Sieg. Verdiente sich seine weiße Weste völlig zurecht. So eine Nummer 1 brauchst du im Team, wenn du hohe Ziele verfolgen möchtest.

Jesper Lindström: Ein bisschen Okocha-Vibes steckten im Tor von Jesper Lindström. Der Däne tanzte zwei Verteidiger aus und vollendete ohne Nervenflattern. Scheint sich wieder das nötige Selbstvertrauen erarbeitet zu haben – kein Wunder, dass bereits englische Topclubs angefragt haben.

Randal Kolo Muani: Viel Platz braucht Randal Kolo Muani nicht, um seine Gegenspieler auszudribbeln. Wahnsinn, welche Physis der Stürmer an den Tag legt – er ist einfach kaum zu stoppen. Sein Übereifer mündete allerdings auch in einen Platzverweis, als er einmal seinen Arm nicht unter Kontrolle hielt und einmal zu spät kam. Vertretbar, aber dennoch sehr hart.

Mario Götze: Zuckertor von Mario Götze. Und darüberhinaus? Starke Balleroberungen, sehr gute Verlagerungen und die richtige Antizipation. Er macht einfach da weiter, wo er in Eindhoven aufgehört hat. Ob das für die WM reicht?

Makoto Hasebe: Kaum steht Makoto Hasebe wieder in der Startelf, hält die Abwehr. Seine Nebenmänner Tuta und Evan N’Dicka profitieren eindeutig von seiner Erfahrung und seinem Stellungsspiel.

Daichi Kamada: Dieses Mal eher mit Defensivaufgaben betraut, die er zufriedenstellend löste. Daichi Kamada ist mit seinem feinen Füßchen in solchen Spielen Gold wert in der Zentrale.

Sebastian Rode: Neben ihm sein Kollege Sebastian Rode, der eher für das Grobe zuständig war. Schmiss sich in jeden Ball, versuchte aber auch klug und bedacht die Räume zu erkennen.

Tuta: Eine abgezockte Leistung von Tuta. Vielleicht kommt die zentrale Position in der Abwehr noch ein wenig zu früh für ihn, denn auf der Halbposition wirkt er deutlich stabiler und sicherer.

Ansgar Knauff: Ob links oder rechts. Ansgar Knauff spielt da, wo er gebraucht wird. Absolut solide, ohne groß aufzutrumpfen. Das war aber auch gar nicht nötig. Eine couragierte, kämpferische Leistung führte zum Sieg.

Luca Pellegrini: Luca Pellegrini arbeitet weiter daran ein heimlicher Publikumsliebing zu werden. Nicht nur seine Monster-Grätsche sorgte für Sonderapplaus. Man merkt ihm an, dass er alles in die Waagschale wirft. Wollte sich zudem unbedingt mit einem Tor belohnen. Voller Einsatz, der allerdings immer noch nicht für 90 Minuten reicht.

Djibril Sow: Der Dauerläufer der Hessen durfte zunächst auf der Bank Platz nehmen und kam später rein. Kluge Entscheidung vom Trainer, denn Sow war mit seiner Erfahrung ohne Eingewöhnungszeit direkt da, als er gebraucht wurde. Denn in Unterzahl kam Union natürlich vermehrt in die Frankfurter Hälfte.

Evan N’Dicka: Kluge und intelligente Spielweise von Evan N’Dicka. Bekam Jordan und Becker immer gut in den Griff, ließ sie nie zur Entfaltung kommen.

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5 Kommentare

  1. Servus, also mir hat Luca auch sehr imponiert mit seiner Leistung, gerade die Grätsche zwar auf einem schmalen Grat aber ich bin begeistert von ihm.

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  2. Daichis Grätschen waren top! Nicht nur sein feines Füßchen – am meisten freut mich tatsächlich seine top Entwicklung in der Defensivarbeit. Das wird meiner Meinung nach zu wenig honoriert!

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  3. Jesper hat mich weniger an Jayjay erinnert, eher an Ante Rebic. Diese Balleroberung, der Lauf, die schnellen Haken und dieser Abschluss. Freut mich für den Jungen.

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  4. @2 oh ja, ich freue mich über jedes tackling von Kanada, da er letzte Saison da noch nicht alles eingeworfen hatte!

    Ich befürchte in dieser Form seines Lebens wird er am Ende der Saison, wenn er so weiter spielt, nicht mehr zu halten sein 🙁

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  5. Randal KM wird daraus lernen!
    Er wird noch stärker aus seiner Zwangspause kommen und scoren!
    Fabelhafter Fussballer der uns noch viel Spass machen wird!

    FORZA SGE !!!

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