Können die Adler bald wieder mit ihren Fans in der Kurve feiern? (Foto: Heiko Rhode)

SGE tüftelt an Zuschauer-Rückkehr: Die Bundesregierung hat Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober verboten. Eintracht Frankfurt überlegt sich laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) bereits, wie man die Rückkehr von Fans ins Stadion ermöglichen kann. Dabei plane die SGE ausschließlich mit Sitzplätzen und etwa 11.500 Fans bei einem Mindestabstand von 1,5 Metern. Die Eintracht habe sich jedoch noch nicht zu dem Konzept geäußert. Knackpunkt sei die Organisation von An- und Abreise der Zuschauer. Eine Ãœberlegung sei es, den Einlass auf mehrere Spots aufzuteilen.

Trapp mit Rückennummer 1: Kevin Trapp befindet sich aktuell mit der deutschen Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Auf „eintracht.de“ hat er verraten, dass er die Nummer 1 hinten auf dem Trikot stehen hat: „Dass ich die Nummer eins bekommen habe, ist noch kein Zeichen dafür, dass ich spiele.“ Bei den Freundschaftsspielen gegen Monaco, Eindhoven und Amsterdam hat Trapp mit straken Paraden überzeugt und freut sich jetzt auf die Herausforderungen in der Nations League. „Ich kann jetzt mit sehr viel Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft reisen. Ich habe immer gesagt, dass ich gerne wieder für Deutschland spielen möchte. Seit rund einem Jahr war das wegen meiner Verletzung und Corona nicht möglich. Jetzt freue ich mich unheimlich darauf“, so der 30-Jährige. Neben dem SGE-Keeper stehen auch Hoffenheims Oliver Baumann und Bernd Leno vom FC Arsenal London im Kader.

Kamada im Blickfeld: Der „kicker“ stuft Daichi Kamada in der Rückrunde 2019/20 auf der Position „Mittelfeld offensiv“ in die Kategorie „Blickfeld“ ein. Das Fachmagazin begründet seine Entscheidung wie folgt: „Mit seinem Notenschnitt in der Liga-Rückrunde (3,86) war er ein Grenzfall. Dass Daichi Kamada trotzdem in der Rangliste blieb, lag an den Auftritten im DFB-Pokal und vor allem international, wo er mit seinem Dreierpack gegen Salzburg seinen Ruf als ‚Mister Europa‘ unterstrich. Der Frankfurter verströmte an guten Tagen mit seiner Ãœbersicht und der neu entdeckten Torgefährlichkeit Genialität, tauchte aber in einigen Spielen auch ab.“ Neben dem Japaner stehen auch die Adlerträger Kevin Trapp, Martin Hinteregger und David Abraham in der kicker-Rangliste des deutschen Fußballs.

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Frauen fiebern Ligastart entgegen: Während die Männer noch geduldig bleiben müssen, startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Freitag in die neue Saison 2020/2021. Die Eintracht empfängt am Sonntag um 14 Uhr den Aufsteiger Werder Bremen und ist nach der geglückten Generalprobe bereit. „Wir freuen uns, dass es nun in der kommenden Woche losgeht mit den Pflichtspielen und wir gut vorbereitet sind“, meinte Trainer Niko Arnautis nach dem 5:1-Sieg im Testspiel gegen den 1.FC Köln auf „eintracht.de“. Auch Torhüterin Merle Frohms ist motiviert und will oben angreifen: „Wir wollen eine feste Größe im Frauenfußball sein und um Platz 3 mitspielen“, kündigte sie im „kicker-Sonderheft“ an. Seit dieser Saison qualifizieren sich die ersten drei Teams für die Champions League.

U19 trifft auf Wiesbaden: Nach dem 4:2-Sieg im Halbfinale gegen die Offenbacher Kickers spielen die A-Junioren der SGE am Dienstag um 17 Uhr um den Einzug in den DFB-Pokal der Junioren. Weil in der letzten Saison noch kein hessischer Teilnehmer ermittelt werden konnte, spielen die besten vier Jugendteams aus Hessen um ein Pokal-Ticket. Wehen Wiesbaden schaltete im zweiten Halbfinale den SV Darmstadt 98 mit 4:0 aus und trifft nun auf die Adlerträger.

Eintracht startet Podcast: Das Podcast-Format genießt in der Gesellschaft immer mehr Begeisterung. Jetzt startete auch Eintracht Frankfurt einen offiziellen eigenen Podcast: „Eintracht vom Main“. Jan Strasheim (Leiter Medien und Kommunikation), Matthias Thoma (Leiter des Eintracht-Museum) und Marc Hindelang (Pressesprecher) sprechen mit geladenen Gästen vor Allem über die Themenschwerpunkte „Mensch“, „Region“ und „Geschichte“. Letzten Freitag startete die erste Folge des neuen Podcasts mit Klub-Präsident Peter Fischer als Gast. Zu Hören ist das Ganze auf der vereinseigenen Homepage und überall sonst, wo es Podcasts gibt.

Fischer wünscht sich meinungsstarke Sportler: In einem Interview mit „Sky“ sprach sich Eintracht-Präsident Peter Fischer für mehr klare Positionierung gegen Rassismus im Sport aus. „Wir müssen in den Verbänden und auch bei den Verantwortlichen einfach anerkennen, dass wir mündige Sportler haben und dass mündige Sportler ganz viel bewegen können“, so der 64-Jährige. Sportler hätten als Vorbilder und Idole noch einmal deutlich mehr Gewicht in ihren Aussagen bei Fans, als Funktionäre. Gerade in Zeiten von Rassismus und Ausgrenzung in den USA sei es umso wichtiger, dass sich Sportler ihrer Verantwortung bewusst werden.

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31 Kommentare

  1. Wenn das in Amsterdam möglich war, warum nicht bei uns ???? Da wird so viel herumgekaspert, als ob
    Corona die Pest wäre….Solange sich alle an den Abstand halten und Maske tragen (cave: wie ist es bitteschön beim täglichen Berufsverkehr mit dem Abstand ???), sollten Zuschauer in dieser Größenordnung drin sein.

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  2. Nein die Vorrunde muss zumindestens ohne Zuschauer gespielt werden.Zudem sind ja auch alle Konzerte bis 31 12 abgesagt .Und nein Fussball lebt von Emotionen ..Und da soll Abstand gewahrt werden.Wie das funktioniert hat man ja in Urlaubsgebieten erleben dürfen.Wir versuchen zur Zeit in Kitas und Schulen irgendwie halbwegs einen Alltag auf dem untersten Nenner zu organisieren. Da wäre Fussball das absolut falsche Signal. Und bei 10 bis 20 % des Fassungsvermögen.Wer wählt das aus. Ärger ist da vorprogrammiert
    Und wenn sich da was in der Rückrunde ändern sollte. (Wunder gibt es immer wieder)heist das keine Verpflegung Getränke im und vor den Stadien,keine Stehplätze .Lange Einlasszeiten usw

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  3. @DeutzSGE
    Bin genau der gleichen Meinung, wie @deutzsge. Die Eintracht arbeitet ja schon (siehe oben) an einem Hygienekonzept. Der Fußball braucht die Fans und die Fans brauchen den Fußball.
    Wer Angst hat, soll zu Hause bleiben.

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  4. Die Fallzahlen werden entscheiden!
    Des Weiteren muss Alkohol und Rauchverbot ausgesprochen werden. Warum: manche werden sich genug Alk in den Kopf jagen, dann helfen keine Abstandsregelungen. Mir ist klar, dass man sich auch vor oder ums Stadion rum vollschütten kann. Die Zigaretten sind auch nicht das Problem, sondern die Kifferei…..
    Es ist alles ganz einfach, der Mensch entscheidet. Solange es aber Hirnlose gibt, wird es immer schwierig bis aussichtslos sein.
    Emotionen im Stadion sind normalerweise ein Muss, aber wir befinden uns zurzeit Nicht in der normalen Welt. Egal wie man zum Virus steht.
    Ein 1/2 Jahr noch zusammenreißen, dann können wir alle Vollgas fahren.

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  5. @4
    Wie kommst du darauf das es in einem halben Jahr anders aussieht? Kann, muss aber nicht.

    Ich weiß nicht warum die Verteilung der Karten ein Problem sein soll. Dauerkarten gelten nicht für die Hinrunde (wurden ja auch nicht abgebucht, bzw. Bezahlt meines Wissens nach). Wer zuerst kommt mahlt zuerst. (Gegen Bayern und Dortmund habe ich in den letzten Jahren auch keine Karten bekommen.)

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  6. Man vergisst als gemeiner Fan hier oft bei der Diskussion die Zuschauereinnahmen., die die Eintracht auch dringend benötigt. Allgemein wird es mir hier zu sehr aus „euphorischer Fansicht gesehen“. es gibt auch ganz normale Zuschauer, die sich ohne die Birne vollzukloppen ein Spiel ansehen und das Geld in die Kasse bringen. Ich zähle mich zwar nicht immer dazu ;-), aber die Eintracht lebt auch von den Logeneinnahmen und nicht nur vom Bierkonsum.
    Etwas überspitzt jetzt dargestellt, aber ich sehe die Phase auch als Überbrückungsphase zu einem Normalbetrieb. Kann jeden verstehen der sagt dass es für ihn nichts ohne richtige Stimmung und Fans ist, aber deswegen sollte man aus u.a. wirtschaftlichen Aspekten nicht völlig auf Zuschauer verzichten. Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er zu einem Spiel geht oder nicht. Ich könnte mir auch z.B. vorstellen, dass es für Familien mit kleinen Kindern oder in der Bewegung eingeschränkten Personen durchaus jetzt ganz angenehm im Stadion ist.
    Also bitte das etwas ganzheitlicher betrachten, auch wenn es aus Fansicht natürlich schwer fällt jetzt mit den Bildern von leeren oder halbleeren Stadien zu leben.

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  7. @euroadler gute Ansicht!
    Es geht hier darum, dass der Verein wieder etwas mehr Einnahmen hat und einige Fans wieder auf ihre Kosten kommen. Das sind dann eher nicht die Fans, die im vollen Kopf eng an eng das ganze Spiel über Singen aber es gibt halt auch noch andere.
    Die Kartenvergabe wird niemals fair sein bzw. werden nie alle zufrieden sein – nur das ist nichts neues! Ich könnte mir gut vorstellen, dass man ein großes Kontingent an Fans vergibt, die mit dem Auto anreisen und Familien. Parkplätze kostenlos machen und/oder keine S-Bahnen zum Spiel sondern „Eintracht-Spaziergang“ oder sowas zum Stadion organisieren und die Kontrollen verlagern (z.B. schon am Parkplatz beginnen).
    Dann geht es halt für ein paar Monate einfach nur um die 90 Minuten und das drumherum entfällt. Gibt schlimmeres.

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  8. Grundsätzlich okay aber jetzt geschieht genau der unsolidarische Mist -und dann noch RB- den ich persönlich ganz klar ablehne. Hieß es bei den Fans noch „alle oder keiner“ sollte dies unbedingt bei der Liga Programm sein. Wie kann sein, dass in Leibzig Fans ins Stadion dürfen, in NRW und München aber nicht? Für ein gutes Konzept bei entsprechender Lage gerne, dann aber bitte in allen Stadien in der jeweiligen Liga.

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  9. @12
    Weil in Sachsen seit über 2 Wochen keine oder kaum Neuinfekte mehr gibt und das Gesundheitsamt das okay gibt.

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  10. @13. SGE187:
    Derzeitig auf jeden Fall.
    Im Moment wäre Hinteregger auch kaum bis gar nicht, adäquat und bezahlbar zu ersetzen.

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  11. Meiner Meinung nach ist das die falsche Taktik ein Teil der Fans reinzulassen. Es wird sich dadurch nur alles in die Länge ziehen. Genau das gleiche mit den Urlaubsrückkehrer. Die Zahlen gingen wieder hoch. Wenn keiner ins Ausland gegangen wäre, wären wir schon viel weiter.
    Genau das gleiche würde mit den fans passieren, weil sich viele einfach nicht an die Vorschriften halten können.

    Deswegen einfach noch geduldig sein und dann alle wieder reinlassen, ansonsten nimmt das doch kein Ende.

    Wie beschränkt die Menschheit ist sieht ja man ja an den Demos vor kurzem. Da muss man sich wirklich schon schämen.

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  12. Nicknack, lies doch meinen Post bitte richtig. Warum das in Sachsen erlaubt werden könnte habe ich durchaus verstanden. Es geht darum, dass es nicht in Ordnung ist in der selben Liga in manchen Stadien Zuschauer zu haben und in anderen nicht. Und btw gerade für Sachen und hier vor allem Nordsachsen und Altenburger Land ist das mit den wenige bis keine Infektionen nicht korrekt.

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  13. Das läuft nicht einheitlich für alle Bundesländer, sondern ist rechtlich Sache jedes einzelnen Landes.
    Zuschauerverbote sind Grundrechtseingriffe. Diese sind dann erlaubt, wenn sie zur Abwendung einer Gefahr für ein im konkreten Fall höherwertiges Grundrecht erforderlich und geeignet sind.
    Hier also : Zuschauerverbot erforderlich und geeignet um Gefahr für Leben und Gesundheit abzuwenden?
    Wenn es jetzt in dem jeweiligen Bundesland praktisch keine Corona Fälle mehr gibt, ist die Antwort klar, nein.
    Ein Verbot wäre Verfassungswidrig.
    In einem anderen Bundesland kann es natürlich anders aussehen.

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  14. Die gute Nachricht vorneweg, bei meinem Sohn und unserer Familie ist mit der Quarantäne alles gut gegangen, negativ getestet, wieder „frei“.
    Zur Eintracht, ich bin für Zuschauer im Stadion und werde mich auch um Karten bemühen. Ich bin 100% gegen Corona-Leugner und Verschwörungstheorien, doch genauso bin ich für das Mögliche und selbstverständlich für die strikte Umsetzung und Einhaltung aller erforderlichen Hygieneregeln ! Deshalb bin ich auch absolut gegen Alle oder Keiner.
    Die Dummheit und das Fehlverhalten von Einzelnen, auch beim Fußball, kann kein Grund sein, der Allgemeinheit das mögliche Stadionerlebnis zu nehmen.
    Das Engagement der Eintracht für Zuschauer ist hervorragend, dabei geht es um Geld, aber bitte auch die Interviews von AH und FB ernst nehmen, es geht auch um die Fanbasis, um neue Fans, um das Zusammengehörigkeitsgefühl.
    Nicht umsonst hat Eintracht mit der „Auf Jetzt- in Eintracht“ Aktion über 1,2 Mio für wohltätige Zwecke generiert und damit Maßstäbe in der BL gesetzt !!!
    Es geht ausschließlich um das Machbare, keine Spinnereien oder Unvorsichtigkeiten (und hier ist genau der Unterschied zu Urlauben und Partie in Risikogebieten) und gleichzeitig um ein Stück mehr Normalität.
    Forza SGE !

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  15. Mensch Jimi Boy, erzähl doch nicht so Märchen. Zuschauen im Stadion ist selbstverständlich kein verfassungsmäßig geschütztes Grundrecht. Es gibt einen Veranstalter und Genehmigungsbehörden, die den Rahmen und Zulässigkeit jedweder Veranstaltung prüfen und genehmigen. Dann kann der Veranstalter, also hier Eintracht Frankfurt die Veranstaltung durchführen und dafür wenn er mag Eintritt verlangen. Er kann auch sagen, da er Hausrecht hat wer kommen darf und wer nicht. Im Prinzip darf Eintracht Frankfurt immer ohne Zuschauer spielen, wenn man es denn gut fände. Mache dich mit den Grundrechten unseres GG vertraut, bitte.

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  16. @drhammer
    Dein Wunsch alle gleichzuschalten wird nicht klappen. Jeder Verein wird unter den Hygienebestimmungen schnellstmöglich versuchen sein Publikum wieder ins Stadion zu bekommen,
    und das ist gut so.
    Die Kontrolle und Genehmigung obliegt dem Gesundheitsamt der jeweiligen Stadt und der Landesregierung, die entscheiden darüber. Es ist ja kein Gesetz, sondern eine Corona – Schutzverordnung.
    In Leipzig Stadt sind 3,23 Personen von 100.000 Einwohner positiv getestet worden, inbegriffen der falsch positive Getesteten, die aus der höheren Anzahl der Getesteten entsteht.
    RB Leipzig wäre doch bekloppt, wenn alles genehmigt ist, aus Solidarität zu anderen Clubs auf seine Zuschauer zu verzichten.
    https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_88497646/bundesliga-rb-leipzig-darf-saison-vor-8-500-fans-eroeffnen.html

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  17. Gleichschalten möchte ich hier gewiss niemanden, es geht eigentlich um Solidarität der Vereine untereinander. Aber das wird, da gebe ich dir recht, wohl sicher nicht passieren. Gleichschalten gab es übrigens mal in der deutschen Geschichte, wird man ja mal anmerken dürfen.
    Was aber bitte sind „falsch positiv Getestete, die aus der höheren Anzahl der getesteten entsteht“ wow!

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  18. Also Dr. Hammer, was soll ich sagen ?
    Was ich dargelegt habe ist mein Kenntnisstand nach 30 Jahren Anwaltspraxis.
    Wenn natürlich in der juristischen Fachzeitschrift “ Kicker“ etwas anderes stand …

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  19. @18 + @20:
    Ihr habt beide Recht!

    Wenn die Bundesregierung oder die Landesregierung festlegt, dass niemand in’s Stadion darf, so ist dies tatsächlich ein (rechtlich begründeter) Eingriff in Grundrechte.

    Wenn Eintracht Frankfurt sagen würde, es dürfen trotz behördlicher Genehmigung keine Zuschauer in’s Waldstadion, so wäre das legitimes Hausrecht und kein Eingriff in Grundrechte.

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  20. Wenn sich jemand über Grundrechte und Einschränkungen allgemein verständlich informieren will
    Hier ein Auszug und 2 links dazu

    Das Bundesverfassungsgericht hat schon früh entschieden Art. 2 Abs. 1 GG gewährleiste eine „allgemeine Handlungsfreiheit“ und schütze damit selbst so banale Dinge wie „das Reiten im Walde“. Dabei stützte das Gericht seine Auslegung maßgeblich auf den Willen des Verfassungsgebers. Der Parlamentarische Rat wollte dem Grundrecht zunächst die Formulierung „Jedermann hat die Freiheit, zu tun und zu lassen, was die Rechte anderer nicht verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“ (fälschlicherweise oft als „jeder kann tun und lassen was er will“ zitiert) geben und wählte nur der sprachlichen Gefälligkeit wegen die heutige Fassung. Für diese Ansicht spricht auch, dass die Schranken (insbesondere die der „verfassungsmäßigen Ordnung“) weiter als bei jedem anderen Grundrecht sind, was umgekehrt auf einen ungemein weiten Schutzbereich hindeutet.

    Diese Auslegung ist heute so herrschend, dass man das Grundrecht allgemeine Handlungsfreiheit nennt. Es ist damit ein „Auffanggrundrecht“, das immer eingreift, wenn speziellere Grundrechte nicht vorhanden sind oder – das ist freilich umstritten – deren Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Demnach darf beispielsweise jedermann die bevorzugte Kleidung tragen, ausreisen, Tauben füttern oder sich das Auto seiner Wahl kaufen.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Handlungsfreiheit

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%A4ltnism%C3%A4%C3%9Figkeitsprinzip_(Deutschland)

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  21. G-Block hat völlig Recht.
    Die Politik/ Behörde gibt den Rahmen vor, die Umsetzung entscheidet der Verein/ Stadt, der das Hausrecht besitzt konkret vor Ort. So geschehen auch im Fall Leipzig. Anderes Beispiel sind auch Demos, die z.B. unter Auflagen erlaubt werden, der Veranstalter diese aber absagt, da er z.B. nicht die Auflagen umsetzen will/ kann.
    Solange wir bei Corona unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern haben, solange wird es vermutlich auch in den Stadien unterschiedliche Handhabungen geben.

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  22. @26. jim panse:

    So ganz weiss ich nicht, worauf Du mit Deiner Rezitierung des GG hinauswillst, aber das mag alles inhaltlich korrekt sein.
    Was jedoch, um nur mal ein Beispiel herauszuheben, falsch ist, ist zum Beispiel die Tatsache, dass das Taubenfüttern gemäß der Polizeiverordnung (PVO), also von Spezialvorschriften verboten ist und sich damit legal und legitim über das GG hinwegsetzt.
    Spezialgesetze hebeln das GG auch in vielen anderen Fällen rechtmäßig aus.

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  23. G Block,
    Es gibt da nichts, worauf ich hinaus will.
    Habe das nur zur Info für die eingestellt, die es interessiert.
    Ursprünglich ging es ja um die Frage, wieso es so kommen könnte, dass in Sachsen Zuschauer möglich sind, in anderen Bundesländern aber nicht.
    Eben deshalb, weil in Sachsen die Coronasituation ein Verbot verfassungsrechtlich eventuell nicht mehr hergeben könnte.

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  24. @29. jim panse:
    Deine Erläuterung zu den bundesland-unterschiedlichen Vorgehensweisen stimmt natürlich, was wiederum mit dem staatlichen Organisationsprinzip des Förderalismus zu tun hat, was auch hierbei länderübergreifend das GG aushebeln kann.

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  25. Moin jim, da reden wir im Endeffekt aneinander vorbei. Mir ging es nicht darum wieso das sein kann, sondern nur um den verwegenen Gedanken der Solidarität der BuLi Vereine untereinander. Aber danke für die ansonsten interessanten Hinweise.

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