Pferdelunge Chandler avanciert zum Matchwinner

Alexander Meier, Kapitän von Eintracht Frankfurt, brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Wenn wir an 100 Prozent kommen, dann wird es für jede Mannschaft schwer.“ Auch für den Rekordmeister aus München. Und besonders wenn man im so geliebten Waldstadion spielt. Die letzte Heimniederlage liegt mittlerweile schon ein gutes halbes Jahr zurück. Am 29. Spieltag der vergangenen Saison gegen die TSG Hoffenheim (0:2) gingen drei Punkte an die Gäste. Zu Hause zeigte die SGE also wieder ihre besseres Gesicht und das schlägt sich auch eindrucksvoll in den Noten der SGE4EVER.de-Leser nieder.

An eurer Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler die Note 2,36. Das ist damit auch ein neuer Bestwert in der bisher abgelaufenen Bundesliga-Saison 2016/2017. Bisher war der Saisonauftakt gegen Schalke 04 mit der Gesamtnote 2,46 der Spitzenwert.

Die Einzelnoten der SGE4EVER.de-User der über 700 Abstimmenden im Überblick:

Timothy Chandler, Marco Fabian:
Was hat Niko Kovac nur mit diesem Timothy Chandler gemacht? War er in der abgelaufenen Saison noch ein großer Unsicherheitsfaktor, ist er mittlerweile nicht mehr aus der Viererkette der Hessen wegzudenken. Offensiv wie defensiv war er nur selten von den Bayern in den Griff zu bekommen. Das 2:2 von Fabian gehört mindestens zur Hälfte ihm, in der 15. Minute hatte er bei seinem Abschluss Pech, dass der Pfosten den Tabellenführer rettete. 60 Ballaktionen bedeuten zudem auch Bestwert in der Frankfurter Mannschaft, genauso wie seine insgesamt 30 Sprints. Das war vermutlich sein bester Auftritt im Eintracht-Trikot. Marco Fabian zeigte ebenfalls eine bärenstarke Leistung und bestätigte seine klasse Form der letzten Wochen. Hatte die meisten Abschlüsse (4) aller Spieler und brachte die Nationalspieler Mats Hummels und Jerome Boateng häufig zur Verzweiflung. Auch der Mexikaner musste sich in der zurückliegenden Saison noch häufig der Kritik aussetzen und beweist nun ein gänzlich anderes Gesicht. So darf es bei beiden weitergehen!

Lukas Hradecky, Jesús Vallejo, Ante Rebic:
Mit zwei Patzern aus der Länderspielreise zurückgekommen und gegen die Bayern wieder zu 100 Prozent fokussiert und ein Garant für den Punktgewinn. Bei den zwei Gegentoren machtlos, darüber hinaus aber gerade in der zweiten Halbzeit hellwach bei der Sturm und Drangphase der Bayern. Jesús Vallejo gewann fast 80 Prozent seiner Zweikämpfe und spielte erneut wie ein alter Hase. Der 19-Jährige war nur selten aus der Ruhe zu bringen und hielt der Offensive der Gäste stand. Ante Rebic war auf dem Linken Flügel ein unbändiger Aktivposten. Leitete viele Angriffe ein, auch durch zahlreiche punktgenaue Flanken. Eine davon hätte Timothy Chandler in der 15. Minute fast verwertet. Philipp Lahm hatte mit dem bulligen Angreifer viele Probleme, vor allem im Sprintduell.

Szabolcs Huszti, Omar Mascarell, Bastian Oczipka, David Abraham, Makoto Hasebe, Shani Tarashaj:
Szabolcs Huszti brachte Licht und Schatten zutage. Dem Ungarn gelang der 1:1-Ausgleichstreffer, zudem war er einer der zweikampfstärksten Spieler aud dem Feld. Seine unnötige zweite Gelbe Karte vergönnte ihm aber eine noch bessere Note. Sein Kollege auf der Doppelsechs, Omar Mascarell spulte die meisten Kilometer (11,97) aller SGE-Spieler ab, war aber nicht so erfolgreich in seinen Zweikämpfen. Dennoch gibt es für beide die Note 2,5. Bastian Oczipka war sowohl in der Vorwärts- als auch Rückwärtsbewegung immer auf der Höhe. Wirkte mit Ante Rebic sehr eingespielt. David Abaham agierte in der Fünfer-Abwehrkette sehr stabil und immer hellwach. In den Kopfballduellen war er nicht zu bezwingen. Makoto Hasebe und Shani Tarashaj reihten sich nach ihren Einwechselungen optimal ins Spielgeschehen ein. Die Leser von SGE4EVER.de honorierten den Einsatz noch mit einer guten Note.

Branimir Hrgota, Michael Hector, Alexander Meier:
Branimir Hrgota kam für den Kapitän Alexander Meier in die Partie und war mit seinem öffnenden Pass auf Chandler beim 2:2 ebenfalls am Tor mitbeteiligt. Meier gelang zwar kein Tor, dennoch war auch er mit einigen Aktionen sehr gefährlich. Sein Kopfball vor der Halbzeit hätte Manuel Neuer fast bezwungen. Wenn einer in der Defensivabteilung teilweise unsicher wirkte, dann war es Michael Hector. Der Jamaikaner kommt aber auch dank der guten Mannschaftsleistung noch auf ein „Befriedigend“.