Tanja Pawollek erwartet am Freitag eine lautstarke Kulisse. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Die neue Saison steht vor der Tür. Durch das deutsche Sommer-Märchen während der Europameisterschaft in England hoffen die Vereine der Bundesliga nicht nur auf mehr Zuschauer in den Stadien und vorm Fernseher, sondern auch auf bessere Arbeitsbedingungen. So auch Niko Arnautis, der auf der Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel am Freitag um 19:15 Uhr eins klar stellte: „Das Eröffnungsspiel Eintracht Frankfurt gegen FC Bayern München ist ein Statement. Wir wollen daraus nicht nur Kapital schlagen, sondern weiter an uns arbeiten und Dinge optimieren. Für mich ist entscheidend, dass wir auch in die Zukunft gucken und die nächsten Schritte nach vorne gehen.“

„Wir spielen ehrlichen Fußball“

Er meinte damit, dass Vereine und der Deutsche Fußball-Bund zusammen den Rahmen dahingehend verbessern, dass die Spielerinnen professionell arbeiten und sich hauptberuflich auf den Fußball konzentrieren können. Aus der Perspektive der Akteurinnen beschrieb Tanja Pawollek, dass sie in der Öffentlichkeit seit dem Turnier im Sommer anders wahrgenommen wird. „Die EM hat etwas ausgelöst. Frauenfußball begeistert die Leute und die Wertschätzung uns gegenüber ist gestiegen. Wir spielen ehrlichen Fußball, weil wir ihn lieben und das Geld nicht im Vordergrund steht“, so die Spielführerin der Eintracht. Eins der Ziele müsse sein, mehr Fans für den Sport zu begeistern und sie dazu zu bringen, „auch weiter zu unseren Spielen kommen“.

Highlightspiel vor Rekordkulisse?

Wenn am Freitag im Deutsche Bank Park das Flutlicht angeht, erwartet die SGE eine „geschichtsträchtige Kulisse“. Der Zuschauerrekord von rund 12.000 Fans soll am 1. Spieltag gegen den FC Bayern München gebrochen werden. „Wie ich unsere Fans kenne, wird es sehr laut werden. Wir werden uns schon irgendwie verständigen. Wir verstehen uns auch blind“, scherzte Pawollek, die mit ihren Kolleginnen dem Heimspiel schon lange entgegen fiebert.

Ihr Cheftrainer, der vergangenen Freitag Vater einer Tochter geworden ist, zeigte (noch) nicht die großen Emotionen und versuchte, besonnen an das Spiel heranzugehen: „Für uns wird es darum gehen, dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die auch in Europa zur obersten Kategorie gehört. Unser Gegner kommt mit einen neuen Trainer und wohl auch mit einem neuen Spielsystem. Darauf werden wir die Mannschaft vorbereiten und wollen dieses Spiel genießen. Aber bei aller Euphorie müssen wir auch hart arbeiten und kaltschnäuzig und effektiv auftreten.“

Das Niveau der Liga nimmt zu

Heimsiege gegen den FC Bayern kann Eintracht Frankfurt: Vergangene Saison gewannen die Adlerträgerinnen im Stadion am Brentanobad spektakulär mit 3:2 und stellten unter Beweis, dass sie auch mit den ganz Großen mithalten können. Am Ende sprang der dritte Platz heraus, den Pawollek auch für die neue Spielzeit als Ziel ausrief. Die Konkurrenz wird es der SGE nicht einfach machen, weiß auch die 23-jährige Kapitänin, denn nicht nur Hoffenheim und Potsdam könnten ihrem Team gefährlich werden: „Dieses Jahr rechne ich damit, dass Köln und Leverkusen weiter oben mitspielen. Beide haben sich im Sommer sehr gut verstärkt. Von Jahr zu Jahr investieren die Männer-Mannschaften immer mehr in die Frauen und das macht die Bundesliga umso spannender.“ Um die Meisterschaft werden voraussichtlich nur der VfL Wolfsburg und Bayern München mitspielen. Einem der beiden Top-Favoriten kann die Eintracht bereits im ersten Ligaspiel ein Bein stellen.

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3 Kommentare

  1. Seit eine meiner Töchter im Verein spielt, bin auch ich endlich im Frauen Fussball angekommen. Wären nur die Auswärtsspiele nicht so ewig weit. Das kenne ich von mir null. Selbst in der Verbandsliga gings damals nur um die Ecke. Jetz sind 50km+ Standard, einfache Fahrt.
    Mädchen Fußball ist echt immer noch sehr mühsam, da hilft nur Leidenschaft. Zbsp können wir froh sein, wenn wir Trikot und Hose mit Nummer bekommen. Die Knaben auf selbem Niveau haben daneben Tasche, Anzug, Jacke, etc inkl gefloktem Namen. Tse.
    Kernaussage: sponsoring is different important.
    Egal, Eltern, Schwiegermutter, Frau, Kinder passen alle in Van. Wir kommen mit 8 ‚Mann‘, freuen uns dolle und machen Lärm. Versprochen.

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  2. Richtig so, und am Freitag können alle mal zeigen was Fansupport von der Basis ist. Glaube kaum dass unsere Ultras kommen oder gibt es andere Erkenntnisse? Mal ein wenig Pyro zum Saisonstart wär doch ganz nett (Ironie aus)

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