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Nelson Mandela Mbouhom – Darum verlor die Eintracht den Nachwuchsangreifer

Es war der wohl größte Tag in seiner noch so jungen Fußballerlaufbahn. Nach einer fantastischen Rückserie kam es am 31. Mai 2014 zum großen Showdown am Riederwald zwischen der U15 von Eintracht und die des FC Bayern München. Um Südwest-Meister werden zu können, musste ein Sieg gegen den Unterbrau des Rekordmeisters her. Nach einem denkbar ungünstigen Start und einem schnellen 0:2 Rückstand, drehten die Adler  nicht nur auf, sondern auch die gesamte Partie. Zum Schluss hieß es 4:3 und der Coup der Nachwuchskicker wurde ausgiebig gefeiert. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem der Kameruner mit dem dem extravaganten Namen Nelson Mandela Mbouhom. Mit drei Treffern erledigte er den Konkurrenten aus München fast im Alleingang und ließ die Hoffnung keimen, dass da wieder ein richtig guter Nachwuchsstürmer heranwachsen würde. Dieser Wunsch ist nun wie eine Seifenblase geplatzt.

Wie die BILD berichtet fehlte die Aufenthaltsgenehmigung für den jungen Angreifer, dessen Vormund in Paris lebt. Dubiose Berater forderten auf einmal 17.000 Euro Monatsgehalt, weshalb es die Hessen mit der Angst zu tun bekamen. “Der Fall ist so kompliziert“, stöhnte Bruno Hübner auf. Und Nachwuchschef Armin Kraatz merkte an, dass man sich nicht angreifbar machen dürfe. Der Kameruner hat schon in frühen Jahren seines Lebens einiges erlebt. Zunächst wurde er nach einem Ratschlag von Samuel Eto’o in der Nachwuchs-Akademie “La Masia” untergebracht. Vier Jahre später, mit 13, wechselte Mandela dann zur TSG Hoffenheim – damals wohnte noch ein Bruder als Leumund in Saarbrücken, der jetzt aber längst weg ist. Somit lebte der Jugendliche in Deutschland in einer Grauzone, weshalb die Eintracht für einen Vertragsabschluss um eine Aufenthaltsgenehmigung hätte kämpfen müssen. Dies hätte ein monatelanges Verfahren mit ungewissem Ausgang nach sich gezogen. Darüberhinaus war die Sorge, dass die FIFA eine Transfersperre verhängen könnte, weil Kinderhandel betrieben würde, auch noch allgegenwärtig.

Neben den Frankfurtern zeigte auch der VfL Wolfsburg (bei transfermarkt.de noch immer fälschlicherweise als aktueller Club angegeben) Interesse, zog dieses dann aufgrund der komplizierten Rechtslage zurück. Mandela lebt nun in Paris. Wie es weitergeht, ist  derzeit noch ungewiss.

 

4 Kommentare

Fallback Avatar 1. HNKN 10. September 14, 13:27 Uhr

Echt schlimm wie Kinder einfach wie Waren hin und her geschoben werden.

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Fallback Avatar 2. Adlerherb 10. September 14, 13:54 Uhr

wie ist dieser Spieler bei der Eintracht gelandet ? Hört sich alles doch sehr merkwürdig an, wieso sollte Hoffenheim so ein Talent abgeben bzw. wie konnte die Eintracht so einen Spieler aufnehmen ohne sich schlau zu machen ...

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Fallback Avatar 3. Grantler 11. September 14, 07:49 Uhr

Ich glaube in diesem Alter nimmt man Spieler einfach auf. Man beantragt den Spielerpass und es gibt die ärztliche Untersuchung. Erst wenn man meint ein super Talent in den eigenen Reihen zu haben bietet man einen Vertrag an, um das Talent zu binden. Hier wird es dann kniffelig und der Verein sollte alles abklopfen, was Problematisch werden könnte. Die Eintracht ist dann ausgestiegen, was sicherlich Richtig war, auch wenn wir vielleicht in ein paar Jahren lesen, was für ein Bomber er geworden ist. Verbessert mich, falls ich mal wieder falsch liege.

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Fallback Avatar 4. SGEStephan 11. September 14, 09:20 Uhr

@Grantler
ich denke da liegst du genau richtig. Ist halt wie immer, wenn man bei der SGE Fehler sucht findet man sie und wenn man keine findet dann macht man sich welche.
So wie sich das für mich liest war zum Zeitpunkt der Verpflichtung dieser weitere Verlauf nicht absehbar. Außer Nerven hat das ganze auch nicht gr0ßartig was gekostet. Schade für das Talent aber was will man da machen?

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