Angreifer Lucas Alario wird wohl als einer der größten Transfer-Flops in die Geschichte von Eintracht Frankfurt eingehen. Der Argentinier kam im Sommer 2022 für rund sechs Millionen Euro von Bayer Leverkusen zur SGE und sollte hier an der Seite von Rafael Borré und Randal Kolo Muani seine Qualitäten, die er zu Leverkusener Zeit immer wieder gezeigt hatte, einbringen. Doch es kam komplett anders: Kolo Muani startete voll durch und Alario spielte kaum. Die wenigen Chancen, die er bekam, konnte er überhaupt nicht nutzen. Zudem wurde ihm immer wieder eine lustlose Art und Weise im Training nachgesagt. Auch in dieser Saison, als Kolo Muani nach Ende des deutschen Transferfensters wechselte und kein Ersatz mehr verpflichtet werden konnte, trat Alario überhaupt nicht in Erscheinung. Erst von einer Verletzung außer Gefecht gesetzt und dann des Öfteren kritisiert – am Ende steht bisher kein einziger Einsatz in dieser Saison auf der Habenseite des 31-Jährigen. Insagesamt kommt er in seinen nunmehr 1,5 Jahren in Frankfurt auf zwei Tore – eine indiskutabel schlechte Bilanz!
Missverständnis Alario vor Wechsel
Kein Wunder, dass der Argentinier daher schon seit langer Zeit wieder als Wechselkandidat gilt und immer wieder mit anderen Klubs, vor allem aus dem südamerikanischen Raum, in Verbindung gebracht wurde. Nun scheint hier der Durchbruch gelungen zu sein, die Eintracht befindet sich laut einem Bericht der “Bild”, der sich auch mit den Informationen von SGE4EVER.de deckt, in finalen Gesprächen mit Internacional Porto Alegre aus Brasilien. Auch der renommierte Journalist César Luis Merlo bestätigt die Gespräche. Die Südamerikaner sind auf der Suche nach zwei Angreifern und könnten sich hier gleich doppelt bei der SGE bedienen, auch Rafael Borré, derzeit an den SV Werder Bremen ausgeliehen, könnte nach Brasilien wechseln. Alario hat laut “transfermarkt.de” derzeit einen Marktwert von 1,5 Millionen Euro, die Hessen dürften hier also ein klares Minusgeschäft machen – allerdings ist man am Main wohl froh, wenn man sich das durchaus als hoch geltende Gehalt des Argentiniers sparen kann.
Anders ist das bei Rafael Borré – dem Kolumbianer bietet der brasilianische Klub wohl ein Gehalt von 1,5 Millionen Euro und der SGE selbst rund 5,5 Millionen Euro Ablöse. Obwohl der 28-Jährige einen höheren Marktwert hat, sollen auch hier Gespräche laufen. Damit ein Deal im Januar möglich wird, braucht es allerdings noch die Zustimmung aus Bremen.
Überraschender Abgang in der Defensive?
Während im Angriff also mit ziemlicher Sicherheit Spieler gehen werden, könnte dies laut einem Bericht von “fussball.news” auch in der Defensive der SGE der Fall sein. Demnach würden die Frankfurter Hrvoje Smolcic einen Transfer ermöglichen, sollte ein ordentliches Angebot für den Innenverteidiger ins Haus flattern. Zwar sei man in Frankfurt zufrieden mit 23-Jährigen, der in dieser Spielzeit auf 14 Spiele und ein Tor kommt, der Kroate selbst wolle aber mehr. Da es in Frankfurt schwer werde, an Tuta, Robin Koch und Willian Pacho vorbei zu kommen, heißt es im Bericht, dass man dem Abwehrmann keine Steine in den Weg legen würde, zumal man mit Aurele Amenda von YB Bern und Zeno Debast von RSC Anderlecht zwei weitere Abwehrspieler auf der Liste habe. Smolcic hat derzeit einen Marktwert von vier Millionen Euro – im Gegensatz zu einem Wechsel von Alario könnte die SGE hier ein Plusgeschäft machen, der Linksfuß kam im Sommer 2022 für zwei Millionen Euro aus Kroatien.
5 Kommentare
In der Abwehr sollte ohne Abgang schon nachgebessert werden. Wenn Smolcic uns verlässt, müsste man schon 2 defensive holen.
Als Koch ausfiel sah man wie instabil unsere Abwehr war und Smolcic eher mit Unsicherheit glänzen konnte!
Also wenn’s so kommt, dann sollten wir noch einen größeren durchlaufen an Personal in diesem Winter haben.
Aus Sicht von Smolcic völlig verständlich, er ist gut genug für die erste Reihe. Hoffentlich wird da nichts unterschrieben, bevor die anderen Transfers fix sind. Schade wär's für Jakic, die beiden verstehen sich scheinbar richtig gut. Vielleicht ist Jakic auch irgendwann ein Verkaufskandidat, die fußballerischen Mittel und das Entwicklungspotential sind bei ihm begrenzt. Allerdings mault er auch nie und ist mannschaftsdienlich, ein junger Spieler mit mehr Potential ist auf der Bank auch leichter unzufrieden.
Ein Bild+Artikel titelt sowas wie "Dino greift durch".
Gibt's hier Leute, die da Kunden sind?
Ich weiss ja nicht, inwiefern das ansatzweise erwähnenswert ist, falls ja, worum geht's denn da?
@HS
Für mich ist Hvroje oft schlechter beurteilt worden, als ich ihn gesehen habe. Ich halte ihn nach wie vor für nen guten Kicker, aber habe den Verdacht, dass er sich als Stamm-Bankspieler mental und körperlich schwerer tut, als das einem Vollprofi ansteht.
Ja, @alpha, wenn HS sich verabschiedet, sind zwei Zugänge für die IV unabdingbar. Von unseren unter Vertrag stehenden defensiven Jungbuben scheint ja außer RV Elias Baum nicht ein einziger auch nur auf dem Sprung in den A-Kader zu sein. Also benötigen wir zugleich Vollprofis mit BL-Soforteignung. Amenda könnte einer sein. Die verfügbaren Reels lassen einen excellent ausgebildeten Spieler erkennen, sein Markenzeichen sind anscheinend zentimetergenau ankommende Langhölzer zur Spieleröffnung, 60m-Diagonalpässe von einer zur anderen Seitenlinie, blitzsaubere Graetschen sowie ne erstaunliche Ruhe und Gelassenheit im Spiel und am Ball. Robin macht aus dem in nem halben Jahr nen Stammspieler, wetten? Dann haben wir bald ne optimale Mischung von Qualität und Konkurrenz. Vor 3 Jahren wären 5 Mio für einen IV noch eher ein Fall fürs Sondervermögen gewesen - aktuell wird es heißen: "Kamma nix falsch machen." Fehlt noch ein zweiter mit ähnlichem Potenzial, aber mehr Erfahrung (?)
Na dann, auf einen geschäftigen Tansferjanuar...
Offensichtlich hat Smolcic hier ein gutes Image, was ich mir schwer erklären kann. Er hat mich bisher selten/nicht überzeugt. Im direkten Zweikampfverhalten völlig ok, vom Stellungsspiel und taktisch hätte ich mir nach einer Eingewöhnung eine Steigerung erhofft, die nie kam.
Als Einwechselspieler ok, aber ich sehe da keinerlei Stammplatzpotential.
Viel zu viel Worte hier für Alario. Danke für nichts hätte gereicht und hätte seinen Einsatz für die Eintracht sinngemäß gleichgestellt.
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