Wir schreiben das Jahr 2015 und wir haben uns die Frage gestellt: Gibt es den typischen Angstgegner von Eintracht Frankfurt? Und haben wir in unser langen Bundesliga-Historie nicht auch Gegner, die uns besonders gut liegen? Daraus entstand seinerzeit der Artikel „Direktvergleiche Bundesliga – Nur gegen zwei Mannschaften häufiger gewonnen als verloren!“ Die Ausbeute, das verrät schon die Überschrit, war ziemlich ernüchternd. So hatten wir in unserer Bundesliga-Saison 2015/2016, drei Jahre nach der Rückkehr in die Bundesliga, nur gegen den Rivalen SV Darmstadt und gegen Borussia Mönchengladbach eine positive Bilanz. Also mehr Siege als Niederlagen zu verzeichnen. Vor allem der VfL Wolfsburg war zum damaligen Zeitpunkt ein absoluter Hassgegner. Nur vier Siege in 27 Partien gab es zu feiern.
Fünf Jahre später haben wir uns an ein Update gewagt: „Liga-Direktvergleich: Frankfurt macht Boden gut.“ Neun Jahre ab Stück Bundesliga – die längste Zeit im Oberhaus ohne Unterbrechung seit dem ersten Abstieg 1995/1996. Grund genug, hier einmal zu prüfen, ob sich an diesem Status Quo etwas getan hat. Und wir verraten es: Auch zum damaligen Zeitpunkt gab es nur zwei Bundesligisten (Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach. Darmstadt war wieder abgestiegen), gegen die häufiger gewonnen als verloren wurde. Dennoch betitelten wir unsere damalige Headline mit einer Verbesserung. Denn gegen SC Freiburg, FC Schalke und TSG Hoffenheim gute zumindest ein „pari“ erreicht werden, also eine ausgeglichene Bilanz. Gegen sieben weitere Bundesligisten konnte damals zumindest die Siegquote erhöht werden, was ein Schritt in die richtige Richtung war. Nur gegen Bayern, Dortmund und Leverkusen ging der direkte Vergleich noch etwas auseinander.
Gegen sieben Bundesliga-Vereine eine positive Bilanz – Wolfsburg bleibt weiter Angstgegner
Weitere vier Jahre ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, um noch ein weiteres Update nachzuschieben. In diesem Jahr gibt es die vierte europäische Teilnahme hintereinander, ein Europa League Sieg und eine spätere Champions League Teilnahme wurden gefeiert. Und das Fazit fällt dennoch ein wenig durchwachsen aus. Fakt: Gegen sieben aktuelle Bundesligisten hat Eintracht Frankfurt mittlerweile eine positive Bilanz. Bei drei weiteren Bundesligisten ist jene zumindest ausgeglichen. Hier ist also definitiv ein positiver Entwicklungsschritt zu erkennen – auch, wenn in dieser Auflistung natürlich Vereine wie Heidenheim oder Union vorkommen, die noch nicht lange dabei sind. Gegen Freiburg und Hoffenheim konnten derweil aber die Tendenzen klar „pro Eintracht“ verschoben werden. Zu erkennen ist aber auch, dass in den letzten Jahren einige Bundesliga-Traditionsvereine schwer zu knacken waren. Gegen Bremen, Stuttgart, Köln und Dortmund ist die Siegquote im Vergleich zu 2020 gesunken. Gegen Leverkusen und München konnte jene aber gesteigert werden. Gegen die Top-Mannschaft auf Augenhöhe, gegen die schwächelnden Traditionsvereine oft im Nachteil. Dieser subjektive Eindruck erhärtet sich zumindest. Eines ist aber weiterhin sicher: Der VfL Wolfsburg bleibt der absolute Angstgegner der SGE. Nur acht Siege aus 44 Begegnungen sprechen eine eindeutige Sprache.
6 Kommentare
„Pari“ gegen Augsburg und Bochum ärgert mich am meisten und die negative Bilanz gegen Köln… genau diese Tendenz hat man diese Saison wieder gesehen :S
Tolle Statistik, Danke für die Mühe, aber die Tabelle hat n Fehler, ich kann mir kaum vorstellen, dass die Bilanz sich in diesem Jahr ausgerechnet gegen Leverkusen verbessert haben soll
@Boris Der Vergleich ist von 2020 zu 2024 und beinhaltet damit auch die letzten drei Jahre vor dieser Saison, in denen wir jeweils immer unser Heimspiel gewonnen haben. Wir haben also nun 28 Siege, anstatt 25 Siege im Vergleich zu 2020.
Alles nur Statistik und darauf kann man gar nichts geben, oder sollen sich die Spieler schon vor dem Spiel in die Hose machen, nur weil die Statistik aussagt das wir öfter verloren als gewonnen haben in der Vergangenheit gegen den Gegner ?
Ich halte von solchen Sesselfurzerlisten gar nichts und würde Spiele mit soetwas niemals konfrontieren.
Die müssen vor jedem Spiel geil darauf sein zu gewinnen, basta, nur das bringt Punkte und Kohle in die Tasche.
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Ich empfinde diese Art als schäbig und ermutige dich mal selbst reflektieren, was du hier von dir gibst…
Ich halte es auch nach dem Motto „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, finde es aber manchmal ganz witzig solche Verhältnisse zu sehen.
Danke für die Übersicht! Könnte mir vorstellen, daß die Punkte pro Spiel auch interessant wären. Habe gerade mal 3-4 gerechnet, Leipzig wäre knapp vor Leverkusen.
Und groß "fälschen" kann man in dem Fall nix, aber anders darstellen oder den Zeitraum entsprechend wählen. Ist auch eine Art von "Fälschung."
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