Die TSG aus Hoffenheim war in den letzten Jahren ein gern gesehener Gegner für die Eintracht.

Eintracht Frankfurt. Bundesliga-Urgestein. Im Jahr 2020/2021 bestreitet der hessische Traditionsverein bereits seine 52. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. 1733 Pflichtspiele in denen 636 Siege, 660 Niederlagen gegenüberstehen. Man kommt auch als Nicht-Adlerträger nicht umher, zu sagen, dass die SGE einfach in die Bundesliga gehört. Und zum Glück ist es mittlerweile die neunte Saison ohne Unterbrechung. Die längste Zeit am Stück übrigens seit dem ersten Abstieg 1995/1996.

Vor ziemlich genau fünf Jahren hat sich SGE4EVER.de das erste Mal mit den sogenannten Direktvergleichen gegen die weiteren 17 Bundesligisten auseinandergesetzt. Ergebnis: Nur gegen zwei Erstligisten konnte Eintracht Frankfurt häufiger gewinnen als verlieren. Darmstadt und Mönchengladbach. Eine relativ magere Bilanz.

Gegen zwei Bundesligisten konnte die SGE häufiger gewinnen als verlieren

Zeit, um dieser Statistik noch einmal auf den Zahn zu fühlen. Hat sich das Bild mittlerweile verbessert? Eines vorweg. Auch bei den aktuellen 17 Bundesligisten gibt es nur zwei Vereine, gegen die man häufiger gewinnen als verlieren konnte. Statt Darmstadt kam Neu-Aufsteiger Bielefeld hinzu und gegen die Rheinländer aus Mönchengladbach konnte man die Sieg-Bilanz verteidigen. Aber! Gegen Schalke und Hoffenheim konnte man zumindest mittlerweile gleichziehen. Mit Union Berlin und Freiburg spielen aktuell zwei Erstligisten mit, gegen die man Stand jetzt ebenfalls eine ausgeglichene Bilanz hat und was noch erfreulicher ist: Gegen neun Bundesligisten (Schalke, Bremen, Stuttgart, Hoffenheim, Köln, Hertha, Mainz, Augsburg und Wolfsburg) steigerte man in den letzten fünf Jahren die Siegquote. Gegen die regelmäßigen Champions-League Teilnehmer aus München, Dortmund, Leverkusen und Gladbach ist die Siegquote hingegen gesunken. Die unterschiedlichen finanziellen Mittel aus der Teilnahme am UEFA-Wettbewerb zahlen sich eben aus.

Angstgegner Wolfsburg – Leipzig noch auf Augenhöhe

Interessant: Gegen „Neu“-Bundesligist RB Leipzig hält man sich aktuell noch recht wacker. Zwar konnte man auch hier „nur“ 25 Prozent ihrer Spiele gewinnen. Bei einer Verteilung von zwei Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen sind die Ergebnisse aber noch auf Augenhöhe. Der VfL Wolfsburg bleibt weiterhin der Angstgegner. Gegen die Niedersachsen steht nur eine Siegquote von 19,4 Prozent zu Buche, auch wenn diese etwas aufgebessert werden konnte. Selbst gegen Bayern München konnte mit einer Siegquote von 22,4 Prozent häufiger ein Sieg gefeiert werden.

Fazit: Die Eintracht hat sich in den letzten Jahren von einer Fahrstuhlmannschaft zu einem stabilen Erstligisten entwickelt. So konnten viele Direktvergleiche gegen die restlichen Bundesligisten zugunsten der Hessen entschieden werden. Es zeigt aber auch, dass die Schere zwischen arm und reich in Deutschland größer wird.

Direktvergleiche in der 1. Bundesliga
Gegner S U N Bilanz Siege in % 2015 Siege in % 2020
Union Berlin 1 0 1 50
Arminia Bielefeld 11 10 6 (5) 40,7
SC Freiburg 13 6 13 40,6
Borussia M’Gladbach 34 26 32 (5) 38,6 37,0
FC Schalke 04 34 24 34 34,9 37,0
Werder Bremen 36 22 42 transfers-daumen-01-runter 35,6 36,0
Bayer Leverkusen 25 13 32 transfers-daumen-01-runter 36,7 35,7
VfB Stuttgart 33 19 42 transfers-daumen-01-runter 33,7 35,1
TSG Hoffenheim 8 7 8 25,0 34,8
1. FC Köln 30 26 32 transfers-daumen-01-runter 33,3 34,1
Borussia Dortmund 30 19 45 transfers-daumen-01-runter 33,3 31,9
Hertha BSC 18 18 29 transfers-daumen-01-runter 27,3 27,7
FSV Mainz 05 6 9 9 transfers-daumen-01-runter 21,4 25,0
FC Augsburg 4 5 7 transfers-daumen-01-runter 14,3 25,0
RB Leipzig 2 3 3 transfers-daumen-01-runter 25,0
Bayern München 22 22 54 transfers-daumen-01-runter 23,9 22,4
VfL Wolfsburg 7 11 18 transfers-daumen-01-runter 14,8 19,4
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6 Kommentare

  1. Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht braucht man sich über solche Zufallsergebnisse nicht wundern. Wer spielt denn bspw. noch im gleichen Trikot wie vor 5 Jahren? Hier treffen ganz unterschiedliche Mannschaften aufeinander. Diesen Artikel halte ich für überflüssig.

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  2. Lieber Eddy,

    und ich sehe das komplett anders. Wir vergleichen hier nicht die Mannschaft als solches mit denen anderer Mannschaften, sondern schauen uns über 58 Jahre Bundesliga an. Aus deiner Sicht würden sämtliche Statistiken keinen Sinn machen. Wir brauchen nicht über Analysen von empirischen Daten oder Signifikanz sprechen, aber vielleicht kann man sich die Daten auch einfach mal zu Gemüte führen, ohne daraus gleich mit der unsäglichen „Apfel-Birnen-Keule“ sämtliche Diskussion im Keim zu ersticken.

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  3. Mehr Niederlagen als Siege – das bestätigt, wie ich die ganze
    Zeit empfunden habe.
    Anfang der sechziger Jahre noch in Reichweite der deutschen
    Spitze, Mitte der Siebziger in der Ära Grabowski, Hölzenbein
    sehr ordentlich und Anfang der Neunziger ganz kurz am Triumpf
    geschnuppert.
    Dazwischen gab es immer wieder mal freudige Ereignisse, aber
    in der Regel sehr lange Zeit geduldiges Leiden.
    Trotzdem war ich immer mit ganzem Herzen dabei und bereue nichts.

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  4. Gude! Artikel ist super – Danke.

    Man könnte (zusätzliche spalte/n) die Unentschieden raus rechnen weil das die Quote auch ein wenig verwässert wird. Vor allem spielt die Ligazugehörigkeit (wie lange man dabei ist und Möglichkeit hatte gegeneinander zu spielen) eine Rolle und die Zahlen werden so anders interpretiert.

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  5. in den 15-20 Jahren vor Bobic wurde halt sehr viel verloren. Dafür gab es gute Gründe. Man war so gut wie pleite und mutierte zu einer Fahrstuhlmannschaft. Als man die Kurve irgendwann ansatzweise bekommen hat, hieß das Motto „die guten Teams sind eh zu weit und uneinholbar“ was in einer Stagnation mündete, bis ein Mann übernommen hat, der etwas kreativere Wege suchte und einen Fastabsteiger nach Europa führte. Innerhalb von nur drei Jahren sieht die Welt anders aus. Gut dass die tristen Zeiten der angeblich so zementierten Liga vorbei sind und wir einige Teams, die noch vor wenigen Jahren weit vor uns standen, überholen konnten. Der nächste Schritt heißt sich in Richtung Mönchengladbach zu entwickeln, die keinerlei bessere Voraussetzungen als wir hatten.

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