Als ehemaliger Eintracht-Profi bringt Dino Toppmöller Stallgeruch mit in seine neue Aufgabe als Chef-Trainer. (Bild: Heiko Rhode)

Die Fußstapfen sind groß: Oliver Glasner hinterlässt in Frankfurt ein bestelltes Feld; außerdem können vor allem viele Anhänger bis heute die Trennung von ihrem Europa-League-Coach nicht verstehen. Umso mehr rollt auf Dino Toppmöller, den neuen SGE-Coach, in den nächsten Monaten eine große Lawine an Erwartungen zu. Frankfurt ist kein einfacher Trainer-Job, generell schon nicht, aufgrund des emotionalen Umfeldes aber gerade auch in diesen Monaten nicht, wo die Erwartungen an Erfolgen noch einmal gestiegen sind: Die SGE möchte kein Mittelmaß mehr sein, sondern regelmäßig in Europa mitspielen. Ist dem jemand gewachsen, der noch nie in einer der europäischen Top-Ligen ganz vorne in Verantwortung stand?

Trotzdem: Dino Toppmöller ist eine spannende Personalie.

Zum einen, weil er Stallgeruch mitbringt. Sein Vater war in den 90ern einst Chef-Trainer der SGE, feierte mit den Adlerträgern die Herbstmeisterschaft. Dino selbst spielte Anfang der 2000er Jahre für die Eintracht, als Offensivkraft, erinnert sich noch heute mit großer Begeisterung an das 6:3 gegen Reutlingen und an die Aufstiegsfeier. Er kehre gerne ins Herzen von Europa zurück, lässt er sich zitieren. Dass ihn auch eine (kurze) Zeit mit dem unbeliebten RB Leipzig verbindet, gleicht diese familiäre und persönliche Verbundenheit mit der SGE mindestens aus.

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Die Lust, junge Spieler zu entwickeln

An Dino Toppmöller begeistert aber vor allem, dass er Lust darauf hat, junge Spieler zu entwickeln. Vielleicht war er auch das große Argument, um Ansgar Knauff, trotz schwieriger letzter Saison unter Glasner, zu überzeugen, dauerhaft an den Main zu wechseln. Toppmöller passt damit hervorragend zur Eintracht, die versucht, aus entwicklungsfähigen jungen Spielern starke Charaktere und erfolgreiche Fußball-Profis zu machen.

Dass Toppmöller es kann, aus wenig viel zu machen, hat er beim F91 Düdelingen gezeigt. Jetzt mag man – vielleicht auch zurecht – über so einen kleinen Verein aus Luxemburg aus der Bundesliga-Perspektive nur müde lächeln. Aber Toppmöller wurde mit dem Klub nicht nur dreimal Landesmeister, sondern ihm gelang es auch, in der Saison 2018/2019 in die Gruppenphase der UEFA Europa League einzuziehen. Mit Düdelingen. Zwar hatte der Klub gegen AC Mailand, Betis Sevilla und Olympiakos Piräus letztendlich keine Chance, schlug sich jedoch mitunter wacker, verlor gegen Mailand im Hinspiel mit nur 0:1, schaffte im Rückspiel gegen Sevilla sogar ein 0:0-Unentschieden. Hut ab!

Außerdem war er die rechte Hand von Julian Nagelsmann, zunächst in Leipzig und bis März beim FC Bayern München. Er weiß also, was medialer Druck und was die Erfolgserwartungen in der Bundesliga bedeuten. Toppmöller war nicht nur Beobachter, sondern hat aktiv das Spiel Leipzigs und Münchens mit gestaltet.

Chancen und Risiken

Gewiss: Es schwingt immer auch ein gewisses Risiko mit, gerade als Klub wie Frankfurt mit seinen internationalen Ambitionen, einem jungen Trainer wie Toppmöller seinen ersten großen Job als Chef-Trainer anzubieten. Markus Krösche als verantwortlicher Sportvorstand könnte, wenn es schief geht, gehörig wackeln, da er ohnehin schon unter kritischer Beobachtung vieler Anhänger und Medien steht. Andererseits könnte Frankfurt für Toppmöller der Start in eine persönliche Ära sein. Jeder Erfolgscoach hat irgendwann einmal klein angefangen und sich über Erfolge empfohlen. Toppmöller wird bei seiner ersten Station bei einem großen Klub jedenfalls alles geben, um nicht zu enttäuschen.

Er hat eine Chance verdient.

Autor Frederic Schneider

Frederic Schneider schreibt seit Herbst 2021 für SGE4EVER.de. Bereits als Kind besuchte er das Stadion und schwärmt noch heute vom legendären 5:1 gegen Kaiserslautern. Er kümmert sich schwerpunktmäßig vor allem (mit anderen) um das Format „SGE kompakt" und die tagesaktuelle Berichterstattung, außerdem hat er einen Blick auf die Nachwuchsteams. Wenn es sich ergibt, ist er zudem für SGE4EVER.de als Fotograf unterwegs.

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21 Kommentare

  1. Ich habe bei ihm mittlerweile ein sehr gutes Gefühl und denke das passt. Bin gespannt, neugierig und optimistisch.

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  2. Absolut hat er eine Chance verdient! Und wir sollten ihn supporten, denn Dino kann nichts dafür was vorher los war.
    Unterstützen wir ihn und heißen wir ihn beim geilsten Club der Welt willkommen:)

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  3. Ist mir weitaus lieber als immer dieselben Verdächtigen. Wünsche ihm natürlich alles alles Gute und würde mich freuen mal einen Trainer für mehr als zwei Jahre in Frankfurt zu haben. Zumindest habe ich ein gutes Gefühl.

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  4. Ich glaube es gibt niemandem, der ihm nicht eine Chance gibt. Seine bisher erfolgreichen Stationen reichen sicherlich aus, um eine Anstellung als Bundesligatrainer zu rechtfertigen.

    Trotzdem hatten Glasner und Hütter bei ihrer Anstellung deutlich mehr Erfolg vorzuweisen, daher ist es als Außenstehender sehr schwer und auch unangebracht seine Verpflichtung momentan zu bewerten. Der Erfolg der letzten drei Trainer trotz großen Veränderungen zeigt jedoch auch, dass Frankfurt für Trainer ein vergleichsweise angenehmes Pflaster ist.

    Wichtig wird es jetzt sein den Umbruch als Chance zu begreifen, um den Kader mit Toppmöller nach dessen Spielkonzept zu formen. Ich bin der Überzeugung, dass nur ein Kader, der zur Spielidee passt, letztendlich konstant erfolgreich Überperformen kann.

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  5. D: Pappa?
    K: Was dann?
    D: Pappa, nächste Saison, muss ich da bei den Bayern bleiben oder zurück nach Leipzig.
    K: Mein Bub, du bist 42 Jahre und „Elektroingenieur“, da kannst du auch mit dem Julian um die Häuser ziehen.
    D: Naa, da geh ich lieber zur Eintracht.
    😉 (frei nach Badesalz)

    Auch wenn viele Argumente theoretisch sind, klingen diese im Zusammenhang wirklich vielversprechend. Ich sehe kein Risiko – wobei ich auch gar nicht richtig weiß, was dieses Risiko sein soll, und welche Trainerpersonalie im Gegensatz dazu Garantien mitbringen würde.

    Wenn wir was aus der Glasner-Zeit gelernt haben sollten, dann das, dass es nicht die (eine!) Spielidee und andere Paradigmen geben sollte, sondern dass Variabilität und Flexibilität auf dem Platz und in den Köpfen erforderlich sind.

    Herzlich willkommen, und darauf, dass das neue „bye, bye, Bayern“ von viel mehr Erfolg gekrönt sein möge.
    Auf jetzt, in Eintracht!!

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  6. Man kann über das Konstrukt RB denken was man will, aber eines steht fest – strukturell, personell und strategisch ist RB das Nonplusultra im modernen Fußball. Dort arbeiten die besten Leute auf Vereinsebene und wir, als Verein der sich immer noch in einer Entwicklungsphase befindet, sind gut beraten davon zu profitieren. Mit zB Krösche und Toppmöller haben wir nun Kompetenzen von RB geholt, die angepasst an unsere Umgebung bei der Eintracht, helfen können ein modern geführter Verein zu werden. Ich bin da wirklich guter Dinge und hoffe, dass diese Leute die nötige Zeit bekommen, um etwas aufzubauen.

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  7. Seit jeher bin ich grosser krösche Kritiker und man könnte ihm auch hier wieder vorwerfen einen eigene Hofstaat aufzubauen, tatsächlich finde ich es dieses Mal aber richtig DT zu holen. Wir fordern oftmals mutige, innovative Lösungen und das hier ist Mal eine! Warum nicht? Unsere internen Lösungen haben (noch) nicht das Format für einen Chefposten und hier haben wir jemanden der gerade den Sprung schaffen kann. Wichtig ist mir das gleiche wie bei OG zu Beginn, ihm Zeit geben 10 bis 15 spiele und dann urteilen. Wir konnten den Megaumbruch in der Führungsetage gerade so abwenden, was den Kader angeht leider nicht oder nur bedingt. Die Mannschaft und der Trainer müssen sich neu (er-)finden und das wird Zeit brauchen. Wichtig wäre zu Beginn der Saison ein paar Punkte zu holen um keine Unruhe aufkommen zu lassen. Ich hoffe der Kader wird stark genug.

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  8. Innovativ und einfallsreich, das ist diese Entscheidung.
    Ich habe gerade mal angeschaut, welche Trainer verfügbar sind, die bis vor Kurzem in der 1. und 2. Bundesliga gearbeitet haben.
    Leute, da wird’s einem ganz anders.

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  9. @9
    Das gleiche habe ich auch gemacht.
    Bin zum selben Ergebnis wie Du gekommen.
    Da war nicht ein Trainer dabei, wo ich aus Überzeugung
    ja gesagt hätte.

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  10. @9 + @10

    Welche Trainer des“Schrecken“ wären denn verfügbar gewesen ? Nur so zum Interesse !

    Mir fällt Bruno Labbadia ein.

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  11. 11: hab bei Labbadia immer das Gefühl, dass er ganz eloquent erklären kann, warum se jetzt wieder verloren haben, nur hinterher schlauer sein ist ja nicht die Kunst. Vielleicht sollte er Moderator werden 😉 Ja, bei Hannover hatte er ne gute Saison, das muss man ihm lassen, aber ansonsten ist „Erfahrung“ nicht immer besser. Manche haben auch hauptsächlich Erfahrung im Absteigen.

    Diejenigen Trainer, die schon große Titel gewonnen haben, kann sich die Eintracht einfach nicht leisten. Vielleicht kann die Eintracht genauso Trainer entwickeln wie Spieler. 🙂

    Düdelingen musste in die 2te Quali Runde, den Meister-Weg, Pokalsieger aus kleinen Ligen sind in der 1sten. Sie haben gegen den albanischen Club KF Drita 3:2 nach Hin- und Rückspiel gewonnen, dann 4:3 gegen Legia Warschau(!), dann gegen CFR Cluj aus Rumänien 5:2! In der Gruppe natürlich chancenlos, gegen Milan aber immerhin zwei Treffer gemacht, gegen Olympiakos einen und gegen Betis sogar ein 0:0 rausgeholt.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/UEFA_Europa_League_2018/19

    Für das 20.000-Einwohner Kaff Düdelingen mit 2-Mio-Kader ist das sensationell. Scheinbar wurde es ja sogar mit jedem Spiel besser. Haben die überhaupt Flutlicht? 😛

    Also wenn Toppi2 aus jeder Mannschaft so viel raus holt, dann kommen tolle Zeiten auf uns zu!

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  12. Toppmöllers letzter Cheftrainer-Posten war bei Royal Excelsior Virton in der 2. belgischen Liga (https://www.wort.lu/de/sport/virton-toppmoeller-aeussert-sich-zum-ruecktritt-5df00f3ada2cc1784e351c81).
    Er trat dann nach einem halben Jahr zurück, vielleicht auch, weil sein Co Erwin Bradasch vor die Tür gesetzt wurde.
    Danach kam die Zeit bei RB (1 erfolgr. Jahr) und Bayern (2 mäßig erfolgr. Jahre, wenn man die Zielsetzungen der Bayern betrachtet).
    Bei Bayern wurde er mit Nagelsmann vor die Tür gesetzt. Sie mögen nun lanciert haben, dass sie dort nur positiv über ihn denken…doch sie boten ihm eben keinen neuen Co-Trainer-Job unter Tuchel an und wollten halt auch die halbe Million Ablöse…die sie auch bekamen.

    Und trotzdem schätze ich, dass sie ihm bei der SGE das Vertrauen geben, weil er durch diese Anstellungen stresserprobt zu sein scheint und in diesem Sinne wertvolle Erfahrungen sammeln durfte.
    Tatsache ist auch, dass er bei Virton eben nicht gegen alle Widerstände weitermachte und zurücktrat. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie es mit Virton weiterging: die richtige Entscheidung!
    Zwar belegten die zu Ende der Saison den ersten Platz, doch es gab in der kommenden Saison (Corona) dann vier kampflos verlorene Spiele und in den darauffolgenden Jahren war Virton stets Letzter der 2. belgischen Liga.
    Wie jeder weiß: Schlechtgeführte Vereine wirken auch auf die Reputation eines Trainers. Da kannste die besten Leute hinsetzen, und trotzdem läuf
    Wie auch immer: man kann nicht sagen, dass seine bisherigen Cheftrainer-Posten ihn für den Job bei der SGE qualifizieren…von daher ist diese Anstellung auf jeden Fall riskant .. und auch spannend zugleich.
    Hardung tat sich keinen Gefallen, den kommenden Trainer direkt als ‚Weltklassetrainer‘ zu bezeichnen, weil dieser als Cheftrainer eben nur in Luxemburg erfolgreich war.
    Zum Heim 0:0 gg Betis sollte man auch erwähnen, dass Düdelingen zuvor alle 5 Gruppenspiele verlor und Betis alle 5 gewann und die eh schon qualifiziert waren.
    Ich find eher bemerkenswert, dass sie sich in der Quali zuvor gg Legia Warschau und CFR Cluj durchsetzten. Das sind schon Vereine, die rel. regelmäßig europäisch spielen und da sind Vereine aus Luxemburg im Normalfall chancenlos.

    Ich bin auf jeden Fall bei Frederic, dass er sich eine Chance verdient hat. Keinesfalls aufgrund von Meriten der Vergangenheit, sondern eher weil ich unserem Vorstand bzw Krösche vertraue, der dessen Expertise besser einschätzen kann, weil er bereits mit ihm arbeitete. Schließlich holte Krösche zuletzt einen Coach, der uns den EL-Titel holte.
    Auch Bobic holte damals den relativ namenlosen Ben Manga, weil er ihm vertraute und ihn für qualifiziert hielt.

    Und alle sollten Toppmöller auch etwas Zeit einräumen! Glasner startete bei uns mit nem Pokalaus gg Waldhof in Runde 1 und 7 BL-Spielen ohne Sieg. Wenn unsere Führungsriege damals so nervös gewesen wäre wie in den letzten 3-4 Monaten, dann wäre das für Glasner ne äußerst kurzfristige Anstellung gewesen 😉

    Für neue Spieler, die zu uns kommen werden, ist natürlich auch die Position des Trainers mitentscheidend. Es wird interessant zu sehen sein, welche zukünftigen Neuzugänge diesen Weg mitgehen. Die bisherigen Neuzugänge (Larsson, Ebimbe, Knauff, Max, Marmoush) kamen ja mit dem Wissen, dass zumindest noch Unklarheit in Bezug auf den Trainerposten besteht. Die kamen wegen der Reputation der SGE (Larsson, Marmoush) bzw ihren gesammelten Erfahrungen hier (Rest). Mit Ausnahme von Pacho, der bei Vertragsunterschrift davon ausging, dass Glasner sein neuer Trainer wird.

    Der Marmoush-Wechsel wurde erst fix, als bei uns feststand, dass Glasner gehen würde. Zwar gab ihm Glasner in der ersten Saison in Wolfsburg seine ersten BL-Einsätze als Einwechsler, doch in der zweiten Saison schmückte er in der Hinrunde entweder Tribüne oder Bank, bis er zur Rückrunde 20/21 zu Pauli verliehen wurde, wo er dann durchstartete. Danach folgte ja ne erfolgreiche Leihe zum VfB als Stammspieler (23 Spiele, 3 Tore, 5 Vorlagen…nur 1.605 Min wegen Verletzung & Afrika-Cup).
    Und zuletzt war er bei Wolfsburg Rotationsspieler (33 Spiele, 5 Tore, 1 Vorlage, 1661 Min). Ich denke, Marmoush kommt vorerst mit dem gleichen Status zu uns (Rotationsspieler). Ob er diese Entscheidung pro Eintracht auch getroffen hätte, wenn Glasner (stets gleiches System und gleiches Personal in Startelf) noch Trainer bei uns wäre? Zumindest fragwürdig!
    Schließlich wurde der Transfer 5-6 Tage nach der Trennung fix und es war für Marmoush somit gar nicht klar, unter wem er in Zukunft trainieren würde. Und trotzdem unterschrieb er.
    Das ist jetzt nicht als Schuss gg Glasner gedacht (!!). Eher versuche ich nachzuvollziehen, warum sich Vorstand und Aufsichtsrat am Ende so schnell einig waren, als man sich von Glasner trennte.
    Ich denke, man stellte sich die Frage: Sehen vglw junge, aufstrebende Spieler unter diesem Trainer ihre Zukunft bei der SGE?

    Es gibt Negativ-Beispiele junger Spieler: Blanco weg, Herrero weg, Ramaj/Wenig ohne Einsatzzeiten, Smolcic/Alidou kaum Einsatzzeiten, Ferri ohne Minuten, Akman vom aufstrebenden Talent zum Durchschnittskicker, Rückrunde Knauff

    und auch positive Beispiele: (Lindstrøm, Kolo Muani, Knauffs erste 1,5 Jahre, Ebimbe, Hauge).
    Und ich denke, am End kam man zu dem Schluss, dass es zu wenig junge Spieler waren, die durchstarteten und man in den verpflichteten Spielern mehr Potenzial sieht als Glasner es sah. Die Zukunft wirds zeigen..
    Mancher fragt sich vielleicht, warum ich Hauge bei Positivbeispielen nenne?
    Vergesst mal die Ablösesumme für einen Moment! Hauge kam als 22-jähriger in seiner zweiten echten Saison bei einem größeren europ. Verein auf 38 (!) Einsätze und wurde EL-Sieger. Im Finale stand er 50 Minuten auf dem Platz.
    In der BL stand er bei zwei Toren und zwei Vorlagen, spielte nie auf seiner Stammposition, sondern erlernte neue Positionen. Götze kam hier auf 3 Tore und 2 Vorlagen bei wesentlich höheren Einsatzzeiten auf einer über Jahre eingespielten Position. Sooo schlecht, wie viele Leute versuchen, Hauge zu machen, ist der nicht! Ich behaupte mal, Glasner verlor die Geduld mit ihm, weil es ihm nicht schnell genug ging, was das Erlernen neuer Positionen (OM, RA) anging. Bei manchem geht das schnell, Andere lernen es nie. Die Leihe von Hauge war natürlich ein Flop, und das lag anscheinend (zumindest in der Rückrunde) nicht nur an ihm.
    Aufgrund dieser Leihe ist es verständlich, dass Hauge derzeit(!) als Flop dargestellt wird. Doch ich würd dem Jungen lieber mal noch ne Saison auf seiner Stammposition geben (LA, nach innen ziehend). Auch Jovic, Rebic, Haller spielten in ihren ersten Saisons nicht die Sterne vom Himmel. Es scheint mir, als würde Krösche ähnlich denken (‚Hauge kommt erstmal zurück‘). Bin gespannt, was Toppmöller mit ihm anfängt.

    Und ich bin halt einfach gespannt, welche Spieler wir mit dem Namen Toppmöller bekommen…das sagt auch was über sein Standing in der Fußballwelt aus.
    Na dann mal willkommen!
    Forza SGE!

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  13. @9
    Gehst du davon aus, dass ein neuer Trainer deutsch sprechen muss?
    Ich denke, englisch reicht erstmal.
    Wenn hier ein Inder als IT-Ausbilder kommt, ist deutsch auch kein Einstellungskriterium. Mal ganz abgesehen von Studien, die hierzulande nahezu komplett auf englisch ablaufen.
    Sicher ist die Sprache ein Kriterium, ist klar! Aber komplett ausschließen würd ich Trainerkandidaten, die (derzeit) kein deutsch sprechen, nicht. Die Liste sieht dann etwas anders aus:
    https://www.transfermarkt.de/trainer/verfuegbaretrainer/statistik/40/plus/0/galerie/0?land_id=alle&wettbewerb_id=alle&seit=alle&punkteschnitt=0+-+3&filtern_nach_punkteschnitt=0%3B3&0=0&3=3&spielklasse=0&plus=0
    Ich denke, die Bundesliga ist für gute Trainer schon interessant.
    Siehe Xabi Alonso, dessen deutsch jetzt nicht so der Bringer war, als er bei Bayer loslegte. Die Liga ist in dieser Hinsicht ziemlich konservativ. Gerade bei ‚EF international‘ würd ich englischsprechende Trainer zumindest mal nicht gänzlich ausschließen.

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  14. Ich bin sehr gespannt! Ein bisschen Jugendwahn kann nicht schaden, gerade jetzt mit der neuen u21

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  15. Freut mich, dass er schon früher mal für Frankfurter Luft aktiv geschnuppert hat. Alles andere wird sich zeigen.

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  16. @ Boris, Düdelingen? Flutlicht?

    Soweit ich weiß, werden dort zu Beginn der Dämmerung die an den Eckfahnen platzierten Ölfässer angezündet.

    @ exilhesse

    Des heißt „Babba“ ! 🙂

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  17. Top!

    Freue mich sehr und glaube dass es eine gute Entscheidung war Dino das Vertrauen zu schenken.

    Wie einst Julian Nagelsmann, als er mit 27 Jahren wie aus dem Nichts zum Profitrainer bei der TSG aufstieg und zu einem der Besten seines Fachs wurde.

    So ähnlich könnte es mit Dino auch werden. Jedenfalls würde ich es ihm und uns wünschen.

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  18. 14: na dass es an der Entlassung seines Co-Trainers gegen seinen Willen lag, liegt wohl auf der Hand. Vielleicht hatte Toppi2 durchaus gehörigen Anteil daran, das es nach seinem Abgang erstmal noch lief („Virton surft auf der Erfolgswelle“ war vorher die Schlagzeile).

    Die Ablöse jetzt an Bayern soll 200.000 betragen, hieß es. Hat der Krösche denen bei den Bayern vermutlich gesagt „ihr habt doch n Schaden“, sie es selber bemerkt, wollten dann aber nicht von ihrer Position abrücken, um nicht ihr Gesicht zu verlieren(als ob da noch was zu retten wäre 😛 ).

    Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein Spieler speziell deswegen zur Eintracht kommt, weil ein bestimmter Trainer hier ist. Sowas kann irgendwo passieren, wenn es ein ganz besonders renommierter Trainer ist wie Guardiola oder Mourinho, ansonsten ist den Leuten bei 3-5 Jahren Vertrag schon klar, dass der Trainer vermutlich mindestens einmal wechseln wird. Da ist es eher ein Argument pro Eintracht, dass Trainer nicht mitten in der Saison zig mal ausgetauscht werden, das steht für nachhaltiges, souveränes Management.

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  19. „Die Fußstapfen sind groß: Oliver Glasner hinterlässt in Frankfurt ein bestelltes Feld“ – Das Zitat aus dem obigen Kommentar halte ich für gewagt. Das ist so ein Statement wie es auch nach dem WM-Sieg der Deutschen 1990 und 2014 kam. Ein großer Titel sollte angeblich eine lange andauernde Dominanz voraussagen. Das war in beiden Fällen genau nicht der Fall. Und es ist klar, dass diese Frankfurter Mannschaft von 22/23 nicht zusammenbleiben wird. Was macht es da also für einen Sinn von einem „bestellten Feld“ zu reden? Das Feld wird gerade gejätet und die Bepflanzung wird erheblich umgeplant werden. Der Acker wird also eigentlich eher umgepflügt. Das scheint mir die Lage zu sein. Macht aber nix. Öfter mal was Neues. -„An Dino Toppmöller begeistert aber vor allem, dass er Lust darauf hat, junge Spieler zu entwickeln.“ D e n Satz aus dem Kommentar sehe ich exakt genauso. Nur exakt dieses „Feld“ war zuletzt eben nicht optimal bestellt.

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