Fanschals der SGE wird man am Wochenende in Darmstadt wohl nicht allzu viele sehen.
Fanschals der SGE wird man am Wochenende in Darmstadt wohl nicht allzu viele sehen.
Sucht man im Wörterbuch die Erklärung für das Wort „Fußballfan“, steht dort schlicht: „leidenschaftlicher Anhänger“ – nicht mehr und nicht weniger. Und es ist ganz leicht zu verstehen, was damit gemeint ist: Ein Anhänger eines Vereins, der mit Herz und Seele seinen Klub unterstützt. Der gestrige Beschluss der Stadt Darmstadt und ihrer Sicherheitsbehörden führt diese simple Definition jedoch ad absurdum. Denn es wurde festgelegt, dass die Darmstädter Innenstadt vor, während und nach dem Hessenderby am kommenden Samstag zwischen Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt für insgesamt 36 Stunden für den gesamten Anhang der Gäste aus der Mainmetrople gesperrt ist. Der Grund: Die Darmstädter befürchten Ausschreitungen seitens der SGE-Fans. „Durch diese Allgemeinverfügung soll sichergestellt werden, dass den Bürgerinnen und Bürgern in der Innenstadt das größtmögliche Maß an Sicherheit zu Teil wird“, sagte Darmstadts Ordnungsdezernent Rafael Reißer.

Alles schön und gut. Aber ist solch eine drastische Maßnahme tatsächlich nötig? Zumal im Stadion am Böllenfalltor wegen der Strafe der DFL ohnehin keine SGE-Fans sein werden. Denn mal ganz ehrlich: Ein Großteil des Eintrachtanhangs ist tatsächlich schlichtweg der „leidenschaftliche Anhänger“, der die Farben seiner Mannschaft mit Stolz auch in andere Städte trägt und dort vielleicht sogar mit gegnerischen Fans in einer Kneipe das Spiel gemeinsam schauen will. Oder wie stellt ihr, liebe Darmstädter Sicherheitsbehörden, euch den durchschnittlichen Eintracht-Fan vor? Fällt er in Massen mit blutverschmierter Schürze und Metzgerbeil in eure schöne Stadt ein?

Generell ist es schwer zu greifen, wie sich die Verantwortlichen sich das am Samstag vorstellen. Die Frage, die sich nach dem gestrigen Beschluss als erstes stellte, war die nach der Unterscheidung zwischen Eintracht-Fan und Nicht-Eintracht-Fan. Denn nicht jeder, der den Adler im Herzen trägt, trägt ihn zwangsläufig auch auf Kappe, Schal oder sonstigem Kleidungsstück. Daher konnte Bernd Denninger, Einsatzleiter der Polizei in Darmstadt, diese Frage auch nur sehr oberflächlich beantworten: „An seinem Äußeren und an seinem Verhalten“ erkenne man in Darmstadt einen SGE-Anhänger. Also dann ist es doch der Metzger-Stereotyp, der in der südhessischen Stadt Angst und Schrecken verbreitet? Oder vielleicht eher der bembelhaltende, frisurentechnisch in den 80ern stehengebliebene, handkäsessende mittelalter Adlerträger mit grüner Soße zwischen den Zähnen? Man weiß es nicht, wie und woran genau am Samstag konkret Eintracht-Fans identifiziert werden sollen.

Natürlich ist es ein berechtigter Hinweis der Behörden, dass trotz des Spielausschlusses bis zu 3.000 Frankfurter am Samstag in Darmstadt erwartet werden. Und ja: Es gibt leider einige sogenannte „Fans“ in Kreisen der SGE, die sich in den letzten Monaten sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert haben und immer wieder negativ aufgefallen sind. Aber mit diesem Beschluss pauschal allen Frankfurter Fans zu unterstellen, sie würden die Sicherheit der Einwohner gefährden, ist dann wohl doch ein bisschen übertrieben. Und überhaupt: Es soll ja auch Eintrachtfans geben, die in Darmstadt ansässig sind. Was sollen die denn am Samstag machen? Auswandern? „Für die gilt das Gleiche“, sagt Denninger. Heißt: Auch sie dürfen sich im Innenstadtbereich nicht als Anhänger der Eintracht outen. Also sollten sie besser wirklich auswandern. Dies scheint in der Tat für die Betroffenen eine Option zu sein, denn unbestätigten Gerüchten zu Folge suchen erste Darmstädter, deren Herz für die Eintracht schlägt, für das kommende Wochenende Asyl außerhalb ihrer Heimatstadt. Erste Anfragen in Offenbach lägen bereits vor. Ein Akt purer Verzweiflung. Wenn die eigene Stadt einem schon einen Platzverweis am Tag des Spiels der Spiele erteilt, dann scheint selbst Offenbach für einen Frankfurt-Fan ein Ort reinster Lebensfreude zu sein…

Ich persönlich werde am Samstag in Darmstadt sein und für SGE4EVER.de aus dem Stadion live über das Spiel berichten. In meiner Rolle als Journalistin weiß ich sehr genau zwischen meinem Fan-Dasein und meinen beruflichen Aufgaben zu unterscheiden, weshalb ich selbstverständlich keine Fankleidung tragen werde, während des Spiels alle Emotionen ausblende und sachlich meinem Job nachgehe. Aber ich stelle mir seit gestern Mittag, als ich von dem Innenstadtverbot aus Darmstadt erfahren habe, ernsthaft die Frage, ob es denn tatsächlich wegen meines prominentplatzierten SGE-Aufklebers auf meinem Auto am Samstag auf dem Weg zum Böllenfalltor zu Problemen kommen kann. Und was passiert, wenn ich mit meinem Kollegen nach einem hoffentlich erfolgreichen Spiel der Eintracht in meiner Lieblingskneipe in Darmstadt (ich habe mal drei Jahre in der Stadt gelebt) auf den Sieg anstoßen will? Werden wir dann abgeführt, weil wir nun doch unsere Fanschals übergeworfen haben? Theoretisch möglich. Von Platzverweisen bis hin zu Festnahmen sei alles möglich, teilte die Polizei gestern mit. Das klingt jetzt irgendwie mehr nach starrem Aktionismus, der meine Leidenschaft, die ich als Fußballfan gerne an den Tag lege, komplett untergräbt, denn nach einem friedlichen Fußballhighlight, das es eigentlich am Samstag in allererster Linie sein sollte.

Doch vielleicht ist aller Staub, der nun im Vorfeld des Spiels mit solchen Beschlüssen und Verboten aufgewirbelt wird, am Ende ganz umsonst. Denn es besteht die Möglichkeit, rechtlich gegen das Innenstadtverbot vorzugehen. Wird nämlich eine solche Sperrzone für einen gewissen Personenkreis ausgerufen, dann muss sie verhältnismäßig sein. Sprich: Es muss eine konkrete Gefahr bestehen, die so eine Maßnahme rechtfertigt. Vor knapp vier Jahren kippte ein Verwaltungsgericht eine von der Stadt Fürth geplante Sperrzone für Nürnberg-Fans in der Innenstadt, da diese Anordnung in keinem Verhältnis zu der Tatsache stehe, dass sich potentielle Gewalttäter von normalen Fans nur schwer unterscheiden lassen – so das Gericht. Die Intention in Fürth war die gleiche, wie jetzt in Darmstadt. Vielleicht komme ich also doch noch zu meinem Siegerbierchen in Darmstadt – mit Eintrachtschal um den Hals und ohne, mich für andere SGE-Fans rechtfertigen zu müssen, die am Samstag dann doch wieder für Ärger gesorgt haben. Denn Fußball ist und bleibt ein Spiel, das „leidenschaftliche Anhänger“ im positivsten Sinne verdient hat – nicht mehr und nicht weniger.

Autor Nadine Peter

Nadine Peter ist seit 2015 als rasende Reporterin für SGE4EVER.de am Ball: Egal ob Auswärtsspiele oder Trainingslager: Notebook, Handy, Kopfhörer, Block und Stift sind stets dabei. Sie schreibt nicht nur über den Fußball, sondern tritt auch gern mal selbst gegen das Runde Leder, weshalb sie sich einst im Trainingslager schon ein blaues Auge im Zweikampf mit Sportvorstand Fredi Bobic zuzog. Sie hat also das Auge fürs Wesentliche.

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27 Kommentare

  1. Sehr guter Kommentar Nadine. Ich denke, dass dieses Verbot jetzt nochmal zusätzlich das Feuer anheizt.
    Und die Umsetzbarkeit dieses Vorhabens ist auch eher zweifelhaft

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  2. ich feier am Samstag vor dem TV jeden einzelnen Eintracht Fan, der es ins Stadion schafft, richtig böse ab 🙂 zusammen mit meinem Kumpel, der zwar Bayern Fan ist aber am Sonntag nach dem Spiel folgendes geschrieben hat: komm am Samstag nach … bisch dahoam ? zamme gugge wie d sge darmstadt wegknallt 🙂

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  3. Wenn Du im Eintracht-Outfit unterwegs in Darmstadt bist, dann pass gut auf dich auf. Ich habe da weniger Angst wegen der Polizei. Aber die Darmstädter Fans sind nicht friedfertiger als die bösen Frankfurter. Besonders wenn wir den erwarteten Auswärtssieg einfahren.

    Notfalls sag Bescheid, dann holen wir dich ab 😉

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  4. Sadionverbot…Innenstadtverbot…Es tut mir leid, aber das stinkt nach Kollektivstrafe und purem Aktionismus. Jeder Eintrachtanhänger wird über einen Kamm geschoren. Mit dem Innenstadtverbot machen sie das „Einfallen“ in Darmstadt doch nur noch interessanter.
    Außerdem muss ich dem Beitrag gestern Abend in der Hessenschau recht geben. Vom Verein Eintracht Frankfurt, hätte ich mir da ein bisschen Weitsicht und entsprechende Präventionsmaßnahmen erhofft. Würden sie das Waldstadion für Public Viewing öffnen, würden die wenigsten wohl nach Darmstadt fahren. Und diejenigen, die die Konfrontation mit Polizei etc. suchen, fahren so oder so nach Darmstadt.

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  5. Was da abläuft ist eine Farce. Die DFL hat hier unbesonnen und ohne Fingerspitzengefühl gehandelt. Nun setzt die Stadt Darmstadt mit dem Aufenthaltsverbot noch einen drauf und stichelt die Eintracht-Fans quasi noch einmal so richtig an, es irgendwie zu schaffen, in die Stadt reinzukommen.
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    Ich selbst bin hin- und hergerissen. Zum einen finde ich es richtig, dass unsere Chaoten bestraft werden und es verhindert wird, dass sie am Samstag noch größeren Schaden anrichten können. Das Problem ist nur, dass die mit den Maßnahmen am wenigsten getroffen werden, weil sie sich trotzdem irgend wo zusammenrotten können und den Weg in die Stadt suchen werden. Das ist für die Abenteuer genug – das Spiel brauchen die gar nicht.
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    Auf der anderen Seite erwische ich mich bei dem Gedanken, dass ich mich irgendwie freuen würde, sollten es die Frankfurter doch irgendwie zum Stadion schaffen.
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    Und eins ist auch klar. Es werden nicht wenige Frankfurter auch im Stadion sein, weil sie über irgendwelche Kontakte und Kanäle an Eintrittskarten gekommen sind. Und sie wissen nun ja auch, was sie machen, bzw. nicht machen sollten, um nicht aufzufallen. Ich hoffe nur, dass die Eintrachtanhänger, die da sein werden, es nicht wieder versuchen, in den Gästeblock zu gelangen (wie damals in Berlin). Das würde eskalieren.
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    Und was hat die DFL erreicht? Der Sport rückt ganz weit in den Hintergrund. Super Aktion die Herren. Deeskalation geht anders!!!

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  6. Übertriebene Maßnahme, die pratisch kaum durchsetzbar sein wird.

    Aber es sind leider sogenannte „Fans“ unseres Vereins, besser gesagt Vollpfosten, die sich nicht benehmen können und das Stadionverbot verursacht haben. Das nun verhängte Innenstadtverbot ist ein Anhängsel hiervon.

    Letztlich haben wir seit Jahren / Jahrzehnten ein Problem mit den Idioten, die sich nicht benehmen können (ich sag nur mit Schal und Sonnenbrille in den Innenraum vor kurzem wieder) und unserem Verein deshalb schaden. Diese Deppen werden das aber nie verstehen, da ihr IQ noch unter der heutigen Außentemperatur liegt 😉

    Fazit: „Leidenschaftliche Anhänger“ braucht das Fußballspiel und die stören auch nicht in der Innenstadt DA. Leider sorgen aber diese „Vollidioten“, die sich Fans nennen, seit Jahren für Ärger und sorgen somit für Überreaktionen wie aktuell geschehen in DA. So lange das in deren dumme Köpfe nicht reingeht, wird es immer wieder derlei polizeiliche Maßnahmen geben.

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  7. Wenn es am Wochenende zur Randale kommt, woher weiß man denn dann ob es sich um einen Eintracht Fan handelt, oder ob sich gegnerische Fans verkleidet haben um der Eintracht 6 Punkte Abzug zu verpassen? Weit hergeholt? Oder sind das wirklich nur Vollpfosten, denen es egal ist, wenn Sie die Eintracht schädigen?

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  8. @ Adlersieg
    „Was da abläuft ist eine Farce. Die DFL hat hier unbesonnen und ohne Fingerspitzengefühl gehandelt. Nun setzt die Stadt Darmstadt mit dem Aufenthaltsverbot noch einen drauf und stichelt die Eintracht-Fans quasi noch einmal so richtig an, es irgendwie zu schaffen, in die Stadt reinzukommen.“

    Ich habe es schon mal geschrieben – Für den „Transport von Emotionen“ werden auf unserem Würfel Gesichter gezeigt. Glücklich oder traurig oder unbeteiligt. Und wenn die Kamera noch einmal auf den Zoomknopf drücken würde, könnten wir alle – und von jedem Platz im Stadion aus – die Füllungen in den Zähne zählen.

    Polizei und Vereine und auch die Kurve selbst weigern sich seit Jahren gegen diese Spinner vorzugehen. Vielleicht kommen ja an diesem Wochenende mal ein paar „von der Straße“.

    Es ist unser aller Verantwortung – den es ist unser aller Ruf. Das gefällt ja nicht mal allen Ultras.

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  9. Erinnert an die Maßnahme der sog. „Gefahrengebiete“ in Hamburg St.Pauli. Wg. einem Angriff von Autonomen auf die Davidswache, welcher sich später als reine Erfindung der Polizei entpuppte (richtig war, dass ein paar Straßen entfernt zwei Zivis von irgendjemand ein paar Ohrfeigen kassiert haben), hatte die Polizei im Einvernehmen mit der Stadtverhaltung große Gebiete von St.Pauli zu einer Art Sperrzone gemacht, wo alle möglichen Bürgerrechte ausgehebelt wurden und die Bewohner eines ganzen Viertels quasi in Sippenhaft genommen wurden. Die Polizei durfte JEDEN jederzeit durchsuchen, abführen (ohne Grund), den Zugang zur eigenen Haustür verwehren und und und.
    Schön war, dass das Zeichen des Protestes die Klobürste wurde, da die Polizei doch tatsächlich bei einem Anwohner der vom Einkaufen kam eine Klobürste als sog. „gefährlichen Gegenstand“ beschlagnahmt hat. Dabei war sie unbenutzt!
    Das ganze wurde später gerichtlich kassiert, aber niemand hat jemals eine Entschuldigung oder Entschädigung für die tagelangen Schikanen und Einschränkungen bekommen.

    Ein anderer Fall aus Hamburg war damals der Gästefanausschluß der Rostocker beim Heimspiel gegen St.Pauli. Selbst der Heimverein St.Pauli hat gegen den Ausschluß protestiert (!!!). Was macht Darmstadt???
    Letztendlich sind viele Rostocker dann so nach Hamburg gekommen und haben einen Demomarsch durch Altona gemacht, an dem sich sogar einige St.Pauli Fans (völlig unbehelligt von den Rostockern) beteiligt haben.
    Letztendlich ist diese Form von völlig unbeteiligte Leute in ihren Bürgerrechten beschneiden rechtlich immer sehr fragwürdig und wird in der Regel im Nachhinein vom Richter kassiert.
    Die Polizei und die Stadt Darmstadt handelt nach dem Motto „das ziehen wir jetzt so durch, verklagt uns doch, da hab`t ihr nachher eh nix von!“
    Das Gewaltproblem im Fussball wird diese Maßnahme nicht eindämmen, eher das Gegenteil…
    Solange überführte Gewalttäter (und dazu gehören auch so einige Herren in grün) strafrechtlich nicht mit empfindlichen Strafen belegt werden, wird sich an der Problematik gar nichts ändern. Und da liegt das Versagen ganz klar bei der Justiz, die es nicht schafft die wirklichen Täter entsprechend zu bestrafen. Stattdessen belegt die DFL Vereine und friedliche Fans mit Strafen und Schikanen, die vor ordentlichen Gerichten wohl eher geringe Chancen hätten.

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  10. Die Maßnahme ist überzogen. Und scheinbar ja auch juristisch anfechtbar. Die hessenschau hat dazu in darmstadt Leute befragt. Selbst die fanden das zu krass

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  11. @ Joe der Adler: „Besonders wenn wir den erwarteten Auswärtssieg einfahren.“ Kaum 3 Punkte gegen die M1er eingefahren, ist das Spiel gegen die Lilien nur noch reine Formsache 😀 Aber genau so denke ich auch. M1 hat zu Hause gegen Köln verloren und danach gegen uns Federn gelassen und die Lilien haben gerade eine Klatsche gegen -ja genau- die Kölner hinnehmen müssen. Psychologisch dürfte das also alles für uns sprechen! Außerdem haben wir uns spielerisch in den letzten Partien stark verbessert!
    Und zum blinden Aktionismus der Darmstädter: Als ob sowas irgendeinen von den Krawallmachern abhalten würde. Solche Bannmeilen schaden ausschließlich den nicht-aggressiven Fans, die Ihrer Mannschaft trotz „Stadionverbots“ in Darmstadt nah sein wollen.

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  12. @BenGore: Nicht selbstveständlich, aber mein Wunsch. Wir brauchen den Sieg, also her damit.

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  13. Eine Pauschalisierung aller Eintrachtfans nur weil ein paar Deppen sich immer wieder daneben benehmen, ist rechtlich nicht haltbar. Diese Deppen sind definitiv keine Eintracht Fans sind, sondern die schlimmsten Gegner unserer Eintracht (wahrscheinlich Anhänger von gegnerischen Vereinen, verkleidet als Eintrachtfans). Die, die meinen dies seien Eintracht Fans haben den Begriff Fan nicht verstanden. Fan bedeutet dass die Mannschaft unterstützt wird und man ihr nicht massiv schadet. Wer gezielt mit Vermummungsmaterial und Zündelzeug unterwegs ist, kann nur ein Unterstützer unserer gegnerischen Vereine sein, auch wenn er sich als Eintrachtler verkleidet. PUNKT.
    Dumm das jetzt alle anständigen (wirklichen) Fans unter Generalverdacht gestellt werden. Dies ist Willkür und hat nichts mit meinem demokratischen Verständnis zu tun, sondern erinnert mich stark an die Willkür nicht demokratischer, unfreier Staaten.
    Aus juristischer Sicht ist daher diese Entscheidung anfechtbar, wie auch hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka betonte. Nur wer ficht diese Entscheidung an? Hier würde ich gerne mal den Einsatz von unserem Eintracht Justiziaren sehen!
    Von Damstädter Fankreisen und Fans von anderen Bundesligamannschaften liest man in unterschiedlichen Foren auch, das dies überzogene Massnahmen sind und vielmehr Gewalttätige Anti-Fans noch provozieren.

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  14. Wenn die Eintracht dagegen klagt und DANN etwas in Darmstadt passiert, ist der Verein der Depp. Daher wird das sicher nicht passieren ( hat noch kein verein getan). Nachdem es gestern schon eine Prügelei in Darmstadt gab, wäre mir das Risiko auch zu groß. Zumal wie du richtig sagst, zuviele Randalierer unterwegs sind.

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  15. Im Stadiom müssen mehr Kamaras sein, damit solche Übeltäter bei einem Vorfall nach dem Spiel festgenommen werden. Ich rede von Platzstürmen und ähnliche krasse Vorkommnisse. Wenn eine Flagge verbrannt wird, wohl nach dem Spiel und außerhalb, na und? Sein Geld, solange keiner verletzt oder Sachwerte beschädigt werden. Im Stadion hat sowas nichts zu suchen. Die DFL oder DFB sprechen unüberlegte Sperren aus. Ich selbst renne Zeit meinen 14 Geburtstag, heute 47 ins Stadion. Jetzt kann ich nicht nach Darmstadt, weil ich ein Eintracht Fan bin. Das ist untragbar….. Sowas gab es, bissi vergleichbar mal, in einer DDR. Ich bin sprachlos……… Hoffentlich steigen die Kickers mal wieder un die Bundesliga auf, dann haben wir 2 Geisterstädte soo lächerlich

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  16. Wir brauchen nicht mehr Kameras! Wir brauchen Leute, die die Bilder auswerten und die Entscheidungen treffen.
    Mehr! Verschärfen! Neue Gesetze!
    Alles Unfug. Erstmal die bestehenden Mittel nutzen! Aber dafür muß man das WOLLEN. Und alleine da liegt das Problem – das will keiner.
    Nicht bei Demos und nicht beim Fussball.

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  17. Es kann wohl keinen Zweifel geben, dass Strategien wie die Verhängung von No-Go-Arealen für Fussballanhänger zu den dubiosesten Deeskalationsmaßnahmen zählen, abgesehen davon, dass diese letztlich so gut wie gar nicht justiziabel sind.
    Zugleich wundert man sich um so mehr über das notorische Gejammer bei gewissen Sympathisanten.
    Dass derart hilflose Reaktionen der Behörden hier eine ganz konkrete Vorgeschichte haben, wird naturgemäß dreist ignoriert. Dabei sind für die maßgeblichen Aktionen einschlägige Kreise der Eintracht-Fangemeinde verantwortlich: Die Slasher-Hetzkampagne gg. DA98-Fans und das Abfackeln von DA98-Fahnen während des VR-Heimspiels mitten im Stadion gehörten dabei zu den prominenteren Ruhmestaten, wobei der Präsidentenmime Fischer dann noch problemlos einen draufsetzen durfte, indem er sein tiefes Verständnis für solcherart randalierende Fans öffentlich artikulierte.
    Mal abgesehen davon, dass manch ein Präsident schon für weitaus geringere Amtsentgleisungen unabdingbar seinen Hut nehmen musste, sollte sich der Verein ungeachtet seiner künftigen Klassenzugehörigkeit sehr viel gründlichere Gedanken über einen effektiven, nachhaltigen Umgang mit seinen Problemfans machen.

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  18. Ein Treppenwitz, dass im Oktober 2015 in Köln eine Kundgebung der Hooligans gegen Salafisten, wenn auch unter Auflagen, genehmigt wurde, nachdem nur ein Jahr zuvor dieser Pöbel die Innenstadt zum Bürgerkriegsgebiet gemacht hat.

    Die damaligen Vorgänge (2014) in Relation zu auf Zäunen brennenden Fahnen und Betretung eines Stadioninnenraums durch einige wenige Deppen gesetzt und jetzt sehen zu müssen, dass zehntausende Menschen nur durch die Zuneigung zu einem Verein drei Tage aus einer Stadt ausgesperrt werden, lässt bei mir Zweifel an unserem Rechtsstaat aufkommen. Zumal überall zu lesen ist, dass ein juristisches Vorgehen gegen diesen Beschluss garantiert erfolgreich wäre.

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  19. Sinnvoller wäre es mal die eigenen Leute und die eigene Fanszene zu hinterfragen.
    „Sucht man im Wörterbuch die Erklärung für das Wort „Fußballfan“, steht dort schlicht: „leidenschaftlicher Anhänger“ – nicht mehr und nicht weniger. “
    Wo steht da was von leidenschaftlichem Randalierer, Zündler oder noch schlimmer Schläger ? Woher kommt bei vielen Leuten der Glaube, dass derartige Dinge zum Fussball gehören? Warum wird seitens der Fangruppe bei uns die für sich selbst Privilegien fordert und sich gerne im Glanze ihrer Leidenschaft und Aufopferung für die SGE sonnt nicht mal ein Statement gegen derartige Aktionen unternommen? Alles was von Seiten der DFL bzw. Polizei nun kommt ist doch keine Aktion. Das sind alles Reaktionen. Und diese Reaktionen haben wir uns die letzten Jahre mit sehr viel Eifer erarbeitet. Und nun sind dann noch die Leute bzw. die fehlenden Leute an den Kameras schuld? Immer die anderen? Zweifel am Rechtsstaat? Womit bitte sind den brennende Gegenstände im Stadion durch diesen Rechtsstaat gedeckt? Die UF ist doch für viele Wohltätige Aktionen bekannt. warum dann nicht ein NWK Public viewing oder ähnliches. Warum wird offenbar gerade bei den gewaltbereiten Teilen unserer Fanszene mehr Wert auf Krawall gelegt? Krankt es vllt. bei diesen Leuten und nicht an unserem Rechtsstaat?

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  20. Hier sind wir uns einig, Stephan. Es sind bestimmte Teile der Fanszene, die immer wieder durch verbotene Aktionen (Pyro), Sachbeschädigungen (Fanzüge) und auch körperliche Gewalt auffallen, aber aus den Fanorganisationen, hier seien insbesondere die Ultras genannt, keinerlei Einschränkungen erfahren. Seit Jahre wird darauf hingewiesen, wieviele Strafen der Verein schon zahlen musste, das persönliche Erlebnis steht aber über dem Club, dem man angeblich seine komplette Freizeit und viel Geld opfert. Ich bin unverändert der Meinung, dass, sofern die dort führenden Köpfe endlich mal sagen würden „lasst den Unfug“, es sofort keinerlei Vorfälle dieser Art mehr gäbe. Will man aber nicht.

    Mir ging es aber um die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Und die ist zweifelsfrei nicht gegeben, wenn mir allein wegen eines Eintracht-Aufklebers auf der Heckscheibe der Zutritt zu einer Großstadt versagt werden kann.

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  21. Hallo Nadine, echt toller Artikel. Jetzt fühlen sich die Darmstädter Verantwortlichen bestätigt, was allerdings lachhaft ist. Den Grund für die Deppen kam ja von denen. Was ich gestern vermisste, war eine Stellungnahme von Seiten der SGE-Verantwortlochen. Ich fühle mich im Stich gelassen.

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  22. „Den Grund für die Deppen kam ja von denen“ Falsch. Die brauchen keinen Grund, sonst wären es keine Deppen.

    Wir sind alle gegen dieses schwachsinnige Innenstadt-Verbot. Aber so eine Aktion zeigt, das es manchen egal ist was sie dem Verein unden Fans antun. Das war Lust an der Gewalt. Schade.

    Ich unterscheide für mich da auch zwischen sowas wie gestern und Pyro. Pyro ist gefährlich und deshalb verboten. Finde ich schade, verstehe es aber. Das gestern war nur Randale ohne jeglichen Sinn und dafür habe ich kein Verständnis.

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  23. Solange zwischen EF und UF quasi ein Abhängigkeitsverhältnis mit latentem Drohpotential besteht, wird sich gar nichts ändern. Solange nicht jede Form des Supports sowie der Verzicht auf sämtliche Formen der Randale gänzlich unabhängig von jeglicher Zuwendung oder Unterstützung des Vereins sind und bleiben, wird auch weiterhin eine potentielle Verwicklung existieren. Und die Problematik ist ja kein Alleinstellungsmerkmal der Eintracht.

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  24. Das Stadt- und Stadionverbot ist absoluter Quatsch u d würde einer gerichtlichen Überprüfung nicht stand halten.

    Aber grundsätzlich muss Mann auch sehen, dass es Fans der Eintracht waren die der Auslöser sind.

    Ich frage mich nur was die Stadt Darmstadt machen würde, wenn es die DFB-Strafe nicht geben würde

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  25. Nach den DfB strafen schien das Umfeld einigermaßen beruhigt. Nun haben die Blödzeitung(die die Randale unbedingt herbeischreiben will) und dieses unkontrollierbare Stadtverbot die Lage wieder aufgeheizt. Wenn es Stunk geben sollte gibt es immer möglichkeiten, beim letzten Heimspiel der 98er oder bei 98ern Heimfahrten über den Knotenpunkt FFM Hbf

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