Starker Derbyeinsatz von Neuzugang Kalajdzic sichert ihm direkt die erste Auszeichnung Spieler des Spiels. (Bild: IMAGO images / BeautifulSports)

Es herrschte zwar Derbystimmung am Böllenfalltor, doch auf den Rasen übertrug sich diese nur in sehr wenigen Momenten. Auf spielerisch schwachem Niveau trennten sich Eintracht Frankfurt und der Tabellenletzte am Ende mit 2:2-Unentschieden. Aus SGE-Sicht sehr ärgerlich, da das Fußballspielen spätestens nach dem Anschlusstreffer komplett eingestellt wurde. Die Gegentore fielen zudem aus zwei individuellen Fehlern, die definitiv vermeidbar gewesen wären.

Never change a winning team – eine Floskel, die Dino Toppmöller bisher nicht wirklich auslebte. Gegen Darmstadt schickte er die gleiche Startelf auf den Rasen, die in Leipzig mit 1:0 gewann. Zudem feierte Sebastian Rode sein Comeback nach monatelanger Ausfallzeit. Der Kapitän nahm zunächst auf der Bank Platz und wurde später eingewechselt.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen SV Darmstadt der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,04. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 390 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiel – Sasa Kalajdzic: Einen klassischen Wandstürmer, der gleichzeitig noch Spielmacher-Qualitäten aufweist? Den gibt es und Frankfurt hat genau diesen Spielertyp verpflichtet. Kalajdzic zeigte sich enorm spielfreudig mit wahren Teamplayer-Skills. Das 1:0 leitete er wahnsinnig clever ein, beim 2:0 gab es seinen ersten direkten Scorerpunkt. Seine eigenen Torbschlüsse sind zwar noch nicht übermäßig gefährlich, doch die Qualitäten, die er aktuell abruft, sind eine absolute Bereicherung.

Niels Nkounkou: Er macht einfach immer weiter. Das 1:0 von Nkounkou war bereits sein fünfter Scorerpunkt in der Liga. Seine Strafraumpräsenz hat sich maßgeblich verbessert. Hinten war er wie gegen Leipzig enorm konzentriert und stabil. Nach dem Pausenwechsel schien er aber auf die Bremse gedrückt zu haben.

Ansgar Knauff: Genie und Wahnsinn in er Partie. Das beschreibt die Leistung von Knauff. Das 2:0 war bereits sein fünfter Saisontreffer. In der ersten Hälfte hat er aber wieder eine Riesenchance versiebt. Vor dem Tor muss er deutlich cleverer agieren.

Robin Koch: Zunächst war Koch kaum gefordert. Als Darmstadt seine Chance witterte, hier doch noch Punkte zu holen, war er durchaus in Alarmbereitschaft und war sich mit aller Kraft in jeden Zweikampf. Den bitteren Ausgleich konnte er aber auch nicht verhindern.

Willian Pacho: Ebenso wie Pacho, der weiter auf einem sehr ordentlichen Niveau unterwegs ist. Zuweilen muss sich die Innenverteidigung in der Gesamtheit vorwerfen lassen, dass zu wenig Klarheit und Struktur in der Sturm- und Drangphase vorhanden war. Zu oft wurden geklärte Bälle direkt wieder in die gegnerischen Reihen gespielt.

Mario Götze: In den letzten Spielen wieder mit deutlich verbesserter Struktur unterwegs. Ein wenig Leader-Qualitäten kamen zum Vorschein. Doch gegen Ende der Partie wirkte er wie der Rest stark verunsichert und überfordert.

Junior Dina Ebimbe: Stark begonnen, noch stärker abgebaut. Das 2:0 ging auf sein Konto. Brach in der ersten Hälfte immer wieder mit seinem physischen Durchsetzungsvermögen durch die Ketten. War aber am Ende stehend K.O. Und in solchen Momenten reiht sich häufig ein Fehler nach dem nächsten bei ihm ein.

Donny van de Beek: Das Duo van de Beek und Götze scheint gegenseitig voneinander zu profitieren. Dennoch muss der Niederländer noch in einen Spielrhythmus kommen. Es ist noch zu deutlich zu sehen, dass er wochenlang nicht zum Einsatz kam.

Hugo Larsson: Im Mittelfeld von allen Spielern am unauffälligsten. Schien sich eine schöpferische Pause genommen zu haben. Und das ist auch völlig normal bei solch einem jungen Spieler.

Kevin Trapp: Leider kein Einzelfall, dass ein schlechtes Zuspiel von Trapp vom Gegner abgefangen wird. Dieses Mal resultierte daraus der Anschlusstreffer der Darmstädter. Bezeichnend dafür, dass der Keeper zuvor verletzungsbedingt behandelt werden musste. Zuletzt bei seiner Rückenproblematik waren ähnliche Muster zu erkennen. Manchmal ist ihm sein unbändiger Ehrgeiz ein Nachteil.

Tuta: Dieser Wahnsinnsfehler von Tuta kostete den Sieg. Schien sich aber auch auch zuvor schon von der Derbystimmung negativ anstecken lassen. Wirkte fahrig und unsicher. Bekam danach von Toppmöller einen öffentlichen Rüffel.

Aurelio Buta: Ganz übler Auftritt von Buta, der nach seiner Hereinnahme ein absoluter Wackelkandidat war. Das merkte auch Darmstadt, die dann vornehmlich über seine Seite kamen. Zu viele Fehlpässe, keine Entlastung nach vorne. Ein gebrauchter Tag des Portugiesen.

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2 Kommentare

  1. Lieber Dino,
    Toppi, Mölle, Dinchen oder Tinchen,
    Könntest du mir mal bitte den Sinn erklären, warum du wiederholt spät oder, wie in DA, ab der 89.min fast die halbe Mannschaft wechselst.
    Zum Einen ist es ohnehin ein fragwürdiges Signal an die Mannschaft bis hin zum Zeit schinden, zum Anderen fächert sich ein Strauß weiterer Ungereimtheiten auf, dessen Antworten ich billig entgegen sehe.

    Was ist der Zweck, das ‚System Hauge&Co‘ dem ‚System Hasebe&Co‘ vorzuziehen.

    -Überfordert Dino die Mannschaft, ist es Überheblichkeit oder fehlende Demut zur VerteidigungsLeistung als ganzes Team.
    Augenscheinlich nimmt Mölle Zeit von der Uhr, während wir ängstlich zum Ende hin zittern und selbst beim Einwurf peinlich Zeit schinden zu suchen,… bis hin zum gelben Karton.
    Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) erscheint mir äußerst dürftig.
    Freiwillig rauben wir uns selbst der Ordnung und auch der Zuordnung. Dein Wagemut, Dinchen, grenzt an Wahnsinn. Statt hauge, paxton, jessic in der 92. empfehle ich, -für das Überraschungs Moment unter Kollegen-, Jens Grahl neben Sasa im Sturm.
    Obendrein körperlose Leichtgewichte oder taktisch ungelernte Novizen ala jph, pa, jn anstatt Routine und Abgeklärtheit wie Hasebe, Jakic oder Chandler.

    Aufschlussreich ist hier ein Blick in das Hinspiel im Sommer. Das Motto damals ‚Verteidigung first‘. Das Ergebnis, 1:0.
    -Koch zieht in der 96.min ein taktisches gelb. (was ne sau coole Socke, der Robin: in seinem 1. Spiel rettet er in der 96.min mit seiner 1. Gelben Karte den 1. Sieg)
    -Hasebe kommt für Tuta in der 65.
    -nun, die Blaupause liefert das Hinspiel, Fussball kann so einfach.

    Hallo Niklas,
    Unser verlängerter Arm im MarktGeschehen vor Ort. Das machst du klasse.
    Vllt kannst du die Frage auf der nächsten PK platzieren.
    Deine deutlichen, klaren und direkten Fragen heben sich wohltuend hervor.
    Dankeschön

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