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Hradecky bringt Ostwestfalen zur Verzweifelung

Halbfinale und die Eintracht ist dabei. Erstmals nach 10 Jahren darf man in Frankfurt wieder die Runde der letzten Vier bestreiten und ist dabei nur noch einen Sieg vom prestigeträchtigen Finale im Berlin am 27. Mai entfernt. Dabei mussten Fans und Mannschaft gleichermaßen gegen Bielefeld lange zittern. Nach der frühen Führung durch Danny Blum in der 6. Minute holten die Gäste besonders in der zweiten Halbzeit noch einmal alles aus sich heraus, scheiterten aber immer wieder an Schlussmann Lukas Hradecky und verkauften sich insgesamt ziemlich teuer. Von einem Klassenunterschied war dabei über 90 Minuten nur wenig zu sehen.

Dabei musste das Trainerteam vor der Partie wieder einige Rückschläge verkraften. So fielen Bastian Oczipka (Sprunggelenksprobleme) und Makoto Hasebe (Grippe) kurzfristig aus. David Abraham und Omar Mascarell, die in der Liga gegen Hertha BSC noch aufgrund ihrer Sperre fehlten, rückten wieder in die Startformation. Torschütze Blum, Aymen Barkok und Alexander Meier durften sich ebenfalls von Anfang an versuchen. Max Besuschkow und Guillermo Varela blieb zunächst nur der Platz auf der Ersatzbank. Haris Seferovic fehlte gänzlich im Kader, obwohl er für den DFB-Pokal spielberichtigt war.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 3,73. Normalerweise kein Wert, mit dem man sich schmücken kann. Für das Weiterkommen gegen einen Zweitligisten hat es allerdings gereicht.

Die Einzelnoten der über 670 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

note_2-0Lukas Hradecky:
Lukas Hradecky avancierte erneut zum Pokalhelden. Der finnische Schlussmann konnte sich nach 90 Minuten mit fünf Torwartparaden schmücken und dabei unter anderem in höchster Not beim Schuss von Fabian Klos und der damit anschließend verpassten Flanke durch Christoph Hemlein (80.) oder bei Christopher Nöthes Schuss kurz vor Ende (86.). Die Feldspieler können sich bei ihrem Keeper bedanken, dass sie nun in das Halbfinale eingezogen sind. Hradecky sicherte sich im Pokal zudem das dritte Mal die SGE4EVER.de-Auszeichnung “Spieler des Spiels”.

note_2-5Danny Blum:
Danny Blum sorgte mit seinem Premieren-Treffer für die Eintracht in der 6. Minute für das Weiterkommen im Pokal. Auch abseits seines Treffers war der Offensivspieler noch am gefährlichsten bei den Hessen. Kurz nach Wiederanpfiff hätte er beinahe den Doppelpack perfekt machen können (48.). Sein Schuss ging aber knapp über das Tor. Auch in der Rückwärtsbewegung arbeitete er vorbildlich mit und hinderte den Gegner immer wieder am Spielaufbau. Auf diese Leistung kann er definitiv aufbauen.

note_3-5David Abraham, Omar Mascarell, Timothy Chandler, Guillermo Varela, Ante Rebic:
David Abraham durfte nach seiner Rotsperre in der Liga wieder auf dem Platz stehen. Der Italo-Argentinier verlieh der Defensive zwar spürbar Stabilität, ohne dabei aber groß aufzutrumpfen. Die Abwesenheit von Jesús Vallejo und Makoto Hasebe sorgte bei ihm teilweise noch zu Unstimmigkeiten in der Verteidigung. Auch Omar Mascarell durfte wieder am Spielgeschehen teilnehmen. Der Spanier räumte auf der Sechserposition viele Angriffe ab. Eine Zweikampfquote von 61,5 Prozent und eine Passquote von 87,1 Prozent sind schon ganz ordentlich. Lediglich Timothy Chandler agierte mit 91,3 Prozent noch sicherer am Ball. Dafür konnte dieser in der Offensive keinen nennenswerten Angriff einleiten. Guillermo Varela kam nach einer guten Stunde für Taleb Tawatha in die Partie. Teilweise zeichnete er sich vor allem durch seine Abstimmungsprobleme aus, die aber völlig normal nach so langer Verletzungszeit sind. Ante Rebic war zuletzt Dreh- und Angelpunkt im Angriff. Gegen Bielefeld gönnte er sich einen kleinen Durchhänger und so brachte er nur einen Schuss auf den Kasten von Wolfgang Hesl. Sein letztes Hemd hat er dennoch für den Erfolg gegeben und so dankten die Leser von SGE4EVER.de dessen Engagement mit einer 3,5.

note_4-0Mijat Gacinovic, Taleb Tawatha, Michael Hector, Shani Tarashaj:
Mijat Gacinovic fehlt momentan die Effektivität und Durchschlagskraft in der Offensive. Gegen Bielefeld ließ er sich abermals zu einfach abkochen. Taleb Tawatha leitete das Tor von Blum mit einem tollen Spielzug ein. Anschließend war vom Israeli ziemlich wenig zu sehen und so musste er nach einer guten Stunde das Feld verlassen. Michael Hector gewann fast 70 Prozent seiner Zweikämpfe, hatte aber Glück, dass in der 74. Minute kein Elfmeter gegen ihn gepfiffen wurde, als Christopher Hemlein im Strafraum zu Boden ging. Shani Tarashaj kommt auf eine Nettospielzeit von unter 10 Minuten. Dort war vom Stürmer aber wenig zu sehen. Standardgemäß gibt es hier die Note 4,0.

note_4-5Aymen Barkok, Alexander Meier:
Aymen Barkok zahlt in manchen Spielen noch viel Lehrgeld. Der Zweitligist wusste mit der Spielweise des 18-Jährigen umzugehen und so konnte er seine Qualität nur selten aufblitzen lassen. Der 16 Jahre ältere Alex Meier machte es aber auch nicht besser. Der Kapitän, der in der Vergangenheit häufig zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, nahm nur selten am Spielgeschehen teil und brachte keinen Schuss auf das Tor der Gäste. Zu wenig, um sich nachhaltig empfehlen zu können.

2 Kommentare

Fallback Avatar 1. haburger 02. März 17, 19:42 Uhr

OT: ich habe nie verstanden warum die SGE für Tawatha 1,5 Mio Ablöse zahlt anstatt Djakpa zu halten

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Fallback Avatar 2. NRW-Adler 02. März 17, 20:43 Uhr

Weil man sich offensichtlich etwas von ihm versprochen hat. Ehrlich gesagt ist es schwer einzuschätzen, ob er jetzt eine klare Verstärkung ist. Zu oft wechseln sich Schatten und Licht ab. Denke aber das er offensiv besser als Oczipka ist, der aber wiederum defensiv die Nase vorn hat, gerade deutlich im Spielaufbau.

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