Ebimbe war ein Gewinn für das Frankfurter Spiel, auch wenn es nicht zu einem Punktgewinn reichte. (Foto: IMAGO images / Schüler)

Aus sportlicher Sicht gesehen war das Champions League Debüt von Eintracht Frankfurt ernüchternd. Mit einem 0:3 im eigenen Stadion musste sich die SGE gegen Sporting Lissabon geschlagen geben. Alle Beteiligten waren sich am Ende einig: Frankfurt hat an diesem Abend viel Lehrgeld bezahlt. Während die Gastgeber vor allem in der ersten Hälfte zahlreiche Chancen liegen ließen, machten es die Gäste in der zweiten Hälfte kaltschnäuziger und erfahrener. Die Hessen haben ab der 60. Minute etwas weiter zurückgezogen und das nutzten die Portugiesen mit einem Doppelschlag aus. Anschließend wirkte die Glasner-Elf ein bisschen wie ein angeschlagener Boxer, der keinen Widerstand mehr leistet. 8 Minuten vor dem Ende ging dann noch die letzte Hoffnung auf ein Happy-End mit dem 0:3 flöten. Das Ergebnis in der Höhe am Ende sicher nicht verdient – an der Niederlage wird die Mannschaft allerdings wachsen können.

Nach dem Ausfall vom Sebastian Rode war sicher, dass Junior Dina Ebimbe seinen Platz im Mittelfeld einnehmen wird. Zudem sind in der Champions League elf Bankplätze zu vergeben. So nahmen erstmals Jens Grahl und Diant Ramaj gleichzeitig auf jener Platz. Zudem feierte Jeromé Onguéné sein Kaderdebüt für die Hessen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Sporting Lissabon der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,46. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 220 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Junior Dina Ebimbe: Dem Franzosen beim Kicken zuzuschauen, macht wirklich Spaß. Junior Dina Ebimbe fällt vor allem durch seine galligen Zweikämpfe und Ballgewinne auf, die er mit blitzartigem Umschaltspiel garniert. Vorne hat er sicherlich noch Abstimmungsbedarf mit seinen Kollegen, doch sein Spiel macht Hoffnung.

Kevin Trapp: Zunächst war Kevin Trapp über weite Strecken beschäftigungslos. Hielt einmal stark gegen Edwards in der ersten Hälfte. Bei den Gegentoren in der zweiten Hälfte dann aber ohne Fortune.

Mario Götze: Auch Mario Götze war in der zweiten Hälfte kein Faktor bei den Hessen. Wurde von den Gästen aber auch immer wieder gut gestellt, sodass er nicht zur Entfaltung kam.

Randal Kolo Muani: Seine Chance in der 2. Minute hätte sitzen müssen. Wer weiß, wie die Partie dann gelaufen wäre? Danach stürmte er sich zwar in jede Abwehrreihe rein, doch Erfolg brachte das nicht mehr. Gab sicherlich schon bessere Spiele von Randal Kolo Muani.

Luca Pellegrini: Luca Pellegrini kam nach der Pause für Christopher Lenz in die Partie. Defensiv zwar sehr solide, nach vorne aber zu unpräzise. Seine Standardsituationen war stark ausbaufähig.

Evan N’Dicka: Sein erstes Champions League Spiel war anständig, wenngleich das komisch klingt, wenn du als Innenverteidiger drei Gegentore kassierst. War bissig und immer auf der Höhe. Die Gegentore waren einfach gnadenlos gut ausgekontert und nicht einzelnen Personen zuzuschreiben.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic versuchte mit vielen Flanken auf sich aufmerksam zu machen, doch die versandeten alle. Nach hinten absolut seriös und grundsolide.

Tuta: Für Tuta trifft im Grunde das Selbe wie bei N’Dicka zu. Auf dem allerhöchsten Niveau entscheiden häufig Kleinigkeiten, ob man hopp oder top war.

Christopher Lenz: Musste aufgrund von Verletzungsproblemen in der Pause in der Kabine bleiben. Das ist leider sehr häufig bei ihm der Fall. Seine Grätsche in der 11. Minute blieb zum Glück und richtigerweise ungeahndet.

Djibril Sow: Djibril Sow räumte einen Angriff nach dem nächsten ab und war immer wieder der wichtige Faktor im schnellen Umschaltspiel, das leider ohne Torerfolg blieb.

Daichi Kamada: Das trifft dann vor allem auf Daichi Kamada zu, der gegen Lissabon leider zu oft die falschen Entscheidungen traf oder zu langsam war.

Jesper Lindström: Jesper Lindström war enorm Abschlussschwach. Seine guten Momente hatte er, wenn er seine Kollegen mit tollen Steckpässen in Szene setzte.

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6 Kommentare

  1. Wir waren gestern nervös, unkonzentriert und überhastet. Vielleicht hat die Hymne und der Hype um das erste Champions League-Spiel uns übermotiviert. Mit ein bisschen mehr Ruhe bei den zahlreichen Gelegenheiten führen wir zur Halbzeit 2:0. So verlieren wir 0:3. Das ist Fussball.

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  2. „N’Dicka bissig und immer auf der Höhe“? Äh, leider nein. Das zweite Gegentor muss er viel besser verteidigen, hat auch Glasner gesagt. Er weiß, dass Edwards Linksfuß ist und nach innen zieht und kann ihn nicht stellen (wie Fekir von Betis, da hat er den gleichen Fehler gemacht). Danach sieht auch Tuta schlecht aus.

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  3. Die Durchschnittsnote wird der Mannschaft m.M.n. nicht gerecht, die müsste mindesten 0,5 höher liegen.
    Jakic ist meiner Beobachtung nach nochmals ein Stück besser auf der RV-Position angekommen. Natürlich sind mir seine nicht verwertbaren Flanken in den Strafraum auch aufgefallen. Aber dem standen seine Mitspieler an diesem Abend kein Stück nach.
    Es wird leider spannend, wie die Aufstellung gegen die Wölfe aussehen wird.

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  4. Ich finde es schade, dass Lenz immer so schlecht weg kommt. Er hat mMn seine Hauptaufgabe, Abwehr, gegen gute Gegner, besser hinbekommen als Pellegrini. Dass er fast immer der schlechteste Spieler der Mannschaft sein soll, vor allem nach dieser zweiten Halbzeit, kann ich mir kaum erklären.

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