Omar Mascarell war euer Lichtblick in der Partie gegen den 1. FC Köln. (Bild: imago/osnapix)
Omar Mascarell war euer Lichtblick in der Partie gegen den 1. FC Köln. (Bild: imago/osnapix)

Der 1. FC Köln hat das Duell auf Augenhöhe zwischen dem Tabellensechsten und dem Tabellensiebten für sich entscheiden können und darf sich nun weiter Hoffnungen auf eine Europacup-Teilnahme im kommenden Jahr machen. Eintracht Frankfurt ist nach dem mittlerweile siebten Spiel ohne Sieg und weiterhin keinem geschossenen Treffer auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Die Hessen waren den Hausherren über weite Strecken der Begegnung in vielen Statistiken wie Ballbesitz, Passquote, Torschüsse, gespielte Bälle etc. deutlich überlegen, am Ende musste man sich aber wieder geschlagen geben und so passt folgender Spruch wie die Faust aufs Auge: „Schießte keins, kriegste eins.“

Die Gretchenfrage vor der Partie lautete, wie Niko Kovac das Rechtsverteidiger-Problem lösen wird. Nach den Ausfällen von Guillermo Varela, Yanni Regäsel und der Gelbsperre von Timothy Chandler stand kein gelernter Verteidiger mehr für diese Position bereit. Am Ende schmiss er den 21-Jährigen Marius Wolf, gelernter Stürmer, in das Feld und überraschte so ziemlich jeden. Nach seinem ordentlichen Auftritt gegen Borussia Mönchengladbach durfte sich Haris Seferovic anstelle von Branimir Hrgota in vorderster Front versuchen. Außerdem überraschend: Michael Hector stand, nach unserem Kenntnisstand ohne Verletzung, nicht im 18er-Kader der Hessen. Dafür rückte Andersson Ordonez nach, der erstmals nach seiner Verpflichtung in der Winterpause eine Alternative werden sollte.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 3,79. Im Vergleich sah das Sportmagazin „kicker“ die Leistung sogar deutlich besser. Hier gab es für die elf zensierten Spieler eine 3,50.

Die Einzelnoten der über 480 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

note_3-0Omar Mascarell:
Omar Mascarells Leistungen gleichen sich von Woche zu Woche. Gegen Köln war er abermals der Spieler mit den zweitmeisten Ballaktionen (98), konnte eine ordentliche Zweikampfquote (64 Prozent) vorweisen und erwies sich als absolut passsicher (knapp 89 Prozent). Dass er sich offensiv nur selten einbringt, ist man bereits seit jeher gewohnt, dafür verrichtet er seine Defensivarbeit mehr als zufriedenstellend und versuchte immer wieder ein schnelles Umschaltspiel einzuleiten. Die Niederlage gegen Köln konnte er aber freilich auch nicht abwenden und so reicht an diesem Spieltag eine „befriedigende“ Leistung, um als Spieler des Spiels vom Platz zu gehen.

note_3-5Lukas Hradecky, Jesús Vallejo, Ante Rebic, Marius Wolf, David Abraham, Bastian Oczipka, Taleb Tawatha, Andersson Ordonez:
Lukas Hradecky erlebte, wie zuletzt gegen Gladbach, einen ruhigen Fußballabend. Der finnische Schlussmann bekam nur einen Schuss auf seinen Kasten, der für ihn zweifelsohne unhaltbar in den Maschen einschlug. Jesús Vallejo gilt als Paradebeispiel für die Frankfurter Defensive: Gutes Stellungsspiel, viele gewonnene Zweikämpfe und nur selten ernsthaft in Bredouille gebracht worden. Ante Rebic machte in den ersten 45 Minuten ein ziemlich starkes Spiel. Er scheiterte mit seinen Aktionen entweder an der Latte oder am Keeper Timo Horn (26.). Eine Blaupause seiner vergangenen Auftritte. Im zweiten Durchgang tauchte er aber immer mehr ab und brachte keine gefährlichen Handlungen mehr zustande. Die Hereinnahme von Marius Wolf überraschte viele. Der gelernte Stürmer wurde als Rechtsverteidiger umfunktioniert und machte seine Sache erstaunlich gut. Vor dem Gegentor hätte er Konstantin Rausch allerdings mehr in Bedrängnis bringen müssen, dessen Hereingabe anschließend, durch David Abraham abgefälscht, den Siegtorschützen Milos Jojic fand. Bei Abraham wechselten Licht und Schatten häufig ab. Nicht nur beim Gegentor hätte er souveräner agieren müssen, auch abseits davon leistete er sich den einen oder anderen Fehler, der am Ende aber nicht bestraft wurde. In anderen Situationen war er dann aber wie gewohnt stets am Mann. Bastian Oczipka harmonierte in der Verteidigung sehr gut mit Taleb Tawatha. Beide sicherten sich in der Vorwärtsbewegung gegenseitig ab und unterstützten sich bei gegnerischen Angriffen. In der Gesamtheit war die Zweikampfstatistik dennoch erschreckend. Oczipka kommt auf 25 Prozent, Tawatha sogar nur auf 9 Prozent. Andersson Ordonez durfte zum Ende hin die ersten 15 Minuten Bundesliga-Luft schnuppern und wurde gleich gefordert. Im Laufduell mit Anthony Modeste hatte er in der 89. Minute Glück, dass sein Einsteigen nicht als Foul gewertet wurde. Ansonsten war es eine relativ unauffällige Vorstellung.

note_4-0Mijat Gacinovic, Marco Fabian:
Die Aufgaben von Mijat Gacinovic haben sich im Laufe der Saison durchaus verschoben. Sollte er zu Beginn noch das Offensivspiel beleben, so mimt er mittlerweile den zweiten (offensiven) Sechser und ist weitestgehend dort gefordert. Das machte er weitestgehend ordentlich, wird aber dennoch nur mit einer 4,0 bewertet. Marco Fabian ist hingegen für die Entstehung von Torchancen verantwortlich, konnte sich aber so gut wie nie in Szene setzen. Die Kölner hatten den Mexikaner immer im Griff.

note_4-5Aymen Barkok, Haris Seferovic:
Aymen Barkok wurde als erster Frankfurter eingewechselt. Zwar fand er sich schnell in die Partie, doch den Spieß konnte er nicht mehr umdrehen. Zu häufig biss er sich an der Verteidigung der Rheinländer fest. Das gilt auch für Haris Seferovic, der nach seiner guten Leistung vom vergangenen Wochenende wieder in die Startelf rückte. Das Vertrauen konnte er aber nicht zurückzahlen. Seine Bilanz: null Torschüsse und null Torschussvorlagen.

note_5-0Branimir Hrgota:
Branimir Hrgota wurde stattdessen noch härter von den SGE4EVER.de-Lesern bestraft. Als „Mangelhaft“ beurteilten sie den 25-Minuten-Auftritt des Schweden, der erneut ziemlich blass vor des Gegners Tor blieb.

noten_bundesliga

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1 Kommentar

  1. Hrgota eine 5 und Abraham eine 3,5 wo er den Gegentreffer mustergültig aufgelegt hat? Objektiv ist anders. Wobei Abraham auch so genug Fehler im Spielaufbau machte. In der C-Jugend lernt man schon jedem Torwart und Verteidiger: Niemals in die Mitte abwehren, immer nach Außen. 🙂

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