Frankfurt hat eine neue Tormaschine: Djibril Sow (Bild: IMAGO images / HJS)

Eintracht Frankfurt überrollt Bayer Leverkusen – und wie! Mit einer eindrucksvollen Vorstellung, der bisher besten Saisonleistung, zerlegte die Elf von Oliver Glasner die Werkself, obwohl sie zunächst mit 0:2 hintenlag. Doch die wirkten galliger, mutiger und vor allem teamorientiert. Jeder gab für seinen Nebenmann sein letztes Hemd. Am Ende musste Ex-Adler Lukas Hradecky fünfmal hinter sich greifen. Chancen gab es hingegen für sieben oder acht Gegentore. Auch da hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen.

Während Leverkusen auf neun Positionen im Vergleich zum Europa League Spiel Veränderungen vornahm, fokussierte sich Glasner auf punktuelle Änderungen. So kehrte Martin Hinteregger zurück in die Startelf und verdrängte damit Makoto Hasebe auf die Bank. Aufgrund guter Trainingsleistungen kam auch Danny da Costa zu einem Einsatz auf der rechten Seite. Jesper Lindström überstand seine Verletzung. Jens Petter Hauge und Timothy Chandler mussten ebenfalls auf die Ersatzbank.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Bayer Leverkusen der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,04. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 500 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Djibril Sow: Erst unglücklich mit seinem Handspiel, der zum Elfmeter führte. Anschließend machte er seinen Fauxpas mehr als wieder wett. Ein Traumpass in Uwe Bein Manier auf Lindström sorgte für den Ausgleich. Ein Schuss mit der Innenseite, den auch ein Alex Meier nicht hätte besser treffen können, sorgte für den 5:2-Endstand. Djibril Sow zeigt unnachahmliche Leistungen und belohnt sich immer häufiger für seinen Einsatz. Die Eintracht hat mit ihm das Herzstück in der Zentrale gefunden und seine Spielweise legt sich auf seine Kollegen nieder.

Evan N’Dicka: Die Eintracht hat zudem auch wieder Innenverteidiger gefunden, die Tore schießen können. Jahrelang war dies nicht der Fall. Evan N’Dicka beweist, dass ein guter Abwehrspieler auch vorne gefährlich sein kann. Auch bei ihm ist ein eindeutiger Leistungsschub zu erkennen.

Filip Kostic: Und Filip Kostic macht halt typische Kostic-Dinge. Zwei Eckebälle führten zu Toren. Ein Freistoß-Hammer hätte beinahe selbst ein Tor gebracht. Und die linke Seite gehörte einfach ihm. Wahnsinnige Leistung ohne jemals Akkuprobleme zu bekommen. Nokia wäre neidisch auf ihn.

Tuta: Sein Anschlusstor war vielleicht der Schlüssel für diese unglaubliche Aufholjagd. Auch sein Tor war nicht selbstverständlich. Da gehört schon eine gewisse Schusstechnik dazu. Hinten erneut sehr sicher. Auch hier gilt: Der wohl beste Tuta, den es bisher gab.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic belohnte sich zudem mit seinem ersten Saisontor. Hradecky hatte hier keine Chance und wäre wohl auch mit dem Ball ins Netz geflogen, solch eine Schussgewalt lag dem Tor zugrunde.

Jesper Lindström: Jesper Lindström brachte den Ausgleich nach einer wunderbar einstudierten Angriffssituation, die über Hinteregger und Sow zum Dänen gelangte, der sehenswert traf. Musste zur Halbzeit wegen Magenproblemen passen. Bitter, denn Lindström findet immer mehr zurecht und ist ein absoluter Gewinn für die Mannschaft.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger war mit seiner Körperlichkeit genau der Richtige für die Zentrale der Defensive. Das bekamen seine Gegenspieler zur Genüge zu spüren. Zweikampfmonster und mit der nötigen Übersicht im Spielaufbau. Hat er sich vielleicht von Hasebe abgeguckt?

Danny da Costa: Erstaunlich auch die Leistung von Danny da Costa. Vermutlich das beste von ihm, was man in den letzten drei Jahren zu Gesicht bekam. Wird sich das Duell am Mittwoch mit Adi Hütter besonders freuen und scheint passend dazu in guter Form zu sein.

Daichi Kamada: Zwar gehörte die ganz große Bühne nicht ihm, doch Daichi Kamada war mit seiner Technik und dem geschickten Freilaufen zwischen den Räumen ein wichtiger Faktor. Toll, wie er sich zudem in den Dienst der Mannschaft stellt und mittlerweile auch seine Defensivarbeit nicht vernachlässigt.

Rafael Santos Borré: Rafael Santos Borré ist so ein bisschen wie der kläffende Hunde vom Nachbarn, der einen nie in Ruhe lässt und auf Schritt und Tritt verfolgt. Ja, das Toreschießen ist immer noch nicht seins. Seine Art Fußball zu spielen ist dennoch ein Gewinn.

Christopher Lenz: Christopher Lenz durfte nach über drei Monaten sein Comeback feiern. Fügte sich nahtlos ein und machte keine Fehler.

Kevin Trapp: Zwei Gegentore musste Kevin Trapp fressen. Geschenkt bei diesem Ergebnis, dennoch ärgerte er sich darüber. Auffällig: Er kännte viel häufiger nach Ballgewinnen das Spiel schnell machen. Hier entscheidet er sich sehr oft für die geordnerte Variante. Könnte er ja vielleicht mal drüber nachdenken, ob das eine Option ist.

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4 Kommentare

  1. Alt(modisch) wie ich bin, höre ich die Spiele meist im Radio ( Eintracht fm) Hatte da gestern fast minütlich Unterbrechungen, Ton weg. Kennt jemand das Problem und hat da einen Tipp für mich? Danke

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  2. @Meintracht, keine Ahnung ob du das noch liest aber mir ging es genauso. Gegen Fener war es noch viel schlimmer, da habe ich zu hr-info gewechselt. Am besten mal eine email an die Eintracht schreiben, ich vermute die Serverkapazität ist irgendwie nicht ausreichend bei zu vielen Zugriffen.
    Und Willi, danke für den Tipp aber wer Eintracht FM hören kann (wenn es denn läuft), hat wohl schon Internet.

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