Dass die sogenannte Fernsehgeld-Tabelle einen wesentlichen Input auf den Etat der Fußball-Bundesliga hat, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Kein Wunder also, dass jedes Jahr die Diskussionen über die Verteilung dieser Prämien neu entfachen, erst recht, wenn das Ende des Rahmenplans zur Verteilung der Medienerlöse (aktuell bis 2024/2025) ansteht. Mit entsprechend großer Anspannung wird deshalb jedes Jahr auf die neue Auflistung der Fernsehgelder geschaut.
Über 1,3 Milliarden Euro an TV-Prämien für die 36 Profiklubs der 1. und 2. Liga
Zur kommenden Saison werden aus dem Prämientopf über 1.165 Milliarden Euro an die Klubs ausgeschüttet, verteilt nach dem sogenannten Vier-Säulen-Modell bestehend aus 50% Gleichverteilung, 43% Leistung, 4% Nachwuchs, 3% Interesse. Hinzu kommen ca. 207 Millionen Euro an internationalen Erlösen. Hier wird nach einem Drei-Säulen-Modell bestehend aus 35% Gleichverteilung, 50% 5-Jahreswertung, und 10% 10-Jahreswertung verteilt. Eine Übersicht findet ihr hier.
Eintracht bei TV-Tabelle weiter auf Platz 5 – Dank europäischer Erfolge
Wie wichtig für Eintracht Frankfurt ein regelmäßiger Einzug ins internationale Geschäft ist, zeigt “Die Mär der unattraktiven Conference League“. So rangiert der Klub bei der Verteilung der internationalen Prämien auf Platz 2 hinter Bayern München. Im Hinblick auf die kommende Saison bleibt die SGE in der Gesamtbetrachtung auf Platz 5 in der TV-Geld Tabelle. Die Hessen können sich demnach über ca. 79,116 Mio. Euro freuen und durch die internationalen Erfolge ihre zuletzt schwächeren Platzierungen in der Liga (Platz 11 21/22 und Platz 7 22/23) wettmachen. Im Vergleich zur vergangenen Saison steigerte sich die Prämienausschüttung damit um mehr als 2 Millionen Euro. Aufgrund der Erfolge in den letzten zwei Jahre stehen der 1. FC Union Berlin und SC Freiburg in der 5-Jahreswertung zwar vor der Eintracht, doch auf internationaler Ebene konnten die beiden Klubs der SGE nicht das Wasser reichen. So erhält Frankfurt gut 11 Millionen Euro mehr als der nächstplatzierte Verein Union Berlin. Auf dem Treppechen stehen Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, verfolgt von RB Leipzig. Die beiden Aufsteiger 1. FC Heidenheim und SV Darmstadt bilden das Schlusslicht.
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18 Kommentare
Diese Regeln fördern das auseinander klaffen der Schere. Ich finde sie komplett falsch.
Aber es ist wie es ist...
Stark Yoda. Den meisten fällt diese Argumentation immer sehr leicht, wenn sie nicht profitieren, können sich aber nicht daran erinnern, wenn sie oben stehen.
Respekt!
Yoda bin bei dir.
Allerdings sieht man auch, wie Vereine die gut arbeiten auch schnell hoch kommen können. Das Jahrzehnte lange Versagen deutscher Vereine in der EL ist ja nicht Bayerns Problem. Das desaströse Management von Hamburg, Schalke, Stuttgart, Bremen und Hertha ebenfalls nicht. Allerdings für die BL Außenwirkung schon, wenn die alle nicht mehr da sind.
Halt auch ne Bürde. Platz 6 muss Ziel sein. Jede Saison.
Bin bei Yoda. Wir haben leider nix im europäischen Fußball, was eine Chancengerechtigkeit in den Ligen herbeiführen könnte. Ich bin immer wieder fasziniert, dass ein kapitalistisches Land wie die USA ein so cooles System wie die drafts hervorbringen konnte. Das schlechteste Team bekommt den ersten Pick. Bei uns wäre sowas undenkbar.
Leider ist es so, dass Ideen wie z.b. Reichweite/Fanzahlen/Historie als Maßstab zu nehmen, auch nicht funktioniert. Es kotzt mich einfach an, dass RB zusätzlich noch soviel Knete in den Arsch geschoben bekommt.
Es gibt da keinen funktionierenden Schlüssel, weshalb ich mir wünschen würde, dass das ganze Fernsehgeld komplett unter allen Buli-Vereinen aufgeteilt wird. 64 Millionen € für jeden Verein und gut ist.
Da gibt's aber auch keine Ab- und Aufsteiger, dafür ausschließlich RasenBallsport (Red Bull) Leipzigs und MainDiva (McDonalds) Frankfurts.
"The Athletic" berichtet, dass die NFL wegen den Umzugs der Rams von St. Louis nach LA "still und leise" von jedem einzelnen Team 7,5 Millionen US-Dollar, also insgesamt 232,5 Millionen US-Dollar, genommen habe, um die Kosten zu decken.
Ich glaube es war Axel Hellmann, der es vor einigen Jahren sehr treffend formuliert hat und zum damaligen Zeitpunkt waren wir noch deutlich tiefer in der TV-Tabelle. Er drückte es folgendermaßen aus: Eine Gleichverteilung unter allen Bundesligisten würde es Vereinen wie Eintracht Frankfurt noch schwer machen, die finanzielle Lücke zu Vereinen wie Wolfsburg, Leverkusen, Leizpig, Hoffenheim und Co. zu schließen. Es muss den Anreiz geben, sich durch sportliche Erfolge und wirtschaftlich schlauem Handeln einen Vorsprung in dieser Tabelle gegenüber diesen Klubs zu schaffen. Und Vereine wie die Eintracht, Freiburg und auch Union zeigen, dass dies möglich ist. Andersrum ist es keine Garantie in oberen Gefilden zu bleiben. Vor zehn Jahren bildeten das obere Fernsehgelder Liga Bild Mannschaften wie Hamburg, Schalke, Bremen, Stuttgart, Hannover. Zudem führt eine Gleichverteilung unter den 36 Bundesligisten nach diesem Schlüssel nur dazu, dass der Sprung von Liga 3 in Liga 2 nur noch schwerer wird. Dann bekommen wir Zustände wie in der Premier-League.
Daher ist nach Meinung der aktuelle Verteilerschlüssel, unter dem sportlichen Anreiz gesehen, der sinnhafteste.
Gesetz des Marktes. Gut so. Der Sport ist kein Sozialstaat, sondern ein Wettkampf. Gas geben und gut wirtschaften auf allen Ebenen.
Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter und somit ist die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Eintracht natürlich keine Leistung einer Einzelperson, obwohl selbstverständlich jeder Einzelne im Team zum Erfolg beigetragen, ihn möglich gemacht hat.
Krösche und Glasner, einer musste gehen. Aber, auch ohne Glasner sind die Herausforderungen natürlich weiterhin präsent und mit dem letztendlich doch noch erfolgten Weggang N'Dicka's eher noch anspruchsvoller geworden. Es wird spannend sein, welche Lösungen Krösche finden wird, im Bereich nicht unbegrenzter Möglichkeiten und was Toppmöller daraus machen wird.
Aber, eine faire Chance hat Toppmöller sicherlich verdient.
Toppmöller wird ganz sicher eine faire Chance bekommen.
Zum Glück hängt das nicht von diesem "Gremium" hier ab.
Aber hallo muss Erfolg auch belohnt werden! Was gäbe es sonst für einen Anreiz!?
Mir geht das mimimi mancher Vereine auf den Sack. Völlig realitätsfremd.
Oder kommt euer Chef mit ner Gehaltserhöhung um die Ecke, wenn ihr euch im HomeOffice die Sonne auf den Pelz scheinen lasst!?
Laut TM kommt sehr wahrscheinlich, sofern er seine Meinung nicht mehr ändert, Boniface kommen. Sein derzeitiger Verein hat seinen Abschied bereits bestätigt……..ich bin gespannt ob’s so kommt. Der hat was
Was is nun mit der Verkündung des neuen Trainer? Hieß es nicht es solle Anfang der Woche bekannt gegeben werden, DT?
@8
Gesetz des Marktes.... Kein Sozialstaat...
Dass ich nicht lache, wenn man wirklich klassische Marktmechanismen fördern würde, würde auch die Verteilung anders aussehen. Steht ja auch oben im Artikel: Zuspruch macht 3% des Verteilungsschlüssel aus.
Das ist in höchstem Maße unsozial und nicht marktkonform : warum sollten etwa die Dosen oder Hoffenheim genauso viel aus den Geldern, die sky oder dazn zahlt erhalten, obwohl niemand deren Spiele schaut?
Danke für solche Artikel und die Hintergründe…
Eine Anmerkung, glaube je Wolfsburg und Freiburg müssten getauscht werden…
Eine Verteilung nach Leistung oder ähnlichen Metriken ist schon in Ordnung, aber Jugend und Zuspruch muss einfach mehr zählen. Wie wäre es mit 40% Gleichverteilung, 40% Leistung, 10% Nachwuchs, 10% Interesse? Vor allem Interesse muss hoch. Darum geht es doch beim TV Geld.
Bei dem Verteilerschlüssel hat man versucht eine einigermaßen solidarische
Lösung zu finden, die vielen hilft und die Großen im Boot hält.
Platzt dieser Ansatz haben wir die Einzelvermarktung.
Bayern und Dortmund sahnen ab. Wir kommen noch einigermaßen über die
Runde und die große Masse schaut in die Röhre.
Wäre das besser?
Fernsehgelder müssen auf Grundlage der Fanbasis und Einschaltquote vergeben werden. Alles andere ist Unsinn.
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