Ab 2024 erwartet Eintracht Frankfurt im internationalen Wettbewerb ein neuer Modus (Bild: IMAGO images / AFLOSPORT)

Bereits 2022 war klar, dass die UEFA ihre drei Klub-Wettbewerbe Champions League, Europa League und Conference League einer Reform unterziehen wird. Nun herrscht Klarheiten über die Fakten der Regeländerung, die zur Saison 2024/2025 in Kraft treten werden. Wir schauen uns die drei großen Regeländerungen im Detail an –>

Regeländerung Nr. 1: Künftig werden insgesamt 108 Vereine statt 96 in einem europäischen Wettbewerb sein

In der CL wird es zukünftig 36 Teams statt bisher 32 Teams geben. Ein Startplatz geht an den Tabellendritten der laut UEFA-Koeffizient fünftbesten Liga Europas. Aktuell ist das die Ligue 1 in Frankreich.  Ein Startplatz an einen weiteren Meister aus einer kleineren Liga. So werden sich fünf statt bisher vier Titelträger über den Meisterweg der Champions-League-Qualifikation einen Startplatz sichern. Zwei Startplätze an die im Vorjahr im Kollektiv gesehen besten Ligen. Bisher waren dies in der Vergangenheit regelmäßig Spanien und England, aber auch Deutschland kann sich hier natürlich Hoffnungen machen mit fünf Teams zu starten. Auch in den Wettbewerben EL und ECL wird es 36 statt 32 Teams geben. Unter anderem wird es einen zusätzlichen Startplatz für eine Pokalsieger geben.

Regeländerung Nr. 2: Es wird keine Gruppenphase mehr geben, sondern ein Liga-System mit anschließendem festen Turnierbaum

So werden die besten acht Teams der Liga automatisch für das Achtelfinale qualifiziert sein. Die Plätze neun bis 24 werden eine weitere K.O.-Phase bestreiten, in der die weiteren acht Startplätze ausgespielt werden. Die Plätze 25 bis 36 sind ausgeschieden. Jedes Team in der Liga bekommt je zwei Teams aus jedem Topf (1 bis 4) zugewiesen und spielt gegen diese nur ein Spiel (statt bisher Hin- und Rückspiel). Dabei besteht der erste Topf aus dem Titelverteidiger und den Meistern der besten acht Ligen, während die Töpfe zwei bis vier – wie bisher – absteigend nach UEFA-Koeffizientenliste besetzt werden. Damit einhergehend wird es auch keine Abstiege mehr von der CL in die EL oder von der EL in die ECL geben. Jeder Wettbewerb wird in sich geschlossen sein. Im Achtelfinale treffen die acht direkt qualifizierten Mannschaften anschließend, zunächst auswärts, auf die restlichen acht K.O.-Spiel qualifizierten Mannschaften. Die gesamte K.O.-Runde ab dem Achtelfinale wird nach einem festen Turnierbaum, beispielsweise wie im Tennis, feststehen. Es wird also keine weiteren Auslosungen mehr geben.  So werden beispielsweise der Tabellenerste und Tabellenzweite, der Tabellendritte und Tabellenvierte usw. zu einem Paar zugeteilt. So kann beispielsweise der Tabellenerste gegen den Tabellenzweiten erst wieder im Finale aufeinandertreffen.

Regeländerung Nr. 3: Mehr Spiele und dadurch und auch engerer Terminkalender

Für die 36 Teams der CL wird es demnach nun acht statt bisher sechs Spiele geben. Diese Spiele werden von September bis Januar ausgetragen und weiterhin dienstags und mittwochs (jeweils 18:45 Uhr und 21:00 Uhr) stattfinden. Die Begegnungen am letzten Spieltag werden wie gewohnt immer zur gleichen Zeit stattfinden. Aber jeder der drei Wettbewerbe wird ab 2024/2025 eine exklusive Woche erhalten, in der die anderen beiden Ligen pausieren werden. In dieser Exklusiv-Woche wird ausnahmslos am Donnerstag gespielt. So wird es insgesamt zehn „Englische Wochen“ statt bisher nur deren sechs geben. Das Endspiel wird wie gehabt an einem neutralen Ort ausgespielt.

Mit der neuen Reform werden auch mehr Prämien an die Teilnehmer ausgeschüttet. So wird die CL beispielsweise 5 Milliarden Euro ausschütten, statt bisher 3,5 Milliarden Euro. Der Druck auf die deutsche Bundesliga wird also weiter steigen, weil die Schere zwischen Klubs im internationalen Wettbewerb mit den nicht qualifizierten Teams weiter auseinandergehen wird.

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8 Kommentare

  1. Noch mehr Spiele um den Dummen noch mehr Kohle aus dem Säckel ziehen zu können.
    Find ich gut.

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  2. solange wir als deutscher Meister als Gruppenkopf der CL gesetzt werden egal… 🙂

    Kismet sozusagen, 7 andere weghauen und dann bis März warten wer der Gegner wird…

    #aufjetztAdler

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  3. Gilt dieser Modus auch für die EL und ECL…
    Ich finde es einen weiteren Schritt in die falsche Richtung.
    In die CL gehören nur die nationalen Meister und Pokalsieger, sonst niemand.
    Das wertet die nationalen Pokalwettbewerbe weiter auf, macht die EL zu einem besseren attraktivsten Wettbewerb und reduziert das auseinander klaffen der Schere zwischen den Vereinen national und den Ligen international…
    Bleibt aber Wunschdenken…

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  4. Nur die SGE!

    (Der restliche S.. interessiert nicht. Ich halte schon lange nichts mehr von UEFA, Fifa, etc. )

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  5. Verabschiede mich gerade nach und nach von allen Bezahl-Sendern. Bin mit der Konferenz-Schaltung im Radio mit der Bundesliga groß geworden und lasse nun sich den Kreis wieder schließen. Radio oder Streamingdienst für 0 Euro! Notfalls Teletext 😉

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  6. @1
    Genau so ist es, mehr Spiele mehr Geld. Was anderes zählt nicht. Die Schere wird so weiter auseinander gehen. Die Abos weiter steigen. Hurra….

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  7. Also mal vom Modus und der Aufteilung her gefällt mir das ganz gut muss ich sagen. Grundlegend bin ich aber bei @3. yoda. Es sind zu viele Mannschaften… Und die sind auch noch blöd über unterschiedlichen Ligen verteilt.

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  8. Von Liga der „Champions “ kann schon lange keine Rede mehr sein.
    Hier geht’s nur noch darum, möglichst viele Einnahmen zu generieren.
    Die einzige Möglichkeit, dem Einhalt zu gebieten, ist, sich dem Zirkus zu entziehen.
    Außer natürlich, wenn die SGE spielt.

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