Evangelos Mantzios schlug bei der Eintracht nicht ein, traf aber in Leverkusen.
Evangelos Mantzios schlug bei der Eintracht nicht ein, traf aber in Leverkusen.

Multi-Kulti heißt das neue Konzept der Eintracht in der Saison 2016/17. Noch Ende der 2000er-Jahre verfolgten Trainer Friedhelm Funkel und Vorstand Heribert Bruchhagen am Main ein anderes Beuteschema. So standen besonders griechische Spieler hoch im Kurs. Ioannis Amanatidis schwang sich gar zum Kapitän auf, Sotirios Kyrgiakos entwickelte sich bei der SGE zum gefürchtetsten Kopfballspieler der Liga und ein Georgios Tzavellas legte in der Abstiegssaison 2010/11 mit seinen unzähligen langen Bällen den Spielaufbau der damaligen Skibbe-Elf lahm. Weniger in Erinnerung spielte sich mit Evangelos Mantzios ein Stürmer, dem lediglich bei einem Auswärtsspiel in Leverkusen ein Treffer vergönnt war.

In der Saison 2007/08 spielten die Hessen eine ihrer besten Runden unter Trainer Friedhelm Funkel und traten Mitte der zweiten Halbserie auch bei Bayer 04 Leverkusen an. Damals wie heute galt die Eintracht als klarer Außenseiter, zumal – wie unter Funkel meist üblich – etliche Leistungsträger verletzt ausfielen. Dennoch gelang es den Frankfurtern von Beginn an, dem Champions League-Anwärter Paroli zu bieten. Tief gestaffelt und voll konzentriert unterband die SGE das Spiel der Hausherren und setzte selbst immer mal wieder zu gefährlichen Nadelstichen an.

Eine Geschichte der Partie lieferte Kyrgiakos, der gerade erst in Rekordgeschwindigkeit nach einem Nasenbeinbruch zurückgekehrt war und nach nur 37 Minuten den Platz schon wieder verlassen musste. Erneut hatte es dem griechischem Abwehrhünen die Nase zertrümmert. Für ihn kam Faton Toski, damals noch ein hoffnungsvolles Talent der Frankfurter Eintracht.

Als die Gäste in der 24. Minute in Führung gingen, war Kyrgiakos aber noch auf dem Feld und sorgte wohl mit seiner bloßen Anwesenheit dafür, dass Stefan Kießling nach einem Frankfurter Freistoß ein Eigentor unterlief – 1:0. Direkt im Gegenzug hätte Bayer ausgleichen können, doch Stürmer Bulykin traf lediglich die Querlatte.

Im zweiten Durchgang erhöhte Leverkusen das Risiko und brachte unter anderem Arturo Vidal auf den Platz. Die Eintracht musste nun einige brenzlige Szenen überstehen. Michael Fink verhinderte den sicheren Ausgleich auf der Torlinie (63.). Theofanis Gekas scheiterte an Oka Nikolov (75.). Die Zeit lief von der Uhr und in der Schlussphase brachte Funkel Mantzios, der im Januar 2008 leihweise zur Eintracht gestoßen war.

Seine erste Chance an diesem Tag vergab der Grieche unmittelbar nach seiner Einwechslung, als er eine große Kontermöglichkeit vertändelte. Weniger verkehrt machte Mantzios in der Schlussminute. In Mittelstürmerposition löste er sich im Strafraum goldrichtig und netzte zum 2:0-Endstand ein. Für Mantzios blieb es der einzige Treffer in der Bundesliga. Besser lief es für den Griechen später bei Panathinaikos Athen, wo er sogar in der Champions League wichtige Treffer erzielte.

Die Königsklasse war für die Eintracht in der Saison 2007/08 weit weg, doch der überraschende Erfolg in Leverkusen ließ die Hoffnungen der Anhänger auf die Europa League reifen. Heribert Bruchhagen bremste die Euphorie nach dem Spiel: „Wir sind jetzt Tabellenführer im Mittelfeld.“ In der Tat reichte es damals nicht zum ganz großen Wurf, denn von den restlichen acht Spielen gewann die SGE nur noch eins. Frankfurt schloss die Saison als Neunter mit 46 Punkten im Mittelmaß ab.

Tore: 0:1 Stefan Kießling (24./Eigentor), 0:2 Envangelos Mantzios (90.).

Bayer Leverkusen: Adler – Sarpei (46. Vidal), Sinkiewicz, Friedrich, Gresko, Castro, Rolfes, Kießling, Barbarez (46. Freier), Barnetta, Bulykin (68. Gekas). Trainer: Skibbe.

Eintracht Frankfurt: Nikolov – Ochs, Galindo, Kyrgiakos (37. Toski), Spycher, Russ, Fink, Fenin, Köhler, Weissenberger (71. Caio), Amanatidis (85. Mantzios). Trainer: Funkel.

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6 Kommentare

  1. Ich habe heute gegen LEV irgendwie kein gutes Gefühl. Es wird verstärkt durch die Medien, die einen Rauswurf von Schmidt bei einer Niederlage prognostizieren. Die Bayerelf soll angeblich auf dem Zahnfleisch auflaufen und durch große Verunsicherung geprägt sein. Ho, Ho ,Ho, glaube ich nicht.
    Ich traue dem Braten nicht und hoffe das unser Team heute hochkonzentriert und mutig in das Spiel geht.
    Über ein Unentschieden würde ich mich heute freuen.
    http://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_80328474/alarmstimmung-bei-bayer-leverkusen-situation-ist-dramatisch-.html

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  2. Das geht mir auch so. Das einzige was mich hoffen läßt ist die Tatsache, dass ich das schon so oft diese Saison hatte und mich die Jungs fast immer überrascht haben. Ich bin gespannt wie es heute wird.

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  3. Hallo!?
    Da ich gerade auf dem weg nach Leverkusen bin, sollte das heute doch nur Formsache sein 😉
    Wie lange haben wir auf Schalke nicht mehr gewonnen gehabt?
    Das wird was heute. Mein Tipp: 3:1 Auswärtssieg!

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  4. na dann viel Spaß in Leverkusen und vor allem viel Freude mit unserer Eintracht.
    Dein Tipp gefällt mir natürlich , aber ein dreckiges 0 : 1 für uns reicht mir auch und selbst bei einem Unentschieden werde ich bestimmt nicht meckern.
    Also Auf Jetzt und
    Forza SGE !

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  5. Bei denen spielt die Erbse und Bender wieder. Auch Bellarabi ist von Spiel zu Spiel fitter geworden.
    Ohne Abraham und dafür mit Big Hec sind wir defensiv geschwächt. Hector ist schwächer als Abraham.
    Bisher kamen wir aber immer über das kollektiv.
    Die Bayerspieler werden nicht gegen ihren Trainer spielen. Dafür wird Völler sorgen.

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