Eintracht Frankfurt zeigte gegen Wolfsburg zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten, (Foto: IMAGO / Sports Press Photo)

Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten sah Niko Arnautis von seinem Team am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg. „Wolfsburg hat uns in der Anfangsphase überfahren“, formulierte es SGE-Kapitänin Tanja Pawollek. Gefühlt waren die Adlerträgerinnen beim Anpfiff noch gar nicht auf dem Platz, da klingelte es auch bereits zum ersten Mal im Kasten. Merle Frohms sah beim 0:1 nach 78 Sekunden nicht gut aus, einen Vorwurf kann man ihr aber auch nicht wirklich machen. Mit viel zu viel Respekt vor dem Gegner agierte die Eintracht ängstlich und unsicher. „Wir haben zu leicht Fehler gemacht und sind dadurch überhaupt nicht in den Spielfluss gekommen. Folgerichtig sind wir mit 0:2 in die Pause gegangen“, so Arnautis. Die Zweikampfquote in den ersten 45 Minuten war nicht erstklassig und so erhöhe Ewa Pajor nach 31 Minuten für die Wölfe. Ohne gefährlichen Torschuss der Gastgeber ging es in die Kabinen.

Respekt ablegen und Spaß haben

Arnautis musste sich für die Pause etwas überlegen, wie er seine Mannschaft noch wachrütteln konnte. „Ich habe dann angesprochen, dass sie gegen so einen Gegner den Respekt mal ablegen und mit Freude Fußball spielen müssen“, verriet der 41-Jährige. Und siehe da: Seine Ansprache wirkte. Mit einer schönen Kombination über wenige Stationen verkürzte Lara Prasnikar nur drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 1:2. Im Gegensatz zum ersten Durchgang war die zweite Hälfte eine Partie auf Augenhöhe, in der Wolfsburg sich wohl schon in Sicherheit wog. Mitten in einer Drangphase der SGE hätte es nicht schlimmer kommen können: Pawolleks Eigentor nach einem Standard der Gäste schien die ganze Arbeit zunichte zu machen. Aber Frankfurt schüttelte sich kurz und spielte wieder guten Fußball. Laura Freigang erzielte keine 60 Sekunden nach dem 1:3 den zweiten Treffer für die Hessinnen.

Die zweite Halbzeit „pusht uns für Sonntag“

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem keine Tore mehr fielen. Frankfurts Alexandra Johannsdottir traf in der 90. Minute aus rund 20 Metern nur die Latte. Es blieb beim 2:3, doch die Adler haben vor allem in den zweiten 45 Minuten eine Menge Selbstvertrauen für das Finale am 30. Mai getankt. „Das pusht uns für Sonntag. Wir spüren alle, dass da etwas möglich ist“, sagte Freigang und bekam von ihrem Coach recht: „In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser gespielt und den Wolfsburgern das Leben schwer gemacht. Das Spiel gibt uns aber Mut für das Finale.“ Wenn Eintracht Frankfurt im Endspiel die Moral aus der zweiten Halbzeit von Beginn an abruft, wird es ein offenes Spiel.

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4 Kommentare

  1. Wo gibt es das Spiel live? Will es schauen und hoffentlich mitjubeln 🙂

    Edit: Ard Sportschau ab 15:30 Uhr

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