Hier noch von Fans umringt – Axel Hellmann

Durch die anhaltende Corona-Pandemie blieben die Stadien nach dem Re-Start der Bundesliga bundesweit leer. Geht es nach der DFL und vielen Clubs soll sich dies baldmöglichst wieder ändern. Während die Sportminister der Bundesländer und die Verantwortlichen der höchsten deutschen Spielklasse bereits an Konzepten und Ideen werkeln, ist man in Frankfurt geteilter Meinung.

DFL strebt baldige Öffnung der Stadien an

Großveranstaltungen sind in Deutschland zwar bis zum 31. Oktober verboten, doch im Hintergrund wird eifrig an einer früheren Lösung gewerkelt. Die Liga hofft auf eine Öffnung ab September 2020. So schickte die DFL am vergangenen Mittwoch bereits ein 41 Seiten starkes Handbuch an die Vereine der ersten und zweiten Liga. Das Konzept umfasst dabei diverse Bereiche, von der Regulierung der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, über die Trennung bestimmter Sektoren innerhalb der Arena, bis hin zu einem generellen Alkoholverbot im Stadion. In den Corona-Plänen der DFL würde unter Einhaltung des Mindestabstandes das Frankfurter Waldstadion zwischen 15.000 und 22.000 Zuschauer fassen können.

 Einheitliche Regelung gefordert

Während dem Fahrplan der DFL die Idee des Bundesgesundheitsministeriums zugrunde liegt, das empfiehlt die Zulassung von Zuschauern abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen sowie den lokale Konzepten der Vereine zu machen, widersprechen die Sportminister der einzelnen Länder. Sie fordern eine einheitliche Regelung, damit nicht in einigen Bundesländern bereits Spiele vor vollem Haus stattfinden, während in anderen keine Zuschauer ins Stadion dürfen. Die Vorsitzende der Sportminister-Konferenz Anja Stahmann machte klar: „Für die sportlichen Wettbewerbe müssen wir von der föderalen wieder auf nationale Entscheidungsebene zurückkehren. Mit einem Flickenteppich an Regelungen und Kleinstaaterei lässt sich ein geordneter Liga-Betrieb nicht wieder aufnehmen.“

Die Eintracht sucht den Dialog

Von einer solchen Kompromisslösung hält Frankfurts Vorstand Axel Hellmann nicht viel. Diese „habe nichts mit dem Fußballerlebnis zu tun, die den besonderen Charakter unserer Heimspiele ausmachen“, sagte der 48-jährige. Die zu vernehmende kritische Haltung der Fanszene kann er deshalb nachvollziehen und verspricht: „Bevor wir mit einem Konzept in die Saison gehen, wird es eine interne Abstimmung mit den organisierten Fan-Gruppen bei uns geben.“ Eine verfestigte Position gebe es noch nicht, doch hofft Hellmann auf Verständnis. „Schnellstmöglich wieder schrittweise Zuschauer ins Stadion zu lassen,“ sei laut ihm der beste Weg zur Vollbesetzung.

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20 Kommentare

  1. ernst gemeinte Frage (die das Konzept kennen): Warum Alkoholverbot im Stadion? kann das Bier nicht mit einem Deckel wie Fanta und Co verkauft werden?

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  2. ich denke weil man beim verkaufen nicht unterscheiden kann ob Alkoholgenießer das Bier kaufen oder solche die danach so alles an Benehmen verlieren .

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  3. als ob sich bei uns jede Fangruppierung einer Mehrheitsentscheidung beugen würde. Davon können wir lange träumen. In einem Punkt hat der unsympathische Uli H. recht, es geht einigen Fans mehr um sich, als um die Mannschaft. Aber auch hier kann man auf Selbstkritik leider vergeblich warten.

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  4. @4
    wie will man den 15.000 Karten auf 30.000 Dauerkarten gerecht verteilen? Oder sollen von den 15.000 Karten sogar noch welche als Tageskarten verkauft werden? Oder bekommen nur Nord-West-Kurvler Karten. Egal wie man es macht, ist es falsch und es wird immer eine Gruppe geben die unzufrieden ist und wenn es die Tageskartler sind . Wie soll so Stimmung entstehen 15.000 im ganzen Stadion verteilt. Eine Stimmung wie beim Pokalspiel als es die Blocksperren gegeben hat. Mit 1,5 Meter Abstand und Transponder der pipst, wenn der Abstand nicht eingehaltern wird. Wie soll den so eine Stimmung im Stadion entstehen um die Mannschaft zu unterstützen. Wie will man bei Toren verhindern, dass sich die Fans in den Armen liegen. Es ist eh egal wie man es macht, es wird immer unzufriedene geben und das hat nichts mit Fangruppierungen zu tun.
    @ sge2785 wenn Du keine Dauerkarte hast, willst aber ins Stadion aber nur die Dauerkartenbesitzer bekommen die 15.000 Karten, dann kotzt es dich auch an und Du übst Kritik oder nicht?! Oder denkst Du ganz uneigennützig nur an die Mannschaft.

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  5. Ein leeres Stadion als kleinster gemeinsamer Nenner kann es nicht sein.
    Im Endeffekt muss man eigentlich von der Zahl der Dauerkarteninhaber ausgehen und die gerecht verteilen bzw. etwas runterreduzieren. Anders geht’s meiner Meinung leider nicht. Im Endeffekt gibt es ja bereits auch bei anderen Spielen eine Prioritätenrheinfolge. Ein kleinen Teil der Karten kann man ja auslosen. Man wird es nie allen Recht machen können.

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  6. Einfach jedes zweite Spiel Zutritt, ist doch nicht so schwer. Für Dsuerkarten. Die Fanclubs fragen wer will, wie groß die Clubs sind, dann aufteilen

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  7. @sge2785

    Da stimme ich dir zu.
    Denke nicht, dass sich alle Fangruppierungen dem beugen würden.

    Andererseits glaube ich auch nicht, dass sich Eintracht Frankfurt dem beugen würde, wenn mit 55% zu 45% für leere Ränge abgestimmt würde.
    Einerseits steht im Bericht, dass es noch keine gefestigte Meinung gäbe, allerdings deutet Hellmans Ausspruch etwas anderes an.
    Ist nachvollziehbar als Herr der Finanzen, aber meiner Meinung nach auch schon ein deutlicher Fingerzeig in Sachen Vereinssicht.

    Ich werde in jedem Falle wieder meine Dauerkarte bezahlen, aber so lange draußen bleiben, bis wieder eine Vollbesetzung und auch das Supporten/Singen im Stadion, welches in einigen Konzepten auch bis auf weiteres untersagt ist, wieder möglich sein wird.

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  8. @9. Spiderschwein:
    Nein.
    Das wird auch erst passieren, wenn explizit geregelt ist, – wer – , – wann – , – wie – , – oder vielleicht doch alle – , ins Stadion dürfen.
    Das kann jetzt schnell gehen, kann aber auch noch bis Oktober und länger dauern.

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  9. @2. smilo:
    Zumindest die Getränke, die man im Stadion beim „Bauchladenverkäufer“ kauft, sind ja bereits mit einem Plastikdeckel verschlossen.
    Was allerdings bei dem Alkoholverbot ungenügend zu Ende gedacht ist, ist die Tatsache, dass sich im Stadion selber ohnehin die Wenigsten betrinken, da das die Apothekenpreise einfach nicht hergeben.
    Anders sieht das dann allerdings vor dem Stadion aus, wo so einiges „vorgeglüht“ wird und das lässt sich nicht unterbinden bzw. bei jedem Zuschauer am Einlass eine Alkoholkontrolle durchzuführen führte schnell ad absurdum.

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  10. Machen wir uns nicht vor, hier geht es nicht (nur) um Faninteressen, sondern knallhart um’s finanzielle Überleben.
    Eine Halbserie, oder gar eine komplette Runde, also 17 Spiele ohne Eintrittsgelder, ohne Verzehr, ohne Fanartikelverkauf, und das bei unserem ersten Jahr als Selbstvermarkter, würden wir finanziell (wahrscheinlich) nicht überleben.
    Da ist mir alles andere, auch wenn es mir nicht gefällt, tausendmal lieber.

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  11. Wenn es einen wirklich um den Verein geht und wir als Eintracht Frankfurt uns in den Rahmenbedingungen unter Corona eben fundamental von den Möglichkeiten der Plastik-Clubs unterscheiden , die von ihren Geldgebern immer fleißig gepampert werden, ja dann muss man für Einnahmen durch Zuschauer sein. Es sind doch nicht nur die Ticketerlöse, auch die Einkäufe im Fanshop, das Catering und die Sponsorenaktivitäten, alles bringt Geld, was wir sonst nicht haben.
    Wie viel und wie, keine Ahnung, hier wird die Zeit antworten.
    Natürlich wird die Stimmung nicht so sein wie im vollen Stadion, noch dazu mit Mindestabstand und eventuell Maske. Allemal aber besser als bei Geisterspielen.
    Sehr gut, dass Eintracht das mit den Fans besprechen will, ich vertraue auf die Vernunft, dann wird man auch akzeptable Lösungen finden.
    Forza SGE !

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  12. @dieter

    Wie hier schon geschrieben, finde ich den Standpunkt von Hellmann und wahrscheinlich auch von der ganzen Vereinsseite durchaus nachvollziehbar.
    Ich denke aber, es wäre besser, das transparent zu kommunizieren. Wir als Eintracht Frankfurt sind einfach auf die Einnahmen angewiesen.
    Das klingt für den einen oder anderen vielleicht etwas zu direkt nach Kommerz, ist aber eine Kröte, die man Schlucken kann.

    Hellmann will aber nun eine Umfrage.
    Was, wenn die Fans sich größtenteils dagegen entscheiden (und sei es mit 51 zu 49%)?
    Da der Verein auf die Einnahmen angewiesen ist, wird man die Umfrage in diesem Fall nicht akzeptieren können und sich darüber hinwegsetzen müssen.
    Dann geht man nicht nur einen unpopulären Schritt, sondern verärgert den Teil der Anhängerschaft noch weiter.

    Ich verstehe nicht, warum man diesen Schritt geht.
    Im Grunde sollen die Fans den Vereinskurs absegnen.
    Vielleicht wird auch im Vorhinein noch getrommelt werden, dass es einfach nicht anders geht und auf die Einsicht aller gehofft. Das sollte man sich aber meiner Meinung nach alles sparen.

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  13. @15. Schief:
    Das ist auf den ersten Blick alles richtig was Du schreibst.
    Aber:
    Aus meiner Sicht macht es sich die DFL und der DFB hier zu einfach.
    Das Große & Ganze heisst BUNDESLiga.
    Warum also entscheiden diese beiden Institutionen, nach einem gewissen Verteilerschlüssel, nicht auch bundesweit, also in alle Profiligen des gesamten Bundesgebietes hinein.
    Das würde der Einheitlichkeit und damit der Fairness gut zu Gesicht stehen.
    Wenn hier jeder Club die Einlassregularien für sich selbst im stillen Kämmerlein regelt, werden wir einen bundesweiten Flickenteppich haben, der noch viel mehr Ablehnung finden wird.

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  14. @5 Du kommst meinen Ansichten am nähsten. Like

    Schauen wir und doch mal die Aktuellen Corona Zahlen an.
    Die sind so verschwindend gering, das einem schlauen
    Menschen zu einer kleinen Rechnung angeregt hat.
    Er rechnete.
    Bei ca. 100.000 Menschen sich anzustecken,
    käme es einen 7 bener im Lotto gleich, sich zu infizieren!
    (Rechnung müsste ihr googeln, hab die jetzt nicht zur Hand)
    Und dann wäre man erstmal infiziert.
    Was das heißt haben wir in den letzten Wochen gelernt.
    Wenn man die Massendemonsratonen Anfang Main (BLM) in Berlin,
    ohne Abstand und Mundschutz, mit bis zu 40.000 Menschen beobachtet hat,
    mit keinerlei Anstieg der Zahlen, bestätigt das diese Gleichung.

    Daher meine Ansicht
    #alleoderkeiner

    So jetzt könnt ihr lossteinigen.

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  15. es ist eben auch so, die SGE benötigt natürlich Geld aus den Tickets den Verköstigungen aber auch aus dem Fanshop. Vielleicht geht ein Dauerkartler am Anfang der Saison einmal in den Shop um sich das neue Trikot zumindest anzuschauen, jeder zweite kauft es vielleicht, aber Geld verdient die SGE an denjenigen, die selten im Stadion sind und eine Tageskarte haben. Ein Fan der eine DK hat und diese auch regelmäßig nutzt, lässt nicht viel Geld im Stadion, außer er lässt sich so richtig voll laufen. Unabhängig, dass die SGE mit den Tageskarten wesentlich mehr Geld verdienst, vor allem, da es seit wenigen Jahren nun auch diese verschiedenen Spiel Kategorien gibt von Paderborn bis hin zu Bayern.

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  16. @5
    für die Konzeptentwicklung sind andere zuständig. Ich akzeptiere jede Mehrheitsentscheidung, bezweifle aber, dass das für all unsere Fans gilt. Daher kann man sich eine Abstimmung auch sparen. Und ich denke schon, dass auch wenige Fans für Stimmung sorgen könnten, wenn niemand der Anwesenden aus Sturheit boykottiert. Es ist besser als nichts und VOR ALLEM HILFT ES DER MANNSCHAFT. Das ist für mich der alles entscheidende Punkt. Capitano Abraham hat einen Abschied vor Fans verdient (noch so eine Randnotiz). Soweit denkt aber scheinbar niemand, hauptsache erstmal „alle oder keiner“ brüllen.

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