Wie ein Zen-Meister kochte er die Tottenham-Stürmer mit all seiner Erfahrung und Ruhe ab (Bild: Foto Rhode)

Spannung pur in der Gruppe D der diesjährigen Champions League – und mittendrin die Frankfurter Eintracht. Mit dem 0:0 gegen die Tottenham Hotspurs hält sich das Team von Oliver Glasner weiterhin alle Möglichkeiten offen, um in der Königsklasse zu überwintern. Vor allem in der zweiten Hälfte hatten die Hausherren durch Ansgar Knauff und Jesper Lindström die Möglichkeiten sogar den nächsten Dreier einzufahren. Am Ende bleibt es beim Punktgewinn, der aber durchaus gerecht erscheint.

Bitter war im Vorfeld der Ausfall von Mario Götze, der aufgrund von Sprunggelenksproblemen wie erwartet ausfiel. Für ihn rutschte Djibril Sow wieder in die Startelf, der gegen Union zunächst auf der Bank Platz nahm. Zudem kehrte Kristijan Jakic nach seinen Muskelbeschwerden zurück auf die rechte Schienenposition. Knauff übernahm dafür zu Beginn die linke Seite.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Tottenham Hotspur der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,52. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der  430 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Makoto Hasebe: Makoto Hasebe erwischte sicher eine Sternstunde am gestrigen Abend. Wie er die Londoner Stürmer einen nach dem anderen abkochte, war schon erstaunlich. Harry Kane wird sich sicher heute noch derbe drüber ärgern, wie der 38-Jährige eigentlich gar nicht zur Entfaltung kommen ließ. Wahnsinn, zu welcher Hochform der Japaner aktuell läuft, wenn er gebraucht wird.

Djibril Sow: Von der UEFA wurde Djibril Sow zum Spieler des Spiels gewählt. Auf SGE4EVER.de musste er sich Hase geschlagen geben. Dennoch: Der Schweizer machte einen super Job in der Zentrale, ohne die ganz großen Höhepunkte zu verzeichnen. Seine Qualität zeigt sich eben in den vielen kleinen schier unbedeutenden Zweikämpfen oder Pässen.

Sebastian Rode: 70 Minuten werkelte Kapitän Sebastian Rode mit. Wäre beinahe am Führungstreffer beteiligt gewesen, als er vor der Strafraumgrenze stark nachsetze und seinen Kollegen Lindström freispielte. In den ersten zehn Minuten wirkte er mitunter noch ein wenig orientierungslos – fing sich danach aber sehr ordentlich und wurde offensiv immer mutiger.

Kevin Trapp: Erneut ein Zu-Null Spiel von Kevin Trapp. Auch wenn er, wie er vermutet hatte, kaum einen Ball hätte halten müssen. Denn Tottenham schoss zwar häufig in Richtung Tor, aber gefährlich war es selten.

Evan N’Dicka: In der Vergangenheit waren bei Evan N’Dicka vor allem die Anfangsminuten kritisch, da er dort häufig noch nicht auf Betriebstemperatur war. Das hat er mittlerweile abgelegt. Muste er auch gegen die schnellen Stürmer. Machte seinen Aufgaben mit der nötigen Konzentration und Seriösität.

Tuta: Ähnlich sieht es auch bei Tuta aus, der ordentlich zutun bekam, aber die meisten Zweikämpfe für sich entschied. Starke Übersicht und vor allem bei gegnerischen Standardsituationen auffällig positiv in Erscheinung getreten.

Ansgar Knauff: Ansgar Knauff kommt langsam in Fahrt, nachdem er zu Saisonbeginn noch seine Probleme hatte. Gegen Tottenham war er defensiv immer aufmerksam und konnte sich in einigen Situationen mit seiner Geschwindigkeit Gehör verschaffen. Hatte die wohl beste Chance der Hessen nach einem Zuckerpass von Sow. „Schwamm drüber“, sagte Matthias Sammer in der Nachberichterstattung auf Amazon Prime Video. Insgesamt gefällt der Weg des jungen Talents.

Kristijan Jakic: Ähnlich flexibel wie Knauff agiert auch Kristijan Jakic. Wo er gebraucht wird, da spielt er auch. Defizite in der Geschwindigkeit merzt er mit beinharten Zweikämpfen aus.

Jesper Lindström: In der 60. Minute vergab er freistehend vor dem Tor. Hätte er zumindest auf das Tor bringen müssen. Sei es drum: In der Summe war sein Auftritt sehr erfrischend, wenngleich er sich natürlich oft an den Kanten in der Abwehr die Zähnr ausbiss.

Daichi Kamada: In der ersten Hälfte war Daichi Kamada noch kein Faktor. Das wirkte sich dahingehend aus, dass Tottenham deutlich die bessere Mannschaft war. Nach dem Seitenwechsel bekam er aber mehr Zugriff und versuchte es mit vielen tollen Pässen in die Spitze.

Rafael Santos Borré: Biss sich von Minute 1 seiner Einwechslung in die Partie. Mühte sich redlich, hatte es aber enorm schwer. Bekam später auch immer seltener die nötige Unterstützung.

Randal Kolo Muani: Die Amazon-Prime Kommentatoren sahen am Ende einen durchschnittlich guten Tag von Randal Kolo Muani. Wenn man ehrlich ist, dann war der Franzose aber sicher der schlechteste Adlerträger. Er bekam nie Zugriff, konnte sich in Eins-gegen-Eins Duellen nie durchsetzen. Musste nach einer knappen Stunde auch runter.

- Werbung -

5 Kommentare

  1. Klare 1, wie auch Sow. Was Hasebe teilweise spielt ist unglaublich. Aber die Mannschaft war insgesamt gut, sonst holst du gegen Totenham auch nix

    77
    1
  2. Für mich waren Hase und Sow beide Spieler des Spiels. Er gibt wenige Verteidiger, die einen Spieler wie Kane so wie Hasebe gut aus dem Spiel nehmen (100! % gewonnene Zweikämpfe) und dabei mit so einer Ruhe und einer Gewissheit, um die eigene Stärker agieren.
    Auch was Sow abgeliefert hat, war für mich an der Grenze zur Weltklasse. Immer anspielbar, kaum Fehlpässe, obwohl da viele Pässe in die Spitze dabei waren, viele Balleroberungen und die geniale Vorarbeit vor Knauffs Chance. Neben N’Dicka und Kamada der nächste Spieler, bei dem sich Krösche so schnell wie möglich um eine Vertragsverlängerung kümmern muss, damit wir im Sommer nicht wieder in Zugzwang kommen. Und an N’Dicka hat man gesehen, welche Wirkung die Gerüchte um die eigene Person und Anfragen von anderen Vereinen haben können. Seit die Wechselperiode rum ist, hat er wieder zu alter Stärker gefunden.
    Klar ist, dass die Verlängerungen von allen dreien ordentlich Geld kosten wird.

    31
    2
  3. @ Elde, bin der Meinung es gibt Spieler,- da muß man eben auch mal in die Tasche greifen ! Erst Recht wenn es um das Eigene Personal geht !

    9
    1
  4. In solchen Spielen ist Muani zu weit vorne.
    Er ist dann stark, wenn er den Ball in Richtung Tor annehmen und dann
    losziehen kann.
    Wenn er vorne mit dem Rücken zum Tor in der Spitze steht und den
    Ball direkt im Zweikampf annehmen soll, hat er gegen diese Abwehrkanten
    keine Chance.
    Das ging übrigens Kane gegen Hasebe genauso.
    Also in London taktisch klüger agieren.

    4
    1

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -