Geschmeidig am Ball und mit dem Auge für die Mitspieler (Bild: IMAGO images / BeautifulSports)

Das erste Pflichtspiel von Dino Toppmöller als neuer Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt ist erfolgreich bestritten worden. Die Hessen setzten sich in der DFB-Pokal Hauptrunde dem Ergebnis nach sehr deutlich mit 7:0 beim Regionalligisten Lok Leipzig durch und dürfen sich nun auf den Startschuss im Ligabetrieb freuen (Sonntag 17:30 Uhr gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98). Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Adi Hütter und Oliver Glasner blieb Toppmöller in seinem ersten Spiel für die SGE das Aus im Pokal erspart.

Insgesamt drei Neuzugänge schickte der Chefcoach bei seiner Premiere in die Startelf. Ellyes Skhiri, Willian Pacho und Robin Koch bekamen den Vorzug. Der von PSG umworbene Randal Kolo Muani spielte ebenso wie Jesper Lindström. Nach dem Abgang von Diant Ramaj erhält Jens Grahl den Vorzug als Nummer 2 im Tor. Zudem kamen Omar Marmoush, Jessiv Ngankam, Hugo Larsson und Rückkehrer Jens Petter Hauge zu ihrem Debüt.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Lok Leipzig der elf zensierten Spieler den Wert 2,95. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 300 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Jens Petter Hauge: Welch ein Comeback von Rückkehrer Jens Petter Hauge. Der Norweger setzte da an, wo er in der Vorbereitung aufhörte. Dynamische Läufe, ideenreiche Pässe, die die Mitspieler fanden, für keinen Zweikampf zu schade und am Ende fehlte im höchstens noch ein eigener Treffer. Dafür legte Hauge insgesamt vier Tore auf und sammelte in seinen knapp 25 Minuten genau so viele Scorerpunkte, wie in seinen 38 Pflichtspielen zuvor für die SGE.

Omar Marmoush: Das 3:0 konnte er toll abstauben, das 4:0 leitete er für Dina Ebimbe mit ein. Tolle Technik und viel Kraft nach vorne – das erwartet man von einem offensiven Einwechselspieler.

Jessic Ngankam: Ähnlich sieht es bei Jessic Ngankam aus. Markierte das 5:0 und 6:0. Stabiler erster Pflichtspielauftritt vom ehemaligen Herthaner.

Kevin Trapp: Kevin Trapp war selten gefordert, doch einmal musste er seine ganze Klasse unter Beweis stellen als er das 0:1 im 1-gegen-1 stark verhinderte. Ziane nutzte die Abstimmungsprobleme zwischen Koch und Pacho, doch am Nationalkeeper scheiterte der Stürmer.

Makoto Hasebe: Ruhiger und besonnener Auftritt von Makoto Hasebe in der Zentrale, der den Vorzug vor Tuta erhalten hatte. Hielt seinen Laden hinten dich, das Spiel nach vorne überließ er aber seinem Teamkollegen Skhiri, der immer wieder die Bälle vom Japaner abholte.

Ellyes Skhiri: Doch Ellyes Skhiri fand noch nicht wirklich die Lücken in den Abwehrreihen des Gegners. Spielte häufig auf die Außen, weil Leipzig das Zentrum verdichtete. Kam auch kaum mit Tempo in die Räume. Insgesamt aber sehr ordentlicher erster Auftritt.

Junior Dina Ebimbe: Der Franzose traf zwar zweimal, doch ohne die Tore war der Auftritt doch eher mau. In der ersten Halbzeit verstolperte er viele Bälle und verlor sich im Quergeschiebe des Teams.

Mario Götze: Das trifft auch auf Weltmeister Mario Götze zu, der noch nicht so wirklich eins mit dem Ball und dem Spieler seiner Mitspieler wurde. Konnte zwar das 2:0 beisteuern, in der Summe aber noch deutlich zu wenig für seine Qualität.

Robin Koch: Robin Koch gewann viele Zweikämpfe und fügte sich ordentlich ein. Einmal hätte sein Abstimmungsproblem mit Pacho aber auch das 0:1 bedeuten können. Trapp sei Dank kam es anders. Leitete das 1:0 durch Kolo Muani dann gut mit ein.

Tuta: Musste seinen Startelfplatz an Hasebe abgeben, weil er auch in der Vorbereitung immer wieder mit Wacklern zu kämpfen hatte. Wirkte aber wieder frischer und deutlich abgeklärter in seinen Aktionen, wobei ein Viertligist auch nicht der Gradmesser sein darf.

Randal Kolo Muani: Sein Tor brachte Frankfurt auf die Siegerstraße, wenngleich Keeper Dogan da ordentlich mitwirkte. Doch Randal Kolo Muani wirkte nicht wirklich spielfreudig und kam kaum zu gefährlichen Aktionen.

Willian Pacho: Ähnlich zweikampfstark wie Koch. Er ist schon eine echte Kante. Wird mit fortwährender Spieldauer aber auch besser in den Rhythmus und Abstimmungen mit den Kollegen kommen.

Jesper Lindström: Immer wieder blitzte ein toller Schachzug von Jesper Lindström auf ohne, dass es so wirklich gefährlich wurde. Beim 2:0 durch Götze war es dann aber so weit. Insgesamt ganz ordentlich und zufriedenstellend.

Aurelio Buta: Die Außen bleiben das Problem bei der SGE. In der ersten Hälfte brachte Aurelio Buta nicht eine Flanke in den Strafraum. Als bei den Gegnern die Kräfte nachließen, wurde es bei ihm besser.

Philipp Max: Defensiv war es okay, offensiv ging gar nichts. Die Standardsituationen haben zwar mehr Zug gehabt als noch in der vergangenen Saison, aber wirklich zwingend war das nicht.

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6 Kommentare

  1. Hauge, Marmoush, Ngankam, in dieser Form nahe an der Startformation.
    Da passte nicht nur die gute Form eines jeden einzelnen, auch Spielverständnis, Zusammenspiel, waren beeindruckend.
    Hauge mit sehr gutem Auge, der spielt plötzlich starke Pässe in den freien Raum, klasse.

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  2. Homburg – Darmstadt 2:0 , dass wäre auch ein gutes Ergebnis für am Sonntag……

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  3. So, da melde ich mich auch mal zurück aus der Sommerpause.
    Super geschmeidiger Start in die Saison mit diesem 7-0 Kantersieg. 1-0 Sieg hätte mir auch gereicht,Hauptsache 1 Runde weiter. Im Pokal muss das immer die Devise sein bis Berlin erreicht ist.

    Jetzt großartig Schlüsse aus diesem 7-0 Sieg zu ziehen, finde ich persönlich schwierig bis unmöglich. Auch wenn ich mich für Hauge freue, ein Pokalspiel gegen einen Viertligistin kann man bei bestem Willen nicht als Maßstab nehmen. Es wird sich zeigen, ob Hauge auch endlich soweit ist, um in der Liga von der Bank zu kommen und zu performen.

    Alles in allem, haben wir einen machbaren Saisonstart, der uns direkt von Beginn weg vorne in der Tabelle platzieren lassen kann.

    Wenn dann Ende August das Transferfenster schließt und der Kader steht, dann kann man sicherlich auch Saisonziele formulieren.
    Ob Kolo bleibt oder nicht, ist dabei sicherlich mit entscheidend.

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  4. Hause erinnert an Samurai er war ja auch eher mau als er verpflichtet wurde. Erst nach der leihe blühte er auf und rockte in der Bundesliga. Hause 2.0

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  5. 5: wenn du mit Samurai Kamada meinst, das ist für mich eher Hasebe. Kamada ist vielleicht der Ronin, der umherwandernde, herrenlose Krieger.

    JP Hauge übrigens mit Vorlagen-Hattrick eigentlich in 10 Minuten: eingewechselt in der 65ten, Vorlage gemacht, 70te Spielunterbrechung bis zur 85 und dann bis zur 90ten noch 2 Assists. Nice ist, dass der Schiri hat nachspielen lassen, aber da kann man sich ja nicht darauf verlassen.

    Langsam passt sich das Regelwerk an zu den 90 Min. Realspielzeit, ruht der Ball, wird die Zeit unterbrochen, wenn das die klare Regel wäre wie beim American Football, würd ich das schon begrüßen. Sonst belohnt man die Unruhestifter ja geradezu für die Aktion. Das wird mit Nachspielzeit wie dieses Mal bis zur 105ten allerdings auch schon gut umgesetzt.

    Quelle:

    https://www.kicker.de/lok-leipzig-gegen-frankfurt-2023-dfb-pokal-4849929/ticker

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