Im mit 46.000 Zuschauern ausverkauften Deutsche Bank Park (aufgrund Teilausschluss NWK) sicherte sich Eintracht Frankfurt in einer zuweilen zähen Partie das Weiterkommen in die Gruppenphase der Conference League. Den Adlerträgern war von der ersten Minute an anzumerken, dass sie mit aller Macht diesen Sieg wollten, doch es dauerte bis zur 79. Minute als der erste offizielle Torschrei über die Lippen der Fans gehen durfte. Neuzugang und Joker Jessic Ngankam brachte die Hausherren mit einem Tor und einer Vorlage auf die Siegerstraße. Insgesamt absolvierte die Mannschaft wohl bis dato ihr bestes Spiel – und das in Abwesenheit von Randal Kolo Muani.
Dino Toppmöller ist, anders als seine Vorgänger, ein Freund von Rotation. Die Schienenspieler bildeten dieses Mal Aurelio Buta und Junior Dina Ebimbe anstelle von Philipp Max und Ansgar Knauff. Zudem begannen Paxten Aaronson und Tuta für Hrvoje Smolcic und Randal Kolo Muani. Sebastian Rode ist nicht rechtzeitig fit für den Spieltagskader geworden.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Levski Sofia der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,35. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 360 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Jessic Ngankam: Sein erstes Pflichtspiel auf europäischer Bühne wird er so schnell nicht vergessen. Er selbst bezeichnete den Tag, Stand jetzt, als den besten Tag seines Lebens. Jessic Ngankam brachte die SGE mit einem Tor und einer Vorlage in die Gruppenphase der Conference League und kann sich zurecht als Spieler des Spiels feiern lassen. Und das, obwohl er erst in der 79. Minute auf das Feld kam. Toppmöller sagte ihm vor der Einwechslung, er solle das Siegtor schießen. Versprechen eingelöst!
Hugo Larsson: Ebenfalls bleibenden Eindruck nach seiner Hereinnahme hinterließ Hugo Larsson. Tolles Auge, er bot sich ständig an, forderte den Ball, spielte mutige Pässe. Zudem ging er viele Wege, auch nach hinten, um der Defensive zu helfen. Eine Wohltat!
Ellyes Skhiri: Vielleicht sein erstes Spiel, indem er wirklich seinen Stempel aufdrückte. Ellyes Skhiri machte mit dem 2:0 den Deckel drauf, aber zeigte auch zuvor immer wieder seine feine Technik und sein Auge. Verschärfte immer wieder die Gangart und schaltete blitzschnell um.
Willian Pacho: Weiter auf hohem Niveau unterwegs ist Willian Pacho. Scheint sich immer besser mit Nebenmann Robin Koch zu verstehen. Das ist sehr wichtig, um endlich eine sattelfeste Abwehr präsentieren zu können.
Robin Koch: Als Chef der Dreierkette zeigte er wahre Führungsqualitäten. Hier eine Grätsche, da ein toller Zweikampf in der Luft, oder am Boden. Fuchst sich immer mehr rein und traut sich mehr.
Mario Götze: Zu Beginn versteckte er sich noch ein wenig. Zuweilen könnte man behaupten, er verschleppte sogar das Spiel. Am Ende war sein Querpass der entscheidende zum 1:0. Da zeigte er dann wieder, wieso er so wichtig ist.
Kevin Trapp: Kevin Trapp wurde so gar nicht geprüft, weil Levski sich vor allem auf das Verteidigen beschränkte, aber auch, weil die Verteidigung der SGE aufging.
Paxten Aaronson: Belebendes Element, ohne wirklich starke Aktionen. Paxten Aaronson ist ein wahrer Wirbelwind. Hin und wieder trifft er noch die falschen Entscheidungen oder setzt nicht entscheidend nach. Dennoch ein Auftritt, auf den sich aufbauen lässt.
Tuta: Tuta war insgesamt sehr solide und hatte keinen nennenswerten Wackler drin. Traute sich mit fortwährender Spieldauer auch mehr zu.
Junior Dina Ebimbe: Vollstrecker-Qualitäten besitzt Junior Dina Ebimbe nicht, das hat man noch gesehen. Dennoch ein Unruheherd für jede Defensive, vor allem aufgrund seiner Physis.
Omar Marmoush: Dieses Mal ohne Torerfolg, aber nicht minder schlecht. Omar Marmoush ackerte sich die Lunge aus dem Hals. Ein wenig erinnerte er an Rafael Borré in seinen besseren Spielen.
Aurelio Buta: Vollen Einsatz zeigte auch Aurelio Buta, wenngleich ihm nicht die großen Szenen zuteil wurden wie bei Dina Ebimbe. Dennoch ein solider, ordentlicher Auftritt.
Kristijan Jakic: Kristijan Jakic musste nach einer halben Stunde verletzt runter, nachdem er sich einen Cut am Auge zuzog. Bis dahin war er ordentlich drin, ohne nennenswerte, auffällige Situationen.
3 Kommentare
So krass war es dann doch nicht es war Jessics bester Tag seiner Karriere, nicht seines Lebens. :D
Doppelpost
Jessic auch nicht zu unterschätzen, mit 35,88 kmh ist er in der mit in der Spitze schnellsten Spielern der Liga:
https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/statistiken/spieler/top-speed/2022-2023
Kolo leicht davor auf dem geteilten 9ten Platz mit 35,97 kmh, aber das gibt sich nicht viel.
Zudem ist Ngankam mit Hertha A-Junioren- Meister und in der nächsten Saison Top-Torjäger geworden, das dann in der Zweiten von Hertha bestätigt mit 11 Toren, 11 Vorlagen, also absolut mannschaftsdienlich, obwohl er selbst gut abschließen kann. In der letzten Saison bei Hertha nach Verletzung in der BL in der Rückrunde dann nur einmal durchspielen dürfen und dennoch alle 200 min getroffen, dabei haben wir ja alle gesehen, was die als Mannschaft für n Murks gespielt haben. In so nem Umfeld kann kein Spieler glänzen, für die Verhältnisse bei Hertha sind 4 Tore 2 Vorlagen ne Wucht. Da war er Alleinunterhalter, wenn er rein kam, ging was, aber da war ja kein Blumentopf zu gewinnen.
Also mir ist nicht bang, wenn es mit Jessic als Stürmer in die Saison geht. Das ist seine Chance.
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