Zwei Stürmer, die zwei ganz unterschiedliche Geschichten bei Eintracht Frankfurt geschrieben haben. (Bild: IMAGO images / BeautifulSports)

Mit dem ersten internationalen Titel seit 42 Jahren geht Eintracht Frankfurt in die Saison 2022/2023, die zeitgleich auch die erste Teilnahme an der UEFA Champions League bedeutet. Doch die zurückliegende Saison stand nicht nur unter einem leuchtenden Stern, sondern brachte auch viel Schatten zu Tage. Neben der furiosen Europa-League Saison stand eine eher mittelmäßige Bundesliga-Saison. Schon damals hakte es vor allem an der Offensive und die Frage nach einem Stürmer wurde immer lauter.

Kolo Muani vs. Alario – top und flop

Die Verantwortlichen um Markus Krösche wollten die Mannschaft hinsichtlich der Dreifachbelastung mit der Königsklasse und mit Fokus auf den Angriff entsprechend verstärken. Dabei gelangen dem Klub ein paar echte Glücksgriffe. Allenvoran Randal Kolo Muani, dessen Transfer bereits Anfang März 2022 unter Dach und Fach gebracht wurde. Der ablösefreie Stürmer kam aus Nantes an den Main und spielte groß auf, ehe es ihn bereits nach einem Jahr weiter nach Paris zog. Was damals noch keiner ahnte: Der Königstransfer im Sturm sollte Lucas Alario werden, für den die Hessen sechs Millionen Euro nach Leverkusen überwiesen. Krösche bezeichnete ihn damals als „absoluten Teamplayer“. Der aktuelle Werdegang ist bekannt.

Weltmeister Götze vs. teuerster Neuzugang der Saison Hauge

Ein weiterer Star-Neuzugang war Weltmeister Mario Götze. Für knappe drei Millionen Euro kam der fünffache Deutsche Meister aus Eindhoven und sollte unlängst das Herz im Frankfurter Mittelfeld werden. Der mittlerweile 31-Jährige blühte direkt auf und spielte sich wieder zurück in den Kreise der Nationalmannschaft, ehe ihn derzeit ein Formtief aus der Startelf spülte. Der teuerste Transfer in diesem Sommer war aber keiner der drei Erstgenannten, sondern ein gewisser Jens-Petter Hauge. Der Norweger war ein Jahr zuvor bereits vom AC Mailand ausgeliehen, ehe im Sommer eine Kaufpflicht über sieben Millionen Euro griff. Die in ihn gesteckten Erwartungen konnte der 22-Jährige bis dato nicht erfüllen und es sieht danach aus, als würde seine Zeit in Frankfurt zeitnah enden. Mit Kristijan Jakic und Hrvoje Smolcic wurde im Sommer zudem die erfolgreiche Frankfurter Tradition an „-IC“-Spielern fortgeführt. Jakic wurde nach seiner Leihe von Dinamo Zagreb festverpflichtet, Smolcic kam aus Riejka.

Pech mit weiteren ablösefreien Neuzugängen

Mit Aurelio Buta, Jerome Onguene, Marcel Wenig und Faride Alidou kamen noch vier weitere Neuzugänge ablösefrei nach Frankfurt mit mehr oder weniger erfolgreichen Momenten. Ersterer fiel zunächst aufgrund einer Knie-OP lange aus und konnte erst nach der Winterpause auf sich aufmerksam machen. Buta gehört mittlerweile aber zum Stammpersonal der SGE. Zweiterer konnte infolge von diversen Verletzungen noch nicht ein Pflichtspiel bestreiten und wurde mittlerweile bereits ein zweites Mal verliehen, aktuell nach Servette Genf wo er wieder verletzt ausfällt. Die beide letztgenannten kamen als Perspektivspieler. Wenig überzeugte im erste Jahr, ehe ihn ein Mittelfußbruch aus der Bahn warf. Aktuell ist auch in der zweiten Mannschaft nicht erste Wahl. Alidou verließ die Frankfurter im Sommer per Leihe nach Köln, wo er noch nicht überzeugen konnte.

Kostic sollte durch Pellegrini ersetzt werden

Kurz nach Saisonbeginn mussten die Fans stark sein, denn mit Filip Kostic ging einer der Publikumslieblingline und erfüllte sich einen Traum mit dem Wechsel zu Juventus Turin. Der Serbe verzichtete darauf, mit der SGE nach dem Gewinn der Europa League in der Champions League mit Frankfurt zu spielen. Einen gleichwertigen Ersatz kurzfristig zu verpflichten erwies sich als absolut herausfordernd. Von den Italienern gab es im Gegenzug die Leihe von Luca Pellegrini, der sich aber absolut nicht zurechtfand an seiner neuen Spielstätte. Bereits im Winter lösten beide Klubs die Leihe auf. Stattdessen tätigten Krösche und Co. zwei Transfers mit Weitblick. Mit Simon Simoni kam ein vielversprechendes Torwarttalent und Paxten Aaronson wurde für stolze 4 Millionen Euro aus Philadelphia losgeeist. Als Konsequenz der abgebrochenen Leihe von Pellegrini wechselte Philipp Max zunächst per Leihe aus Eindhoven nach Frankfurt. Nach zwischenzeitlichen Durchhängern stabilisierte sich der Linksverteidiger wieder und hat auf der linken Außenbahn aktuell die Nase vorn.

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4 Kommentare

  1. Schnee von gestern. Interessant ist doch eher was es momentan an neuen – ernsthaften – Transfermeldungen gibt.

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  2. Schnee von gestern. Interessant ist doch eher was es momentan an neuen – ernsthaften -Transferneldungen gibt

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  3. Hauptsache mal kommentiert, wah.

    Ich persönlich mag die Rückblicke. Natürlich interessiert mich mehr was aktuell passiert aber trotzdem finde ich schön immer mal wieder augezeigt zu bekommen, woher wir kommen.

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  4. Gude!
    Off topic:
    An dieser Stelle wünsche ich allen hier ein schönes und friedvolles Weihnachten, auch jenen, die trotz der Feiertage arbeiten müssen!
    Forza SGE!

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