Das krönende Ende von Sevilla: Gemeinsam mit den Fans feiern die Eintracht-Spieler den Europa-League-Sieg. (Foto: imago/Moritz Müller)

Die Amtszeit des neuen Eintracht-Sportvorstands Markus Krösche, der auf Fredi Bobic folgt, fängt an mit einem Abgang, der es in sich hat. André Silva, in der Vorsaison noch torgefährlichster Stürmer der Eintracht-Historie, verlässt die Adler Richtung RB Leipzig. Da der Portugiese eine Ausstiegsklausel hat, erhalten die Hessen „nur“ 23 Millionen Euro. Und mit denen gestaltet Krösche den Kader um. Jesper Lindström kommt aus Dänemark für sieben Millionen, er sollte für ein vielfaches später den Verein Richtung Neapel verlassen. Aus Südamerika kommt der spätere Europa-League-Held Rafael Borré ablösefrei nach Frankfurt.

Auch Christopher Lenz schloss sich den Adlern ablösefrei von Union Berlin an und sollte im Finale von Sevilla eine tragende Rolle spielen. Auch Kristijan Jakic kommt zunächst auf Leihbasis aus Kroatien. Und auf der Torhüterposition tut sich etwas: Jens Grahl (Stuttgart) und Diant Ramaj (Heidenheim) sollen die Nummer eins Kevin Trapp pushen. Mit Frederik Rönnow verlässt die bisherige Nummer zwei die Hessen, um sein Glück in Berlin zu finden.

Wunderkind Blanco schnell wieder weg

Doch auch Fehlgriffe prägen die erste Krösche-Transferperiode. Sam Lammers kommt auf den letzten Drücker auf Leihbasis von Atalanta Bergamo und soll Silva und den zu Real Madrid zurückgekehrten Luka Jovic vergessen machen. Doch nach einem halben Jahr und zwei Toren ist der Niederländer bereits wieder Geschichte am Main. Das trifft auch auf die beiden spanischen Youngster Fabio Blanco und Enrique Herrero zu. Vor allem um ersteren gibt es viel Aufsehen.

Der Lockenkopf wird als Mega-Talent gefeiert – doch dem damals 17-Jährigen und seinem Management ging es in Frankfurt nicht schnell genug mit Einsätzen. Und so zog erst Blanco, dann Herrero wieder zurück nach Spanien, wo sie seither nicht gerade für Furore sorgten. Um den dritten Spanier im Bunde gab es damals weniger Schlagzeilen. Nacho Ferri kam ebenfalls im Sommer 2021 vom spanischen Provinzverein Alzira und arbeitete sich über die U19, U21 bis zu seinem Bundesliga-Debüt in dieser Saison nach oben.

Knauff entpuppt sich als Volltreffer

Im Winter verabschiedet sich Amin Younes endgültig, ihn zieht es nach Saudi-Arabien. Und dafür kommt mit Ansgar Knauff ein Leihspieler, der in diesem halben Jahr, aber auch noch heute, viel Spaß machen sollte. Der Flügelspieler kommt für eine Leihgebühr von 400.000 Euro an den Main – und bleibt letztlich länger als die zunächst angepeilten eineinhalb Jahre. Insgesamt macht die SGE im ersten Transferfenster unter Neu-Sportvorstand Krösche ein Plus von 15 Millionen Euro – vor allem der Silva-Millionen. Und am Ende steht bekanntlich eine magische Nacht von Sevilla und der Europa-League-Sieg.

Weitere Artikel der Serie:

Transferphase 2016/2017: Von der Klippe in den Neuanfang

Transferphase 2017/2018: Das Fundament zum Erfolg

Transferphase 2018/2019: Der Grundstein für die glorreiche Zukunft

Transferphase 2019/2020: Eine Ära endet, eine neue beginnt

- Werbung -

Keine Kommentare

- Werbung -