Im Frühjahr 2016 rettete sich die Frankfurter Eintracht erst mit einem nicht mehr für möglich gehaltenem Schlussspurt und anschließend in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg vor dem Abstieg. Seitdem zeigte der Weg der SGE fast jährlich steil bergauf und ein Highlight jagte in den letzten Jahren das Nächste. Oftmals wurde der Grundstein hierfür in den Sommertransferphasen geschaffen, in denen die Mannschaft der Hessen zwar oft einen großen Umbruch erlebte, dann aber immer wieder gut zusammengestellt wurde. SGE4EVER.de hat sich auf eine (kleine) Zeitreise begeben und diese Transferphasen noch einmal beleuchtet.
Sommertransferphase 2016/2017
Die Eintracht hatte mit harter Arbeit und einem guten Endspurt in der Saison 2015/2016 den Klassenerhalt in der Bundesliga klargemacht. Ein 1:0-Erfolg in Nürnberg sicherte der Mannschaft des damaligen Cheftrainer Niko Kovac den Verbleib im deutschen Oberhaus. Ein Umbruch drohte und das ohne Budget, denn die Einnahmen mit dem 16. Tabellenplatz waren gering. Fredi Bobic, der zu dieser Zeit Sportvorstand der SGE war, musste kreativ werden, um eine bundesligataugliche Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Dass die Hessen nach dieser Transferphase sogar mit einem Gewinn rausgingen, lag auch an den Abgängen, die die Frankfurter Eintracht verzeichnete. Die Hessen generierten mit den Verkäufen Erlöse von 12,5 Millionen Euro. Dafür verließ den Bundesligisten Abwehrchef und Defensiv-Kämpfer Carlos Zambrano, der von Rubin Kazan für 3,5 Millionen Euro nach Russland gelotst wurde. Außerdem zog es Jugendspieler Luca Waldschmidt nach Hamburg (1,5 Millionen Euro), Außenbahnspieler Stefan Aigner schloss sich seinem Jugendverein 1860 München an (3 Millionen Euro) und Luc Castaignos verließ die Adlerträger nach einem Jahr in Richtung Portugal. Sein Wechsel zu Sporting Lissabon spülte bei der SGE 2,5 Millionen in die Kassen. Aleksandar Ignjovski brachte noch 750.000 Euro ein und im Winter wechselte Szabolcs Huszti für eine Millionen Euro nach China. Ablösefrei trennten sich die Hessen von Johannes Flum (FC St. Pauli), Änis Ben-Hatira (Darmstadt 98), Sonny Kittel (FC Ingolstadt) und Constant Djakpa, der Vereinslos blieb.
Leih-Lösungen als Schlüssel zum Erfolg
Trotz der Einnahmen nahm Bobic für die Neuverpflichtungen so wenig Geld in die Hand wie nur möglich. Die Lösung waren etliche Leihgeschäfte mit Spielern, die in der Zukunft eine wichtige Rolle für die SGE spielen sollten. So wurde Ante Rebic vom AC Florenz an die SGE ausgeliehen und wusste auch in seiner ersten Saison zu überzeugen. Außerdem kamen Jesus Vallejo (Real Madrid), Michael Hector (Chelsea FC), Shani Tarashaj (Everton FC) und Guillermo Varela (Manchester United) leihweise an den Main. Besonders Varela und Vallejo kamen unter Kovac zur Geltung und konnten sich in den Fokus spielen.
Für das Leihgeschäft um Marius Wolf legte die SGE eine Gebühr von eine halbe Millionen Euro auf den Tisch. Bobic schaffte zusätzlich Danny Blum und Branimir Hrgota ablösefrei zu verpflichten. Der teuerste Einkauf im Sommer 2016 war Linksverteidiger Taleb Tawatha, der für 1,2 Millionen Euro aus Israel zu den Frankfurtern stieß. Dass die Verantwortlichen Omar Mascarell an sich binden konnten lag auch an der Ablösesumme von einer Million Euro.
Die Eintracht setzte damit vehement auf Transfers von größeren Vereinen und wollte mit den neugewonnen Spielern eine gewisse Zweikampfstärke ins Team holen. Die Leihgeschäfte wollten sich beweisen und sahen ihre Chance sich unter dem Kroaten zu beweisen. Durch die Internationalisierung des Kaders konnten die Spieler auf mehrere Bezugspersonen zurückgreifen, was dafür sorgte, dass sich die Leistungen und die Chemie auf dem Platz deutlich verbesserte. Kovac schaffte es ein Team auf die Beine zu stellen, das in der Folgesaison nichts mit dem Abstieg zu tun hatte. Im Gegenteil: die Eintracht landete mit 42 Punkten auf einem sicheren elften Tabellenplatz und erreichte das Finale des DFB-Pokals. Dort musste man sich mit 1:2 gegen Dortmund geschlagen geben. Eine erfolgreiche Saison für eine beinahe abgestiegene Mannschaft, die durch die gute Transferphase wiederbelebt werden konnte.
10 Kommentare
Das entzündete Tattoo von Varela brachte ihn mehr in den Fokus als seine 10 Spiele für die Eintracht.
Vielen Dank für die tolle ersteZusammenfassung. Oh Wei, hatte schon einige Namen bereits wieder vergessen… aber schon krass wie sich unsere Mannschaft entwickelt hat.
Danke für die Zeitreise. Sehr schön, gerne mehr davon. Ich würde ja fast was von den guten alten Zeiten schreiben - wenn wir in den letzen 7 Jahren nicht 3x Mal im Pokalfinale gestanden und seit dem 2 Pokale geholt hätten .... :-O
OT:
Hab 2 Tickets für das Spiel morgen und kann leider nicht hingehen.
Hab sie im Ticket Portal eingestellt.
2 Plätze nebeneinander.
Block 5M
Reihe 19
Plätze 17 und 18
Vielleicht findet sich ja jemand der die beiden Tickets nehmen möchte.
Ok, ist off topic....
... aber Daumen runter?
Wenn man kein Ticket braucht einfach drüber lesen?
Never forget wie Taleb Tawatha das Leder am Böckelberg unter die Latte zimmerte bevor Branimir Hrgota uns ins erste von mehreren Finals schoss. Und das ins Gesicht von Maximilian Michael Eberl.
Mascarell damals für 1 Millionen, Hammer!
Naja, inoffiziell war die 1 Mio für mascarell ja nur ne Art Leihgebühr durch das Rückkaufsrecht. Wie hoch lag das eigentlich, ich meine 3,5mio oder so...
Beim Anblick des Fotos wurde ich sofort wieder wehmütig : meiner Meinung nach gerade mit den roten Stutzen das schönste Outfit der letzten Jahre.
Jesus Vallejo - der Junge hatte soviel potenzial, hat aber danach nirgends richtig Fuß fassen können. Auch Mascarell war für 1 Million ein Schnäppchen und Rebic war eine Maschine.
@4
Der Panizzi kann net zum Spiel.
Des finden die Einsteins blöd.
Also melden die Einsteins per Thumb down: „Find ich blöd!“
Ergo: Ohne diesen Thumb Choice würden wir hier gar net merken, was die Einsteins so denken und meinen.
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