Dino Toppmöller sieht die Etablierung einer defensiven Stabilität. (Foto: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Nachdem die Eintracht am Donnerstagabend in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer gegen Levski Sofia kassierte, geht es am Sonntag schon in der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel gegen Mainz 05 (15.30 Uhr) weiter. Daher erklärte Cheftrainer Dino Toppmöller in einer Pressekonferenz, welche Lehren man aus dem Spiel gegen Levski ziehen kann und worauf man gegen Mainz achten muss.

Eintracht-Struktur in der Defensive verloren

„Auf die erste Halbzeit können wir aufbauen“ erläuterte der Coach, allerdings wäre die Defensive ab der 60. Minute nicht mehr in der Struktur gewesen und die Positionen nicht mehr besetzt, sodass die Mannschaft nicht mehr in die guten Umschaltmomente, wie es sie in der ersten Halbzeit gab, gekommen sei. Auch die Grippewelle, die seit einer Woche in der Mannschaft herumgeht, schwächt das Team zusätzlich.

Trotzdem lobt er Jessic Ngankam, der ein „ordentliches Spiel“ gemacht und einige Freistöße herausgeholt habe. Im Bezug auf die Außenbahn und die Innenverteidigung erklärte der 42-Jährige, dass Tuta ein stabiles Spiel gemacht habe, allerdings offensiv zu viele Ballverluste hatte, die er abstellen müsse. Auf den Außenbahnen hätten Jens Petter Hauge, Ansgar Knauff und Aurelio Buta ein ordentliches Spiel gemacht, wobei er bei letzterem hervorhob, dass er seinen Gegenspieler bis auf eine Aktion im Griff gehabt habe, sich immer wieder offensiv einschaltete und ein sehr laufintensives Spiel machte. Trotzdem wisse er, dass alle es besser machen könnten. Jesper Lindström, der nach seiner Verletzung weiterhin nach seiner Form sucht, sei auf einem guten Weg, aber man müsse ihm eine gewisse Zeit zugestehen, um wieder in den Rhythmus zu kommen, den er durch die Verletzung verloren habe.

Beginn einer Entwicklung

Trotz des Ergebnisses sieht der gebürtige Saarländer „den Beginn einer Entwicklung“ und die Etablierung einer gewissen defensiven Stabilität, welche weitergeführt werden solle. Dies sei leichter herzuführen, sodass man sich dann über die Saison fußballerisch weiterentwickeln könne. Im Laufe der Saison „erwarten wir uns mehr Ruhe und Mut in unseren Aktionen, gerade wenn uns der Gegner unter Druck setzt.“ Des Weiteren erhofft er sich mehr spielerische Lösungen, Spielaktivität und Spielfreude.

Die Stärken von Mainz sieht er in dem Umschaltspiel, der defensiven Organisation und den langen Bällen auf Ludovic Ajorque, bei dem man nicht immer alles verteidigen könne, aber „die Verteidigung ist eine Frage des Kollektivs“. Zudem sei eine Kontrolle der zweiten Bälle von großer Bedeutung. Der Trainer erwartet ein offenes und körperliches Spiel gegen eine sehr aggressive Mainzer Mannschaft, die zuhause mit mehr Power auftreten würden. Im Bezug auf das Personal gab er keine Auskünfte, allerdings versicherte er, keine Spieler zu schonen, da es darum ginge „die Mannschaft zu finden, die für das Spiel bestmöglich passt.“

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10 Kommentare

  1. Ja unser Spiel könnte durchaus besser laufen. Keine Frage. Neuer Trainer,neue Spieler und der Kader steht auch noch nicht (Abgänge/Zugänge). Aber trotzdem mal zur Erinnerung Start 2021 mit Glasner -DFB Pokal aus in der ersten Runde. Dino eine Runde weiter. Glasner nach den ersten 10 Spielen gerade mal 9 Punkte bei einem Sieg ( 7ter Spieltag!) Dino 3 Punkte und erster Sieg am ersten Spieltag. Chancen durch das 1:1 auf die Gruppenphase weiterhin offen. Man kann schlechter starten obwohl noch einiges im Argen liegt.

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  2. In den letzten 15 Auswärtspartien gerade mal 1x Sieg für unsere SGE gegen Mainz.
    Ich hoffe auf einen Sieg am Sonntag aber das wird unglaublich schwer.
    Vor allem muss der Einsatz stimmen und sich da nicht stumpf über Mentalität abkochen lassen.

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  3. „… die Etablierung einer gewissen defensiven Stabilität, welche weitergeführt werden solle. Dies sei leichter herzuführen, sodass man sich dann über die Saison fußballerisch weiterentwickeln könne.“

    Die Aussage finde ich interessant, weil ich heute morgen über genau diesen Punkt nachgedacht habe.
    Etwas, das mir bei Glasner immer gefehlt hat, war ein Plan, an dem sich alle orientieren, wenn es mal nicht so läuft, wie am Ende der Hinrunde.
    Mir ist in den letzten drei Spielen aufgefallen, dass bei Ballgewinn meist erst eine gewisse Ordnung und Struktur hergestellt wird, aus der dann geordnet herausgespielt werden soll.
    Dadurch sind natürlich nicht mehr die überfallartigen Angriffe, die es unter Glasner in der Hinrunde gab möglich, weil auch der Gegner Zeit hat, sich zu ordnen.
    Aber vielleicht will Toppi erstmal erreichen, dass dieser „Notfallplan“ perfekt funktioniert, alle genau wissen, was zu tun ist und man immer, wenn es spielerisch mal nicht läuft, ohne Probleme wieder auf diesen Plan zurückgreifen kann, um zumindest defensiv sicher zu stehen.

    Wenn es dann soweit ist und der Plan sitzt, wird daran gearbeitet (oder falls das bereits, hoffentlich, im Training praktiziert wird), im Spiel umgesetzt schneller nach vorne zu spielen und in der Folge offensiv gefährlicher zu werden.

    Ob Toppi das umsetzen kann, muss man dann sehen. Man darf nicht vergessen, dass er das erste Mal Cheftrainer in der Bundesliga ist. Das ist sowohl etwas anderen als Co-Trainer, als auch Cheftrainer in einer schwächeren Liga.
    Er muss erkennen, was er mit dem Spielermaterial umsetzen kann.
    Es hilft wenig, wenn er unter Nagelsmann Dinge gelernt hat, die er bei uns gar nicht umsetzen kann, weil unsere Spieler nicht über die nötige Qualität verfügen und die Dinge, die er Düdelingen etabliert hat, in der Bundesliga nicht zum Erfolg führen, egal wie gut sie funktionieren.

    Das ist in meinen Augen ein Prozess, den ein neuer, junger Trainer durchlaufen muss, den man zu einem gewissen Grad in Kauf nehmen muss und den die Verantwortlichen sicher auch erwartet haben.

    Ich denke nach den ersten zehn Spielen wird man sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Bis dahin gilt es, auch mit ein bisschen Spielglück, die nötigen Punkte zu holen, um sich ein Polster nach hinten und den Anschluss nach vorne erarbeitet zu haben.

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  4. Warum sind wir eigentlich JEDES Jahr das einzige Team, dass sich finden und einspielen muss, das Abgänge verzeichnet und Neuzugänge integrieren muss, dass eine kurze Vorbereitung hatte, wo man mindestens die Vorrunde abwarten muss etc. etc.
    Für mich sind das alles Ausflüchte, allen anderen Teams geht es genauso. Die Punkte werden vom ersten Spieltag an verteilt und zählen genauso wie am 25. Spieltag.
    Und mögliche Abgänge anzuführen für Schwächen, das ist das allerlustigste, denn die Spieler sind ja noch da.
    Wie viele Neuzugänge spielen denn von Anfang an? Mmh, gar nicht so viele.

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  5. @4. Meintracht

    Dem oberen Teil deines Kommentars stimme ich zu. Andere Teams starten souverän trotz neuen Personals auf verschiedensten Positionen. Dem zweiten kann ich aber nicht zustimmen. Das Transferkarussell um Muani und Lindström ist schon überdurchschnittlich wild… Das hat bestimmt ein bisschen Einfluß und Kleinigkeiten machen dann oft den Unterschied.

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  6. @Meintracht:
    „Warum sind wir eigentlich JEDES Jahr das einzige Team, dass sich finden und einspielen muss, das Abgänge verzeichnet und Neuzugänge integrieren muss, dass eine kurze Vorbereitung hatte, wo man mindestens die Vorrunde abwarten muss etc. etc.“

    Aber schau dir mal an, wie die Tabelle letztes Jahr zum Beispiel nach dem 8. Spieltag aussah:
    Union und Freiburg Nr.1 und 2, Hoffenheim Nr. 5, RB Platz 11 und Leverkusen vorletzter.
    Und dann schau dir mal an, wo die alle am Ende standen. Freiburg und Union konnten sich im ersten Drittel halten, aber haben Federn gelassen, Hoffenheim war lange im Abstiegskampf, Leipzig als 3. in der CL und Leverkusen in der EL.

    Und genau das ist der Grund, warum ich, wie viele andere, sagen, dass man erstmal etwa 10 Spieltage abwarten muss, um Trainer und Mannschaft bewerten zu können, denn das war in etwa der Zeitpunkt, ab dem Leipzig und Leverkusen sich eingespielt hatten und peu a peu nach oben gerarbeitet haben.

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  7. Ich sage immer, dass die Platzierung nach den 10. Spieltag fast immer +/- die Platzierung nach dem letzten Spieltag ist.

    Erkennen wir es läuft oder laufen kann, wie man die Mannschaft bewertet, das sollten man aber schon etwas frühes können.

    Aber ich erwarte auch keine Wunder. Nie. Einen Wunsch, meinen persönlichen Wunsch, äußere ich erst nach Schließen des Transferfensters.

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  8. @ eldel nicht zu vergessen haben wir auch noch ein komplett neues Trainerteam, das .uss sich halt alles erst finden.

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  9. @6, das muss Satire sein, denn
    Leverkusen und Leipzig haben davor beide ihre Trainer rausgeworfen. Ab dann liefs besser. So wirds auch hier laufen müssen.
    Diesem biederen ängstlichen Verwaltung s Fußball gewinne ich nix ab. Das ist Horror, da hilft auch nicht ‚ein ticken‘ mehr.
    Die PKs mit dem Schöngerede und Aussagen der Spieler sagen in meinen Augen schon jetzt alles.
    Mit Glück oder Kolo ein Tor machen und dann warten bis zum Abpfiff. Kämpfen könnte man zbsp auch jez schon.
    Der Standard Trainer macht auch einen unsichtbaren Job, wie Götze mit seiner Auflauf Prämie im 16er und Hauge ist ganz der Alte.
    Mit weniger Glück wird Mainz uns zerpflücken…und das völlig zurecht und mit Ansage.

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  10. Gude, was haltet ihr von Welton? War schon stark auf der linken Seite. MW 1,5. Das wäre doch einer für uns oder

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