Dino Toppmöller zeigt es an: Am Freitag soll es für die SGE nur in eine Richtung gehen und zwar nach vorne. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Es wird das Endspiel um Europa. Unter diesem Motto muss die SGE im eigenen Stadion gegen den FC Augsburg bestehen. Die Tabellennachbarn duellieren sich am morgigen Freitagabend um den sechsten Tabellenplatz und die Frankfurter haben die Möglichkeit den Vorsprung auf die Augsburger weiter auszubauen. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sprach Dino Toppmöller darüber, was es braucht, um siegreich aus der Partie hervorzugehen.

Vorneweg thematisierte der Cheftrainer den Tod von der SGE-Legende Bernd Hölzenbein, der in dieser Woche verstorben ist. Vor dem Spiel ist für den Weltmeister von 1974 eine Schweigeminute geplant. „Diese Woche hat uns eine traurige Nachricht erreicht. Der Tod von Bernd Hölzenbein hat die ganze Eintracht-Familie erschüttert. An der Stelle mein herzliches Beileid an die Familie und Angehörigen. Wir wollen ihm mit einem guten Spiel eine letzte Ehre erweisen.“ Ein gutes Spiel. Mit diesem Punkt trifft Toppmöller den Nagel auf den Kopf, denn die Fans der Adlerträger warten schon eine längere Zeit auf eben dieses gute Spiel der Mannschaft. Jetzt soll es nicht um Inhalt und Taktiken gehen, sondern die Emotionalität und Leidenschaft soll in den Vordergrund rücken. Und das sogar sichtbar: „Wir wollen das am Freitag deutlich sehen. Das ist der Schlüssel, um erfolgreich zu spielen. Es geht um eine gute Aggressivität und Intensität. Das wollen wir auf den Platz bringen“, skizzierte Toppmöller die Marschroute deutlich.

Den Augsburger Höhenflug mit Rückkehrern stoppen

Die Gäste sind derzeit in einer guten Verfassung und kommen mit großen Ambitionen an den Main. Das Hinspiel der beiden Mannschaften musste Frankfurt im Schneegestöber eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Einer der damals noch für die Eintracht auflief, spielt mittlerweile eine überragende Rückrunde bei den Augsburgern. Europa League-Sieger Kristijan Jakic wird zu seinem ehemaligen Verein zurückkehren. Ob Toppmöller den Kroaten gerne in seiner Mannschaft hätte? „Es freut mich für ihn, dass sein Wechsel so aufgegangen ist. Ich hätte auch Seppl Rode gerne dabei, aber das ist kein Wunschkonzert. Jetzt ist er auf der anderen Seite“, kommentierte er die Rückkehr des 26-Jährigen.

„Augsburg wird versuchen uns früh zu stressen. Wir brauchen da Lösungen und müssen das Spiel einfacher gestalten. Es wird laufintensiv. Wir müssen die zweiten Bälle für uns gewinnen und schnörkellos nach vorne spielen“, schätzt Toppmöller den Gegner ein. Die Bedeutung des Spiels sei der Mannschaft klar, doch man wolle den Fokus gänzlich auf die eigene Leistung richten, um Auftritte wie in den letzten Wochen zu vermeiden.

Dabei helfen kann die personelle Situation bei der Eintracht, die sich zum kommenden Spiel wieder um einiges beruhigt hatte. Mario Götze, Ellyes Skhiri Junior Dina Ebimbe werden in die Mannschaft zurückkehren und sind allesamt Kandidaten für die Startelf. Besonders die Rückkehr der Mittelfeldspieler sieht Toppmöller als wichtig an: „Du brauchst eine Stabilität im zentralen Mittelfeld. Am Freitag geht es nicht darum schön zu spielen, sondern ein Tor mehr zu schießen als der Gegner. Wir müssen den Ball über die Linie drücken wollen. In den letzten Wochen haben wir zu wenig Tore gemacht und da geht es nicht nur um die Offensivabteilung, sondern alle gemeinsam.“ Ebenso würde man einen 1:0-Sieg mit einem „ekligen Standardtor“ begrüßen. Auch Hugo Ekitiké wird vermutlich von Beginn an eingesetzt werden, Jean-Matteo Bahoya hingegen muss für das wichtige Duell pausieren.

Die mögliche Champions League im Kopf? Erstmal die Hausaufgaben machen!

Wenn international alles perfekt läuft, könnte der sechste Tabellenplatz sogar noch für die Qualifikation zu Champions League reichen. In den Köpfen der Mannschaft spiele dieser Faktor keine Rolle. Erstmal müsse die Eintracht ihr eigenen Hausaufgaben erledigen, bevor man an solche Situationen denkt: „Am Ende geht es darum, Spiele zu gewinnen. Da sollten wir uns drauf konzentrieren. Wir sind froh, dass die deutschen Teams so erfolgreich sind und den Koeffizienten nach oben treiben, doch wir schauen auf uns. Wir wollen einen Gegner auf einen gewissen Abstand halten.“

Die Emotionalität hob Toppmöller wiederholt hervor. Unter dieser tut sich Linksverteidiger Niels Nkounkou oftmals schwer. Er bringe zwar diese Power mit, doch müsse sich schlauer in den Zweikämpfen anstellen, so der Cheftrainer der SGE. Dennoch sei es wichtig, die Funken so sprühen zu lassen, dass er sich auf die Tribünen übertragen wird. Die Unterstützung nach der 0:3-Niederlage in Stuttgart hat die Mannschaft beeindruckt. „Da wollen wir etwas zurückgeben“, so Toppmöller, der ausführte: „Wenn ich den Support sehe, das ist unglaublich. Allein dafür müssen wir uns in jedem Spiel verausgaben und etwas zurückgeben. Kommt der Funke von uns, dann wird es unglaublich.“

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12 Kommentare

  1. Gude Morsche!
    Ein Sieg muss her!

    #alle-an-einem-Strang
    #aufjetzt
    #alleSGEben
    Nur die SGE

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  2. Net viel Gebabbel, Frankfurt makes trouble.
    Lass deinen Worten vom Amtsantritt endlich Taten folgen.
    Auf JETZT.
    Freitag Abend. Die Hütte brennt. Jetzt oder nie.

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  3. Wieder viele Versprechen in der Pressekonferenz, die in den Spielen danach so gut wie nie Realität wurden.

    Ein Sieg am Freitag gegen Augsburg ist absolute Pflicht, wenn am Ende noch Platz 6 oder 7 erreicht werden soll.

    Damit wäre zumindest EL oder ECL erreicht.

    Fünf Starter in der CL sind nach den Spielen von Dortmund und Bayern gestern realistisch. Dafür muss Leverkusen gegen West Ham weiterkommen und Liverpool (nach 0:3 zu Hause) ausscheiden. Dann kann Aston Villa die ECL gewinnen und trotzdem kann die Premier League die Bundesliga nicht mehr überholen. Somit wäre Platz 6 EL und Platz 7 ECL.

    Der 6. Platz für die Bundesliga in der Champions League würde bedeuten, dass Dortmund in der Liga fünfter wird (durchaus möglich) und in der CL gegen PSG und im Endspiel gegen Bayern oder Real gewinnt (eher sehr unwahrscheinlich).

    Daher sollte man sich über eine Teilnahme in der CL keine Gedanken machen, zudem die Mannschaft damit völlig überfordert wäre.

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  4. Auf den Rängen muss aber auch einfach mal die Hölle los sein .
    Gerade gegen Augsburg

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  5. zu dribbelgnom: Den Fans ist diese Saison wir auch jeher kein Vorwurf zu machen, das Team muss mal seinen Hintern hochkriegen ud rennen, kämpfen, beißen, spucken. Und zwar von Minute EINS bis Minute NEUNZIG+.

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  6. Ich muss ja zugeben, dass er mittlerweile sagen kann was er will und bei mir schon auf Ablehnung stößt

    Aber ganz nüchtern betrachtet, ist das doch eine Bankrotterklärung an sich selbst:
    „Am Freitag geht es nicht darum schön zu spielen, sondern ein Tor mehr zu schießen als der Gegner“

    Das heisst er sieht die Mannschaft immer noch nicht in der Lage, dass sie erfolgreich spielen kann, wenn sie seiner Spielphilosophie folgt? So wie Krösche Heavy Metall will aber einen Trainer holt, der Ballbesitz spielen lassen will

    Wie ist dann der Plan für nächste Saison? Irgendwann wieder alles über Bord werfen?

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  7. West Ham erinnert mich gerade an die gute, alte Eintracht in jüngster Vergangenheit 😉 Allein schon die erste Minute, hat die Fans mitgenommen. Hoffentlich gibt es morgen einen Rückfall!

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  8. Irgendwie erwarte ich wieder ein taktisches Experiment, obwohl es kune rein rechnerisch eigentlich keine Konstellation mehr geben sollte, die wir nicht schonmal hatten…..

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  9. Ich hoffe der „Holz“ wird bis Ende der Saison der Schutzpatron für unsere Eintracht, damit Platz 6 gesichert wird.
    Sowie vor 2 Jahren der Grabi, nach dessen Tod, seine schützende Hand über die Eintracht hielt, mit dem Erfolg des Euro League Sieges.
    Ich hoffe die Mannschaft und der Verein wissen um was es geht !
    Auf gehts Eintracht !

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  10. Ich habe so ein Gefühl, dass es gegen Augsburg zu unseren Gunsten ausgeht. Topi hört sich an, als lässt er heute mal die Leinen los und ich fühle irgendwie, dass die Jungs heute super “performen” und “worken” und Bock haben. Ich habe ein gutes Gefühl. Es geht um alles und das können die Jungs.

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