Dino Toppmöller weiß, worauf es im Spiel gegen Bochum ankommen wird. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Fünf Punkte nach drei Spieltagen bedeuteten für die Hessen Platz zehn in der Bundesliga-Tabelle. Die Länderspiele brachten die erste Unterbrechung des Ligaalltags und einige Spieler der Eintracht fuhren zu den Nationalmannschaften. Mit den übrig gebliebenen Akteuren trug die SGE ein Freundschaftsspiel gegen Wehen Wiesbaden aus (3:1-Sieg der Eintracht), ehe sich die Mannschaft nach ein paar freien Tagen auf das Auswärtsspiel beim VfL Bochum vorbereitete. Vor der Partie im Ruhrpott, gab Cheftrainer Dino Toppmöller einen Einblick in die Trainingswoche und sprach seine Zielsetzung für die Partie aus.

Drei Punkte sollen es am Ende sein, die die Eintracht an einem Samstagabend mit nach Hessen nimmt. Dafür schickt Toppmöller die beste Elf auf das Feld. Auch Neuzugänge wie Niels Nkounkou oder Farès Chaibi haben eine gute Chance auf die Startformation, wie der Übungsleiter bekannt gab: „Farès ist immer ein Kandidat für die Startelf. Leider war er bei uns noch nicht im Training dabei, gestern war er noch müde, aber ich werde mit den Spielern nochmal reden. Da wir noch ein straffes Programm haben, müssen wir schauen, ob er schon am Samstag oder erst am Donnerstag zum Einsatz kommen wird. Jeder hat die Möglichkeit zu spielen und das ist bei Niels nicht anders. Es war wertvoll, dass er hier war und wir mit ihm arbeiten konnten.

Mit „gutem Gefühl“ in den Pott

Die Mannschaft kommt beinahe unversehrt aus der Länderspielpause an den Main zurück. Lediglich Kristijan Jakic musste am vergangenen Mittwoch das Training aufgrund von Knieproblemen abbrechen und Lucas Alario plagen Zahnschmerzen. Willian Pacho konnte erst kürzlich wieder in Frankfurt aufschlagen, doch ist nach Toppmöllers Planung für die Startelf in Bochum vorgesehen.

Toppmöller zeigt sich trotz der Unterbrechung des Ligaalltags zufrieden mit der Trainingswoche und zeigt sich vorfreudig auf eine umkämpfte Partie: „Wir fahren mit einem guten Gefühl, das uns auch das letzte Heimspiel gegeben hat, nach Bochum. Wir hatten eine gute Trainingswoche. Mit den Jungs, die da waren, haben wir gut gearbeitet. Was gibt es Schöneres als ein Flutlichtspiel im Ruhrstadion mit ausverkauften Haus. Darum spielen wir alle Fußball.“ Das Ziel sei es nun, die Entwicklung der vergangenen Spieltage weiter fortzuführen, so Toppmöller weiter. Die Eintracht würden in den nächsten Wochen einige spannenden Spiele erwarten, doch der Fokus liege klar auf dem Duell mit dem VfL.

Mit Kampfgeist zum Sieg

Die Hessen wissen um die Gefahr, die die Bochumer ausstrahlen. Besonders der Biss in den Duellen zwischen den Spielern würde darüber entscheiden, wie erfolgreich die SGE das Auswärtsspiel bestreiten könne: „Jede Mannschaft möchte in einem Heimspiel viel Druck aufbauen. Das erwartet uns auch in Bochum. Sie werden uns früh unter Druck setzen. Sie spielen viel Mann gegen Mann und haben immer wieder gute Umschaltmomente. Das wird eine Herausforderung für uns, aber wir haben eine Idee, was wir dagegen machen müssen. Es ist ein Spiel, wo es darauf ankommt, die Zweikämpfe zu gewinnen.“ Ein einfaches Unterfangen wird es in keinem Fall. „Sie haben die Wucht, die man braucht. Beim Spiel gegen Dortmund hat man gesehen, wie sie eine Spitzenmannschaft unter Druck setzen können. Wir müssen aber schauen, dass wir auch mal die einfachen Lösungen finden.

Dass der letzte Auswärtssieg im Ligaalltag schon mehrere Monate zurückliegt, interessiert den Trainer der Hessen nicht. Er möchte den Blick in die Vergangenheit ruhen lassen und sich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. „Das ist mir komplett egal“, sagte er auf Nachfrage nach der Flaute in der Fremde. Gegen Bochum möchte er dennoch diese Statistik verbessern und mit drei Punkten im Gepäck die Heimfahrt antreten. „Wir hatten ein ähnliches Spiel in Mainz, das war auch ein knackiges Auswärtsspiel. Es ist schwierig da zu gewinnen, da haben wir den Kampf schon angenommen und die Kampfbereitschaft an den Tag gelegt. Ich habe keine Sorge, dass wir den Kampf nicht annehmen am Samstag“, fügte er zu den Ambitionen seiner Mannschaft hinzu.

Doppelspitze eine Option?

Wo die Eintracht in der Defensive zuletzt brillierte, so haperte es in den Offensivaktionen oftmals an der letzten Konsequenz. Zu wenig Aktionen in der gefährlichen Zone wurden zielstrebig zu Ende gespielt. Im Testspiel gegen Wehen Wiesbaden konnte sich Jessic Ngankam erneut beweisen und hat auch bei Toppmöller Eindruck hinterlassen. „Jessic hat es top gemacht und hat im Pokal damit schon angefangen, auch in den Play-offs gegen Sofia und im Heimspiel war er ein belebendes Element. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf morgen“, ließ der Cheftrainer durchblicken.

Doch denkt er auch über eine Doppelspitze mit Omar Marmoush nach? „Natürlich ist das eine Option. Man muss nur überlegen, wie kann man nachlegen, sollte sich mal ein Spieler verletzen, aber dass sie zusammen auf dem Platz stehen, ist eine Überlegung.“ Auch abseits des Platzes würden sich die Angreifer verstehen, was sich auf dem Feld widerspiegeln soll.

Nagelsmann als Nationaltrainer? Das sagt Toppmöller

Auch die Frage nach dem neuen Mann an der Seitenlinie beschäftigt Fußball-Deutschland momentan. Ein heißer Kandidat auf den Posten ist für Toppmöller kein unbeschriebenes Blatt. Mit Julian Nagelsmann konnte er drei Jahre an der Seitenlinie stehen. Doch was sagt er über ein mögliches Nagelsmann-Engagement beim DFB? „Kontakt hatte ich keinen zu ihm. Grundsätzlich haben sich viele Trainer schon dazu geäußert und über seine fachliche Qualität habe ich mich oft schon geäußert. Es wäre für unsere Nationalmannschaft eine Bereicherung, weil er die Mannschaft auf die EM vorbereiten würde, aber das ist Zukunftsmusik. Es tut mir auch leid für Hansi Flick, der auch ein sehr guter Trainer ist. Wenn Julian es werden sollte, dann können wir uns auf eine gute Zukunft freuen.

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3 Kommentare

  1. wer sich die Zeit nimmt die ganze PK zu sehen dem wird klar mit welchem Matchplan der Dino in Bochum gewinnen will…

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  2. Der Glasner hatte auch immer eine gute Trainingswoche…
    Trotzdem bin ich mir sicher,dass die Mannschaft morgen hellwach ist und anders auftritt!
    3Punkte müssen morgen her als Ausgleich für Köln und Mainz!

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