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Can Uzun trägt bei der SGE die Nummer 20. Die Frage ist: Wie lange noch? (Foto: IMAGO / Eibner)

Türkischer Trickser Uzun will bei SGE für Wirbel sorgen

Die Medien sind versammelt, die Vorfreude groß. Dann betritt der Spieler den Raum, dessen Transfer-Verkündung lange herbeigesehnt wurde: Can Uzun. Im neuen Aufwärmtrikot der Hessen, dass in Gold, Schwarz und Grau gehalten ist, betrat er die Pressekonferenz. Mit einem Lachen stellte er sich erstmals bei seinem neuen Arbeitgeber den Fragen der Presse. Und der 18-jährige Offensivspieler wusste bei seinem ersten Auftritt zu überzeugen. Sympathisch, locker, ehrlich.

„Ich freue mich sehr hier zu sein. Ich bin hier gut angekommen. Es ist der perfekte Verein für mich. Ein großer Verein und ich freue mich hier zu sein“, sagte Uzun über die Entscheidung seine Talente nach Frankfurt zu bringen. Sein Wechsel aus Nürnberg sei der nächste Schritt in seiner Karriere. Dennoch vergisst er die Zeit im Süden Deutschlands nicht: „Ich hatte schöne Jahre dort, aber irgendwann muss man den Schritt gehen. Ich fühle mich hier wohl und das wird mit Sicherheit auch immer besser.“ Dabei freut er sich vor allem auf die Fans, wie er bekanntgab. Die europäischen Nächte im eigenen Stadion seien etwas Unvergessliches, wie ihm zugetragen worden sei. Sein gesamter Fokus möchte er nun der Eintracht widmen. Uzun, kein Fan von großen Worten und Parolen, will seine Leistungen sprechen lassen. „Ich habe große Ziele. Ich will meine Leistung auf dem Platz zeigen und dadurch reden. Ich will mit der Eintracht viel erreichen und dafür arbeiten wir hart, dass es klappt.“ Besonders der Trainer Dino Toppmöller war ein ausschlaggebender Faktor für Uzuns Entscheidung sich der Eintracht anzuschließen. Das Trainerteam generell arbeitet gut mit ihm zusammen und „peitscht mich gut nach hinten.“ Trotz seines hohem Selbstbewusstseins weiß er, woran er arbeiten muss. Uzun will bodenständig bleiben, wie er verriet.

Flexibel einsetzbar und ambitioniert

Bei der Frage nach seiner Lieblingsposition wird die Antwort ausschweifend. Grundlegend spielt er da, wo ihn der Trainer aufstelle. Doch am wohlsten fühlt sich der Offensive-Akteur hinter der Spitze auf der Zehner-Position. Auch in den Halbräumen kann er für Furore sorgen. „Ich habe eigentlich immer viele Tore geschossen, aber ich möchte nicht nur darüber definiert werden. Ich kann mehr, als nur Tore schießen.“ Die Aufmerksamkeit, die er für seinen Wechsel bekommt, störe ihn nicht. Vielmehr arbeite man auf darauf als junger Spieler hin. „Ich möchte den Fans etwas zurückgeben und arbeite dafür sehr hart.“

Dribbel- und Abschlussstark muss man dennoch auf die Fahne von Uzun schreiben. Der türkische Nationalspieler, der im letzten Moment aus dem Kader für die Europameisterschaft gestrichen wurde, hat das Toreschießen im Blut. Dennoch seien seine Aktionen instinktiv und nicht geplant. Seine Spielweise werde nicht selten als “schlau” bezeichnet: „Ich denke nicht viel nach auf dem Platz. Ich mache instinktiv das, was sich am besten anfühlt auf dem Platz. Wenn das schlau rüberkommt, dann ist das schon mal gut.“

„Irgendwann will ich die Zehn tragen können“

Uzun hat bei der Eintracht einen genauen Plan: hart arbeiten, gut spielen, Erfolge feiern. Dabei möchte er eines Tages auch solch einen Einfluss auf das Spiel haben, dass er potentiell seine Rückennummer wechseln kann. „Die Zehn hätte jeder gerne. Das wäre ein Kindheitstraum. Bei Frankfurt haben Legenden wie Uwe Bein und Okocha diese Nummer getragen. Ich arbeite hart, dass ich die Zehn irgendwann tragen kann.“ Besonders hängt diese Ambition mit seinem Vorbild zusammen. Für Uzun ist Superstar Lionel Messi der beste Spieler aller Zeiten. Seine Bewegungen, seine Ballbehandlung und seine Fähigkeiten würden in der Form nicht mehr auftauchen. „Er ist mein Vorbild und das wird immer so bleiben“, so Uzun.

Momentan steht er noch relativ am Anfang seiner Karriere, doch in seiner bisherigen Zeit als Fußballer hat er schon einiges erlebt. Begleitet wurde er von seinem Vater. Die Familie steht für den gebürtigen Regensburger an erster Stelle. Besonders während der Eingewöhnungsphase soll sie viel Zeit bei ihm verbringen. „Mein Vater ist die wichtigste Person im Fußball für mich. Er hat mich in Nürnberg jeden tag ins Training gefahren. Er gibt mir Tipps, sagt mir, was ich gut mache und woran ich noch arbeiten muss. Meine Eltern werden viel hier sein, dass ich mich in der Eingewöhnungsphase gut fühle. Die Familie ist mir sehr wichtig.“ Die Nichtnominierung für die EM habe ihn hart getroffen. „Ich habe schon gesagt, dass ich enttäuscht war. Dennoch habe ich die Daumen für meine Teamkollegen gedrückt und habe die Spiele verfolgt.“ Jetzt will er sich auf die Arbeit mit der SGE konzentrieren. Der Konkurrenzkampf sei wichtig, dass er sich weiterhin entwickeln könne. „Ich freue mich mit solchen Spielern spielen zu können. Je besser die Mitspieler, desto besser kann ich mich entwickeln.“ Zusammen mit seinem besten Freund, Nathaniel Brown, der der Nachbar von Uzun ist, will er dem Spiel der Hessen seinen Stempel aufdrücken. Und das im neuen Heimtrikot, zu dem Uzun lachend folgendes zu sagen hat: „Ich find´s schön.“

3 Kommentare

Fallback Avatar 1. lost in 2021 11. Juli 24, 16:29 Uhr

Es ist ja schön immer wieder von der Verpflichtung neuer Talente zu lesen. Aber wieviel Einsatzzeit werden diese tatsächlich erhalten? Ohne Spielzeit kann nicht mit einer wirklich guten Entwicklung gerechnet werden.

Nehmen wir mal an, die Stammelf könnte folgendermaßen aussehen:

Trapp

Buta - Pacho - Koch - Max

Knauff - Skhiri - Götze - Bahoya

Marmoush - Ekitike

Wie sollen die jungen Talente dann auf die notwendigen Spiele kommen?

Santos, Amenda, Collins, Brown, Larsson, Hojlund, Chaibi, Uzun, Lisztes, Matanovic?

Bei der Auflistung habe ich schon Talente aus der „zweiten Reihe“ wie Wenig, Alidou und weitere außen vor gelassen.

Selbst wenn es ein bis zwei weitere Spieler aus dem Bereich der Talente in die Stamm-11 schaffen, werden viele ihre Zeit hauptsächlich auf der Bank verbringen.

Wenn jetzt noch 2-3 „gestandene“ Spieler verpflichtet werden, was nicht unrealistisch ist, werden die Einsatzzeiten der „Jungen“ noch weiter minimiert.

Es ist schön solche Spieler im Kader zu haben, es wäre aber noch schöner, wenn sie die Chance auf regelmäßige Einsätze hätten.

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Fallback Avatar 2. euroadler 11. Juli 24, 17:11 Uhr

@1 Glaube nicht, dass Uzun, Amenda oder auch Matanovic nur als Talente geholt wurden. Sehe Sie als ambitionierte Soforthilfen an.
Bei drei Hochzeiten braucht man auch 3-4 gute Stürmer und grnug Abwehrspieler sowieso. Zumal Uzun beispielsweise auch flexibel eingesetzt werden kann.

Zudem gibt es mit Larsson und Ekitike ja gute Gegenbeispiele von jungen Leuten die es sofort gepackt haben. Lisztes soll ggf. ja noch verliehen werden, genauso wie der Neue aus Dänemark. Dazu stehen ja auch einige Abgänge gegenüber.

Gibt natürlich anderseits auf einigen Positionen, schon ein Überangebot, links z.B. Da sind es 1-2 Leute gefühlt zu viel. Insgesamt sehe ich es aber nicht so kritisch. Der Kader wird noch schrumpfen.

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Fallback Avatar 3. bernemer81 14. Juli 24, 00:02 Uhr

Herzlich Willkommen, Can Uzun!
Er hat in der letzten Saison in der 2.BL gezeigt, was er kann. Auch sonst scheint er sehr klar im Kopf und seinen Vorstellungen zu sein. Allein, dass er sich die Nummer 10 verdienen will, weil es ihm bewusst ist, wer alles das Trikot mit der Nummer bei der SGE bis jetzt getragen hat, macht ihn noch sympathischer! Ich bin überzeugt, dass er und auch die anderen Jungen Spieler Ihre Einsatzzeiten bekommen werden. Wir werden mit dreifach Belastung jeden Spieler brauchen meiner Meinung nach.
Ich hoffe und wünsche mir, dass alle vier jungen Spieler, die wir geholt haben zünden und uns weiterbringen.
Forza SGE

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