Die Europameisterschaft 2024 neigt sich dem Ende. Die neue Saison steht immer mehr und mehr bevor. Am Mittwochvormittag begann das Auftakttraining der Eintracht. Bis auf einige Ausfälle war das gesamte Team mit an Bord. Um 14 Uhr folgte dann die erste Pressekonferenz mit Cheftrainer Dino Toppmöller, in der er erste Einblicke hinsichtlich Trainingseindruck, Spielweise und Rollen einzelner Akteure zu Protokoll gab.
Erste Eindrücke und Herausforderungen
Mit einem Lächeln betrat Toppmöller den Presseraum. Die gute Laune und gleichzeitige Vorfreude auf die neue Spielzeit ist dem Übungsleiter sichtlich anzumerken. Nach dem ersten Mannschaftstraining zog er ein positives Fazit. „Die ersten Eindrücke waren sehr positiv, die Jungs haben die Leistungstests gut überstanden und haben einen guten Eindruck gemacht. Man hat von der ersten Sekunde gemerkt, dass jeder Lust auf Fußball hat.“ Dass Robin Koch und William Pacho aufgrund ihrer Teilnahme bei ihren Nationalmannschaften nicht dabei waren, sah er als Herausforderung. Dass aber die komplette Offensive mit dabei war, erachtet der 43-Jährige als positiv. Auch besteht die Hoffnung, dass sich beide fehlende Innenverteidiger im Trainingslager anschließen. Diese Zeit soll genutzt werden, um als Mannschaft zusammenzuwachsen.
Kaderqualität und Verbesserungspotenzial
„Wir sind sehr zufrieden, wir sind deutlich weiter als im letzten Jahr. Wir sind froh, dass wir sehr viele Spieler an Bord haben.“ Wichtig ist für den Chefcoach, erstmal die neuen Spieler kennenzulernen, die sich in den Verein einfügen. Dann setzt man sich zusammen, um den bestmöglichen Kader zusammenzustellen. Die Devise für den Trainer lautet erstmal, mit dem aktuellen Kader zu arbeiten, zu beobachten, wie er funktioniert, wie die Spieler interagieren. Das schließt jedoch nicht aus, Anpassungen und Veränderungen am Kader vorzunehmen, das betrifft sowohl Ab- als auch Neuzugänge.
Lehren aus der letzten und Spielweise in der neuen Saison
Die vergangene Spielzeit gehörte der Kategorie „Übergangssaison“, die geprägt war von personellen Veränderungen wie den Abgängen von Randal Kolo Muani oder Jesper Lindström. Auch das System musste immer wieder angepasst werden. Das soll sich nun ändern, Toppmöller verfolgt das Ziel, den offensiven Ansatz zu wählen. Das bedeutet, mehr nach vorne zu spielen und besser in die letzten Drittel zu gelangen. Insgesamt soll die Mannschaft komprimierter agieren. „Tore sind das Salz der Suppe“, betont der ehemalige Co-Trainer von Julian Nagelsmann. Deswegen ist es für ihn auch wichtig, persönlich Lehren aus der Saison 2023/24 zu ziehen. „Ich will meine Spieler mehr fordern und fördern. Wir haben viele Führungsspieler. Wenn du Verantwortung übernehmen willst, dann musst du dich auch der Verantwortung stellen und gerecht werden. Das ist das, was ich verlange.“
Erwartungshaltung an Götze, Matanovic und Uzun
Einer dieser Führungsspieler heißt zweifelsfrei Mario Götze. An seiner Rolle soll sich auch in der Saison 2024/25 nichts ändern. „Mario wird in der neuen Saison in den Räumen wieder spielen, in denen er in der letzten Saison gespielt.“ Das soll auf der Sechserposition passieren, auf der er für den Spielaufbau zuständig sein wird oder in einer offensiven Halbposition. Das System spielt eine untergeordnete Rolle, ob im 4-3-3 als Achter oder im 3-4-3, der Spieler ist im Halbraum. Entscheidend ist, dass die Räume besetzt werden. Defensiv war der Weltmeister von 2014 in einer Doppelsechs und offensiv lief er als Spitze auf. Dieses Profil wird er beibehalten.
Große Hoffnungen bestehen auch auf Leihrückkehrer Igor Matanovic. „Er wird unser Spiel so verändern, dass wir ein Zielspieler haben, wenn wir einen Spielaufbau unter Druck betreiben wollen. Er will mit Flanken gefüttert werden.“ Was dem Eintracht-Trainer trotz seiner Körpergröße gefällt, ist die Technik des Kroaten. Er freut sich über seine Rückkehr und ist davon überzeugt, dass er dem Team weiterhelfen wird.
Bezüglich Youngstar Can Uzun drückt Toppmöller etwas auf die Bremse. „Es wäre dem Jungen gegenüber nicht fair, öffentlich direkt von einer Erwartungshaltung zu sprechen.“ Wichtig ist es, dass er zunächst ankommt und dafür gesorgt wird, dass er sich schnell wie möglich in die Mannschaft integriert. Ziel ist es, seine passende Position ausfindig zu machen, damit der Neuzugang aus Nürnberg der Mannschaft weiterhilft.
EM-Regel auch in der Bundesliga?
Bei der diesjährigen Europameisterschaft in Deutschland führte die UEFA die sogenannte Kapitänsregel ein. Demnach sollen nur die Kapitäne mit dem Schiedsrichter kommunizieren dürfen. Eine Regel, die sich Toppmöller auch in der Bundesliga vorstellen könnte. Damit erhöht sich die Netto-Spielzeit. Zudem kann sie die Wahl des Kapitäns beeinflussen, muss sie aber nicht.
9 Kommentare
Ich hab die PK nicht geschaut, aber das hier liest sich wie eine Aneinanderreihung leerer Floskeln. Genau das gleiche hat er doch letztes Jahr auch schon gesagt. "Lust auf Fussball", "Tore sind das Salz in der Suppe", "den offensiven Ansatz" etc. Mir schwant echt Übles....
Nur ruhig Blut !
Die Wahrheit liegt auf dem Platz und nicht in Verlautbarungen und Absichtserklärungen.
Wir werden sehen wie es am Anfang läuft !
Da ist der Herr Durstewitz dem Herrn Toppmöller aber etwas sauer aufgestoßen. Er ist halt der Bruder Leichtfuß untern den Journalisten. Alldieweil er Fragen gestellt hat, die niemand mehr hören wollte...
@—)1 wenn du es nicht gesehen oder gehört hast, weshalb gibst dann deine Meinung dazu ab. Auch noch öffentlich? Willst du etwa einfach nur gegen den Trainer schießen? Oder was soll solch eine Aktion?
Entscheidend ist, was man auf dem Platz davon sieht und die Kernfrage bleibt. Kann Toppi der Mannschaft vermitteln, wie man besseren Fußball als in der letzten Saison spielt? Ich bin da weiterhin skeptisch, wäre aber mega happy, wenn es gelingt. Die Zeit der Ausreden ist jedenfalls vorbei.
@3
Wem stößt der nicht sauer auf? Ich wüßte im Umfeld der Eintracht keinen schlechteren Journalisten - und das will schon was heißen. Gibts die dümmlichen Videos noch?
@5
Er hat recht mutige Prognosen getroffen und wird sich daran messen lassen müssen. Wenn ich PK und Sommerinterview richtig deute, weiß er das auch ganz genau. Jetzt muss geliefert werden.
@Handkäsbubi:
Warum ich mir die PKs nicht selbst anschaue: Weil ich Toppmöller schlicht nicht zuhören kann. Ich kann Menschen, die Sätze wie "Wir haben das gemacht gehabt" formulieren, einfach nicht für vollnehmen. Ganz zu schweigen von dem ganzen albernen Denglish a la "comitted" oder "Challenge".
Warum ich hier öffentlich kommentiere? Weil das Forum dafür da ist und mir auch völlig egal ist, ob ich Daumen nach oben oder unten bekomme. Und noch weniger interessiert mich deine Meinung, die du hier auch permanent ungefragt und öffentlich kundtust.
Schieße ich gegen den Trainer? Nein, dass ist wieder nur deine subjektive Wahrnehmung, aber wir haben alle in den letzten Monaten gelernt, dass du deine Probleme mit komplexen Gedankengängen hast. Weil du eben ein kleiner unreflektierter Fanboy bist.
Sorry, dass ich hier ausnahmsweise mal persönlich werde, aber deine pöbelige Art in diesem Forum verdient nichts anderes. Halte mich ruhig für einen "hater" (was auch immer das sein soll), ich halte dich weiter für einen Waschlappen
@8
Dann bin ich auch ein Waschlappen. Wie man Dinge, die man nicht gesehen, gehört oder gelesen hat in einem öffentlichen Forum negativ (oder positiv) kommentieren und auch nich interpretieren kann, werd ich nie verstehen. Wozu?
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