Stefan Bell absolvierte bisher 177 Partien im Fußball-Oberhaus Bundesliga. (Foto: imago images / Martin Hoffmann)

Die Zeit von Mainz-Innenverteidiger Stefan Bell in Frankfurt war kurz – trotzdem erinnert sich jeder Fan der Eintracht gern an eben jene. Als einer der unnötigsten Absteiger in der Bundesliga-Historie startete die SGE in der Saison 2011/2012 in der 2. Fußball-Bundesliga und hatte einen klaren Auftrag: Wiedergutmachung betreiben! Und das gelang, die SGE konnte sich bereits früh in der Spielzeit oben festsetzen und schaffte am Ende den souveränen Wiederaufstieg. Als damals 20-Jähriger gehörte Stefan Bell auch zu jenem Kader – auch wenn er nicht oft zum Einsatz kam und oft in der zweiten Mannschaft der Hessen aktiv war.

Am heutigen Samstag kommt es für Bell zum Wiedersehen mit den Frankfurtern, wenn sein jetziger Verein, der 1. FSV Mainz 05, um 15:30 Uhr gegen die SGE antritt und hier um wichtige Punkte im Abstiegskampf kämpft. Vor dem Spiel hat SGE4EVER.de-Redakteur Florian Bauer mit dem Innenverteidiger der Rheinhessen über die derzeitige Tabellensituation, seine derzeitige Situation im Kader der Mainzer und über seine Erinnerungen an die Zeit in Frankfurt gesprochen.

SGE4EVER.de: Am kommenden Samstag kommt es zum Duell zwischen der Frankfurter Eintracht und dem FSV Mainz 05. Beide Mannschaften stehen Aufgrund der Tabellensituation unter Druck. Wie sehen Sie das Spiel?

Stefan Bell: „Mit 35 Zählern auf dem Konto nach dem Sieg in Bremen ist die Situation der Eintracht sicher etwas entspannter seit Mittwoch. Wir brauchen aber definitiv noch mehr Punkte, um die Klasse zu halten. Aber mit der Drucksituation haben wir Erfahrung – der wiederkehrende Kampf um den Ligaverbleib gehört bei Mainz 05 sicher mehr zum Alltag als bei Eintracht Frankfurt. Wir werden in jedem Fall alles in die Waagschale werfen am Samstag.“

Oft hört man, dass Auswärtsspiele in Frankfurt für viele Spieler aufgrund der Stimmung etwas Besonderes sind. Sehen Sie für Ihre Mainzer einen Vorteil darin, dass das Stadion leer sein wird?

„Nicht unbedingt – es gibt auch Spieler, bei denen die gegnerischen Fans noch mal extra Motivation rauskitzeln. Ich persönlich kann das Drumherum im Stadion immer ganz gut ausblenden, mich komplett auf meine Aufgaben auf dem Platz fokussieren. Aber es scheint als gäbe es weniger Heimsiege seit Wiederaufnahme der Liga ohne Fans im Stadion. Zu diesem Trend würden wir am Samstag mit einem guten Spiel unsererseits in Frankfurt auch gern beitragen.“

Ist die Partie für Sie ein Spiel wie jedes andere oder aufgrund Ihrer Vergangenheit eine besondere Partie? Wie sind Ihre Erinnerungen an die Zeit in Frankfurt? Gibt es sogar noch Kontakt nach Frankfurt oder haben Sie Kontakt zu ehemaligen Mitspielern?

Für die erste Mannschaft der Eintracht kam Bell zweimal zum Einsatz. Foto: Heiko Rhode

„Meine Zeit bei Eintracht Frankfurt war recht kurz und liegt auch schon ziemlich weit zurück, entsprechend habe ich da nur noch wenige persönliche Anknüpfungspunkte. Von meinen ehemaligen Teamkollegen ist kaum jemand mehr da. Es ist aber dennoch kein normales Spiel, besonders aufgrund unserer tabellarischen Situation. Wir müssen unsere Chance nutzen, uns abzusetzen von den Abstiegsrängen, besonders gegen Gegner auf Augenhöhe. Darauf liegt der Fokus.“

Sie waren in dieser Saison lange verletzt, gibt es Chancen, dass Sie ausgerechnet gegen die SGE zurückkehren?

„Ich bin seit Wiederaufnahme des Trainings auch wieder voll im Mannschaftstraining und werde dort in jedem Fall alles geben, um den Trainer davon zu überzeugen, dass es eine gute Idee ist, mich zu nominieren.“

Sowohl der FSV Mainz 05 als auch die Eintracht stehen derzeit in der unteren Tabellenhälfte. Wie sehen Sie die Chancen beider Teams auch in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga zu spielen?

„Die Eintracht ist mit 35 Punkten so gut wie durch denke ich. Die Teams sind individuell gut besetzt, haben viel Potential, aber auch Erfahrung, besonders auch mit Drucksituationen – das wollen wir uns im Kampf um die Klasse zu Nutzen machen. Wir haben schon oft gezeigt, was wir können und dass wir einfach in die Bundesliga gehören. Es wäre nicht nur fürs Rhein-Main-Gebiet, sondern auch für die Liga ein Verlust, wenn eins oder beide der Teams nicht mehr erstklassig spielen würden.“

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