Läuft Stefan Aigner bald in der Innenverteidigung auf?
Läuft Stefan Aigner bald in der Innenverteidigung auf?

Bei Stefan Aigner, der 2012 zur Eintracht wechselte, galt bislang die einfache Formel: Ist er fit, dann spielt er auch. Es erschien daher zunächst paradox, dass Trainer Armin Veh den Flügelspieler nach einem 4:1 Auswärtssieg beim VfB Stuttgart aus der Mannschaft nahm und gegen den 1. FC Köln (6:2) ganz und am vergangenen Wochenende in Hamburg (0:0) 83 Minuten lang auf der Bank Platz nehmen ließ. Der 28jährige, der an der Elbe nun schon zum insgesamt 99. Mal in der Bundesliga auflief (94 Mal für die Eintracht, 5 Mal für Arminia Bielefeld), hat daran deutlich zu knabbern. Aigner ist in diesen Tagen so etwas wie ein Opfer des Systems. Trainer Veh äußerte sich nun in der FNP: „Ich hoffe, ich bringe ihn dahin, dass er auch in der Raute spielen kann.“

Der Bayer kommt mit der Umstellung auf dieses taktische Gebilde noch nicht klar. Er blickt daher vor allem auf einen Platz in der Sturmspitze, als Partner des gesetzten Haris Seferovic. Sein Konkurrent heißt demnach weniger Makoto Hasebe, der den Platz halbrechts im Mittelfeld besetzt, sondern Luc Castaignos. Der treffsichere Niederländer konnte sich mit starken Leistungen gegen Stuttgart und Köln allerdings einen gewissen Vorsprung erarbeiten. Es ist demnach schwer anzunehmen, dass Castaignos gegen den FC Schalke 04 den Platz räumen muss. Aigner sieht hier aber aktuell größere Möglichkeiten für sich, wieder zum Einsatz zu kommen. Es war schon häufiger der Fall, dass er in einer Doppel-Spitze agiert hat. Allerdings kam ihm dabei seine Stärke, diese oft unergründlichen Wege aus der Tiefe des Raums in den torgefährlichen Bereich zu gehen und dann eiskalt abzuschließen, abhanden.

Die Raute aber, so gibt er selbstkritisch zu, „ist nicht so meine Sache.“ Am wohlsten fühlt er sich dann, wenn er auf dem Flügel spielen und die Breite des Feldes nutzen darf. Hier kommen seine Stärken, die Schnelligkeit, Wucht und Dynamik, voll zur Geltung. Der Versuch etwa, ihn hinter die Spitzen zu stellen, scheiterte gegen den FC Augsburg (1:1) kläglich. In Zeiten der vielen Allrounder ist Aigner fast schon ein Unikum, ein echter Spezialist noch, der eigentlich nur eine Position perfekt bekleiden kann. Dass er mehr als nur das kann, möchte er nun beweisen: „Der Trainer kann mich von mir aus auch in der Innenverteidigung aufstellen.“ Das fehlende Schmunzeln bei dieser Aussage beweist, wie schwer er an der aktuellen Situation zu knabbern hat.

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17 Kommentare

  1. Er werde seine Spiele bekommen und sich auch wieder durchsetzen. Natürlich freuen wir uns über die Tore von Castaignos, aber gegen den HSV war total schwach, ohne Eigeninitiative. Bin gespannt wie er sich entwickelt, aber extrem froh das wir Aigner haben.

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  2. ich freue mich einfach über den breiteren Kader und die Alternativen auf der Bank. Qualität kann ja nicht schaden und nicht nur SA, sondern alle sind „Profis“. Qualität entsteht durch harte Arbeit im Training. Bisher ist doch nichts außergewöhnliches passiert.

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  3. Sorry, aber bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Auch wenn es eine Phrase ist 😉

    Aber von Sackgasse sollte bei zwei oder drei Spielen wohl noch keine Rede sein. Ein ganz normaler Vorgang im Leistungssport.

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  4. @SGE74: Was ist es denn sonst, wenn ein Trainer sagt, er hofft, dass er ihm irgendwie die Raute beibringen kann und der Spieler zunächst schon selbst sagt, Raute ist nicht mein Ding? Es ist wohl so, dass diese jetzt von Armin Veh präferiert wird und eben nicht mehr das 4-2-3-1 oder ein 4-2-2-2 mit echten Flügeln – was auch daran liegt, dass wir nur einen klassischen Flügelflitzer mit ihm derzeit haben, weil Gacinovic noch nicht so weit ist. Also – ich gebe Christopher da schon recht – das fühlt sich aktuell doch wirklich an wie eine Sackgasse für Aigner.

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  5. Aigner ist in keiner Sackgasse. Er steht vor der großen Herausforderung ggf. neue Aufgaben anzunehmen und umzusetzen. Das ist schwierig, aber doch keine Sackgasse. Auch seine Stärke auf „seiner“ Position wird noch gebraucht werden.
    Ich bin froh, so einen Topspieler im Kader der Eintracht zu haben.
    Ich hoffe, die nicht einfache Situation zieht Stefan Aigner nicht runter, sondern spornt ihn auch etwas an. Das Vertrauen von Trainer, Mannschaft und Fans hat er sowieso.

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  6. Da ich nicht glaube, dass wir nun den Rest der Saison in der „Raute“ spielen werden und können, wird Aigners Chance und seine Startelf-Einsätze auch wieder kommen.
    Von vermeintlichen Verletzungen oder Gelb / Rot-Sperren der mannschaftsinternen Konkurrenz, mag ich da noch gar nicht sprechen.
    Also „ruhig Blut“ Stefan Aigner, Du bist weiterhin immens wichtig und wirst Deine Auftritte bekommen.

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  7. Stefan ist die Alternative wenn man von der Raute auf ein 4-2-3-1 umstellen will. Ein 6er oder Meier raus, Luc nach links und Stefan auf den rechten Flügel. Meier oder Stendera auf die 10.
    Das werden wir auch öfters machen müssen, denn gegen die Raute mit Hasebe und Stendera auf den Außenpositionen reicht es als Gegner die Mitte dicht zu machen. Das könnte man dann mit dem obrigen Wechsel umgehen.

    Von einer Sackgasse würde ich also auch nicht sprechen, die Raute wird nicht immer so funktionieren wie gegen Köln. Selbst eine HSV-Abwehr kann einem da schnell den Wind aus den Segeln nehmen.

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  8. Vor allem sind wir bisher weitestgehend, von Verletzungen verschont geblieben.
    Im Ernstfall brauchen wir gescheite Spieler, auf der Bank.

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  9. Es ist gegen Hamburg genau das passiert, was ich nach dem Köln Spiel gesagt habe. Macht unser Gegner die Mitte dich, haben wir kaum noch Chancen da wir keine Flügelspieler haben. Man muss den Gegner genau studieren und dann entscheiden, ob eine Raute besser ist oder mit Flügeln (Aigner, …). Geht es schief, wie gegen den HSV (schief = nicht viele Chancen) ist es Schuld des Trainers. Unterm Strich kam 1 Punkt raus, also OK – aber nicht wirklich gut.

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  10. Die Raute funktioniert auch nur solange wir Erfolg haben. In Stuttgart haben wir auch ohne Meier mit Aigner gewonnen, also denke er wird noch auf seine Spiele kommen, die Raute passt meiner Meinung nach auf starke Gegner auch nicht zu 100 Prozent da die Spitzen wie man gegen den Hsv schon gesehen hat oftmals in der Luft hängen

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  11. hier beweisen die sge4ever Experten wieder, daß sie keine ahnung vom fußball haben
    die aussage “ selbst die HSV-Abwehr kann einem den wind aus den segeln nehmen“ zeugt einfach, daß nur irgendwelche hohlen frasen rausgehauen werden.
    Spahic und Djourou sind ein sehr starkes Abwehrduo, Hamburg wird dieses Jahr nicht viele Gegentreffer bekommen, wenn diese beiden verletzungsfrei bleiben, da ist es auch keine Schande, wenn sich der Luc da mal nicht so durchsetzen konnte, oder denkt ihr er macht jetzt jede Woche 2 Tore und holt sich den uraltrekord von Gerd Müller?
    Deshalb jetzt gleich wieder das System in Frage zu stellen, ist einfach nur peinlich.
    @grantler
    wie war das gegen Hertha holen wir unseren ersten Dreier, in Stuttgart verlieren wir immer und die kölner haben sich ja ach so toll verstärkt, in hamburg und schalke verlieren wir sowieso, du solltest oddset spielen.
    Ich habe ja hier ständig gesagt, daß wir die Kölner weghauen, weil die in allen Belangen unterlegen sind, aber da haben ja die experten hier mich für ein unverbesserlichen optimisten gehalten.
    Ich hatte mich vor der Saison auf Platz 7 festgelegt, mittlerweile muß ich mich korrigieren wir werden sogar 6. und sind somit nicht davon abhängig, ob ein champions-league-teilnehmer DFB-Pokalsieger wird, vielleicht schaffen wir es mit einer günstigen Auslosung dieses Jahr mal wieder nach Berlin.

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  12. Trotzdem steht Köln vor uns in der Tabelle, slso so schlecht können die ja auch nicht sein.Man kann da überhaupt nichts ableiten, ausser vielleicht Bayern ,bvb und wob kann jeder jeden schlagen siehe Darmstadt und Ingolstadt. Wir haben Köln klar geschlagen aber gegen Augsburg vorher fast glücklich noch ein Punkt geholt. Langfristig wird der breitere Kader, die besseren Einzelspieler und/ oder die Kompaktheit der Mannschaft den Unterschied bringen. Vom Kader und den Einzelspielern sehe ich uns gut aufgestellt, jetzt kommt es darauf an noch ne eingespielte Truppe zu werden

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  13. Bereits 9 Gegentore bei deiner Abwehr der Liga die fast unverändert ist zu der Abwehr der vergangenen Katastrophenjahre…
    Luc und Sefe hatten nicht nur keine Tore, sondern kaum Chancen geschweige Ballkontakte. Dafür können die beiden in der Taktiksituation auch garnichts. Da zeigt dein Müllervergleich auch nur dass du die vorangegangenen Posts nicht verstanden hast.

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  14. was soll eigentlich die kollektive Anmache aller anderen SGE4ever-User außer „el leon5“??
    Auch an Sie mein Herr, obwohl schon mehrfach hier geschrieben:
    Hier gilt freie und individuelle Meinungsäußerung, denn damit steht und fällt (und lebt) ein Forum wie dieses!!
    Guten Tag!

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  15. Auch geil. Betitelt Forenuser als „Experten“, was sichtlich ironisch gemeint ist, aber schreibt im gleichen Atemzug wir werden 6. ! Hamma – made my day 😀

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