Gehen Markus Krösche und Dino Toppmöller auch weiterhin gemeinsam den Weg mit der SGE? (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Eigentlich könnte bei der Frankfurter Eintracht am heutigen Samstag alles in Butter sein – den sechsten Platz konnten die Hessen durch ein stark erkämpftes 2:2-Unentchieden gegen Leipzig sichern. Damit ist klar, dass die SGE in der kommenden Saison mindestens in der Europa League, im Falle eines Titelgewinns von Borussia Dortmund in der Champions League sogar in der Königsklasse antritt.

Nach dem Spiel aber brachte Sportvorstand Markus Krösche doch noch einmal etwas Aufregung in die SGE-Welt, als er ein klares Bekenntnis zu Chefcoach Dino Toppmöller – wie er es in den vergangenen Wochen stets abgegebenen hatte – vermied. Er wollte zunächst den Fokus auf das Sportliche und das Erreichte legen. “Wir sind heute Sechster geworden, wir hatten ein intensives und emotionales Spiel, haben zwei Spieler verabschiedet, die eine Ära geprägt haben. Es geht heute um das Ergebnis. Warum sollten wir über Personalien diskutieren?“, betonte Krösche, um dann aber doch eine Analyse anzukündigen und eine wirkliche Jobgarantie zu vermeiden: „In den nächsten Tagen geht es darum, zu gucken, was wir besser machen können und wie wir uns weiterentwickeln können.“ 

Schwere erste Cheftrainer-Saison für Toppmöller in der Bundesliga

In den letzten Wochen und Monaten aber war es stets Krösche, der seinem Cheftrainer den Rücken stärkte – und das obwohl Toppmöller oft und viel von Fans, Umfeld und Medien kritisiert und attackiert wurde. So hieß es noch Anfang Mai in verschiedenen Medienberichten, dass Toppmöller die Mannschaft „definitiv“ durch die Sommer-Vorbereitung und in die neue Saison führen solle. Dies hörte sich heute, nach dem 34. und letzten Bundesliga-Spieltag dann doch etwas anders an. Trotzdem nahm der ehemalige Paderborner seinen Chefcoach auch in Schutz und betonte, dass der ehemalige Bayern-Co-Trainer keine einfache Saison hatte: „Ein großer Umbruch mit drei Wettbewerben, viele Leistungsträger, die uns verlassen haben – darauf hat ein Trainer wenig Einfluss.“ Auch der Wechsel vom Co- zum Cheftrainer sei „ein Prozess, der nicht ganz einfach ist“.

Toppmöller hatte sich in den letzten Monaten und vor allem nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal, der Europa Conference League und den vielen ausbleibenden Siegen in der Liga teils heftiger Kritik ausgesetzt sehen müssen. Vor allem die mangelnde Konstanz und eine fehlende Emotionalität wurde der SGE vorgeworfen. Ob der 43-Jährige nun also auch in der kommenden Saison noch Cheftrainer der Hessen ist, ist nach den Worten von Krösche nach dem letzten Spieltag offen.

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73 Kommentare

  1. Ich denke, dass alle bei den Bauern gehandelte Trainer abgesagt haben, weil sie wissen / hoffen, dass ab der Sommer der Trainerjob bei dem geilsten Verein der Welt frei wird!

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  2. Zum Thema „ Think big – be big“ fällt mir ein …

    Als wir letztmals big gethinkt hatten, stand Jupp der Unaussprechliche an der Seitenlinie und hat uns 20 Jahre positive Zukunft genommen.

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  3. @Schwarzwald.

    Warum ist die Feststellung, dass Toppmöller unerfahren ist, deiner Meinung nach „Mist“?

    Alonso ist ein Ausnahmefall, einer der besten Mittelfeldlenker der letzten 20 Jahre, der auf dem Platz schon gedacht hat wie ein Trainer. Alonso weiß genau, wie das Spiel funktioniert und hat durch seine Karriere natürlich auch den Vorteil, dass ihm die Spieler zuhören und umsetzen, was er von ihnen verlangt. Er gibt klare Strukturen auf dem Platz vor, an denen sich alle Spieler orientieren können. Dafür hat vor anderthalb Jahren nur ein Paar Wochen gebraucht und da konnte man schon grob erkennen, was heute wie geschmiert läuft. Die Kabinenansprache von ihm scheint auch nicht übel zu sein, denn das Team strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, trotz seines starken Akzents.

    Toppmöller hingegen blickt auf keine große Spielerkarriere zurück und hat bisher nur in Luxemburg und der zweiten belgischen Liga trainert, also besseren Kirmesligen, wenn wir ehrlich sind. Seine Kabinenansprachen sind offensichtlich nicht die besten, sonst würde in der jungen Mannschaft ein Feuer brennen und wir alle kennen seine schwafeligen PKs. Du selbst schlägst ja „jemanden, der Toppmöllers Ideen der Mannschaft übersetzer kann“ vor, was ein absolutes Armutszeugnis ist, denn ein Trainer muss führen und wenn du nicht klarmachen kannst, wohin, führst du nicht. Zweites großes Problem unter Toppmöller: Die fehlende taktische Struktur. Du selbst sagst ja auch die Spieler wären „oft ratlos“ gewesen. Das darf einfach nicht sein. Speziell wenn du soviele junge Spieler hast, musst du ein klares Gerüst vorgeben, sonst wird das nichts. Auch die permanenten Unkonzentrierten und Fehler hängen mit der mangelnden Struktur zusammen.

    Ich fände es am besten, wenn wir einen erfahrenen Headcoach bekämen (aber bitte nicht Taktikpflaume Niko Kovac, so sehr ich ihn auch mag) und Toppmöller dessen Co-Trainer werden würde. Völlig unrealistisch, ich weiß, aber ich bleibe aktuell bei meiner Einschätzung, dass Toppmöller zu unerfahren für die erste Mannschaft von Eintracht Frankfurt ist und bin beruhigt, dass Markus Krösche das jetzt auch zugegeben hat, dass es nicht so klug war, den Umbruch einem Azubi zuzumuten. Bin optimistisch für die nächste Saison, egal wie es ausgeht

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  4. Je länger ich die Kommentare hier lese, desto mehr fehlt mir die Fantasie, dass Dino unser Trainer bleibt.

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  5. zu 50. Boris -jede erfolgreiche Phase endet irgendwann mal. Die jetzige sportliche Führung agiert besonnen und ich traue ihr zu die richtigen Entscheidungen zu treffen.

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  6. #48,

    Hatte ich an anderer Stelle bemerkt. Auch wir tun uns gegen „vermeintlich“ Schwächere meist schwerer als gegen „sogenannte“ Stärkere. Und genau so war unser bzw. Freiburgs Restprogramm mit nun entsprechendem Ergebnis. Und nachdem in dieser Saison quasi fast immer für uns gespielt wurde bzw. unser Sport die merkwürdigsten Geschichten schreibt würde es mich tatsächlich nicht wundern, wenn Dortmund ……..

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  7. @48 fozzi
    Mal abgesehen von ihren vielen Verletzten in der IV war es glaube ich ein Fehler den Abgang von Streich frühzeitig bekannt zu geben. Ist natürlich nur eine Vermutung von mir.
    Aber wie sich sowas negativ auswirken kann, davon können wir ein Lied singen!

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  8. @50 Boris
    Ja ich gebe dir teilweise Recht.
    Aber zum Thema Glasner liegst du meiner Meinung nach etwas daneben.
    Natürlich hatte auch er seine Fehler aber nur das Ausscheiden in der 1. Runde zu erwähnen und nicht das erreichen des Pokalfinales ist wohl wenig objektiv.
    Außer Muani hätte dann keiner mehr Tore geschossen? Was ist den mit Kamada und Lindström und Borre z.B.
    Das er nach dem Abgang von Silva mit EL Held Borre als klassischem Stürmer die El geholt grenzt für mich heute noch an ein Wunder.
    Dann gingen Kostic und Hinti. Hat er gleichwertigen Ersatz bekommen? Ich finde devinitiv Nein. Hase war in der IV gesetzt mit annähernd 40! Dann ruft Krösche als Ziel auch noch die Qualifikation für CL als Ziel aus.
    Das da ein Glasner nach Verstärkungen ruft ist wohl völlig normal. Was hat er denn bekommen?

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  9. Bei Glasner weiß ich noch, dass ich in der letzten RR gedacht habe „ja seid ihr denn alle komplett bescheuert?“

    Das ist hauptsächlich an persönlichen Animositäten zwischen Glasner und Krösche gescheitert, hätte aber nicht so kommen müssen. Ein Jahr nach dem gottverdammten Europapokalsieg! Im Erfolg macht man halt die größten Fehler…

    Krösche hätte nach der tollen VR besser nicht die CL-Quali fordern sollen, dass gab der Kader einfach nicht her, da hatte Glasner schon recht. Das Krösche ihm dann kurz später in diesen Streit hinein und mMn völlig ohne Not eine Verlängerung anbot, obwohl Glasner noch über ein Jahr Vertrag hatte, war dann richtig bescheuert. Obwohl Glasner sich andauernd zum Verein bekannte, wollte ihm einige nicht glauben und es wurde von mangelnder Identifikation fabuliert (seit dem lese ich kein Ingo Durstewitz-Artikel mehr bei der fr). In all dem Stress und mit einem Kader auf dem Zahnfleisch hat Glasner dann iwann die Nerven verloren und komische PKs gegeben (Blut im Urin), die so gar nicht seine Art waren, Hellmann die Steilvorlage gaben und Krösche ging als Sieger hervor.

    Wenn die alle mal wie Erwachsene im Winter/Frühjahr geredet hätten und die Presse nicht so einen hirnlosen Wirbel veranstaltet hätte, hätte das alles nicht passieren müssen. Ich fands und finde es noch immer schade, denn Glasner war der fachlich beste Trainer bei der Eintracht in Jahrzehnten, aber was hat mich Steppi schon Anfang der 90er gelehrt: Lebbe geht weider. Das tut es und wer diesen Kader zum Laufen bringt, ist immer willkommen. Von mir aus auch Toppi, auch wenn ich es echt nicht mehr glaube

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  10. @60
    Danke, das ist nochmal eine tolle Ergänzung zu OG und zeigt mir das ich nicht alleine mit meiner Meinung bin.

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  11. Ach im Süden Londons freut man sich über OG. Wir haben dafür ja einen super Ersatz gefunden… wie der Vater so der Sohn. Der Klaus hat auch schon nix getaugt.

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  12. Palace – Aston Villa 5:0
    Ich freue mich für OG das er auch mit Crystal Palace Erfolg hat! Egal bei welchem Verein er Trainer war , hat er Erfolg gehabt. Das schaffen nicht viele.

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  13. @50. Boris: toller Kommentar, Hut ab, bin bei dir.

    @53. okocha4life: das sind weiterhin Spekulationen, dann müsste Matthäus auch ein klasse Trainer sein, Nagelsmann eine Pfeife und jeder alte Trainer grundsätzlich gut.
    Alonso hat eine Mannschaft übernommen, die orientierungslos war, die Qualität aber hatte. Toppmöller hat eine nagelneue Mannschaft übernommen, die großteils von sich selbst weiß, dass sie Talent hat, aber kaum Erfahrung. Das sind viele Stellschrauben, vielleicht zu viel mit jungem Trainer, aber immer heißt es Zeit zugestehen usw. Seit höchstens 5 Spielen haben wir zwei funktionierende Stürmer, davor war offensiv alles auf Marmoush zugeschneidert, im Mittelfeld durch Verletzungen ständig neue Formationen, dazu war vdB sicher nicht als Totalausfall eingeplant und Rode war sicher auch als Einwechselspieler gedacht gewesen.

    Ich stimme 50, Boris total zu. Die defensive Denke war von Anfang an klar kommuniziert, erstmal hinten dicht zu stehen um Sicherheit zu bekommen. Die Offensive hat darunter immer gelitten, gegen Ende hat man das Öffnen nach vorne gesehen, wenn auch oft die Ideen gefehlt haben. Die Defensive war weiterhin stabil, rechnet man die Tore nach haarsträubenden Fehlpässen mal raus. Die Gegentore nach Ecken blamabel, ja, da muss was gemacht werden.

    Nur jetzt pauschal nach einem Erahrenen zu schreien, der dann nur alte Hasen aufstellt, ein System kurzfristig erfolgreich spielt, das dann in der Rückrunde durchschaut ist oder uns die Puste ausgeht, will persönlich ich nicht mehr.
    Es kommen einige Leihspieler zurück, einige neue zusätzlich, dann steht das aktuelle Gerüst, mit neuen erweitert, dann sehe ich wieder neue Möglichkeiten, mit ggf. besserem Standardtrainer 😉

    Aprospros Trainer: Simeone wurde hier von einigen nachgetrauert. In Leverkusen entlassen, mit Gladbach fast abgestiegen. War vielleicht gut so, dass er nicht kam. Warum schreibe ich das? Man weiß es nie vorher und es wird immer jemand geben, der den richtigen Verlauf gewusst hat. Bringt aber nichts, wenn genau dieses Orakel nicht gerade bei der Entscheidung dabei war. Fußball ist nicht vorhersehbar, deswegen lieben wir es doch?! Eintracht holt Euroleague, haut Bayern 5:1 weg, gewinnt 6:3 und steigt auf, gewinnt 5:1 und steigt nicht ab, das müssten wir doch alle am besten wissen…
    Die Freiburger hier sind einfach traurig wegen Streich, das verpasste internationale Geschäft wird erst in den nächsten Wochen so richtig beginnen weh zu tun.

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  14. @50 Boris: der beste Kommentar, den ich in dieser Saison gelesen habe. Danke dafür. Meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht, obwohl ich hier auch schon gegen DT geschriehen und geschrieben habe. Insbesondere nach dem Spiel in Stuttgart – das war ein Trauerspiel, das mit das Gefühl gegeben hat, dass wir mit der gleichen Besetzung in der nächsten Saison gegen den Abstieg spielen. Aber mal Hand aufs Herz: die Stuttgarter hatten aber auch einen Sahnetag erwischt und wir nicht den Hauch einer Chance….was OG angeht, bin ich eher bei 59. almei-fbg.
    Ich bin optimistisch, dass DT nach guter Aufarbeitung ein zumindest befriedigender Start gelingt. Unsere Standards, insbesondere die Ecken, werden sich verbessern, schlechter geht es kaum. DT wird jetzt ein Jahr Bundesligaerfahrung mitbringen und sich jetzt darauf konzentrieren, nicht nur die Stürmer zu entwickeln. Shkiri ist zu Beginn bei den Ziegen auch nicht so rund gelaufen, wie in seiner letzten Saison bei denen. Der kommt noch.
    Alles in allem bin ich der Meinung – und die muss halt nicht jeder haben – dass MK jetzt DT doch unterstützen sollte. Wir hatten halt ein Jahr des Umbruchs (auch wenn es bereits tausend Mal erwähnt worden ist). Das letzte Spiele gegen Leipzig hab ich zwar nur von TV verfolgt, fand aber, dass sehr ordentlich bis gut war (so ein geiler Sonntagsschuss wie der von Šesko kann halt auch mal sitzen). Das zeigt doch, wenn es darauf ankommt, kann man auf die Mannschaft, respektive DT setzen.
    Ich jedenfalls freu mich schon auf die nächsten Spiele.
    Forza SGE

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  15. @Schwarzwald

    „Nur jetzt pauschal nach einem Erahrenen zu schreien, der dann nur alte Hasen aufstellt, ein System kurzfristig erfolgreich spielt, das dann in der Rückrunde durchschaut ist oder uns die Puste ausgeht, will persönlich ich nicht mehr.“

    Keine Ahnung, wie du auf solchen Nonsens kommst, aber mein Beitrag war es sicher nicht. Nagelsmann, Matthäus, Simeone..?!? Klingt generell alles etwas verwirrt…

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  16. Mein letzter Beitrag zum Thema DT.

    Bitte erst überlegen. Danach ggf. Trainermarkt prüfen (ggf. Ben Manga anrufen – Scherz!). DT hat noch Vertrag bis 2026 (!); dann ggf. gucken, wie man das sauber löst.

    Dass Trainersuche nicht einfach ist, beweißt mal wieder der FCB (und beinahe hätte auch der BVB dieses Problem bekommen.)

    Mir scheint, dass Deutschland eher ein Trainerverbrennungsland ist. Nagelsmann, Hoeneß, Tuchel … Gibt´s sonst noch was? Alte Hasen wie Klopp und Streich habe ich bewusst ausgelassen.

    Müssen wir wieder schauen, dass wir einen Älpler erwischen, bevor der hinterm Berg ist?

    Ich möchte keine Wundertüte, die am Ende noch schlechter dasteht als unser aktueller Trainer. – Und komme mir keiner mit “ schlimmer geht´s nimmer „. 🙂

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  17. @71
    Was ist denn Dein Verständnis von Wundertüte? Im Bezug auf was? Bekanntheit, Erfahrung? Waren Kovac, Hütter und Glasner für Dich Wundertüten?

    Funfact – der von Dir genannte Klopp hatten vor seiner Anstellung bei Mainz 0,0 Erfahrung im Profifußballbereich als Trainer und Streich war, wie Topmöller, erst Mal 3-4 Jahre Co-Trainer während Toppmöller, im Gegensatz zu den beiden, zusätzlich 3 Jahre Cheftrainer im Profibereich war.

    Das ist ausdrücklich kein Plädoyer für DT. Ich finde es nur ausgesprochen … despektierlich, wenn Leute (@71: nicht du) von jemandem als Trainerpraktikant spricht, der schon seit 14 Jahren als Trainer arbeitet und sich hochgearbeitet hat.

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  18. Alles gut, Fozzi. Ich hab‘s nicht besser formulieren können.

    Tenor: wenn DT geschasst wird, dann bitte keine Verschlechterung.

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