Silva ist in Frankfurt angekommen

Mentalitätsmonster Eintracht Frankfurt hat sich nach zuletzt zwei Dämpfern in der Liga und in der Europa-League zurückgekämpft. Mit dem 2:2 gegen den selbsternannten Meisterschaftsaspiranten Borussia Dortmund zeigte das Team von Adi Hütter zwar, dass weiterhin viel Arbeit vor ihnen liegt, doch der Weg in die richtige Richtung zeigt. Speziell die Art und Weise wie man gegen die Westfalen auftrat, macht Mut und Hoffnung für die kommenden Wochen. Zwar sprang „nur“ ein Punkt heraus, aber gefühlt ging man als Sieger vom Platz.

Nach dem kräftezehrenden Europapokalabend gegen FC Arsenal brauchte es in der Startaufstellung frisches Blut. Erik Durm, Gelson Fernandes, Goncalo Paciencia und Almamy Touré erhielten vor David Abraham, Danny da Costa, Bas Dost und Daichi Kamada den Vortritt. Sebastian Rode und Mijat Gacinovic fehlten weiterhin aufgrund ihrer Verletzungen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der vierzehn zensierten Spieler den Wert 2,54. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 520 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels- André Silva: Gegen eine gut sortierte Dortmunder Hintermannschaft hat man es in der Regel sehr schwer. André Silva schaffte es dennoch sich in vielen Situationen mit unterschiedlichen Herangehensweisen durchzusetzen. Mal ließ er einen Gegner stehen, mal kombinierte er sich mit seinen Mitspielern durch. Und oft genug zog er auch einfach mal ab, wenn ihm die Gelegenheit passend erschien. Der Portugiese machte ein starkes Spiel. Erzielte das zwischenzeitliche 1:1 und war immer in der Lage gefährlich zu werden.

Daichi Kamada: Der flinke Japaner ersetzte Dominik Kohr und sollte das zweite Tor erzwingen. In der 88. Minute gelang genau das, doch schon zuvor zeigte Kamada sein Talent: Vier Schüsse gab der Offensivmann ab, genau so viele wie Andre Silva und Filip Kostic über 90 Minuten. So sieht man Daichi Kamada gerne auf dem Feld.

Timothy Chandler: Kam in der 83. Minute für Almamy Touré in die Partie und drehte gleich auf. Drei Flanken schlug der gelernte Rechtsverteidiger Timothy Chandler  in die Box, eine fand Martin Hinteregger und führte zum späten Ausgleich. Alles richtig gemacht.

Kevin Trapp: Jogi Löw schaute ganz genau hin, was Kevin Trapp dort auf dem Rasen anbot. Und der Bundestrainer dürfte zufrieden gewesen sein. Der Torwart zeigte gute Paraden, hatte Pech bei den beiden Gegentreffern und trieb seine Vorderleute immer wieder lautstark an.

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe verkörpert den modernen Libero wie kein Zweiter. Immer mit der nötigen Ruhe und dem Auge für seine Nebenmänner. Sicherlich hatte es der Japaner schwer gegen die wendigen und agilen Dortmunder, doch insgesamt war es ein ordentlicher Auftritt.

Almamy Touré: Der Franzose Almamy Touré machte ein ordentliches Spiel in der Innenverteidigung. Man merkt ihm an, dass er mit steigender Spielzeit auch das nötige Selbstbewusstsein erlangt. Man darf gespannt sein, wohin das noch bei ihm führt.

Bas Dost: Für 90 Minuten reicht es beim Niederländer Bas Dost noch nicht, er kam für die Schlussphase in die Partie und zeigte seinen unbändigen Willen dem Team helfen zu wollen. Brachte endlich die nötige Präsenz in den Strafraum, wenn auch ohne zwingende Aktion.

Erik Durm: Erik Durm ersetzte den zuletzt schwächelnden Danny Da Costa und steigerte sich wie der Rest der Mannschaft in die Partie. Versuchte immer wieder nach vorne zu marschieren und leitete das 1:1 klug ein. Scheint immer besser anzukommen.

Gelson Fernandes: Die Pferdelunge der Eintracht war da, also sie gebraucht wurde. Stopfte fleißig viele Löcher in der Defensive, keiner fing mehr gegnerische Pässe (4) ab als er. Djibril Sow lobt im Nachhinein, wie hilfreich Gelson Fernandes Absicherung gewesen wäre.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger brachte mit seiner scharfen Hereingabe kurz vor Schluss den Ausgleich. Der Innenverteidiger schaltet sich seit einigen Wochen immer wieder gewinnbringend in die Offensive mit ein. Und hinten? Da steht er seinen Mann und lässt nichts anbrennen. Kein Wunder, dass der amerikanische Kommentator über ihn sagte, dass er der Spieler sei „gegen den man sich nie gewünscht hat zu spielen“.

Goncalo Paciencia: Goncalo Paciencia war nicht so aktiv wie sein Kollege Silva. Seine Ideen verpufften meistens erfolgslos. Musste später den Platz räumen.

Dominik Kohr: Konnte nicht an die zuletzt gute Leistung anknüpfen. Zwar war Dominik Kohr um Zugriff im Mittelfeld bemüht, musste die meiste Zeit aber hinterherlaufen. Gegen spielstarke Dortmunder aber keine Schande.

Djibril Sow: Deutete an, was in ihm steckt. Nach zuletzt katastrophalen Auftritten gelang Djibril Sow auf der Achterposition ein gutes Spiel und krönte seinen Einsatz mit schöner Vorlage auf André Silva zum zwischenzeitlichen 1:1.

Filip Kostic: Filip Kostic war längst nicht so dynamisch wie man ihn kennt. Seine Schüsse und Freistöße segelten meterweit über den Kasten.